Was von einem Zulieferer an einen Hersteller geliefert wird, hat nicht notwendigerweise was mit dem Zeug für den Aftermarket (vulgo: Freier Ersatzteilmarkt) zu tun.
Bei den Firmen ATE und Brembo weiß ich das sie keine Billigschiene unter dem Label fahren. Wäre auch nicht gut denn sie haben einen Ruf zu verlieren, was auch sehr schnell passieren würde.
Sorry Hauke, der Hinweis auf den Zitronenfalter bezog sich keinesfalls auf Dich, sondern darauf, daß nicht überall drin ist, was draufsteht; in diesem Falle darauf daß bloß deswegen, weil Brembo auf dem Ersatzteil draufsteht, nicht notwendigerweise derjenige Bremsbelag drin ist, der auch an BMW geliefert wird. (NACHTRAG: Laut Beitrag #18 gibt es offenbar verschiedene Brembo-Beläge für die F650GS; ich bin darüber hinaus aber anscheinend fälschlich davon ausgegangen, daß es die BMW-Orginalbeläge gar nicht von Brembo im freien Handel gibt; das scheint wohl ein Trugschluß zu sein). Solltest Du das falsch verstanden haben, tut es mir leid.
Ich zitiere mal die MOTORRAD nach einem Test über mehr als 4.000km in den Alpen mit 7 (sieben) F650GS:
"Die von BMW verwendeten Bremskomponenten, scheinen mit den von Brembo gelieferten Sintermetall-Bremsbelägen bestens zu harmonieren. ...." (Gemeint sind hier übrigens, wenn man den gesamten Text liest, m.E. ganz klar die von Brembo an BMW gelieferten Beläge, nicht die danach aus dem Zubehör getesteten Beläge.)
(...)
"Hochgerechnet überzeugen die BMW-Beläge mit der höchsten theoretischen Lebensdauer von knapp 38000 Kilometer und dem geringsten Bremsscheibenverschleiß. Pfennigfuchser – oder Centfuchser, wie es jetzt wohl heißen muss – sind deshalb mit den Original-Stoppern bestens bedient. "
(...)
Zum Brembo Zubehör-Belag: "Verschleiß Bremsbelag: befriedigend 1,235 Millimeter auf 5000 Kilometer, entspricht einer theoretischen Lebensdauer von 17100 Kilometern (...) Verschleiß Bremsscheibe: gut bis befriedigend"
(...)
"Die Originalbeläge schneiden in allen Punkten sehr gut ab. Sie wurden ganz offensichtlich perfekt auf die F 650 GS abgestimmt"
Das ist eine nicht zu vernachlässigende Relation für Leute, die weiter fahren als in die nächste Eisdiele. 17.000km Reichweite heißt, ich fahre eine ruhige Sommersaison mit neuen Belägen und kann die nächste Reise mit 9.000km schon nicht mehr antreten, ohne neue Beläge mitzunehmen; im Zweifel schmeiße ich die angefahrenen Beläge weg, weil keiner unterwegs mehr schrauben will als er muß. Damit geht die Kostenrechnung ganz böse hoch. Mit 38.000km Reichweite hab´ ich selbst in sandigen Ländern, die Bremsbeläge fressen, noch ´ne echte Reserve.
NACHTRAG: Im Hinblick auf Beitrag #18 von KöfferliRebel scheint dieser Test tatsächlich nicht so aussagekräftig zu sein, wie ich dachte; ich ziehe meine Annahme, daß Brembo die an BMW für die Erstausrüstung gelieferten Beläge gar nicht in gleicher Qualität im freien Handel anbietet, daher zurück.
EDIT Michel: Auf Wunsch des Autors Text angepasst.