Beiträge von JustMe

    Gerne doch. Nachtrag: Die Kettenführung von TT passt nicht ohne Umbau mit dem originalen BMW-Kettenschutz; der Umbau ist aber recht einfach, wenn man bereit ist, am Original einen Plastikhalter abzusäbeln. (Die eine Hälfte der Fahrer haßt den Original-Kettenschutz und baut auf den TT-Kettenschutz um, der natürlich kompatibel ist zur Kettenführung; die andere Hälfte liebt ihn). Bei Bedarf suche ich die Beschreibung (nicht von mir) hier gerne mal im Forum raus, gleiches gilt für den Scheibenumbau.


    Grüße

    Chris



    Schönes Mopped, Glückwunsch!


    Hat sogar das absolut lebensnotwendige Touratech-Schutzblech vorne, das glaube ich inzwischen nicht mehr lieferbar ist.


    Zubehör: Wirklich mehr als sinnvolles Zubehör, wenn Du sie irgendwo noch auftreiben kannst (am besten mal alle TT-Händler anrufen, die Hamburger sind i.d.R. am besten sortiert): Kettenführung für BMW F650GS / F650GS Dakar / G650GS / G650GS Sertao; Bestellnummer ehemals 01-051-1205-0; ist erst seit ein paar Monaten aus dem Sortiment raus. Könnte allerdings sein daß Dein Hauptständer mit der Kettenführung kollidiert, je nachdem wie weit der Fuß die Schwinge hochwandert im eingeklappten Zustand. Mit dem SW-Motech Hauptständer ist das Ding jedenfalls kompatibel, ebenso wie mit dem von TT.


    Updates: Meine 2004´er habe ich updaten lassen beim Freundlichen, weil sie aus einem der ersten Baumonate stammt und unsere beiden anderen (2006 und 2007) höhere Softwarestände des zentralen Steuergerätes hatten. Allererste Softwaregeneration für einen neuen Motor ist i.d.R. nicht die beste. Die 2004er hat auch noch den alten Dekohebel an der Nockenwelle, die Ausrüstung mit dem neuen Dekohebel werksseitig passierte laut meiner BMW-CD gleichzeitig mit einem SW-Update. Da ich irgendwann mal den Dekohebel modernisieren will, fand ich das SW-Update auch praktisch, evt. allerdings auch zusammenhanglos sondern wirklich nur zeitgleich. War aber nicht ganz billig, habe glaube ich fast ´nen Hunderter bezahlt, da geht´s nach der Dauer, wie lange die Karre bei BMW im System hängt. Da der Händler mir aber sonst gerne kurzfristigst mit Teilen aus seinem Werkstattbestand wie z.B. Shims (nicht Verkaufslagerbestand) aushilft, hab´ ich nicht gemeckert. Die ganz allerersten 2001er haben seinerzeit wohl noch ´ne Umrüstung bekommen, um auch 91 Oktan zu vertragen, aber das ist bei Dir schon Serie.


    Das ABS-Steuergerät wurde meiner Fuhrpark-Statistik zufolge seit 2004 mit der gleichen SW-Version ausgeliefert, die seither nicht mehr upgedated wurde von BMW.


    Leerlauf: Wenn sie nicht ganz gescheit rund läuft oder der Leerlauf nicht passt, bitte das bekannte Voodoo mit dem Gasgriff anwenden; das funktioniert bei dieser Serie hervorragend.


    Auslesen der Steuergeräte geht am einfachsten über das bekannte GS911; die ältere gelbe Version gibt´s gebraucht ab ca. 200 Euro, zu verwenden für maximal 10 Motorräder; je weniger VIN-Plätze im GS911 noch frei sind, desto billiger sind die Dinger. Bei Interesse kann ich dazu mehr sagen, hab´ ich auch hier schon früher zu geschrieben. Einiges an Mindestdaten lässt sich auch ohne Freischaltung eines Belegungsplatzes über die Handy-App auslesen, aber eben nicht ändern oder ansteuern. Ich habe das GS911, um die ABS-Pumpe beim Bremsflüssigkeitswechsel anzusteuern. Zwei Wechsel beim Händler erspart hat man die Kosten für ein GS911 schon drin....


    Als Reparaturinfo finde ich die originale Anleitung von BMW weitaus am besten; habe außerdem noch das Haynes, aber für präzise Details und perfekt hilfreiche Bilder mit Schritt-für-Schritt-Info zu exakt dem eigenen Mopped mit VIN-Identifikation ist die DVD am besten. Bei ebay zu finden z.B. unter Stichworten wie "DVD BMW Motorbike Workshop Service and Repair all models".


    Service ansonsten: Kühlmitteltausch (vor dem Winter eh ratsam, wenn Du nicht weißt wie gut der Frostschutz ist) und Gabelöltausch nicht vergessen; Ventilspielcheck ebenso; benötigt wird dafür eine sehr fein abgestufte Blattlehre.


    Rückrufe: Gibt einen alten Rückruf für die Dakar ab 2004 wegen einer möglichen Beschädigung des Kabelbaumes hinter dem Federbein-Stellrad durch Schweißspritzer am Rahmen. Wird auch heute noch kostenfrei abgearbeitet beim Freundlichen, dauert nicht lange; ob es schon gemacht wurde, kann er im System checken. Die Kabelbaumbeschädigung passiert tatsächlich, also entweder beim Basteln die scheuerfreie Verlegung prüfen oder beim Freundlichen vorbeifahren.


    Wenn Du was basteln willst - gibt ´ne schöne Lösung für eine hochgestellte Scheibe.


    Beste Grüße von "um die Ecke"

    Chris

    Die Welle ist im Gehäusedeckel in den Wedis fixiert. Verkanten oder Anstoßen der Welle führt u.U. zum Verkanten, Verrrutschen oder zur Beschädigung der Wedis. Ich sehe da schlicht eine mögliche Fehlerquelle. Guck´ Dir mal Erfahrungsberichte von anderen Selbstschraubern an, wie die teilweise beschreiben daß sie den Deckel bei nicht gelöster Rücklaufleitung und nicht abgesenktem Krümmer mehrfach verkanten mußten und z.T. mit der Hand gegengeschlagen haben...

    Von Motorabsenkung weiß ich nix, steht in meinen originalen BMW-Unterlagen nicht. BMW sagt Krümmer absenken und das funktioniert dann prima, schnell und zuverlässig, weil dann die gelöste Rücklaufleitung komplett und easy demontierbar und montierbar ist. Ölschlauch oben und ebenso die Kühlmittelschläuche mit Schlauchklemmen abzuklemmen hilft übrigens enorm...

    evt. Unzulässigkeit einer Ölrücklaufleitung mit nicht in der EU zugelassenen hydraulischen Anschlüssen wie z.B. dem bekannten blau/roten U.S. Militärsystem und dem möglichen Verlust der ABE

    ich war über den Gedanken auch entsetzt,=O aber es würde mich nicht wundern, wenn Du recht hättest.

    Die Juristen mischen sich inzwischen ja in jeden Pfieefkaas, den anständige Leute ansonsten auch problemlos unter sich auskaspern könnten.

    Ist die Ölrücklaufleitung vielleicht irgendwie sicherheits- oder abgasrelevant???

    Muß ich demnächst bei jedem Kupferring und jeder Schlauchschelle eine ABE fordern?:rant:

    Wenn die Leute alles unter sich auskaspern könnten, bräuchte es keine Juristen. Ich versichere Dir, die Realität ist ´ne andere.


    Der Gedankengang ist recht simpel. Die ABE kann erlöschen, wenn eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern zu erwarten ist. Ölrücklaufleitungen transportieren Öl. Ungeprüfte Anschlüsse wie z.B. die U.S.-Anschlüsse, die übrigens in D explizit mit dem Hinweis verkauft werden, daß sie nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen sind, können eine Gefahr für den Verkehr darstellen, wenn sie undicht werden. Versuch´ mal ein Auto mit Motor-Tuning per Einzelabnahme durch den TÜV zu bekommen, bei dem die Ölleitungen mit nicht normgeprüften Anschlüssen verbaut sind; da wirst Du Dich evt. wundern....

    So, und nun Teil 2 der Show: Unfall, Versicherungsgutachter kommt und versucht, den Schaden nicht zu bezahlen. Was liegt näher, als die Ölrücklaufleitung als gefährlich zu beanstanden? Wir können lange darüber reden, ob das alles technisch Humbug ist, weil die originale, starre Leitung oben mit einer simplen Spannschelle an einen Hydraulikschlauch geklemmt ist, aber das Szenario an sich ist durchaus vorstellbar.


    Also - wenn man so ´ne Rücklaufleitung selbst baut, ist m.E. in Deutschland die Eintragung durch den TÜV sinnvoll; schützt nämlich hintenraus u.U. vor erheblichen Risiken der Behauptung, die ABE sei erloschen. Noch mal klarstellend: Ich sage nicht, daß die ABE erlischt. Ich sage, das kann jemand behaupten und dann wird´s recht schnell recht dünne Luft. Das ist genau so ein Fall von möglicher Verschlimmbesserung.


    Daß Rücklaufleitungen per se ab Werk flexibel sein können, ist angesichts der Vorbilder wie z.B. der Aprilia Tuareg Wind problemlos nachzuweisen. Das ganze von einem Fachmann für Hydraulikschläuche fachgerecht mit Norm-Anschlüssen montiert dürfte problemlos sein; der Einbau eines beliebigen Schlauches von irgendwoher könnte m.E. kritisch sein.



    Grüße

    Chris

    Hi Alex; ja eine flexible Rücklaufleitung erleichtert die Arbeit. Ich habe aber außerdem noch bewußt den Krümmer erwähnt, den einige eben nicht absenken. Solange der montiert ist, wird der Seitendeckel immer bei der Montage lateral verschoben werden müssen mit der Anstoß-/Kippgefahr für die Wapu-Welle und deren Dichtungen.


    Über die evt. Unzulässigkeit einer Ölrücklaufleitung mit nicht in der EU zugelassenen hydraulischen Anschlüssen wie z.B. dem bekannten blau/roten U.S. Militärsystem und dem möglichen Verlust der ABE will ich hier gar nicht erst groß reden (gehört zum Thema Verschlimmbesserung....). Eingetragen kriegt man die jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit nicht, die G650GS-Lösung schon eher.

    Grüße

    Chris

    Wenn Macs Recherche zeigt, daß die Welle der Hauptverursacher ist, ist es doch erst mal müßig, über eine verbesserte Dichtung zu sinnieren. Eine neue Welle und eine neue Dichtung gleichzeitig einzusetzen, heißt zwei Unbekannte in einer Gleichung. Eine länger haltbare Dichtung mit der serienmäßigen Welle zu verbauen, scheint ja eher sinnfrei zu sein, wenn die Welle eh zuerst aufgibt.


    Ich finde es schon beeindruckend, wie Ihr Euch hier reinhängt. Nur mal um ein bißchen die Perspektive geradezurücken : Wer diesen Thread hier evt. als Einsteiger liest, muß aber langsam vermuten, daß die F650GS/G650GS Singles todgeweihte Eisdielenmoppeds sind.... NIchts ist doch weiter von der Wahrheit entfernt. Angesichts der Tatsache, daß jede Menge Leute diesen Motor in den letzten 18 Jahren schon erfolgreich um die Welt gescheucht haben, sehe ich die Dringlichkeit einer technischen Verbesserung auch für Fernreisende (wir sind selber welche) nicht als hoch an. Wer, wie sich in manchen Beiträgen u.a. bei Advrider lesen lässt. auf 3.000km drei Pumpen verschleißt, pfuscht entweder beim Einbau oder hat ein grundlegendes Problem am Motor - so schlecht sind die Pumpen bei weitem nicht. Über Standschäden ist hier auch noch nicht gesprochen worden.... 30.000 bis 50.000km scheinen für die Serienpumpen ein typischer Schnitt zu sein; das ist mehr, als viele Leute in 15 Jahren fahren...


    Klar, eine saubere technische Verbesserung ist sicher immer erstrebenswert; wenn jemand eine verbesserte Welle auftreiben kann, die nachweislich die Qualität der Originalwelle mindestens einhält (Bruchfestigkeit bei Schwingung etc.) dann denke ich mal über einen Versuch nach. Meine ehrliche Erfahrung aus vielen Jahren ist, daß Verbesserungen in fast jedem Falle mit anderen Nachteilen kommen, die man u.U. erst später und ggf. fern der Heimat erkennt. Das letzte was ich erleben will ist eine "verbesserte" Welle, die im Motor irgendwann bricht und dann das Getriebe killt. (Ein kleines Beispiel aus dem Nähkästchen ist der riesige Hype, der seit den 90ern um eine Verbesserung der originalen Mikuni-Spritpumpe der originalen Africa Twin XRV750 gemacht wird. Statt alle 40.000 km mal 30 Minuten für 20 Euro die Kontakte der Pumpe zu tauschen, werden da für viel Geld Fremdpumpen eingebaut - was die ziemlich geniale, thyristorgesteuerte Pumpenabschaltung der Originalpumpe im Un-Falle außer Betrieb setzt.)

    • In der Zwischenzeit halte ich für Langstreckenfahrer persönlich folgendes für ratsam:
    • Kontrolle der Wellendurchlassbohrung auf Maßhaltigkeit. Ausgeschlagene Bohrungen scheinen aber meinem Verständnis nach mehr ein Problem der Ur-F zu sein.
    • Kompletten Wellensatz tauschen einschließlich des Gegenzahnrades getriebeseitig, um das Spiel zu minimieren (wird erfahrungsgemäß nur seltenst gemacht).
    • Sauberes Einpressen der Wedis ohne Beschädigung/Verformung des Metallkernes.
    • Fetten mit Molykote (Nachfetten durch die Kontrollbohrung werde ich jetzt mal probehalber einführen; habe ja gerade drei Dakars im Fuhrpark mit komplett neuen Wellensätzen aus 2018 und bekannter Laufleistung (jeweils 9.000km).
    • Einbau des Seitendeckels bei demontiertem Krümmer und demontierter Ölrücklaufleitung (also gem. Werkstatthandbuch); nur damit stellt man nämlich sicher, daß man die Welle beim Einbau nicht verkantet.
    • Kühlmittel in einwandfreier Qualität; Wechsel spätestens alle zwei Jahre oder 15.000km, um Dreck auszuspülen, der sich an den Wedis ablagern kann).
    • Einen Wellensatz im Reisegepäck (kleiner als ´ne Packung Kippen), dazu zwei bis drei Stunden Zeit.

    Nur meine zwei Cent....


    Beste Grüße

    Chris

    Die Cobras sehen irgendwie so aus wie die BMW-Originalschellen, von denen mir eine weggebrochen ist... Die Torro sind sicherlich von guter Qualität - blöderweise habe ich bei denen kein Gefühl dafür, was "fest" ist und drücke im Zweifel zu sehr, was dann den Schlauch irgendwann schädigen kann. Wie macht Ihr das?

    Deshalb habe ich überlegt, auf Ohrschellen umzurüsten, die haben einen normierten Innendurchmesser. Für Notfälle gibt´s dann Schlauchschellen.

    Grüße

    Chris

    Wenn ich bei Advrider schon lese "Honda Coolant". Wieder einer, der keinen Plan hat, ob das Kühlmittel überhaupt geeignet ist, aber Hauptsache mal reingekippt, und Fett, och nö, ich doch nicht, ich nehme Öl wie bei YouTube und Antifreeze für die Dichtungen...

    <Mitleidsichingrenzenhalt>

    Mal was anderes: Ich weiss von einigen die den Kupplungsdeckel montieren, ohne die Ölleitung unten und den Krümmer zu demontieren. Damit kann man den Deckel nicht gerade aufsetzen sondern muß drücken und schieben. Würde mich nicht wundern wenn man dabei per Hebelwirkung des Schaftes die Dichtungen verkantet - gewaltig ist des Meisters Kraft, wenn er mit dem Hebel schafft....

    Die technisch optimale Lösung für die Wapuproblematik - die BMW bei der G verbaut hat - ist die obenherum verlegte Ölleitung; wenn ich die an der F verbauen könnte, ginge mir die Wapu völlig am A.... vorbei. Die gerne genommene Umrüstung auf Flex-Schläuche hat wieder andere Probleme bis hin zum möglichen Verlust der ABE des Fahrzeuges, auf dieses Thema will ich hier gar nicht mehr eingehen. Die obenherum verlegte Leitung der G ließe sich beim TÜV vermutlich problemlos eintragen. Der finanzielle Aufwand ist nur wegen des kleineren Anlassers der G und dem notwendigen Adapter (gibt´s m.W. in Australien) leider beträchtlich, aber irgendwann mach´ ich das.


    Wo der von macgyver angesprochene Unterschied der Wapukits alt/neu ist, würde mich interessieren. Ich habe insgesamt sechs Reparatur-Kits von Leebmann in der Hand gehabt (drei verbaut, drei in Reserve) und die sehen alle aus wie die ausgebauten Wapus, die m.W. alle werksseitig montiert waren. Und Leebmann sollte ziemlich aktuelles Zeug verschicken...


    Das Molykote 111 hab´ ich aus ebay Kleinanzeigen. Ich geb´ auch keine 30 Euro für ´ne Tube aus, wenn´s für´n Fünfer geht....


    Beste Grüße

    Chris

    Oh Entschuldigung, da sollte gar nix aggressiv rüberkommen!!!

    Herstellerangaben sind für mich rein aus Erfahrung eine wichtige Grundlinie. Ich habe rund 15 Jahre lang bei einem Autohersteller die Entwicklung und Produkthaftung betreut; ich weiß wie penibel diese Wartungsanleitungen erstellt werden. Fehler gibt's natürlich auch da wie bei der Ur-F die 40Nm an der Ölablassschraube... Aber gegen die Google-Religion von heute sind Herstellerangaben pures Gold.


    Ich gehe immer noch davon aus, dass Schmierung der Dichtungen wichtig ist (haben ja andere oben selbst herausgefunden) und dass Fett kein ernsthafter Gegner für unter Druck austretendes Wasser oder Öl ist. ZU VIEL Fett kommt wegen der Krümmer Hitze eh automatisch raus, habe ich ja schon selbst erlebt und beschrieben. Druckloses Nachschmieren des Zwischenraumes und damit der Welle per Spritze o.ä. wird meiner Meinung nach daher nicht schaden. Habe noch niemanden gefunden der bei einem Wellenausbau noch Fett vorgefunden hätte; ob die Motorenkonstrukteure von einem fettschmelzenden Hitzeeintrag mit "Ablauf" direkt unter der Wapu ausgehen mussten weiss niemand. Schlimmstenfalls nimmt austretendes Fett Dreck mit raus, der durch die Kontrollbohrung reingeblasen wurde....

    Beste Grüße!

    Chris

    Natürlich gehört da Fett drauf aber nur bei der ersten Montage. Und dabei auch nicht den ganzen Zwischenraum auffüllen sondern die Welle und die Ringe damit fetten und das war's.

    Hi Alex,

    ich halte mich an die offizielle BMW-Reparatur-CD. "Den Raum zwischen den Dichtringen mit Schmierfett füllen. Molykote 111". Kann man jetzt nicht falsch verstehen, oder? Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß es den Dichtringen nützt, wenn man das Schmierfett weitestgehend weglässt und deshalb werde ich tatsächlich jetzt mal jährlich nachschmieren.


    So weit es mich betrifft: Sch.... auf Google. Die wissen gar nix, die können nur auf Leute verweisen, die angeblich was wissen. Ich glaube auch der Wikipedia nicht unbesehen, da darf nämlich auch jeder erst mal irgendwas reinschreiben. Ich bin analoge Generation und frage den Hersteller, der die Vorgaben selbst macht (Rotax verweist übrigens jegliche Anfragen zum Motor immer sofort an die BMW-Techniker...), nicht irgendeinen mit ´ner schicken Webseite, die dann wiederum woanders abgeschrieben wurde. Das von BMW vorgeschriebene Molykote 111 hat einen Gebrauchstemperaturbereich bis 200 Grad, nicht wie das ergoogelte Zeug 130 Grad, und eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit. Würde ich mich an Google halten, würde ich auch Kupferpaste an den Krümmerstutzen des Alu-Zylinderkopfes schmieren.....



    Grüße

    Chris

    In die Öffnung würde ich auf keinen Fall fett rein spritzen. Damit machst du dir die Bohrung dicht und austeetendes Kühlwasser kann nicht mehr raus sondern nur noch zur Ölseite rüber.

    Zwischen die Wellendichtringe und auf dieWelle gehört Molykote; ist werksseitig so vorgesehen. Keine Sorge, 110 Grad heißes Wasser und 90 Grad heißes Öl schmelzen das bei deren Austritt weg; auf die vorgeschriebene Schmierung zu verzichten dürfte ein wesentlich größeres Problem sein. Die Welle wird ja im Betrieb auch um die 100 Grad heiß, da kann Nachfetten durchaus sinnvoll sein. Das Fett ist allerdings nie im Leben so druckfest wie der der Austrittsstelle gegenüberliegende, intakte Wellendichtring mit einem hohen Systeminnendruck. Den Zwischenraum allerdings mit einem dritten Dichtring zu verschließen wäre tatsächlich kontraproduktiv.

    Grüße

    Chris

    Hab´ mir das mal am geöffneten Seitendeckel angesehen. Platz für den Splintausbau sollte ausreichen. Fraglich für mich ist nur, wie man das ohne seitliche Wellenbelastung hinbekommt? "Leichte seitliche Schläge" etc. auf die Welle scheiden aus; das Risiko einer Verformung der weichen Alubohrungen in Seitendeckel und Motor ist viel zu hoch. Man bräuchte ein eigens konstruiertes Presswerkzeug, eine Art Zange, die den Druck beim Ein- und Auspressen jeweils sauber auf das Flügelrad legt. Ob das Flügelrad den Druck ohne Blessuren überlebt und ob der Spannstift danach genauso fest sitzt wie original, weiß man auch nicht. Wie fest das Flügelrad auf der Welle sitzt wäre auch noch zu eruieren - ich hab´ leider gerade erst drei alte Wellen entsorgt - Aufräumen ist immer Mist.


    Wenn das Rad auf die Welle gepresst ist, anstatt nur vom Stift gehalten zu werden, wird´s mit dem Wiederaufbringen auf den Wellenstumpf auch zickig - ich wollte jedenfalls nicht auf der Welle herumkloppen. Die Welle in Längsrichtung zu belasten kommt nicht in Betracht - dann zieht man schlimmstenfalls unbemerkt das hintere Antriebszahnrad teilweise vom Clipstift.


    Meine rund 40-jährige Erfahrung mit Basteleien dieser Art ist, daß sie sich in aller Regel hintenraus zeitlich nicht lohnen. Runter mit dem Seitendeckel, neue Welle und neue Dichtungen rein, fertig. 3 Stunden maximal, dann ist wieder Ruhe.


    Wichtig erscheint mir persönlich nach wie vor die ordentliche Schmierung, wie von Rotax vorgeschrieben. Ich hab´ mal eine der Pumpen so großzügig gefettet, daß bei der Probefahrt ein Strang des Fettes aus der Bohrung herauskam; Hitze und Erschütterung halt. Ich weiß daß es zur Schmierung geteilte Meinungen gibt; ich meine mich auch an eine Diskussion mit macgyver zu erinnern, daß fetten geradezu falsch wäre weil es den Abfluß bei einer undichten Dichtung verfälschen würde. Ich persönlich glaube, daß gerade das Fetten der Dichtlippe hilft. Bei den letzten vier Dakars, bei denen ich recht alte Wellen wechselte (vermutlich alle noch werksseitig verbaute Wellen), war nirgendwo mehr Fett zwischen den Dichtringen. Ich werde mir jetzt mal ´ne Fettpresse ausrüsten, um durch das Bohrloch von außen zu füllen; vielleicht geht ´ne Nadel von einer Ballpumpe; für eine Spritze wird das Fett zu zäh sein.


    Ich müsste mir mal an einem alten vergammelten Deckel im Restekörbchen angucken, ob die Kontrollbohrung genug Fleisch für einen kleinen Schmiernippel hat; allerdings bräuchte man gleichzeitig ´ne zweite Entlüftungsbohrung. Viel Druck darf ja da in den Raum zwischen den Dichtungen nicht draufkommen, sonst drückt es die wasserseitige Dichtung raus. Ohne Druck auf dem Fettstrang wird´s aber auch nicht gehen, weil das Molykote sauzäh ist....


    ´Ne andere vorbeugende Maßnahme dürfte der zeitige Wechsel des Kühlmittels sein, bevor zu viel Dreck drin herumtransportiert wird.

    Grüße

    Chris

    Und wenn die WaPu wieder undicht ist? Da bekommt man keine nassen Füße von weil das Zeug über die Kontrollbohrung direkt auf dem Krümmer tropft und dort sofort verdampft.

    Der Kollege hat 400ml nachgefüllt; ich finde aber nach nochmaligem Lesen des Threads immer noch keine Bestätigung, daß er tatsächlich auch die Nennfüllmenge vorher eingefüllt hat. 400ml Wasser sind 400L Wasserdampf - das sollte man mitbekommen, wenn man im Nebel an der Ampel steht, weil das mehr als der gelegentliche Tropfen auf den heißen Krümmer ist, sondern eher ein gesunder Strahl.


    Die Wahrscheinlichkeit, daß an der (nach Lesen der anderen Threads von wrosner anscheinend von irgendwem mal verfriemelten) Karre ein Konstruktionsfehler vorliegt, der sonst eher unter "unbekannt" läuft, halte ich dagegen für gering. Wir haben neulich das System einer Dakar in 10 MInuten auf einem Autobahnrastplatz frisch befüllt; das ist schlicht kein Hexenwerk und ein, zwei ccm Luft bringen das System nicht zum Überkochen, 400ccm schon. Deshalb bleibe ich bei meiner Vermutung - entweder falsch befüllt einerseits oder andererseits nasse Füße oder Qualm auf dem Krümmer oder Qualm aus dem Auspuff und verwässertes Öl.

    Grüße

    Chris