Wechsel Lenkkopflager ohne Spezialwerkzeug

  • Hallo,
    ich habe vor 2 Wochen das erste Mal (und hoffentlich das letzte Mal) meine Lenkkopflager gewechselt und festgstellt, es geht auch ganz ohne jedes BMW Spezialwerkzeug oder selber gebautes Werzeug. Alles was man braucht ist ein 30er Ringschlüssel und ein 12er Inbus und einen Drehmomentschlüssel. Beim Wechsel habe ich mir dann gleich noch einen Schmiernippel in den Lenkkopf eingebaut, um die Lager ab und zu mit Fett versorgen zu können. Eine Anleitung findet ihr hier: Wechsel Lenkkopflager


    ULI

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  • Hallo Uli,




    sehr schöne und hilfreiche Anleitung. --> Vielen Dank dafür <-- Aber!




    Bitte ändere unter Punkt 7 die max. Temperatur auf 120°C. Bei 150°C kann an einem Standardlager schon das Härtegefüge und damit die Lagerlebensdauer hinüber sein.




    Gruß Bastler

  • Bitte ändere unter Punkt 7 die max. Temperatur auf 120°C. Bei 150°C kann an einem Standardlager schon das Härtegefüge und damit die Lagerlebensdauer hinüber sein.



    Danke für deinen Hinweis, ich habe die Temperaturangabe in der Anleitung auf 130 Grad reduziert.


    Allerdings ist es mit Sicherheit nicht so schlimm wie du es schreibst. 150 Grad ist einen Temperatur, wo das Anlassen von Wälzlagerstählen erst beginnt. Das Anlassen bei diesen Temperaturen (150 - 180 Grad) vermindert die Härte kaum, erhöht jedoch die Zähigkeit*. In den Wälzlagerkatalogen stehen 120 bis 130 Grad als Anwärmtemperatur und eine ausgewiesene Sicherheit von 30 K. *) Werkstoffkunde Katalog


    Gruß ULI

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  • Sieht nach einer prima Anleitung aus Respekt für die Mühe :thumbup: . Aber ne Frage wegen des Schmiernippels habe ich noch: Ist damit kein Risiko verbunden? Kann da nichts reißen? Die Frage stellt übrigens einer mit 4 Löchern im Gabelstabi... :whistling:

  • Hallo Uli ,


    tolle Anleitung zum Wechsel eines Lenkkopflager , danke und ich habe mir die PDF sofort abgespeichert
    :respect: :thumbsup2: :ok: :clap1:
    eine ähnliche und ausführliche Anleitung z.B. über die Reinigung von einem Doppelvergaser für die Vergaser F
    ist bereits bei mir in Planung und wird voraussichtlich im Herbst/ Winter 2010 umgesetzt.


    Einen weiteren Dank für den gut gemeinten Ratschlag ( Fundstücke ) ................................,
    habe ihn befolgt aber bestimmte Smileys an der falschen Stelle verursachen bei mir eine sog. Allergie :bomb:
    --sie sind respektlos , unnötig , unanständig und dann kenne ich keine " Verwandten "-- :sorry:
    Gruß LUDGER
    Freue mich bereits auf eine persönliche Begegnung auf dem F650 Jahrestreffen :prost:

    Als ich geboren wurde sagte der Teufel : " Na.. schöne Schei..sse "- :giggle:

  • Hallo,
    nachdem ich mir gestern die Schwinge vorgenommen habe, war heute das LKL dran. Unglaublich: nach nur 15.000 KM waren bereits beide äußere Lageschalen hinüber. Beide Lager liefen fast gänzlich ohne Fett. Zum Glück hatte ich noch zwei Lager, die zufällig paßten.
    Ich hoffe, mit SKF und reichlich Fett habe ich jetzt lange Ruhe... .


    uli: Habe mir gerade mal Deine Anleitung angesehen. So ein Fettnippel ist ja durchaus sinnvoll, aber warum hast Du ihn so weit oben angebracht? Damit versorgst Du zwar die Innenseite des Steuerrohres und bei genügend Fett gelangt auch etwas davon an die Oberseite des unteren Lagers, das Fett wird aber unmöglich bis zu den Rollen gelangen. Und wenn, dann nur an der Stelle, wo der Nippel sitzt. Da sich das Lager ja aber nur wenige Grad bewegt, bleibt dann der Rest ungeschmiert. Ein Schmiernippel am Steuerrohr macht m. E. keinen Sinn.
    Viel mehr Sinn würden Schmiernippel an der Schwingenachse machen, habe ich aber auch nicht gemacht.

    Sonst aber eine sehr gute Anleitung, mit der auch der versierte Laie etwas anfangen kann!!


    Mist: Ich war noch nicht fertig, plötzlich war die Internetverbindung weg... .
    Mit der Drehmomentvariante (die mir bis eben auch noch nicht beaknnt), könnte ich mich übrigens nicht anfreunden. Das ist mir zu ungenau. Ich vertraue da lieber auf mein Gefühl und Kontrolle des Lagerspieles.

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  • hab vor ziemlich genau einem Jahr am Bagger Lenkkopflager gewechselt
    mit grosser Rohrzange statt Spezialwerkzeug,
    'Augenmass' statt Dremoment
    und der Anleitung von Chaingang


    da ist alles beschrieben und bebildert was man an einer GS schrauben kann und noch ein bischen mehr


  • uli: Habe mir gerade mal Deine Anleitung angesehen. So ein Fettnippel ist ja durchaus sinnvoll, aber warum hast Du ihn so weit oben angebracht? Damit versorgst Du zwar die Innenseite des Steuerrohres und bei genügend Fett gelangt auch etwas davon an die Oberseite des unteren Lagers, das Fett wird aber unmöglich bis zu den Rollen gelangen. Und wenn, dann nur an der Stelle, wo der Nippel sitzt. Da sich das Lager ja aber nur wenige Grad bewegt, bleibt dann der Rest ungeschmiert. Ein Schmiernippel am Steuerrohr macht m. E. keinen Sinn.


    Viel mehr Sinn würden Schmiernippel an der Schwingenachse machen, habe ich aber auch nicht gemacht.


    Hallo Didi,


    das mit dem Fett siehst du falsch. Ich habe den gesamten Zwischenraum im Steuerkopf mit Fett gefüllt. Wenn ich jetzt weiter Fett reinpresse, baut sich ein Druck auf, da das Fett nirgens hin kann und dann geht das Fett unten auch ins Lager.


    Die Schwinge hinten bekommt ihren Schmiernippel, wenn ich meine Kette in 5.000 oder 6.000 km wechsle.


    Gruß ULI

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  • Hallo Uli,
    ok, das ist natürlich sehr sinnvoll, damit dürfte das Probleme wegen mangelnder Schmierung nie wieder auftauchen :thumbsup2: !


    Ich habe mir noch einmal Gedanken zum Einstellen der Lager mit dem Drehmomentschlüssel gemacht: ich kann mir vorstellen, daß die Lager reihenweise den Geist aufgeben, weil sie mit zu wenig Spiel eingestellt werden.
    Diese Rattermarken kenne ich eigentlich so extrem nur bei den Rillenkugellagern beim Rad (habe ein paar Jahre nebenbei im Radsportshop vom Kumpel gearbeitet). Die treten insb. dann auf, wenn das Lager zu wenig Spiel hat und länger nicht bewegt wird. Die Kugeln drücken sich dann in die Lauffläche ein.
    Mein Mopped habe ich im letzten Jahr mit erst 8.900 JM gekauft. Es hatte offensichtlich ebenfalls immer wieder länger unbewegt gestanden. Zu wenig Fett fördert natürlich den Verschleiß noch.
    Ich habe das Lager auch kurz fester angezogen, dann aber ohne Drehmoment eingestellt. Muß ich so nach einer Weile noch einmal kontrollieren. Für den Hersteller ist das natürlich einfach, da diese Kontrolle entfallen kann, wenn das Lager mit zu wenig Spiel eingestellt wird.... . Und mit Drehmoment eingestellt, hat das Lager kein Spiel!


    Die Lager der Schwinge sehe ich da weniger problematisch. Alle Lager, auch die Lager der Umlenkhebelei, sind gut gedichtet, an die Lager der Schwinge gelangt eh kein Wasser. Einmal eine heftige Fettpackung dürfte lebenslang reichen. Wenn man das Ganze beim Kettenwechsel kontrolliert, müßte das eigentlich ewig nahezu verschleißfrei halten.

  • Hallo Uli,


    sehr schön beschrieben; ich hoffe aber trotzdem, dass der nächste Wechsel bei meiner noch nicht so bald ansteht. Das mit der "Komplett-Fettfüllung" ist ja heftig, aber schaden kanns wohl nicht; jetzt hast du einen Lenkungsdämpfer inklusive ;)
    @ Didi: Bei mir waren die Lager auch bei knapp 20tkm hin: Lenkerflattern! Den Fehler habe ich aber zuerst bei Reifen und Auswuchten gesucht und die Lager erst bei ca. 25tkm gewechselt. Die Lagerschalen sahen aus, wie auf deinem Bild mit Vertiefungen durch die Kegelrollen an beiden Lagern. Fett war aber vorhanden. Für mich steht daher auch fest, dass der Defekt durch fehlerhafte Montage, also viel zu stramm eingestellt, verursacht war. Mit dem Anzugsdrehmoment von 25NM zum Setzen der Lager habe ich kein Problem, aber mit dem "Zurückdrehen um 60°"! Hier sollte man besser "nach Gefühl" spielfrei einstellen, und da es ja Rollenlager und keine Kugellager sind, braucht man dabei nicht mal übervorsichtig sein. Um dir Mut zu machen: Beim aktuellen KM-Stand von 62tkm funktionieren die LKL noch einwandfrei; habs am WE noch kontrolliert beim Einbau der Sommerräder: Trail Attack ;)
    Zu den Schmiernippeln: Besonders bei der Schwingenachse kann man die nicht gut dahin bauen, wo das Fett hin soll, die Filzringe dichten ja nach außen ab. Wenn man sich traut, die Schwinge anzubohren, müsste man wohl in die kleinen Hohlachsen eine Nut Drehen, damit die Schmiernippel Platz haben. Mir zu aufwändig, dann lieber alle 2 Jahre kräftig nachfetten.


    Gruß Michael


  • Zu den Schmiernippeln: Besonders bei der Schwingenachse kann man die nicht gut dahin bauen, wo das Fett hin soll, die Filzringe dichten ja nach außen ab. Wenn man sich traut, die Schwinge anzubohren, müsste man wohl in die kleinen Hohlachsen eine Nut Drehen, damit die Schmiernippel Platz haben. Mir zu aufwändig, dann lieber alle 2 Jahre kräftig nachfetten.


    Gruß Michael


    Jo, bei den Lagern den Umlenkhebeleien wären die Nippel kein Problem, weil die Lager mit Wellendichtringen gedichtet sin, die Dichtringe der Schwingenachse (Filz?, ich meine das waren einfache Gummiringe?) sind aber nur eingeschoben. Mit der Fettpackung über die Schmiernippel würde man die nach außen drücken und das Lager damit undicht werden... .



    habs am WE noch kontrolliert beim Einbau der Sommerräder: Trail Attack ;)


    Willst Du damit zu den Kurvenwetzern aufsteigen? :thumbup:
    Bist Du schon gefahren? Meine haben jetzt 6.500 KM runter. Kaum zu glauben - vorn kann man immer noch den TA-Schriftzug erkennen! Fahren sich sehr homogen ab, keine Sägezahnbildung!
    Mein neuester Umbau zur Erhöhung der Bodenfreiheit: Fußrastenlifter :idea1:

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  • Ich habe mir noch einmal Gedanken zum Einstellen der Lager mit dem Drehmomentschlüssel gemacht: ich kann mir vorstellen, daß die Lager reihenweise den Geist aufgeben, weil sie mit zu wenig Spiel eingestellt werden.



    Ich habe das Lager auch kurz fester angezogen, dann aber ohne Drehmoment eingestellt. Muß ich so nach einer Weile noch einmal kontrollieren. Für den Hersteller ist das natürlich einfach, da diese Kontrolle entfallen kann, wenn das Lager mit zu wenig Spiel eingestellt wird.... . Und mit Drehmoment eingestellt, hat das Lager kein Spiel!


    Hallo Didi,


    sorry aber bei Kegelrollenlagern ist es genau umgekehrt - je höher die Vorspannung, desdo besser verteilen sich die Kräfte auf das gesammte Lager. Leider wird die Bewegung natürlich durch die Vorspannung gehemmt. Ich habe mal die gesammte Vorbaugeometrie vermessen und mit der max. Belastung des Motorrades ca. 380 Kg (2 Personen plus Gepäck) und bei maximaler Bremskraft (ca. 9,5 m/s²) die entstehenden Kräfte am unteren Lager berechnet. Die Lagerhersteller geben da Formeln vor, um die Lagervorspannung zu berechnen. Und was glaubst du, auf welchen Wert ich gekommen bin? Ca. 23,5 Nm. Damit sind die 25 Nm mit den 60 Grad zurück drehen nach der Rechnung ziemlich richtig. Aber 25 Nm wären warscheinlich noch besser - aber da ging mir die Lenkung zu schwer.


    Also lieber "so fest wie es geht" beim Kegelrollenlager. Beim Kugellager heist es "so fest wie nötig". Im übrigen schaffst du mit den 25 Nm nur einen Bruchteil der Lagertragzahl (max. Dauerbelastung) die immerhin 38.000 Nm oder 3.875 Kg oder fast 3,9 t beträgt. Beieindruckend füpr so ein kleines Lager mit den kleinen "Röllekes" oder?


    Gruß ULI - der morgen um 8:00 Uhr in die Eifel fährt

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  • Hallo Uli,
    danke für Deine (gut gemeinte) Hilfe, aber das Einstellen von Lagern habe ich damals vor über 30 Jahren gelernt und das Gelernte zigfach praktiziert. Bis jetzt bin ich immer gut damit gefahren und werde mich nicht aufgrund theoretischer Werte oder errechneter Verfahrensweisen umstellen.


    Das ist mir außerdem viel zu theoretisch:
    1. Nicht berücksichtigt ist, daß sich die Lager immer nur wenige mm drehen - anders als z. B. Radlager beim Pkw. Die Lager werden dort rundum gleichmäßig belastet.
    2. Die aufgetretenen Schäden sind Standschäden und nicht durch den Betrieb entstanden!! Das ist insb. ein Problem bei Moppeds, die nur wenig gefahren werden. Die Kugeln und Rollen drücken sich in die Lagerschalen.... . Und Du stimmst mir ja sicher zu, daß die Gefahr größer ist, wenn die Lager mit Vorspannung angezogen werden.


    Ist die Oberflächenhärte erst einmal weg, besorgt der Fahrbetrieb den Rest. Daher ist der hintere Teil der unteren (äußeren) Lagerschale in der Regel stärker betroffen, während die Beschädigungen an den oberen Lagerschalen geringer und gleichmäßiger ausfallen.


    Die Lager wurden für gleichmäßigen Betrieb konzipiert. Nicht für eingeschränkten Betrieb - nicht für langen Stillstand!


    Meine Lager werden daher weiterhin ohne Vorspannung und ohne Spiel eingestellt. An meinem Mopped war das Lager so stramm eingestellt, daß ich Einstellmutter mit der Wasserpumpenzange lösen mußte!!


    Dafür, daß das Einstellen offensichtlich so nicht funktioniert, gibt es ja ausreichend Hinweise: ich bin ja nicht der einzige Betroffene u. a. hier im Forum, teilweise wurden die Lager ja schon mehrfach ersetzt und dabei höherwertige Lager genommen... . Getauscht hat sie dann wahrscheinlich meist der Händler bzw. es wurde nach WHB eingebaut.


    Wers nach WHB machen möchte, bitteschön, ich bleib da gern bei den "Ewig Gestrigen"... :tomato:

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  • die komplizierte Einstellerei ist wohl typisch " deutsch" , ich staune das die nicht noch mit einer Federwaage die aufgewendete Lenkkraft messen :confused:


    also ich hab´es genauso gelernt wie Didi , einmal fest, dann wieder lösen bis die Lenkung leichtgängig, aber noch spielfrei ist und fertsch :victory:
    mein Wechsel der LKL steht mir in den nächsten Wochen ( wenn ich die Zeit finde ) noch bevor :sad:


    cu Ingo


  • Hallo Dietmar,


    Sorry aber da muss ich dir nochmals wiedersprechen.


    zu 1) Genau damit die wenig drehenden Lager gleichmäßig belastet werden, müssen sie ordentlich vorgespannt werden.


    zu 2) Das glaubst du doch nicht im Ernst. Wie hoch sind den die Kräfte im Stand auf das Lager? Das Mopet wiegt 180 Kg, davon die Massen unterhalb der Federung ca. 40 Kg? Bleiben 140 Kg. Davon gehen erst mal ca. 25% auf den Seitenständer, bleiben ca. 105 Kg. Davon entfallen im allgemeinen ca. 40% auf das Vorderrad, das sind ca. 40 Kg. Und das soll ein Lager beschädigen was ca. 3,9 t Dauerbelastung ab kann ? Irgendwie nicht plausiebel... Das Lager wird durch die max. auftretenden Kräfte beschädigt und die entstehen ausschließlich bei Bremsen. Und ganz besonders, wenn das Lager ein paar Hunderstel Spiel hat, denn dann können dich Rollen auf der Kante belastet werden. Und DAS hält das Lager nicht aus. Gegenmaßnahme? VORSPANNEN.


    zu 3) Oberflächenhärte, wenn sie vorhanden ist, hat nichts mit der Standzeit des Lagers zu tun sondern ist nur dazu da, um Verschleiß durch Abrieb zu verhindern. Wobei ich mir ganz und gar nicht vorstellen kann, dass die Lager eine Oberflächenhärtung haben. Das höre ich zum ersten Mal. Wälzlagerstahl ist durch und durch extrem hart, sonst würden sich die unteren Bereiche verformen. Übrigens - der hintere Teil der unteren, äußeren Lagerschale ist genau der Punkt, wo sich ein Lager mit zu viel Spiel bei einem Bremsvorgang hauptsächlich abstützt...


    zu 4) Das ist reine Spekulation. Jedes Lager hat einen Co Wert und ist somit für statische Belastung ausgelegt. Bei dem LKL sind das ca. 3,9 t.


    zu 5) Was bitte schön sind den höherwertige Lager? Es gibt mit den Abmessungen nur eine einzige Baureihe bei allen Herstellern und keine Alternative. Wenn ich ein SKF oder FAG Lager kaufe, habe ich m.E. das beste Lager, was ich bekommen kann. Darüber hinnaus gibt es - vielleicht - minderwertige Ware aus Japan, Korea oder China wobei es zu beweisen gilt, ob die Lager wirklich schlechter sind.


    Summa Sumarum - Nicht alle Theorie ist fürn A...sch


    ULI

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  • Hallo Uli,
    da werden wir uns sicher nicht einig - Du machst es so, wie Du es richtig hälst und ich es eben auf meine althergebrachte Weise.


    Nur noch ein Satz zu 2): Doch, ich glaube das nicht nur, ich weiß es! Kannst Dir ja mal den Spaß machen, an einem alten Rad ein Lager mit Drehmoment vorgespannt ein Jahr in die Ecke stellen (Lenkerstellung nicht verändern!) und Dir nach einem Jahr das Lager ansehen... . Und da wirken so gut wie keine Kräfte durch Gewichte auf die Lager! Mußt Du dann eigentlich nicht mal ausbauen: in der Stellung, der der Lenker stand, rastet die Lenkung wieder ein. Ist so, ich habe sicher schon 100 Lager deshalb gewechselt... .


    @ingo: Genau einstellen ist schon wichtig! Zu viel Spiel zerstört schnell die Lager, zu wenig Spiel macht das Mopped unfahrbar... .
    Wichtig ist, daß ich das Spiel nach einer Weile noch einmal kontrolliere.

    Einmal editiert, zuletzt von bike-didi ()


  • @ingo: Genau einstellen ist schon wichtig! Zu viel Spiel zerstört schnell die Lager, zu wenig Spiel macht das Mopped unfahrbar... .
    Wichtig ist, daß ich das Spiel nach einer Weile noch einmal kontrolliere.


    Natürlich , die Einstellung ist sicher wichtig , aber auch nicht so spannend zu sehen :wink:
    Und deine Aussage ist andersherum auch noch zutreffend . zu viel Spiel macht das Mopped auch unfahrbar , da bei Lastwechsel der gesamte Lenkkopf kippelt , zu wenig Spiel zerstört auf Dauer auch das Lager :wave:


    Und um deine Aussage bzgl. Punkt 2 zu bekräftigen : ich habe meine F Ende Oktober in den Winterschlaf geschickt ( ohne Rastpunkt in der Lenkermittelstellung , aber beide Räder freidrehend und Lenker geradeaus ) und seit dieser Saison habe ich den Raster genau bei Fahrt geradeaus - ganz toll :crying:


    Aber SKF Lager liegen schon da , nur Zeit fehlt :whistling:
    cu Ingo

  • Hast Recht,
    haftend geblieben ist mir auch, daß die Einstellung von Wälzlagern schwieriger als die von Rillenkugellagern ist, da die Toleranz beim Wälzlager null Spiel ist.
    Ich habe übrigens meine ersten zwei Fahrten unternommen: ich habe das Gefühl, daß mein Mopped noch besser läuft!!!


    Allerdings steht seit heute das nächste Projekt an: aus der Ablaufbohrung unter der Wapu tropft seit heute Öl... . Super Qualitätsbike, so eine BMW... :rant1:
    Noch nie hatte ich ein Mopped, daß nach nur 15 tkm so viele gravierende Mängel aufwies... . Wenn mir der Sitzkomfort, das Fahrwerk und die Leistungsentfaltung des Motors nicht so sehr gefallen würde, ich hätte sie schon längst wieder abgestoßen!!!


    Aber das ist ja eigentlich "off topic"...

  • @ Didi:
    Habe noch mal nachgedacht und nachgeschaut: Schmiernippel an den Schwingenlagern wären möglich: In den 2 Lagern je Seite werden ja Hülsen gesteckt, durch die die Schwingenachse gesteckt wird. Diese Lager sind 3mm "dick" (Innen- minus Außendurchmesser = 6mm.), also hätte der Schmiernippel 3mm Platz nach innen. Allerdings finde ich keine Stellen für die Nippel, so dass man mit einer Fettpresse auch dran kommt. :crying:
    OT: Zu den TrailAttack: Ich bin begeistert. Der Umstieg TKC80, vorn 21", auf die TrailAttack, vorn 19", ist deutlich spürbar. Nach der 170km-Einfahrrunde war der Hinterreifen schon "nippelfrei" 8o Fahre übernächste Woche 1 Woche franz. Alpen und werde dann (im richtigen thread) berichten. Wegen Dakarmodell habe ich keine Fußrastenprobleme.
    @ all: Zur Einstellung LKL: Als "Nicht-Gelernter" "nur Hobby Schrauber" halte ich mich aus der Theorie raus, aber:
    1. Die Originalen Lager waren m.E. zu fest eingestellt. Ob dies ein Montagefehler war, oder bei Einstellung nach BMW-Vorschrift auftritt oder nicht, weiß ich nicht. Ich habs jedenfalls anders gemacht und es funktioniert.
    2. Die größten Belastungen dürften bei "unebenem" Straßenbelag auftreten, also noch mehr als bei Bremsen auch ebenem Belag, also am besten heftiges Bremsen auf Schlaglochpiste. :sternchen:
    3. Falls Ingos Aussage zum Winterschlaf zutreffend ist (andernfalls schadet es wohl auch nichts): Im Winterschlaf sollte man den Lenker dann am besten nicht auf geradeaus, sondern auf Anschlag stellen.


    Gruß Michael

  • Hallo Michael!


    @ Didi:
    Habe noch mal nachgedacht und nachgeschaut: Schmiernippel an den Schwingenlagern wären möglich: In den 2 Lagern je Seite werden ja Hülsen gesteckt, durch die die Schwingenachse gesteckt wird. Diese Lager sind 3mm "dick" (Innen- minus Außendurchmesser = 6mm.), also hätte der Schmiernippel 3mm Platz nach innen. Allerdings finde ich keine Stellen für die Nippel, so dass man mit einer Fettpresse auch dran kommt. :crying:


    Abgesehen von der ungünstigen Lage würdest Du beim Einpressen von Fett die Dichtringe nach außen drücken. Ich glaube nicht, daß du das möchstet!



    OT: Zu den TrailAttack: Ich bin begeistert. Der Umstieg TKC80, vorn 21", auf die TrailAttack, vorn 19", ist deutlich spürbar. Nach der 170km-Einfahrrunde war der Hinterreifen schon "nippelfrei" 8o Fahre übernächste Woche 1 Woche franz. Alpen und werde dann (im richtigen thread) berichten. Wegen Dakarmodell habe ich keine Fußrastenprobleme.


    OT: War heute mit einem Freund (mit Honda VTR) unterwegs. Mein Freund fährt zwar auch recht zügig, ist aber jetzt fast ein Jahr nicht gefahren. Es ging daher nicht ganz so flott vorwärts. Auf meiner Lieblings-Hausstrecke (falls Du es kennst: Hellefelder Höhe) habe ich schon im Spiegel den Schwachmaten auf auf seiner R 1 gesehen, als er meinen Freund überholt und anschließend nach der nächsten Kurve (im Hanging-Off :rofl: ) auf mich zugeschossen kam. Auf der Höhe mußte er dann natürlich unbedingt an mir vorbei. Die nächste Kurve war nur ein paar Meter weiter.... .
    Irgendwie hat der an meiner Ehre und der Ehre meines Kälbchens gekratzt. Nachdem ich ihm in den nächsten paar Kurven seinen Auspuff mit Bauschaum hätte ausschäumen können, bin ich dann letztendlich in einer Rechtskurve außen an ihm vorbeigezogen (er natürlich weiter jede Kurve im hanging-off-modus, ich ihm komfort-modus...). Mein Freund hat ihn dann am Fahrbahnrand stehend überholt. Ich glaube, der hat die Welt nicht mehr verstanden, weil mein Kälbchen einfach nicht aus seinem Rückspiegel verschwinden wollte und dann noch (huppend!!) vorbeigezogen ist... . Hat mich köstlich amüsiert... . Will sagen - die Reifen sind einfach genial, machen absolut alles mit.




    @ all: Zur Einstellung LKL: Als "Nicht-Gelernter" "nur Hobby Schrauber" halte ich mich aus der Theorie raus, aber:
    1. Die Originalen Lager waren m.E. zu fest eingestellt. Ob dies ein Montagefehler war, oder bei Einstellung nach BMW-Vorschrift auftritt oder nicht, weiß ich nicht. Ich habs jedenfalls anders gemacht und es funktioniert.
    2. Die größten Belastungen dürften bei "unebenem" Straßenbelag auftreten, also noch mehr als bei Bremsen auch ebenem Belag, also am besten heftiges Bremsen auf Schlaglochpiste. :sternchen:
    3. Falls Ingos Aussage zum Winterschlaf zutreffend ist (andernfalls schadet es wohl auch nichts): Im Winterschlaf sollte man den Lenker dann am besten nicht auf geradeaus, sondern auf Anschlag stellen.


    Ich habe das Gefühl, daß mein Mopped seit der Schmierung von Schwinge und Erneuerung und Schmierung das Steuerkopflagers noch wesentlich besser zu fahren ist. Ist zwar subjektiv, aber recht deutlich ausgeprägt.
    Wenn man das Mopped längere Zeit abstellt, sollte man die Lager entlasten (vorn aufbocken durch Holz oder Wagenheber unter dem Motor) und die Lenkerstellung regelmäßig verändern (nicht nur auf Anschlag oder Mittelstellung).
    Im letzten Winter habe ich (erstmalig!) an meinem MTB (Canyon FS 4000 von 1999) alle Lager kontrolliert. Das MTB habe ich komplett selbst auf-/umgebaut. Die Steuerkopflager sehen nach etwa 40 tkm immer noch wie neu aus!!

    Einmal editiert, zuletzt von bike-didi ()