Beiträge von JustMe

    Nein, der Motor muß nicht abgesenkt werden zum Einbau des Deckels. Das geht schon mit ´ner ruhigen Hand und ist gar nicht so schwer. Die Dichtung kann man schon mit ein bißchen Hylomar an zwei, drei Punkten auf der Motorseite vor dem Herunterfallen bewahren. Kupplungsausrückwelle vorher ausrichten, Schaltwelle fetten - damit der Dichtring darübergleitet - und dann den Deckel schön parallel zum Getriebegehäuse aufschieben. Wenn´s verkantet, einfach noch mal herunternehmen und neu aufschieben.

    ´Ne neue Welle ist trotzdem kein Fehler, weil der Rotor auch altert. Bitte auch gleich beide (identischen) Zahnräder erneuern, nicht nur das wellenseitige, sondern auch das motorseitige.

    Der Schmodder ist vermutlich kein Molykote - das Zeug fließt mit der Zeit ab, beim Ausbau eines Deckels, der dicht ist, findet sich da meiner Erfahrung nach schlicht nur Luft zwischen den Dichtringen. Wenn die Karre 7 Jahre gestanden hat ist es dringend nötig, das Kühlmittel zu erneuern, was vermutlich jede Menge Dreck beinhaltet - ordentliches Durchspülen des Systems nicht vergessen.


    Grüße

    Chris

    Ich bin ja ganz bei Dir, was Kleinteile betrifft. Ich habe genauso eine große Sortimentsbox Dichtscheiben, Splinte etc. und kaufe die Dinger nicht einzeln. Mir ging es nur um die Frage nach diesen Komplettangeboten. Wenn da miese Aludichtungen dabei sind, die ich dann doch nur wegwerfe, habe ich Geld verschwendet. Und bei FIltern bin ich vorsichtig; der Filtermarkt wird soweit ich weiß von Billigware nicht verschont; da ist dann ein China Export-Zeichen drauf und der Filter "sieht ja ganz ordentlich aus". Wenn´s dann zu Problemen mit den Filtern kommt, wird´s teuer wenn der Öldruck bei voller Fahrt einbricht. Einigen Ölfiltern liegt auch kein Dichtring bei, ähnlich wie bei Lenkkopflagern, die ohne die notwendigen Dichtscheiben ausgeliefert werden. Da relativiert sich ein sagenhafter Komplettpreis recht schnell.


    Grüße

    Chris

    Danke für eure Hinweise, selbstverständlich gehe ich nicht nach Bauchgefühl sonder Erfahrung in Beachtung der Herstellervorgabe. Ein gewisser Durchgang muss schon da sein.

    Die Herstellervorgabe ist ein Maß, das ein erster Anhaltspunkt ist. Der Kette ist es wurstegal, ob das "Maß" eingehalten ist, wenn das dazu führt, daß die Kette beim kompletten Einfedern zum Zerreißen gespannt ist. Einen "Kettendurchhang" auf dem Seitenständer zu messen ist eine pi x Daumen-Angabe und nix, was man mit dem Meßschieber kontrollieren kann. Geht schon damit los, daß man den Kettendurchhang messen muß, wenn das obere Trum gespannt ist und daß man berücksichtigt, daß Ketten sich ungleichmäßig längen; eine Einzelmessung also fehlerbehaftet sein kann. Wer also nur das Maß einhält, ohne nachher den Erfolg zu kontrollieren, liegt nachher evt. da auf der Nase, wo ihm die gerissene Kette das befahl... Leider steht genau das meist nicht im Handbuch.

    Ich bin generell runter von diesen Sonderangeboten. Ölfiter nehme ich die originalen von Rotax (also im BMW-Packerl mit allen Dichtungen für den Ölwechsel); ein zusammenbrechender Ölfilter kann erhebliche Schäden verursachen. Außerdem stehe ich auf Kupferdichtringe; häufig sind bei den Billigheimern nur Aluscheiben zweifelhafter Provenienz dabei.

    Luftfilter gibt´s in verschiedenen Qualitäten; da die billigen im doch recht fummeligen Ansaugtrakt der Einzylinder gerne verrutschen, gucke ich auch da auf Qualität. Iridium-Zündkerzen habe ich noch nie für notwendig gehalten, die heutigen Zündkerzen sind für lange Leistungen ausgelegt und bei der Ventilspielkontrolle alle 20.000km tausche ich sie, wenn sie nicht so aussehen als würden sie keine weiteren 20k durchhalten.

    Bremsflüssigkeit kaufe ich nicht auf Vorrat und wenn, dann nur in Metallcontainern, weil die Plastikflaschen nach einiger Zeit durchsuppen und entsprechend auch nach innen Wasser ziehen. Auch dabei gibt´s noch weitere Qualitätsunterschiede.

    :thumbup:So gehört das vorne! Wenn die Abspannwege kurz sind (ist ja von Hänger zu Hänger verschieden; in Transportkisten bei demontiertem Vorderrad erst recht), sind kurze Schlaufen hilfreich, die man dann auch als sich selbst festziehende Schlinge um die Gabelbrücke legen kann. Für ganz vorsichtige Naturen gibt´s auch Haken mit Federverschluß, die von den Schlaufen nicht abspringen können, wenn das Mopped einfedert. Wer Gabelentlüfter verbaut hat, kann den Druck ablassen, was den möglichen Federweg vorne auf holperiger Transportstrecke verringert.


    Hinten geht´s auch an den Fußrastenträgern, insbesondere wenn keine stabilen Gepäckträger vorhanden sind.

    Dann suche mal nach "Kettenspannung" und spanne sie so, daß das untere Trum noch bei vollem Einfedern ein klein wenig Spiel hat. Dazu gibt es mehr als genug Infos hier. Einfach mal mit der zugrundeliegenden Technik beschäftigen (Stichwort unterschiedliche Lose der Kette bei verschiedenen Stellungen der Schwinge) und nicht sklavisch und gerne auch falsch irgendwelche Zentimeterangaben befolgen.

    Die Ritzel sind neu, ich habe nur das Hinterrad ausgebaut, um die Speichen ersetzen zu lassen. Das hintere Ritzel/Kettenrad konnte ich einfach von der Radnabe abziehen, ich habe es jetzt beliebig wieder drauf gesteckt und möchte es mit der Bolzenschraube festschrauben.

    Hallo Gernot,

    bitte nimm´ es nicht persönlich, aber angesichts der Vorgeschichte - magst Du nicht vielleicht im Interesse Deiner Gesundheit und der Verkehrssicherheit jemanden schrauben lassen, der sich damit auskennt? Besitzt Du auch die notwendigen Werkzeuge wie zB einen Drehmomentschlüssel und ein korrektes Werkstatthandbuch mit allen Angaben, z.B. zur Verwendung von Schraubensicherungsmitteln, evt. geölten oder ungeölten Gewinden, neuen Lock-Schrauben oder Lock-Muttern etc.? Ich habe für jeden Verständnis, der gerne und evt. auch aus finanziellen Gründen selber schraubt, aber man kann da auch ´ne Menge falsch machen, was sich schlicht durch Forenbeiträge nicht endgültig vermeiden läßt. Wäre jetzt nicht gerade die Zeit, sich sozial zurückzuhalten, helfe ich ja auch gerne mal praktisch im Einzelfall.


    Beste Grüße

    Chris

    Ich für mich persönlich würde erst mal den Sattel ausbauen, zerlegen und inspizieren. Ich sehe jetzt nicht, warum der Sattel zwingend hinüber sein sollte. Ein Gebrauchtteil, von Privat oder auch von einer Altmaschine vom Teilehändler erworben, ohne vollständige Prüfung einzubauen ist mindestens riskant, weil man die Historie nicht kennt. Da können schrottreife Kolben verbaut sein, Dichtungen fehlen.....


    Außerdem kann´s genauso gut - und m.E. sogar wahrscheinlicher - die hintere Bremspumpe sein, die festsitzt und dann überholt werden müsste.


    Was der TO da beschreibt ist ein Bremsbelagwechsel. Für eine Reinigung des Systems müssen die Kolben raus, dann kann man auch gleich neue Kolbendichtungen verbauen und die Kolben auf schlimme Riefen prüfen. Kupferpaste hat auf der Rückseite der Beläge m.E. nix zu suchen; wenn überhaupt dann Antiquietsch-Paste, aber wenn Bleche dahinterliegen ist m.V. gar nichts nötig.


    Wer das nicht wirklich selbst kann, bringt das Mopped zum Fachmann; Pfusch an der Bremse kostet ggf. das Leben, wie mein Vorredner schon richtig sagte.


    Und wer schmodderige Kolben beim Belagwechsel ohne vorherige Reinigung zurückdrückt, wird mit so was auch gerne vom Mopped-Universum bestraft.....

    Ich hab´ einen 3D-Drucker und mach´ mir kleine Teile immer öfter selber. CAD habe ich mir inzwischen die Basics draufgeschafft für den Hausgebrauch, aber mehr dann auch nicht. Mit dem Mini-Bild kann ich nix anfangen. Was brauchste? Wenn es für das Teil ´ne Konstruktionsdatei gibt, ist das Drucken null Problem. Komplexe Teile zu konstruieren ist allerdings ziemlich zeitintensiv.

    Zum Öl ist alles gesagt. Wir hatten mal Kupplungsrutschen, weil der Handschützer sich leicht verdreht hatte und das äußere Ende des Kupplungshebels unbemerkt am Handschützer anschlug und damit nicht mehr kompett einkuppeln konnte. Ich kann jetzt nicht auf den Bildern erkennen, ob das eine Ursache sein könnte.

    In Ländern mit eher rustikalem Verkehr ist ´ne laute Hupe nicht selten der Lebensretter. In solchen Situationen hat man den Finger schon praktisch permanent "hupbereit" am Hupenknopf. Laut heißt so laut, daß der Idiot vor einem sich panisch fragt, welchen LKW er gerade übersehen hat. An der AT hatte ich eine Stebel Nautilus - genial brutal. An der Dakar hab´ ich leider noch keinen passenden Einbauort dafür gefunden.

    Grüße

    Chris

    Aber dazu gehört, daß man die Roststellen erst mal saubermacht. Schweißnähte dürfen nicht flachgeschliffen werden, aber wenn Du die Karre nicht gerade aus dem Meer gefischt hast, dürfte das alles eher Oberflächenrost sein. Da würde ich dann keinen Rostumwandler nehmen sondern einen Glasfaserstift und dann ganz klassisch Grundierung und Lack. Wenn der Rost so tief ist, daß man wirklich mit Umwandler drangehen könnte, dann wäre eine Neubeschichtung des Rahmens allemal die bessere Wahl.

    War auch mein erster Gedanke, aber es gibt m.W. keine M8er (und auch keine M10er) Ablaßschraube, ganz zu schweigen davon daß das Dingens nicht unter die Verkleidung passt. Gut, man könnte natürlich ein Loch in die Verkleidung....

    Grüße

    Chris

    Lösungen für´n Navihalter hinter der Scheibe gibt´s, guckst Du hier. Mit einer steiler gestellten Scheibe (also zB der MRA Touring Screen wie bei uns) oder vermutlich auch der Wunderlich-Scheibe kann man da wunderbar einen Ram-Mount-Arm anbringen. Mit der Originalscheibe der F650GS TwinSpark braucht man die längere Arm-Version, weil das Navi da nicht direkt hinter die Scheibe passt.


    Für einen Alu-Bügel wäre es technisch vermutlich am einfachsten, ein Alurohr U-förmig zu biegen, es an den Enden abzuflachen und dort mit je einer Bohrung zu versehen. Die Enden werden dann zwischen Scheibe und Cockpitträger an den oberen Scheibenmontagepunkten montiert; die Scheibe selbst wird nicht belastet. Damit würde allerdings die Scheibenhalterung verändert, was wohl auf Zulässigkeit zu prüfen wäre.