Tag
Das mit der Kurbelwelle hat mich bei der Durchsicht der Unterlagen auch gewundert, aber warum das damals gemacht wurde steht auf der Quittung natürlich nicht drauf. Ich versuche es in Erfahrung zu bringen.
Die orangene Reparaturanleitung habe ich mit der Kiste gleich mitbekommen und habe auch schon fleißig drin geblättert
Ich bin jetzt allerdings das Wochenende erstmal anderweitig beschäftigt. Den Ölwechsel könnte ich Sonntagabend aber noch schaffen und kann euch dann zumindest schonmal über den Metallgehalt im Öl berichten.
Wie gesagt, wenn du einen Ablassschrubae mit Magnet hast wird im Fall der Fälle dort einiges dran hängen, wenn du keine hast hängt der Großteil im Ölfilter.
"Ventildeckel öffnen" klingt bei dir so einfach, aber das stelle ich mir dann schon etwas komplizierter vor. Schauen wir mal wie gut das in der Reparaturanleitung beschrieben ist. Ich denke aber schon, dass ich auch bis hierhin noch zurecht komme. Fragen die ich dazu aber noch hätte:
Kein großes Ding,
das machst du am besten wenn kein Öl im Motor ist, dann kannst du den Motor auch gleich statt am Hinterrad direkt an der Kurbelwelle drehen
(auf der rechten Motorseite sind 2 Kunststoffkappen, hinter der einen findet sich ein Innensechskant), außerdem kannst du dann den TDC Bolzen einschrauben.
dazu gleich mehr.
Als erstes nimmst du die Verkleidung vorne ab, dann kommt der Ansaugschnorchel und die Airbox runter, dann der Öltank.
das wars im Großen und Ganzen, denn dann siehst du schon den Ventildeckel vor dir.
Zuerst muss noch die Zündspule ab, dann kannst du direkt an alle Ventildeckelschrauben dran. Die Dichtung kann man wieder verwenden.
- zum Prüfen (vor allem vom Ventilspiel) brauch ich da irgendwelches Spezialequipment?
Eine Fühlerlehre die einen Meßbereich von 0,03mm bis 0,33mm umfasst.
Außerdem empfiehlt es sich allerspätestens an diesem Punkt einen Drehmomentschlüssel bereit zu legen!
Außerdem müssen die Ventile am Totpunkt gemessen werden
(ich nehme an das ganze Prozedere ist in dein Rep.Anleitung genauer beschrieben, daher halte ich mich hier so kurz),
dabei ist die Verwendung des zuvor erwähnten TDC Bolzens zu empfehlen, da dieser einen Verlust der Steuerzeiten quasi unmöglich macht.
Näheres dazu hier: http://faq.f650.com/FAQs/TDCBoltFAQ.htm
Das Ventilspiel an den Einlassventilen sollte zwischen 0,03 und 0,11 mm liegen, das der Auslassventile zwischen 0,25 und 0,33 mm.
- brauche ich bei der ganzen Aktion abgesehen von den neuen Flüssigkeiten irgendwelche Ersatzteile, wie neue Dichtungen z.B.?
Ja.
Ölfilter, sicherheitshalber den O-Ring für den Ölfilterdeckel, Kupferdichtring für die Ablassschraube, Aludichtring für die Ablassschraube am Öltank,
falls die Ventile eingestellt werden müssen außerdem: Loctite 243 (oder vergleichbares Produkt) und natürlich die entsprechenden Shims.
Die nötigen Teilenummern findet man z.B. hier:
http://www.bmwetk.info/teile-katalog/flt/AS/BMW/VT/M
Bestellen kann man entweder beim Freundlichen oder, falls keiner (oder kein gescheiter ) in der Nähe ist,
gibt es inzwischen auch mehrere Händler, die die Teile direkt online abieten.
Im Speziellen bei sämtlichen Arbeiten am Motor ist ein Drehmomentschlüssel SEHR zu empfehlen!
Muss nicht der teuerste sein, sollte aber auch nicht der billigste Schrott sein.
Abgescherte Schrauben oder ausgerissen Gewinde im Motor sind echt kein Spaß, auch wenn sie reparabel sind.
Ich verwende einen 1/4" Proxxon MC 30, kostet ~ 50€.
Die Sache mit dem TÜV ist mir auch ein bisschen schleierhaft, aber es ist tatsächlich so.
Falsch abgelesen? Die Zahl die auf der Plakette auf 12 Uhr Mittag steht ist der korrekte Monat, die Markierung ist immer auf Dezember gesetzt,
das macht dem Freund&Helfer das ablesen aus der Entfernung einfacher
Gruß
Kai