Beiträge von JustMe

    Hm. Voodoo müsste bei der CS doch auch generell anwendbar sein, oder? Ich würde ja auch auf einen Fehler in der Kraftstoffversorgung tippen, aber wenn sie doch erst mal einwandfrei lief? Da müsste ja schon nach der langen Standzeit Dreck aus dem Tank (wo soll der herkommen?) in das System gewandert sein und blockieren. Voodoo sollte nix schaden.


    Ich mach das so:


    Mopped kalt, Leerlauf drin, Killschalter auf Run.

    Zündung an, aber NICHT STARTEN.

    Warten bis alle Kontrolleuchten ausgegangen sind, die ausgehen sollen (es sollen also nur noch Öldruck und N leuchten).

    NICHT STARTEN!

    Dann dreimal hintereinander langsam und gleichmäßig den Gasgriff auf Vollgas drehen (MOTOR IST AUS!) und den Gasgriff zurückschnellen lassen.

    Zündung aus und 'ne Minute warten (Bis alles Geklicker aufgehört hat).

    Dann Zündung an und ERST NACH dem Erlöschen der Kontrolleuchten OHNE GAS starten.

    Wenn ich das im Haynes richtig sehe, ist das Steuergerät bei der CS mit einem retaining strap, vermutlich einem Gummiriemen, befestigt; lösen, dann den anscheinend vorhandenen Haltebügel öffnen, das Steuergerät ggf. vorsichtig nach oben hebeln, den Sicherungshebel vom Steuergerätestecker öffnen und dann den Stecker abziehen. ("Unhook the retaining strap. Carefully lever the retaining bar up. Displace the control unit, carefully levering it up if necessary. Release the lock and disconnect the wiring connector). Ist vermutlich ein ziemlich großer Hebel.


    Mit "ein wenig lupfen" kommt da bestenfalls Dreck rein, aber keiner raus, wenn der Stecker so aufgebaut ist wie bei den GSen. Und WD40 hat in einer sensiblen Elektronikverbindung m.E. genausowenig zu suchen wie im Benzin- oder Öltank. Langfristig wird´s damit eher schlimmer. Kontakte werden m.W. mit Kontakt WL gereinigt, ggf. kann man grobe Oxidation vorher mit dem aggressiveren Kontakt 60 anlösen, danach aber auch mit WL nachspülen.

    Grüße

    Chris

    Ich benutze ein GS911, um den ABS-Modulator zu entlüften bzw. die darin befindliche, alte Bremsflüssigkeit ebenfalls zu tauschen.


    Die Twinspark Dakar 2007 meiner Frau kriege ich wesentlich leichter vorne in den Regelbereich als meine 2005er. Ich hatte vor einigen Tagen nach einem Bremsflüssigkeitswechsel mal probiert, meine vorne zum Regeln zu kriegen und wurde immer schneller und schneller vor der Bremsung, aber ich hab´s trotz herzhaftem Bremsen nicht hinbekommen. Dann fiel mir ein früheres Fahrsicherheitstraining mit "Schlagbremsung" ein, das hatte ich damals auf meiner alten Africa Twin gemacht, die kein ABS hatte. Mir wurde damals gezeigt, bei geringer Geschwindigkeit wirklich schlagartig die Bremse zu ziehen und ABSOLUT SOFORT WIEDER ZU LÖSEN; schlicht um mal zu erleben, wie eine Bremse vorne blockiert, ohne aber in der Folge hinten abzuheben, was ja der übliche Effekt wäre, wenn man kein ABS hat. Also habe ich das dann mal genau so bei der Dakar gemacht, die ja ABS hat; ich glaube noch bei unter 30km/h, auf einem Parkplatz, und habe den Bremsgriff trotzdem SOFORT WIEDER GELÖST für den Fall, daß das ABS ´ne Macke hat. Zack fing sie an zu regeln, noch bevor der Bremsgriff ganz am Lenker war...


    Grüße

    Chris

    Vorn ist ne bit.., über Nacht den Handbremshebel gut stramm mit einem Kabelbinder auf den Druckpunkt bringen und am nächsten Tag aufschnellen lassen. Da gab es hier irgendwo mal eine gute Beschreibung.

    Den gleichen Tip hatte ich bei den Kollegen bei F650.com gelesen und gestern angewendet, nachdem ich die Vorderradbremse zwar augenscheinlich einwandfrei entlüftet hatte, aber sich das Bremsverhalten eher schwammig darstellte. Gestern also

    • den HBZ in höchste Position gebracht (Seitenständer, Lenker Linkseinschlag),
    • Stahlbus "Vakuum, Befüll- und Entlüftungshilfe" (d.h. den kleinen Faltenbalg von Stahlbus) mit Unterdruck am Ventil angehängt,
    • Ventil 0,5 Umdrehungen geöffnet,
    • Bremshebel durchgezogen und mit Klettband am Lenker fixiert,
    • Ventil geschlossen.


    Mir schien diese Variante logischer als jene, bei F650.com auch genannte Variante, bei der das Ventil nicht geöffnet wird vor dem Durchziehen des Bremshebels.


    Nach 24 Stunden Bremshebel geöffnet, Bremspunkt ist wieder wie er soll und dieses nette "Nicken" bei herzhaftem Bremsen bei Schrittgeschwindigkeit ist wieder da.


    Grüße

    Chris

    Und ... ...wie macht Ihr das eigentlich bei der Hitze, wenn der Kühler-Lüfter beim abstellen noch läuft?

    Den Motor laufen lassen, bis der Lüfter abschaltet. Im Stand wird die Kiste dann wohl nicht überhitzen, wenn´s nicht gerade 45 Grad bei Null Prozent Luftfeuchtigkeit hat..

    Die sollte man Anfragen, leider keine Antwort, über einen anderen Verweis nicht auf Lager.

    So nun meine Frage, wo bekommt man fix diese Teile auch gebraucht gibt es da Baugleiche Nippel KTM, Aprilia oder so?

    Und würdet ihr das selber machen oder doch zu einem mit Erfahrung die gibt es ja nicht mehr so oft!

    In Hagen, also wohl bei Dir um die Ecke, hast Du den Spezialisten schlechthin greifbar: https://menze-fahrzeugteile.de/ Hat nächste Woche wohl noch Betriebsurlaub.


    Grüße

    Chris

    Sehe ich genauso, solange Du in Mitteleuropa bleibst. Never change a running system. Vor ´ner großen Reise mit 10.000+ km würde ich sie wechseln (und habe sie in diesen Fällen auch schon gewechselt). Ganz vorsichtige packen sich ´nen Repkit ein, ist ja nur die kleine Welle mit Flügelrad, zwei Dichtungen und zwei Zahnrädern, das ist kleiner als ne Packung Kippen. Und der Wechsel ist an einer Sertao eh easy; die etwas fummelige Arbeit mit der Ölleitung, die vor dem Kupplungsdeckel liegt, entfällt bei der Sertao, weil da jemand mitgedacht hat und die Ölleitung oben am Anlasser vorbei geführt hat.

    Wichtig aus meiner Sicht ist der regelmäßige Wechsel des Kühlmittels; das kühlmittelseitige Lager liegt im Kühlmittel und ich könnte mir vorstellen, daß Undichtigkeiten des Lagers durch Ablagerungen aus altem, verbrauchten Kühlmittel begünstigt werden; schaden tut´s jedenfalls nix und dem Motor tut´s auch wegen der Korrosionsinhibitoren auch noch gut.


    Wenn Du die Kupplungsbeläge selbst gewechselt hast, ist der Wechsel der Wapu ne Fingerübung. Kühlmittel mußt Du nicht ablassen, es reicht, die Kühlerschläuche direkt über der Pumpe mit Klemmschellen abzuklemmen und danach einen Schluck nachzufüllen und den Kühlkreislauf zu entlüften.

    Beste Grüße

    Chris

    Ich sag´s mal andersherum - klingt für mich jetzt nicht so, als würde ich sofort panisch den Killschalter drücken..... Steuerkettenspanner wäre jetzt auch meine erste Idee.


    Beste Grüße

    Chris

    Meine erste Frage ist i.d.R.: Was wurde zuletzt am Mopped geschraubt?

    Nachdem das wohl der Batterietausch war, würde ich zuallererst mal die Kontaktverschraubungen an der Batterie prüfen..... Alleine das eingebaute Voltmeter, das nicht serienmäßig ist, ist vermutlich an der Batterie angeflanscht und beim Wiederanschrauben der Kontakte hat´s jemand nicht genau genommen? Im Zweifel würde ich mal alles von der Batterie abklemmen, was da nicht serienmäßig hingehört.


    Vergiß´ mal das eingebaute Voltmeter. Welche Spannung mißt Du mit einem verläßlichen Multimeter an der Batterie bei laufendem Motor im Leerlauf? Das sollten in jedem Fall unter 15V sein, ansonsten würde das auf einen Reglertod hindeuten, der aber bei den GS´en recht selten sein soll.


    Außerdem kann es sinnvoll sein, die Hauptsicherungen zu tauschen; Haarrisse sieht man nicht und kann man auch nicht messen; sie machen sich aber gerne mal im Fahrbetrieb bemerkbar.


    Letztlich: Nach dem Abklemmen der Batterie kann Voodoo ganz hilfreich sein. Ich mach das so:


    Mopped kalt, Leerlauf drin, Killschalter auf Run.

    Zündung an, aber NICHT STARTEN.

    Warten bis alle Kontrolleuchten ausgegangen sind, die ausgehen sollen (es sollen also nur noch Öldruck und N leuchten).

    NICHT STARTEN!

    Dann dreimal hintereinander langsam und gleichmäßig den Gasgriff auf Vollgas drehen (MOTOR IST AUS!) und den Gasgriff zurückschnellen lassen.

    Zündung aus und 'ne Minute warten (Bis alles Geklicker aufgehört hat).

    Dann Zündung an und ERST NACH dem Erlöschen der Kontrolleuchten OHNE GAS starten.


    Last not least: Ist die neue Batterie ganz sicher "neu" oder nur neu in diesem Mopped?


    Grüße

    Chris

    Sind bei dem Alter und der geringen Kilometerleistung Stand bzw. Altersschäden erwartbar, und wenn ja welche?

    Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Ja, m.E. sind Standschäden erwartbar. Ich habe es inzwischen häufiger erlebt daß Wenigfahrer keine Flüssigkeiten wechseln, weil "das Intervall ja nicht erreicht ist". Kühlmittel altert; nach zwei Jahren sind die Korrosionsinhibitoren im Kühlmittel aufgebraucht; es kann also munter im Zylinderkopf etc. korrodieren. Motoröl ist nach 10 Jahren auch nicht mehr taufrisch, bloß weil es erst 3.000 km Laufleistung hat; der Wasseranteil durch Kondensation kann die Lager im Motor vergammeln. Die Dämpfer werden vom Nicht-Bewegen auch nicht besser bzw. dichter und das Gabelöl kann man nach 10 Jahren als Schlamm ausspülen. Die Wasserpumpen-Wellendichtringe werden durch Stand auch nicht besser. Alles nicht unbedingt ein Grund, so ein Mopped nicht zu kaufen, aber nicht nachweislich gewechselte Flüssigkeiten sind m.E. ein ernsthafter Grund, den Preis um einige hundert Euro zu reduzieren. Alleine die zwei neuen Motorölfüllungen zzgl. Filter (1x Spülen auf 200km, einmal endgültige Füllung) gehen in´s Geld.

    Grüße

    Chris

    "Sicherungen i.O." heißt, relevante Sicherungen getauscht? Haarrisse sieht man nicht und kann man i.d.R. auch nicht messen; die machen erst Mist, wenn die Sicherung warm wird oder das Mopped rüttelt.

    Yep, klingt m.E. einwandfrei. Hast Du vielleicht nen neuen Helm oder ne andere Jacke mit anderem Kragen? Bist Du mal ohne Motorschutzblech unterwegs gewesen? Sitzposition geändert? All das erzeugt manchmal größere Änderungen in der Wahrnehmung.

    Beste Grüße

    Chris