Lenkerflattern mit Tourance EXP??

  • Hallo zusammen,


    seit dem ich den Tourance EXP drauf habe, habe ich leider ein Lenkerflattern zwischen 60 bis 80 km/h, wer von euch kennt das und was habt ihr gemacht ausser Reifen runterschmeißen?


    Dazu sei gesagt, ich habe den Reifen vorne schon reklamiert und einen neuen bekommen, trotzdem gibt es das problem noch. Ordentlich ausgewuchtet ist er auch, und das Lenkkopflager ist auch ok, gab hier schon ein neues..


    Ab 80 km/h ist das Problem auch wieder weg.. nur kann man ja nicht immer über 80 fahren:-)


    Lieben Gruß


    Nicole

  • ... nur kann man ja nicht immer über 80 fahren:-)

    Wieso nicht? :whistling:


    Ne, mal Spaß bei Seite: Hab letzt irgend wo einen ähnlichen Beitrag gelesen - selbes Problem aber anderer Reifen - dort wurde es schlussendlich über den Reifendruck in den Griff bekommen.


    Hab selber ein ähnliches Problem mit dem PST - aber erst ab 150 km/h ... und das hatte ich bei meinem ersten Satz letztes Jahr nicht. Werde da wohl auch mal etwas mit dem Luftdruck testen.

  • Ja, das mit dem Luftdruck hab ich aber leider gottes auch schon alles durch.. neu auswuchten auch, reifen reklamieren und austauschen auch:-(


    Und am gepäck kann es nicht liegen, weil ich ohne gepäck fahre...

  • Hallo Nicole!
    Verstell mal die Federbasis in die Höhe (oder Tiefe), damit sind die Bordmittel auch schon erschöpft. Der Lenkkopfwinkel hat einen recht grossen Einfluss auf das Fahrverhalten.
    Meine eiert ein bisschen so um 120 km/h auf der Bahn. Drüber ist es dann wieder tiptop.
    Gruss Max :thumbup:

  • Hallo,


    das Lenkerpendeln oder auch Shimmy genannt tritt zwischen 60 -100KM/H auf. Beim Ausrollen oder konstanter Fahrt. Ursachen sind fast immer unwucht oder unrunder Lauf. Auch Karkassenüberlagerungen können dazu führen.


    Hier die Erklärung: Zitat "Warum gerade in diesem Geschwindigkeitsbereich? Weil sich dort die Raddrehzahl mit der Eigen-frequenz des Lenksystems,
    das sich aus allen um die Lenkachse drehenden Massen ergibt, überlagert."


    Das ist nicht weiter schlimm. Gefährlich nur wenn das Lenkrad in dieser Situation losgelassen wird und sich Dieser aufschaukeln kann.


    Gruß Sandro

  • Mit fast neuem Tourance EXP (etwa 1500 km) ist dieses Lenkerflattern auf der Autobahn bei etwa 130 km/h unvermittelt derart heftig aufgetreten, dass die GS weder zu beruhigen noch zu halten war und es mich hingeschmissen hat. Die Maschine war mit den beladenen Variokoffern ausgestattet. Doch war ich in dieser Konfiguration schon einen Tag unterwegs und fuhr diese Geschwindigkeiten auch, bis zum Unfall ohne das geringste Flattern oder sonstige Unruhe.


    GS Totalschaden, mir ist bis auf einige Schürfwunden nichts passiert.


    Fazit, es gibt keine GS mehr, ich werde wie vorher gehabt, wieder eine behäbige Tourenmaschine in Form einer R1100RT fahren, nämlich meine, die ich an die GS in Zahlung gegeben habe. Die fuhr ich vorher über 4 Jahre, zuverlässig, hat mich auch beladen nie abgeworfen. Ich war mit der GS zufrieden, sie ist schon handlicher und auch die Leistung war ok, selbst jetzt mit beladenen Koffern.


    Da die genaue Ursache niemand näher untersuchen wollte, will und kann ich nicht die Reifen verantwortlich machen. Ein z.B. schleichender Plattfuss wäre mir vom RDC rechtzeitig gemeldet worden. Aber auch die Polizei war der Ansicht, dass hier technische Gründe für den Unfall vorliegen.

  • Dir, so scheint 's, ist dabei aber nichts passiert, oder? :blink:

    Doch war ich in dieser Konfiguration schon einen Tag unterwegs und fuhr diese Geschwindigkeiten auch, bis zum Unfall ohne das geringste Flattern oder sonstige Unruhe.

    Diese Aussage gibt mir da schon zu denken. Muss also etwas sein, was nicht über längeren Zeitraum sich ergibt, sondern es dürfte sich um einen Defekt handeln, der erst während der Tour aufgetreten ist (wenn wohl auch nicht gleich entdeckt). Auf der anderen Seite kann sowas natürlich auch mit jedem anderen Gefährt passieren.


    Denke eine genauere Untersuchung wäre hier doch wünschenswert.

  • Dir, so scheint 's, ist dabei aber nichts passiert, oder? :blink:

    Diese Aussage gibt mir da schon zu denken. Muss also etwas sein, was nicht über längeren Zeitraum sich ergibt, sondern es dürfte sich um einen Defekt handeln, der erst während der Tour aufgetreten ist (wenn wohl auch nicht gleich entdeckt). Auf der anderen Seite kann sowas natürlich auch mit jedem anderen Gefährt passieren.


    Denke eine genauere Untersuchung wäre hier doch wünschenswert.

    Wie gesagt, ich hab nur einige Schürfwunden davongetragen, war aber zur genauen Untersuchung im Klinikum Süd Nürnberg. Mein Glück war, dass ich auf dem Ueberholstreifen zu Fall kam, sich die Schlingerfahrt über eine gewisse Strecke hingezogen hat und die LKW-und Autofahrer bemerkten, dass meine Fahrt nicht mehr lange gut gehen wird und keiner mehr an mir vorbeigefahren ist. So hatte ich fast wie auf der Rennstrecke einen gewissen Sturzraum, bin nirgens gegengeknallt.


    Wie gesagt, ich würde die Ursache gerne kennen, aber Polizei wie Versicherung meinten, dass die Ursache auch bei genauerer Untersuchung schwer festzustellen ist. Gebrochen war die obere Gabelbrücke im rechten Bereich, wo das Standrohr verklemmt ist, der Stabi unten am Kotflügel, zudem hats das linke Gleitrohr von der Achse gerissen, die Achse ist auf der Seite festgeklemmt. Die Felge hatte eine Delle, der Reifen war platt. Hier war die Meinung, dass die Maschine gegen die Mittelleitplanke stiess und anschliessend auf die Fahrbahn zurückgeschleudert wurde und die Gabel dadurch auseinandergerissen wurde.

  • Stellt sich mir mal noch die Frage, warum du eigentlich nicht gleich angehalten hast (zumindest auf dem Standstreifen) als dieses merkwürdige Schlingern aufgetreten ist. Oder handelte es sich doch nur um ein paar Minuten wenn du was von "über eine gewisse Strecke hingezogen" sprichst? Oder schien dieses Schlingern erst nicht so "dramatisch" wie es sich später herausgestellt hatte?


    Was die Ursachenforschung dazu angeht dürfte es der Schadensbeschreibung nach wohl schon recht aufwendig werden und vor allem die Versicherung sich hier wohl sagt, dass man sich diese Zusatzkosten sparen kann, da im Vergleich dazu wohl auch bei einem Herstellerfehler (falls es überhaupt einer wäre) nicht genügend "reinkommen" würde um diese Kosten zu decken. ... schade eigentlich - könnte ja auch andere treffen.

  • Da war keine Chanche mehr, anzuhalten. Ich bin vor dem Nürnberger Kreuz durch eine Baustelle, eben auf der Ueberholspur, gefahren und hab von 80 wieder auf 130 km/h beschleunigt. Da trat dieses zuerst leichte Pendeln, ich vermutete vom Hinterrad her, auf. Ich hab dann Gas weggenommen in der Hoffnung, dass sich die Fuhre wieder beruhigt, da ging es vorne los, der Lenker schlug immer stärker hin und her, ich vermochte trotz aller Kraftaufwendung nicht, dagegen zu halten. Ebenso hatte ich keine Chance mehr, die Kupplung zu ziehen oder zu bremsen. Am Schluss ging der Lenker einige Male von Anschlag zu Anschlag, bis es mich beim nächsten Vollanschlag schmiss.

  • Im Tourenfahrer 3/11 steht ein 50.000 km Dauertest der F 650 GS. Bei der Reifenbewertung wurde dem Tourance EXP ein fast schon übernervöses Fahrverhalten attestiert. Er soll sich durch Längs- oder Querrinnen schnell aus der Ruhe bringen lassen und sei keine Empfehlung.
    Es werden der Bridgestone BW 501/502 G, der Michelin Anakee II und der Heidenau K 60 empfohlen.

    Alle Dinge, die man gegen sein Gefühl und gegen sein inneres Wissen tut, anderen zuliebe, sind nicht gut und müssen früher oder später teuer bezahlt werden.
    Hermann Hesse

  • Im Tourenfahrer 3/11 steht ein 50.000 km Dauertest der F 650 GS. Bei der Reifenbewertung wurde dem Tourance EXP ein fast schon übernervöses Fahrverhalten attestiert. Er soll sich durch Längs- oder Querrinnen schnell aus der Ruhe bringen lassen und sei keine Empfehlung.
    Es werden der Bridgestone BW 501/502 G, der Michelin Anakee II und der Heidenau K 60 empfohlen.

    Den habe ich auch gelesen. Nur lege ich auf die Beurteilung von Produkten von gewissen Redakteuren keinen grossen Wert, weil da das schöngeredet wird, wofür am meisten Werbeinserate geschaltet werden. In anderen Motorradzeitschriften ist dann der Tourance besser als der BM501/502. In Sachen Nasslaufverhalten hat der Tourance die Nase vorn.


    Wie gesagt, hatte meine Tourance-Paarung schon 3000 km hinten und 1500 km vorne ohne Probleme absolviert, ich bin damit allerdings ohne Koffer 170 km/h gefahren, ohne Flattern oder Pendeln. Zugegeben mag der Tourance EXP nicht der Weisheit letzter Schluss sein, ein Kumpel hatte den identischen in Bezug auf Grösse und Gewichtsindex Tourance auf der 1200GS und er reklamierte ein leichtes Wegknicken in Kurven. Der normale Tourance ohne EXP hat diese Unart nicht.


    Ich fuhr auf der Boxer immer den Z6 Interact, ein super Reifen in jeder Hinsicht. Möglich, dass ich hier auf den neuen Michelin Pilot Road 3 umsteige. Der soll auch super Nasslaufeigenschaften haben.

  • Da war keine Chanche mehr, anzuhalten. Ich bin vor dem Nürnberger Kreuz durch eine Baustelle, eben auf der Ueberholspur, gefahren und hab von 80 wieder auf 130 km/h beschleunigt. Da trat dieses zuerst leichte Pendeln, ich vermutete vom Hinterrad her, auf. Ich hab dann Gas weggenommen in der Hoffnung, dass sich die Fuhre wieder beruhigt, da ging es vorne los, der Lenker schlug immer stärker hin und her, ich vermochte trotz aller Kraftaufwendung nicht, dagegen zu halten. Ebenso hatte ich keine Chance mehr, die Kupplung zu ziehen oder zu bremsen. Am Schluss ging der Lenker einige Male von Anschlag zu Anschlag, bis es mich beim nächsten Vollanschlag schmiss.


    Also da muss was kaputt gegangen sein, vielleicht irgendwas in der Baustelle aufgelesen, oder der Vorderreifen war platt und somit die Ursache. Ich bin schon mehrfach vollbeladen gefahren, und natürlich ist das Fahrzeug nicht immer Grundstabil, aber da muss, auch wegen des plötzlichen Auftretens, ein akuter Defekt vorgelegen haben... kann ja sein, das man diesen nicht mehr ermitteln kann. :unsure:

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Ich bin schon mehrfach vollbeladen gefahren, und natürlich ist das Fahrzeug nicht immer Grundstabil, aber da muss, auch wegen des plötzlichen Auftretens, ein akuter Defekt vorgelegen haben...


    Nach allem , was ich bisher über sogenanntes Lenkerschlagen oder den Kickback gelesen habe (z:B. hier, hier oder hier - glücklicherweise habe ich so etwas noch nie selbst erlebt), ist ein akuter Defekt nicht notwendig. Vielmehr liegt die Ursache in den allermeisten Fällen in einem unglücklichen Zusammenspiel der verschdensten Komponenten. An einem solch fatalen Ereignis ist nie nur ein Bauteil schuld. Das macht es auch schwer, von irgendeinem Schadenersatz zu bekommen, auch wenn man sich in Punkto Beladung und Höchstgeschindigkeit penibel an die Herstellervorgaben gehalten hat.
    Hans kann man eigentlich nur gratulieren , dass er noch so glimpflich, d.h. ohne bleibenden körperlichen Schaden, davon gekommen ist.



    Gruß Winfried

  • Also mir ist auch mal etwas ganz ähnliches passiert, und zwar bei Regen. Da hat's mir am Kurvenausgang auf Bitumen das Hinterrad brutalst versetzt, und das Gegenlenken um die Fuhre vom kompletten wegschliddern zu hindern, hat dann zu ganz erheblichem Kraftbedarf am Lenker geführt. Es hat ohne weiteres 300 Meter und etliches hin und her (bestimmt drei Schlenker) gebraucht, bis die Maschine wieder unter Kontrolle war; und ich war da nur mit ca. 80km/h unterwegs. Das war wirklich heftig, hätte nicht gedacht, dass man da mit so viel Kraft am Lenker arbeiten muss, vor allem über so lange Strecke. Adrenalin pur und 4 Jahre gealtert, mindestens.


    Von daher glaube ich grundsätzlich ja, das es sich so abgespielt hat. Nur das es eben auf Autobahnen wenig enge Kurven gibt... irgendwie liegt da ein platter/Luftarmer Reifen durch äussere Einwirkung ja nahe. Aber es kann ja auch sowas gewesen sein wie ein größerer Bitumenklumpen, hat's alles schon gegeben :huh:

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave:

  • Vor der "kleinen" GS bin ich immer schwere Tourer von BMW gefahren, K100RT, 1100LT, R1100RT, die ich vor der GS hatte und jetzt wieder zurückgekauft habe.


    Bei diesen Maschinen ist Shimmy oder auch nur leichtes Flattern mit Ausnahme bei der K100 nie aufgetreten. Bei der K100 nur bei schnell durchgefahrenen langgezogenen Kurven. Es war nie beängstigend oder gefährlich, ein bisschen Gas weg, bis die Unruhe aufhörte, gut wars. Mit den K1100 mit besserem Paralever und R1100 mit Telelever kannte ich diese Dinge nur vom Hören, selbst mit beladenen Koffern und Topcase absolute Ruhe in jeder Lebenslage, auch bei selten gefahrenem Topspeed.


    Ich glaube, dass die Leichtigkeit der F650GS gegenüber den schweren Tourern hier beladen zum Nachteil werden kann. Ich lese von diesen Problemen auch mit anderen Reifen. Daher nehme ich das wieder etwas höhere Gewicht in Kauf und fahre wieder mit der zum Kilometer fressen eh idealeren RT.

  • Hallo !
    Also meine F800GS ist jetzt 14 Tage alt mit Michelin Anakee II :thumbsup2:


    Zwischen 60 - 80 fängt die Maschine an zu Flattern , sich aufzuschaukeln ! :cursing: Das habe ich bei der 1.000 km Einfahrhilfe auch erwähnt 8o habe ich jetzt auch schriftlich !!


    BMW hat daraufhin das Fahrwerk härter eingestellt !!!! :clap1: Tolles Ding ist fast weg - Ich auf die Autobahn und bei 150km/h haut es dich fast vom Sattel !!


    Sie soll ja schneller laufen - aber nur wende dich traust :crying:


    Aber ich werde da am Ball bleiben ---- mit BMW :bangin:

  • Dass die F650GS egal mit welchen Reifen zu diesem bei mir ja übel ausgegangenem Lenkerflattern neigt, ist inakzeptabel. Für meinen Geschmack ist die GS vorne, ob beladen oder nicht, zu leicht. Den Unterschied habe ich jetzt beim Wechsel auf meine R1100RT festgestellt, die erfordert etwas mehr Kraft. Ok, ist 80 kg schwerer.


    Ich bin gestern beladen, ohne das Federbein vorzuspannen, Autobahn gefahren, kurz 150 km/h. Da flattert nichts, absolut keine Unruhe. Ich hatte die gleiche Maschine zuvor schon 4 Jahre und es kommtselten vor, auch bei 180 km/h absolute Ruhe. Momentan fahre ich auf der RT den Metzeler Z6 Interact, werde aber beim nächsten Wechsel auf den neuen Michelin Pilot Road 3 wechseln.

  • Hm, meine hat das nicht... . Nicht bei 60, nicht bei 80 und auch nicht bei 150 km/h.... .
    Ich habe bis jetzt nicht das kleinste Flattern bemerkt - nicht mal, wenn ich den Lenker loslasse.
    Unterschied (eventuell): ich fahre den Conti Trail Attack (vorn 2,3, hinten 2,9 bar), das Lenkkopflager ist nicht - wie bei den werksseitig eingestellten Lagern - vorgespannt. Ob das vielleicht den Unterschied ausmacht?
    Zu leicht ist die GS vorn sicher nicht, dann müßte ja jedes andere Mopped mit dieser Fahrwerksauslegung "flattern". Bei meiner ist sogar noch eine Lenkererhöhung verbaut, was den Druck auf das Vorderrad weiter verringert.
    Welche Scheiben habt Ihr denn montiert? Bei mir ist jetzt die orig. Scheibe dran, allerdings hatte ich auch schon eine hohe Scheibe montiert und auch damit lief sie vollkommen neutral... . Seltsam das... .

  • Meine Dakar ist selbst mit K60/K60 Scout relativ stabil bis 150, mit Koffern, ohne Koffer. Natürlich wubbelt die Stolle etwas, aber nicht so das man glaubt da geht's gleich abwärts. Der Motor vibriert stärker durch den Lenker.

    õ-ó :dance1: Lars


    Bin zwar gerade nicht viel hier unterwegs, aber trotzdem noch da :wave: