Anlasserprobleme bei F800GS

  • Moin aus Kiel,


    das Reigen mit dem Mopett nimmt kein Ende.
    Mittlerweile ist seit Juli eine neue Lima drin, die Batterie seit Anfang Juni neu drin. Sämtliche Kabel, Anschlüsse und Steckverbindungen überprüft.


    nun vermutlich der Anlasser:


    Einige von euch kennen das Geräusch wenn eine Batterie schwach ist, wie schwer der Anlasser schwer anläuft und immer die Hoffnung hat, das sie doch noch anspringt.
    Aber was macht man, wenn die Batterie voll geladen ist und alles überprüft ist, welche Spannung da liegt, alle Verbindungen geprüft hat und beim Starten das selbe Geräusch
    auftaucht. Dann noch mal eine andere Batterie einbaut, welche auch voll ist, leider wieder mit dem selben Ergebnis.
    Man mit Freunden drüber spricht und in Foren liesst, das die selbe Problematik schon mal bei der 1150 GS war.


    Meine Frage an Euch, habt ihre ähnliche Fälle mit der TWIN egal ob 650 oder 800 gehabt oder davon gehört ?


    Euch ein schönes Wochenende
    Carsten


    der sich immer wieder eine 800 GS kaufen würde :rofl:

  • Also langsam glaub ich, du hast ein Montags-Moped erwischt.


    Gut, auch in den Schwester-Foren liest man einiges Negatives über die Auslieferungs-Batterie und Anlass-Probleme. Doch das konnte ich bis jetzt noch nicht nachvollziehen.


    Insgesamt habe ich ja anfänglich in fast ein-einhalb Jahren rund 50.000 km vor allem mit regelmäßigen längeren Tagestouren bestritten - das Moped ist eigentlich selbst über den Winter keine Woche still gestanden. Bis dahin absolut keine Probleme (bezüglich Batterie und/oder Anlasser).


    Seit November hat sich mein Fahrverhalten aber stark geändert. Beruflich bedingt lagen erst mal relativ viele Kurzstrecken in der Stadt an und auch sonst hatte ich kaum Zeit meine sonst so geliebten Tagestouren zu machen. Nach bereits zwei Wochen hatte ich ebenfalls Anlass-Probleme. Darauf hin hab ich (obwohl ich eigentlich nicht die Zeit zu gehabt hätte) doch wieder eine längere (zumindest Halb-Tages-) Tour gefahren und danach war erst mal wieder alles in Ordnung.
    Seit dem Fahre ich mindestens eine 100-km-Tour wenn mal wieder der Anlasser nicht gleich kommen will ... es scheint zu helfen.


    Was dein Problem (und auch ähnliche Berichte) angeht, so scheint mir mittlerweile eine Gemeinsamkeit zu existieren: Die Maschinen werden nicht min. ein mal pro Woche entsprechend bewegt (wobei ich mir bei dir jetzt aber nicht sicher bin, da du ja eigentlich auch viel unterwegs bist).


    Vielleicht hilft das mal als Gedankengang.


    PS.: Anfang letzten November dachte ich noch bis zur Jahreswende die 60.000 voll zu bekommen ... mittlerweile hoffe ich sie bis zur Frühjahres-Inspektion voll zu bekommen. :wacko:


  • meine CS hat nun ganz knapp 90.000 Km auf dem Tacho. Sie sprang immer sofort auf den ersten Knopfdruck an. Spätestens bei der drittten Kurbelwellenumdrehung lief der Motor. Ich bin aber auch fast jeden Tag mit der Maschine unterwegs gewesen.


    Nun stand sie zum ersten Mal über 4 Wochen in der kalten Garage. Als ich sie dann starten wollte bei ca. -3°C musste ich ganz schön orgeln bis der Motor lief. Aber als er lief schnurrte er wie immer. Ich glaube, es lag an der Kälte und der langen Standzeit. Den die Batterie war voll. Aber im Inneren des Motors war alles steif und kalt. Von geschmeidigem Gleiten mit Schmierung der beweglichen Teile konnte keine Rede sein.


    Lorenz

  • Hallo Carsten,

    meine CS hat nun ganz knapp 90.000 Km auf dem Tacho. Sie sprang immer sofort auf den ersten Knopfdruck an. Spätestens bei der drittten Kurbelwellenumdrehung lief der Motor. Ich bin aber auch fast jeden Tag mit der Maschine unterwegs gewesen.
    Nun stand sie zum ersten Mal über 4 Wochen in der kalten Garage. Als ich sie dann starten wollte bei ca. -3°C musste ich ganz schön orgeln bis der Motor lief. Aber als er lief schnurrte er wie immer. Ich glaube, es lag an der Kälte und der langen Standzeit. Den die Batterie war voll. Aber im Inneren des Motors war alles steif und kalt. Von geschmeidigem Gleiten mit Schmierung der beweglichen Teile konnte keine Rede sein.

    Das entspricht auch den Beobachtungen, die ich mit meiner F650GS gemacht hatte. Der Anlassvorgang dauert generell recht lange und unter widrigen Umständen doch noch etwas länger. In den Fällen, in denen ich Probleme erwarte, beude ich so vor, dass ich den Motor durch Schieben im höchsten Gang eine Umdrehung von Hand durchdrehe, dadurch hat der Anlasser es bei der allerersten Umdrehung ein wenig leichter.


    Nun habe ich ja eine F800GS - das ist ein Zweizylinder und die Verhältnisse beim Einzylinder sind nicht ganz darauf übertragbar. Deshalb sicherlich auch die Abgrenzung in der Frage. Das Anlassen geht schneller und bisher - ich habe das gute Stück ja erst ein halbes Jahr - startet auch bei kalten Temperaturen problemlos, wobei ich dazu sagen muss, dass ich bis zum Beginn der Dauerfrostperiode auch einigermaßen regelmäßig gefahren bin - in der kalten Jahreszeit allerdings meist Kurzstrecken. Die F800GS hat ja ein Energiemanagement, das ungewollten Entladungen vorbeugen soll, indem weniger wichtige Einrichtungen wie die Heizgriffe ggf. gedrosselt werden.


    Einige von euch kennen das Geräusch wenn eine Batterie schwach ist, wie schwer der Anlasser schwer anläuft und immer die Hoffnung hat, das sie doch noch anspringt.
    Aber was macht man, wenn die Batterie voll geladen ist und alles überprüft ist, welche Spannung da liegt, alle Verbindungen geprüft hat und beim Starten das selbe Geräusch
    auftaucht. Dann noch mal eine andere Batterie einbaut, welche auch voll ist, leider wieder mit dem selben Ergebnis.

    Woher hast Du denn all die vollen Batterien ?
    Gelagerte Batterien degradieren nämlich, auch wenn sie voll sind. Ich hatte auch einmal den Fall, dass eine frische Batterie vorzeitig gealtert ist - so etwas kommt eben vor.
    Außerdem sollen bereits bei der Inbetriebnahme einer Batterie bestimmte Prozeduren eingehalten werden, um ein langes Batterieleben erwarten zu können.


    Man mit Freunden drüber spricht und in Foren liesst, das die selbe Problematik schon mal bei der 1150 GS war.

    Wie oben beschrieben lassen sich die Verhältnisse bei anderen Modellen nicht immer übertragen.


    habt ihre ähnliche Fälle mit der TWIN egal ob 650 oder 800 gehabt oder davon gehört ?

    Weder noch und ich hoffe, dass sich das nicht widerrufen muss, wenn ich bei wiederhergestelltem Straßenzustand wieder aufsteigen kann.


    Bekanntermaßen fließen ja sehr hohe Ströme von der Batterie zum Anlasser. Wenn die Spannungswerte normal erscheinen, gibt es diese Möglichkeiten:

    • Entweder bekommt der Anlasser nicht genügend Spannung wegen Übergangswiderständen um Stromkreis. Sind die Pole wirlich fest angezogen und sauber ?
      Evtl. mal reinigen und eventuell vorhandenes Polfett entfernen. Gleiche Prüfung an den Anschlüssen des Anlasserrelais und möglichst (weiß nicht wie gut zugänglich) am Anlasser.
    • Ist das Öl wintergerecht ? Ich habe die BMW-Befüllung drin, aber eine Viskosestufe dickflüssiger würde sich bei den aktuellen Wetterverhältnissen ungünstig auswirken.

    Letzlich kann natürlich auch der Anlasser in der Weise defekt sein, dass er nicht die volle Kraft entwickelt, z. B. bei einer Unterbrechung in einer der Wicklungen. Ich könnte aber nicht angeben, wie man das prüft.


    Eckart

  • Tach!


    Bin gerade über diesen Fred gestolpert .... ich fahre eine F800GS BJ 2011. Ich hatte bisher keinerlei Probleme. Einzig der Kühlerverschluss wird demnächst auf Kulanz getauscht (Rückruf BMW). Ansonsten springt sie auch nach längerer Standzeit klaglos an. (Habe im Januar mit Kollegen eine kleine Tour gemacht).


    Gruss Michi

  • Bekanntermaßen fließen ja sehr hohe Ströme von der Batterie zum Anlasser. Wenn die Spannungswerte normal erscheinen, gibt es diese Möglichkeiten:


    Entweder bekommt der Anlasser nicht genügend Spannung wegen Übergangswiderständen um Stromkreis. Sind die Pole wirlich fest angezogen und sauber ?
    Evtl. mal reinigen und eventuell vorhandenes Polfett entfernen. Gleiche Prüfung an den Anschlüssen des Anlasserrelais und möglichst (weiß nicht wie gut zugänglich) am Anlasser.
    Ist das Öl wintergerecht ? Ich habe die BMW-Befüllung drin, aber eine Viskosestufe dickflüssiger würde sich bei den aktuellen Wetterverhältnissen ungünstig auswirken.


    Letzlich kann natürlich auch der Anlasser in der Weise defekt sein, dass er nicht die volle Kraft entwickelt, z. B. bei einer Unterbrechung in einer der Wicklungen. Ich könnte aber nicht angeben, wie man das prüft.


    Moin Eckart,


    am Wochenende wieder mal nen Test, seit dem ich das letzte Statement hier geschrieben habe. In der Zwischenzeit wurde nicht geladen. Muss auch sagen das ich keine Spannungprüfung vorgenommen habe.
    Sie sprang nicht an, wieder dieses schwere würgen. Ein paar mal nudeln bis nichts mehr ging. Also raus aus der Tiefgarage und rein in den Schuppen und an das Ladegerät ran. Ich lade nicht über die Bordsteckdose, sondern direkt über die Batterie. Nach einer Stunde war die Batterie laut Ladegerät voll. Der Anlasser lief wieder sehr sehr schwer, wie bereits seit Herbst bekannt. Nach drei bis vier Umdrehungen sprang dann auch sofort an. Aber man hat immer das Gefühl, das der Anlasser soviel Kraft brauch, das die Batterie gleich dicke Backen macht.


    Öl fahre ich Motorex Teilsynthetisch 10W/40, ich denke daran liegt es nicht, da die Probleme auch schon bei warmen Temperaturen da waren. Sicherlich ist das Öl bei diesen niedrigen Temperaturen dickflüssiger und beim Startvorgang existiert mehr Reibungswiderstand. Beim letzten Check hatte ich sämtlich Verbindungen runter und geprüft.


    Letzte Woche und diese Woche wollte ich eigentlich zum Freundlichen nach Oeversee (100km einfach), aber Witterungstechnisch mit den Anakees nicht drin und musste absagen. Da das Mofa in die Jahre kommt und am Juni keine Kulanzbereitschaft seitens BMW gegeben ist, werde ich das Motorrad zu einer Kieler Ölfuss Werkstatt geben. Termin ist in Absprache.


    Frauchen fährt die F650 Twin, sie steht schon länger, hat identisch die selben Verbraucher dran wie Garmin und Behr Sprechanlage. Unsere Mofa's sind identisch ausgerüstet. Das Teilchen sprang sofort an.


    Nur mal so als Zwischenstand....ich schreibe weiter sobald ich was erfahre.


    Grüssle aus dem tauenden Norden
    Carsten

  • Ich glaube nicht, dass die Batterie wirklich voll war nach einer Stunde.


    Hast Du die Leerlauf-Spannung an der "vollen" Batterie mal gemessen?
    Hast Du die GS schon mal mit Starthilfekabeln von einer starken Batterie (Auto) überbrückt?


    Wenn die Batterie in einer Zelle einen Kurzschluss hat, dann ist die volle Ladespannung nur noch knappe 12V (Nennspannung von 5 Zellen ist 10V)

  • Hi Carsten,


    erstmal die ganz blöde Frage: Ist genug Säure / Wasser in der Batterie? Bzw. ist das überhaupt eine vernünftige Batterie, wo man noch Wasser nachfüllen kann? Wenn die Bleiplatten nur zu 30% in der Säure stehen, kann die Batterie auch nur max. 30% Strom liefern.
    Falls du die Zeit zum Schrauben hast: Du sagst, Frauchens Twin springt problemlos an. -> Kann du mal ihre Batterie in deine 800er einbauen und testen? Diese Batterie muss dann ja ok sein.


    Michael

  • Moin,


    ich hab die Batterie noch nicht überprüft, kann aber sagen, das diese im Juni 2011 direkt vor der Islandreise neugekauft worden ist. "Eigentlich"darf da nichts passieren :blink:


    Grüssle
    Carsten

  • Hallo Carsten,








    irgendwie ist mir so dunkel als ob du schon mal so ein Problem hattest. Es kann auch das Starter Relais sein, was eine Macke hat - das Teil unterliegen im übrigen auch Verschleiß. Das ließe sich prüfen, indem man den Spannungsabfall am Relais mißt. Funktioniert die Startentlastung? Da einfach mal schauen, ob das Licht ausgeht, wenn der Anlasser dreht. Ich habe neulich mal einen Schaltplan von der 800er gesehen, die Startentlastung scheint da nicht mehr über ein konventionelles Relais gelöst zu sein, sondern vermutlich über eins der Steuergeräte.





    Gruß








    Jürgen

    Kawa Z400 J2, BMW K100RS, F650 GS Dakar

    Einmal editiert, zuletzt von Streetfighter ()

  • ich hab die Batterie noch nicht überprüft, kann aber sagen, das diese im Juni 2011 direkt vor der Islandreise neugekauft worden ist. "Eigentlich"darf da nichts passieren :blink:

    "Eigentlich" dürftest Du kein Problem haben, aber Du hast eines.
    Also solltest Du vielleicht auch die Punkte überprüfen die "eigentlich" nicht die Ursache sein dürften ;)

  • Hallo Jürgen,

    Funktioniert die Startentlastung? Da einfach mal schauen, ob das Licht ausgeht, wenn der Anlasser dreht. Ich habe neulich mal einen Schaltplan von der 800er gesehen, die Startentlastung scheint da nicht mehr über ein konventionelles Relais gelöst zu sein, sondern vermutlich über eins der Steuergeräte.

    Genau. Das Licht geht überhaupt erst dann an, wenn der Motor läuft, anders als bei Deiner 1-Zylinder F650GS.


    Ich hab die Batterie [...] im Juni 2011 direkt vor der Islandreise neugekauft [...].
    "Eigentlich"darf da nichts passieren

    Eigentlich ist bei mir in der Firma ein verpöntes Wort, deutet es doch an, was wirklich los ist bzw. sein könnte:

    Ich hab die Batterie noch nicht überprüft,


    Ich glaube nicht, dass die Batterie wirklich voll war nach einer Stunde.

    Wenn sie von leer aus innerhalb einer Stunde voll wurde, fehlt ihr Kapazität.


    Frauchens Twin springt problemlos an. -> Kann du mal ihre Batterie in deine 800er einbauen und testen? Diese Batterie muss dann ja ok sein.

    Mich beschleicht das Gefühl, dass hier wohl nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf: Gestern war die Batterie doch noch ok, dann kann sie heute nicht kaputt sein ?!


    Eckart

  • Auch eine neue Batterie kann mal ein Defekt haben, oder nach kurzer Zeit nur ein 2V-Block defekt werden. Die Spannungsprüfung ist da der einfachste Weg. Batterie tauschen, wo auch noch das zweite Moped bereit steht ….
    Noch besser, klemm dann deine Batterie ganz ab, und versorge nur von der Guten ….


    Bei kurzfristigen Stromproblemen (Batterie leer), klemme ich auch mal (aber nur kurz) ein starkes Auto-Ladegerät an (6A). Sogar bei meinem Transit (80Ah-Batterie), hatte das 6A-Ladegreät kurzfristig gereicht, mit Strom aus der Steckdose die müde Batterie bei minus 15 Grad aufzuwecken.


    Wenn es daran nicht liegt, könnte ein oder zwei Kohlen vom Anlasser verklemmt sein.
    Falls du mehrere zigtausend km drauf hast, dann verschlissen.
    Bei meinem (anderen Rotax-Einzylinder) waren die Kohlen runter und der ist auch sehr müde geworden.
    Da es die Kohlen bei BMW nicht einzeln zu kaufen gibt, nur den ganzen Anlasser – im Netz wird man fündig. Falls zu groß, kann man die locker passend schleifen. Meistens muss man nur die länge Kürzen (statt 300, so nur 12Euro).
    :wave:

  • Vielleicht ist bei den Temperaturen auch das Öl nur zu zähflüssig... wenn die vorher gemachten Tipps (Batterie mit Frau tauschen) nicht helfen versuch mal folgendes: Heizlüfter vor den Motor stellen, 15 min warten und dann mal veruschen zustarten

  • Ich hatte nach 6 Monaten auch Probleme mit der Originalbatterie bzw. Auslieferungsbatterie. Wurde getauscht, und nun springt das Mopped an.


    Auch nach 1 Woche in der Tiefgarage bei teilweise bis zu -1 °C.


    An Deiner Stelle würde ich die Kabel- und Steckerverbindungen noch einmal prüfen.


    Hast Du evtl. irgendwo einen Masseschluß bzw. Kriechstrom, der die Batterie im eingebauten Zustand wieder so schnell entlädt ?

  • Moin aus Kiel,


    wieder mal und hoffentlich ein Ende der Geschichte! Nachdem ich im Frühjahre die Batterie einfach mal öfter am Ladegerät hatte, ging alles wunderbar.
    Dann mal 2 Wochen nicht auf der Maschine, weil wir im Urlaub waren. Dann gleich eine Wochenend Tour. Sachen am Vorabend gepackt und gezurrt.
    Und wieder dieses schwere Anlasserlaufen, aber sie sprang an. Raus aus der Tiefgarage, das Ding oben auf dem Parkplatz abgestellt und gut ist.
    Die bessere Hälfte kam raus und es durfte losgehen. Jep und da war es wieder. Die Batterie brach wieder ein und nüscht ging mehr.
    Ein Nachbar war so hilfsbereit und gab Starthilfe. Zum Glück hatte ich Kabel mit Stecker an die Batterie gelegt und konnte so ohne Probleme mit Hilfte anstarten.


    Nun musste die Mühle ja noch zum TÜV und Inspektion, mal nicht zu Freundlichen, sondern eine schöne alte Ölige Werkstatt in Kiel. Ich bat mal um Durchmessung aller Einheiten.
    Also wunderbar, Lima und Wandler okay, alle Strömchen wie sie sein sollten, kein Fehlerstrom nüscht. ABER: Eine falsche Batterie war verbaut.
    Seinerzeit kaufte ich die aus Zeitgründen ein paar Stunden vor der Islandabfahrt eine bei Tante Luise, nicht groß geschaut und rein da.


    die haben mit glatt eine 12A verkauft statt 14A, auch der Anlassstrom oder wie das heißt war viel zu klein ausgelegt. Okay warten wir es ab...
    die Batterie ist jetzt neu und wir warten die kommende Zeit ab.


    Ich hoffe nun, das sich die Problematik gelöst hat. Verständlich nach alles Sympthomen war es ja.


    Grüssle
    Carsten

  • ABER: Eine falsche Batterie war verbaut.
    ...
    die haben mit glatt eine 12A verkauft statt 14A, auch der Anlassstrom oder wie das heißt war viel zu klein ausgelegt.

    Btw. muss es ja Ah (Amper-Stunden) heißen und dass da 2 Ah so viel ausmachen. Hatte an Pfingsten über 10 Stunden eine DSLR-Kamera an der Batterie (über Nacht) und konnte am nächsten Tag problemlos starten (der Stromverbrauch sollte in der Zeit auch gut 3 Ah meiner Berechnungen nach ausgemacht haben).


    Anders aber der zu klein ausgelegte Anlass-Strom. Doch sollte sich dieser ja bei JEDEM Start bemerkbar machen. Da wundert es mich wiederum, dass hier und da das Moped ohne Probleme anging.

  • Hallo Carsten,

    Btw. muss es ja Ah (Amper-Stunden) heißen und dass da 2 Ah so viel ausmachen.

    Ich teile die Zweifel von tuxbrother, dass die 2 Amperestunden den Unterschied machen. Wenn Du öfter die einschlägigen Beiträge liest, hast Du vielleicht gelesen, dass sich manche bewusst andere Batterien mit teilweise geringerer Kapazität einbauen, wenn diese dafür in anderen Disziplinen punkten. Zum Beispiel hier:

    Anders aber der zu klein ausgelegte Anlass-Strom. Doch sollte sich dieser ja bei JEDEM Start bemerkbar machen.

    Der Strom, den eine Batterie beim Start liefern kann, ist natürlich ein wichtiger Parameter. Die Daten einer Batterie sind allerdings nicht konstant, sondern die Angaben gelten für eine neue Batterie. Im Laufe des Lebens verschlechtern sich die Daten und sind irgendwann so schlecht, dass man ihr Lebensende feststellen muss. Natürlich hat eine zu groß dimensionierte Batterie größere Reserven als eine zu klein dimesionierte, von daher muss man dann Abstriche hinehmen. Der Motorradhersteller sollte sich bei der Auswahl etwas gedacht haben und ein Optimum gewählt haben, das bedeutet aber nicht, dass andere Modelle nicht gehen.


    Nachdem ich im Frühjahre die Batterie einfach mal öfter am Ladegerät hatte, ging alles wunderbar.

    Wenn es notwenig ist, die Batterie öfter ans Ladegerät zu hängen, dann ist das besagte Ende der Lebensdauer schon erreicht. Unter normalen Betriebsumständen muss man nämlich eine Motorradbatterie niemals laden (meine F800GS-Batterie kennt kein Ladegerät!).
    Die gute Funktion bei häufigem Laden verstellt dabei den Blick für Fehler, die deswegen evtl. erst in einem ungünstigem Moment auffallen.
    Wenn bereits ein einziges Mal geladen werden muss, ohne dass sich das durch besondere Umstände wie eine wochenlange Standzeit oder vergessenes Licht erklären lässt, ist ein Defekt wahrscheinlich - am ehesten die Batterie selbst, etwas anderes kann natürlich auch mal sein.


    kein Fehlerstrom nüscht

    Der entscheidende Fehlerstrom ist der der Selbstentladung, und der entzieht sich einer Messung mit Messgeräten.


    Eckart

  • Hallo Schräuble,
    wie alt ist denn deine GS. Ich habe eine 650 und so ziemlich die gleichen Symptome zum Ende der letzten Saison. Hab dann kurz vor Schluß noch eine neue Batterie verbaut und alles lief wieder normal.
    Zum Anfang dieser Saison ging es auch erstmal, dann nach drei Wochen fahren ging es wieder los.
    Ich habe sie dann doch mal beim Freundlichen vorgestellt. Siehe da eine Zündspule war kaputt und beide Zündkerzen korrodiert. Angeblich so die Aussage läuft alles normal solange die Batterie in Ordnung ist,
    ist die Spannung etwas runter würde es nicht ausreichen zur ordentlichen Zündung.


    Gruß aus Hamburg


    Dave