Aufbocken Hauptständer

  • Argh....ich bin ein Honk !



    Wie schon gesagt bin ich ein Anfänger, aber daß ich so blöd bin, hätte ich nicht gedacht. :bangin:


    Wollte heute morgen die Maschine auf den Hauptständer stellen, hab mir wie immer dabei einen abgebrochen, und da rutscht mir die Kiste doch halb weg und fällt um.



    Zum Glück ist sie nicht richtig gestürzt, sondern mehr so weggeglitten. Nur ein paar Kratzer am Bremshebel, dem linken Lenkerende und der Soziusraste, also Glück gehabt.



    Hab das Mopped erst einmal aufgehoben und auf den Seitenständer gestellt. Unsere Pförtnerin fand das so lustig...hätte sie keine Ohren hätte sie im Kreis gegrinst. :cursing: :cursing:



    Gibt es einen Tip von erfahrenen Bikern, wie ich den Bock am Besten auf den Hauptständer bekomme ? Also an mangelnder Kraft kann es nicht liegen, es hapert an der Technik.



    Wie macht man das genau, wo packe ich am Besten an ? Bislang reiße ich mit beiden Händen am Lenker wie ein Irrer, aber das kann ja wohl nicht die Lösung sein, oder ?



    Bitte um Hilfe, denn sowohl Maschinenbaustudium als auch Fitnessstudio scheinen nicht zu reichen. Boah, ich könnte mich sonstwo hinbeissen !

  • Das Video zeigt allerdings den Eintopf. Mit der Twin gehts doch eh total easy: Zuerst mit diesem Kugel-Dings Hauptständer nach unten drücken, dann mit dem Fuss auf die breite Fläche weiter nach innen rutschen und dort draufstehen. Mit ein bisschen ziehen am Griff an der Seite wippt sie fast selbstständig auf den Hauptständer.

  • Das Video ist klasse und vom Prinzip her auch bei den Twins (und anderen Motorrädern) so anwendbar.


    Dein primärer Fehler war wohl schon das "Reißen mit beiden Händen am Lenker". Denn die Hand am Lenker wird eigentlich nur zur "Führung" benötigt. Das wichtigste dabei ist wohl, dass du erst mal darauf achten solltest, dass der Hauptständer auch auf beiden Seiten auf dem Boden ankommt, um dann beim Aufstellen ein Kippen zu vermeiden. Die folgende "Krafteinwirkung" wird dann auf den Hauptständer selber, bzw. durch ziehen Hinten am Moped ausgeübt.
    Ein Tipp/Trick dabei ist dann aber auch, dass man den richtigen Punkt für sich finden muss, um das hintere "Aufziehen" zu bewerkstelligen (hängt auch an der eigenen körperlichen Konstitution ab - sprich: Größe). Da gab es hier zu diversen Modellen auch schon Diskussionen zu den verschiedenen Möglichkeiten (aber glaub noch nicht zur kleinen Twin, weswegen ich hier auch keinen Beitrag heraussuchen will). An meiner 800er habe ich die Kofferhalter der Alu-Boxen dran, die mir dafür einen guten Griff bieten. Wie es bei deiner 650er aussieht, kann ich aber nicht sagen.

  • Ich schliesse mich den Ausführungen von Truxbrother gerne an. Bei der Twin klappe ich bevor ich sie auf den Hauptständer stelle den Seitenständer aus! Dann ist das nicht so ein blödes Gefriemel mit dem Fuß.

  • Hallo Toni,


    es ist halt so, mit Übung wird es schon werden.
    Ich kann mich den Ausführungen von tuxbrother nur anschließen. Ich hatte anfangs immer Bammel, daß mir mein Eintopf umfallen könnte. Wichtig ist der feste Stand auf BEIDEN Füssen bzw. Aufstellflächen des Hauptständers. Die Hand am Lenker dient nur zur Führung des Moppeds, da mußte nich dranrumreißen. Die Hebelwirkung kommt durch das Strecken des Beines und die Gewichtsverlagerung. WIE genau du dich an dein Mopped stellen mußt, tja da hilft nur probieren und nochma probieren.


    Vielleicht kannst du ja eine zweite Person bitten, sich anfangs auf die andere Seite des Moppeds zu stellen. Oder du kommst mal zu nem Stammtisch oder dem Düsseldorfer Frühstückstreff und dort wird geübt. Und denk dran: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Anfangsschwierigkeiten hatten viele.


    Gruß aus dem sonnigen Düsseldorf
    F-hörnche

  • ... ich will ja nicht angeben oder so was :whistling: aber das Aufbocken der F650 ist in meinen Augen sowas von Einfach :whistling: Dadurch da an dem Hauptständer ein Hebel dran ist, ist das nun eigentlich nicht schwer.... Du musst nur den Hebel runter machen und dein Gewicht auf den Hebel bringen. Dann kommt die Maschine von fast ganz alleine hoch (je nach Gewicht des Fahrers. :thumbsup2: ) Genau wie es im Video beschrieben ist ....


    Die anderen Motorräder die ich hatte bzw habe, haben nicht solch ein praktischen Hebel am Hauptständer...und ein richtiger Handgriff existiert auch nicht... Alter da ziehst du dir einen Wolf am Lenker und bekommst sie dann mit Mühe und Not auf den Ständer....


    Ja , ja sicher werden machen sagen das die ja viel leichter sind, aber manchmal kippt eine leichte maschine genauso schnell oder schneller als eine schwere.....


    Mfg
    Rene

  • Hallo Toni,


    es ist alles gesagt. Üben, Üben, Üben
    Ich hatte Anfangs auch Schwierigkeiten, vor allem durch die montierten Seitenkoffer. :crying: Bis ich dann auf die Idee kam :idea1: die Sache mal ohne Seitenkoffer zu probieren und von da an gings. Als ich den Dreh heraus hatte :pins: , gab es auch mit Seitenkoffer keine Schwierigkeiten mehr :thumbsup2: . Mit Seitenkoffer (habe ich immer dran) kommt man nicht ganz so ideal an den Hauptständer wie im Video gezeigt.


    Gruß Thomas

    Gruß Thomas


    Lieber Universaldiletant als Fachidiot.

    Ein freundlicher Gruß mit der Linken :wave: :bikeberlin:


  • @dracon_draconus: Genau so ists.


    Wir wollten letzthin die Kette von der Africa Twin eines Freundes ölen. Wir haben uns zu zweit anstrengen müssen, dass wir das Ding aufstellen konnten. Die hat unten nämlich auch nicht so einen Hebel zum Draufstehen. Da darf man also mal satte ~240kg aufbocken. Alleine haste da keine Chance. Ich find das ganze absolut absurd. Da springt die F650GS ja fast von allein rauf.

  • Das Video zeigt allerdings den Eintopf. Mit der Twin gehts doch eh total easy


    Sorry hatte nur "F650 GS" bei "Motorrad" stehen sehen ohne "Twin" Zusatz und bin dann reflexartig vom Eintopf ausgegangen.

  • @dracon_draconus: Genau so ists.


    Wir wollten letzthin die Kette von der Africa Twin eines Freundes ölen. Wir haben uns zu zweit anstrengen müssen, dass wir das Ding aufstellen konnten. Die hat unten nämlich auch nicht so einen Hebel zum Draufstehen. Da darf man also mal satte ~240kg aufbocken. Alleine haste da keine Chance. Ich find das ganze absolut absurd. Da springt die F650GS ja fast von allein rauf.

    ... dadurch ist man da etwas Trainierter.
    Ansonsten empfehle ich das Üben mit einem Freund der dann die Maschine halten kann wenn sie doch zu kippen droht....
    Und noch ein Tip. Nicht drüber nachdenken sondern einfach machen.....So mache ich Sachen die ich nicht so gut kann... Wenn ich darüber nachdenke wie ich etwas besonders gut mache geht es garantiert schief.... Wenn ich es einfach mach dann haut es in der Regel auch immer hin.... (diese Regel gilt natürlich nicht immer :whistling: )


    Mfg
    Rene

  • Da springt die F650GS ja fast von allein rauf.

    Dazu muss ich sagen, dass die Motorräder, die ich vor der F650GS (Eintopf) hatte, leichter auf den Hauptständer gingen.


    Ich halte es für möglich, dass Toleranzen der verschiedenen Bauteile an der Frage beteiligt sein können, wie schwer oder leicht es im Einzelfall geht, entscheiden doch geringe Abweichungen über die Hebelwirkung. Da kann es schon reichen, eine andere Stelle - etwa mit einer kaum sichtbaren Kuhle - zum Aufbocken zu suchen.


    Das Video ist sicher recht instruktiv. Wie es viele Wege nach Rom gibt, gibt es auch mehr als einen zum Aufbocken. Meist mache ich es so:
    Rechte Hand an den rechten Linkgergriff, Lenker natürlich am Anschlag, linke Hand an den linken hinteren Griff, mit dem linken Fuß auf den Hebel des Ständers treten. Da man nicht neben, sondern über dem Motorrad steht, ist ein Umwerfen schwieriger und das Gefühl für den geraden Stand, den man natürlich auch bei dieser Methode herstellen muss, stellt sich leichter ein. Da die Kraftrichtung nicht ganz so optimal ist wie beim "Angriff" von hinten links, ist das vielleicht nichts für Federgewichte oder Kurze.


    Wie alles beim Motorradfahren ist aber auch das mehr Übungssache als Kraftfrage.


    Eckart

  • .... deine Lösung nicht :g: .... obwohl ich sie bereits mehrfach gelesen habe :g: ....


    Mfg
    Rene


  • für mich ist der entscheidende Punkt, dass man während man mit dem ganzen Körpergewicht auf den Hebel des Hauptständers drückt, mit der rechten Hand am Heck anfasst und die Maschine hochzieht. Leider hat die GS keinen Haltegriff zum Anfassen. Nur über den Hebel am Hauptständer ist es recht schwer die Maschine in die Höhe zu bekommen. Aber durch die Mithilfe des 'Hochziehens' am Heck geht es ganz easy.


    Lorenz

  • Oh mein Gott, was schäme ich mich. Das ist mir ja soooo peinlich !



    Warum hat mir keiner vorher gezeigt oder gesagt, wie man das macht ? Natürlich braucht man nur auf die Platte zu treten, und die Maschine stellt sich ganz von selbst auf den Hauptständer. :clap1:



    Das könnte sogar mein 10 jähriger Sohn :cursing:



    Als ich das gestern Abend festgestellt habe, habe ich mich noch viel mehr über den Kratzer iam Lenkerende aufgeregt, wie kann man nur so blöd sein.



    Anstatt hier mal nachzufragen, bevor man was beschädigt..... :cursing:



    Danke nochmal für die Hilfe und die Tips hier, prima Forum ! :clap1:

  • Damit hatte ich schon auf der Probefahrt meine liebe Mühe, ich brachte das Teil nicht auf den Hauptständer. Verstand die Welt nicht mehr, meine damalige fast 100 kg schwerere R1100RT liess sich mit dem ausklappbaren Griff ohne grosse Kraftanwendung aufbocken, vorausgesetzt unbeladene Koffer und Topcase.


    Nach der Rückkehr zum Händler liess ich mir dann zeigen, wie's geht. Damals waren die originalen Kofferhalter noch nicht dran. Den Fehler machte ich, indem ich nur auf der Kugel stand, mit der man den Hauptständer runterklappt. Da bringt man natürlich kein Gewicht drauf. Wie hier beschrieben, muss mann den Fuss auf die Aufstellfläche am Ende des Ständers verlagern. Nur so hat man eine reelle Chance.


    Mit den Kofferträgern vereinfacht sich die Sache etwas, da man weiter unten als mit den oberen Griffen die Kraft besser anwenden kann. Ich mach's jetzt so, dass ich die Maschine zuerst auf die Seitenstütze stelle, dann mit dem rechten Fuss hinter den Soziusfussrastenausleger direkt auf die Aufstellfläche trete. Dann richte ich die Maschine auf, trete den Ständer runter, achte auf korrekte Auflage am Boden, ziehe oben am Träger nach hinten und zack, sie steht. Alternativ umgreife ich den unteren Kofferträger, dabei die Hand nicht am heissen Topf verbrennen, und hebe sie hoch. Der ausgeklappe Seitenständer würde ein Umfallen bei irgendwelchen Missgriffen verhindern. Durch die Handschutzbügel könnte ich ein Kippen nach rechts verhindern, da ich nicht vom Lenkergriff rutsche.


    Es gibt im Zubehörhandel von Wunderlich und MV-Verholen Klappgriffe, der Wunderlich wird an den Fussrastenausleger geschraubt, der MV oben an den Rahmen, es wird die Schraube, wo der hintere Rahmen befestigt ist, ersetzt, da kommt dann der Handgriff rein. Ich hatte beide getestet, für mich fielen beide durch, der Wunderlich zu weit unten, ich musste mich bücken, der MV zu weit oben, bei beiden keine optimale Kraftanwendung möglich.
    So bleibe ich bei der oben beschriebenen Methode und mittlerweile habe ich den Dreh raus.