Nach Rückrufaktion quitscht die Bremse

  • Hallo zusammen!


    Meine Frau hatte Ihr F650GS im April beim Freundlichen um die Schrauben der Scheibenbremse vorne tauschen zu lassen. So weit so gut. Da meine Frau nur bei schönstem Wetter fährt, ist es uns jetzt erst aufgefallen das die Bremsen vorne quitschen wenn sie bestätigt werden. Ein "Rubbeln" ist nicht festzustellen. Kann das was mit dem Tausch der Schrauben zu tun haben!? Könnte mir vorstellen das die den Bremssattel dafür auch demontiert haben....
    Hat einer von Euch vielleicht ne Idee woran es liegen könnte, und wie wir das quitschen beseitigt bekommen!?


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,
    soweit mir bekannt ist, wurden lediglich die Distanzhülsen an der Bremsscheibe ausgetauscht. Der Bremssattel muss dabei normalerweise nicht demontiert werden. Es wird das Vorderrad ausgebaut und die Bremsscheibe gelöst. Vielleicht ist das Vorderrad, sprich die Bremsscheibe, nicht wieder genau da positioniert wo sie vorher war. Das würde bedeuten, daß sich Bremsscheibe und Beläge wieder etwas "einschleifen" müssen. Wieviel Kilometer ist denn Deine Frau nach dem Umbau gefahren?

  • Hallo Frank,
    bei der Rückrufaktion wurden lediglich die Pappscheiben hinter der Bremsscheibe entfernt, sonst nix (keine Distanzhülsen).
    Die Pappscheiben haben leichte Unebenheiten der Felgenaufnahme ausgeglichen und verhindert, dass evt. Vibrationen übertragen wurden.
    Abhilfe:
    Wenn es nach ein paar Mal kräftig bremsen nicht weg ist, etwas Kupferpaste auf die Rückseite der Beläge, geht es dadurch auch nicht weg - Beläge tauschen... .

  • Hallo Frank,
    bei der Rückrufaktion wurden lediglich die Pappscheiben hinter der Bremsscheibe entfernt, sonst nix (keine Distanzhülsen).
    Die Pappscheiben haben leichte Unebenheiten der Felgenaufnahme ausgeglichen und verhindert, dass evt. Vibrationen übertragen wurden.
    Abhilfe:
    Wenn es nach ein paar Mal kräftig

    Hallo bike-didi,
    vielen Dank für die Richtigstellung. doch ob nun Pappscheiben oder Distanzhülsen oder Distanzscheiben, jedenfalls war die Bremsscheibe betroffen und nicht der Bremssattel.
    Eine für mich wichtige Sache möchte ich aber doch kurz übermitteln.
    Soweit mir bekannt ist, darf bei ABS-geregelten Bremsen auf keinen Fall mit Kupferpaste auf der Rückseite der Bremsbeläge, bzw. am Bremssattel gearbeitet werden. Kupferpaste ist elektrisch leitend und darf diesbezüglich nicht eingesetzt werden. In diesem Falle sollte meines Wissens auf Keramikpaste zurückgegriffen werden.

  • Mein Frau hat jetzt gut 300km seit der Aktion hinter sich. Und ich hab das Motorrad seit zwei Tagen (ca.100km). Ich werde das am WE mal mit dem "Kräftiger Bremsen" testen....sollte das nicht helfen, werde ich zum Freundlichen fahren, mit der bitte um beseitigung des Fehlers. Denn vorher war alles ok.


    Danke für die schnellen Antworten!! :thumbsup2:

  • Soweit mir bekannt ist, darf bei ABS-geregelten Bremsen auf keinen Fall mit Kupferpaste auf der Rückseite der Bremsbeläge, bzw. am Bremssattel gearbeitet werden. Kupferpaste ist elektrisch leitend und darf diesbezüglich nicht eingesetzt werden. In diesem Falle sollte meines Wissens auf Keramikpaste zurückgegriffen werden.[/quote]


    Kann ich nicht nachvollziehen. Der Belagträger ist metallisch, der Kolben ebenfalls und der ganze Bremssattel auch. Das einzige elektrische ist der Impulsaufnehmer, der magnetisch die Drehzahlimpulse an das ABS Aggregat weitergibt das die Drehzahlen zwischen VA und HA vergleicht und daraufhin den Bremsdruck moduliert (neben ein paar weiteren Effekten). Wenn Kupferpaste weil elektrisch leitend, gefährlich wäre dann dürfte man auch nicht bei Regen fahren.


    Da Kupferpaste amagnetisch ist, würde selbst ein Kupferpaste getauchter Sensor weiter funktionieren.


  • Hallo bike-didi,
    vielen Dank für die Richtigstellung. doch ob nun Pappscheiben oder Distanzhülsen oder Distanzscheiben, jedenfalls war die Bremsscheibe betroffen und nicht der Bremssattel.


    Stimmt, aber etwas anderes hat ja auch niemand behauptet. Übrigens hat man mir vor der Aktion am PC die Distanzhülsen gezeigt, die die Pappscheiben ersetzen sollten. Als ich aber anschließend die Bremsscheibe abgebaut habe, war zwischen Felge und Bremsscheibe außer NICHTS nichts... .



    Eine für mich wichtige Sache möchte ich aber doch kurz übermitteln.
    Soweit mir bekannt ist, darf bei ABS-geregelten Bremsen auf keinen Fall mit Kupferpaste auf der Rückseite der Bremsbeläge, bzw. am Bremssattel gearbeitet werden. Kupferpaste ist elektrisch leitend und darf diesbezüglich nicht eingesetzt werden. In diesem Falle sollte meines Wissens auf Keramikpaste zurückgegriffen werden.


    Der Bremssattel hat sich in den letzten 40 Jahren kaum geändert, auch nicht bei Bremsanlagen mit ABS - warum sollte man also keine Kupferpaste benutzen? Die Bauteile des ABS haben nichts dem Bremssattel zu tun!