Interessante Sichtweise, aber weshalb steuert ein Lüfter einen (Fehler-)Speicher und setzt diesen zurück? Erschließt sich mir nicht ganz.
Spannugsquellen abhängig Fehler, für die F 650 GS 100% Zustimmung.
Das verwirrende ist, dass man das Wort "Fehlerspeicher" mit "Parametrierung" zusammen verwendet.
Die Löschung eines Fehlerspeicher ist ein Kurzschlußsignal, welches den Fehlerspeicher löscht. Dies macht ein Diagnosegerät, aber auch nur dann, wenn ein Fehler gesetzt ist.
Parameter löschen gibt es nicht, denn Parameter gleichen sich immer an. Jetzt kommt das Wort "Plausibilität" in Gebrauch. Wenn der Lüfter sich einschaltet, werden die Parameter zurückgesetzt, was heißt, sie nehmen den empfohlenen Wert des MST an und vergessen den gemessenen. Wahrscheinlich brauchte man die Rechnerleistung für die Ausreizung der Motorleistung.
Mit Plausibilität ist eine Bandbreite gemeint, die zu Verfügung steht und stehen muss, weil sich ja die Umgebungsbedinungen laufend ändern. Übersteigt ein Wert den Plausibilitätsrahmen, wird ein Fehler geschrieben, der Nachfolgend eine Aktion bringt, wie eben in unserem Fall, dass "vergessen" der Leerlaufregelung. Die Twinspark ist nun mal ein technisches Kunstwerk.
Die Info zum Fehlerlöschen via Lüftermotor sagte mir ein BMW-Motorradmeister. Die 650ger GS ist ein Weltreisemotorrad ("gewesen"). Und um die dauernde Verfügbarkeit, hat man sozusagen ein "billiges" Fehlerlöschgerät im MST verbaut, welches immer dann alle Fehler löscht und Parameter zurücksetzt, wenn der Lüfter angeht.
Typisch für Softwarefehler ist, wenn etwas kurz vor Produktion geändert wird, was zwar im Gebrauch verständlich ist, aber in der Technik unklare Folgen hat. Auf meine Frage an BMW: "gehört hier nicht ein Update her?" bekam ich zur Antwort: "Wollen sie lieber einen Motorschaden?"
Im Gesamten sollte man auch beachten, dass die 650ger mit Bj. 2004 serienmäßig äußerst stark, leistungsfähig und sparsam ist. Daraus erkennt man, dass sie an (damalige) technische Grenzen gebaut wurde.