Also doch durchbohren und Lamellen entfernen (hmmm), Mutter und evtl. Scheibe hinterlegen, Gewindestift reindrehen, Gegengewinde im Bolzen fertigen und aufschrauben...
Beiträge von Eintopfer
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Sieht nach einem gescheiterten Klebeversuch aus. Ich würde das Kühlergehäuse allerdings nicht anbohren, sondern vor der Klebung nur die Farbe und Kleberreste entfernen, alle Teile mit sehr grobem Schleifpapier gründlich anrauhen und entfetten (hat der Vorbesitzer augenscheinlich nicht bzw. nur unzureichend gemacht). Die Haltebolzen würde ich durchbohren (wenn sie es nicht schon sind), und dann bei der Montage mit Kleber ausgiessen (evtl. in mehreren Durchgängen). Gute Erfahrungen habe ich mit Pattex Kraft-Mix Extrem Fest gemacht - ist nicht zu dünn- und auch nicht zu dickflüssig für diesen Zweck. Die Temperaturbeständigkeit ist offiziell zwar nur 80°, aber ich habe vor einigen Jahren eine Deckscheibe an einem Anlasser in einem luftgekühlten Motor damit geklebt- es hält bis heute, obwohl in dem Bereich zumindest bei sommerlichen Verhältnissen sicher solche Temperaturen auftreten. Eventuell gibt es mittlerweile aber auch geeignetere Kleber...
Die Idee von macgyver ist allerdings auch nicht schlecht wenn man einen Dreher kennt - ganz ohne Kleben!
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Oh, sorry- hatte das mit der 'Restaurierung' eines russischen Mopeds aus einem anderen Thread verwechselt...
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Ich habe mir den Film jetzt mal angeschaut. Ich kann nicht begreifen, dass der Zweiradmechanikermeister erst bei der Hälfte des Films mitkriegt, dass ein kapitaler Motorschaden vorliegt. Wenn der Motor nicht dreht, fängt man gar nicht erst an. Am Schluss ist die Maschine zum Teil überrestauriert. Anders bei dieser netten Arbeit aus Russland. Der Meister dort ist Mechaniker, Chemiker, Galvaniseur, Lackierer und was nicht alles. Da werden die alten Schrauben aufgearbeitet. Die Stahlfelgen wurden gerettet. Dass man so verzinken kann, hätte ich nicht geahnt. Spitze. Am Ende ist die gute Ural aber auch überrestauriert.
Ähem, mit Verlaub: Ich möchte die Leistung des russischen 'Meisters' nicht kleinreden- aber hier von Restaurierung oder Rettung zu sprechen, ist imho besonders im Fall der Räder/Felgen stark übertrieben. Die sind vor allem im Bereich der Speichennippel extrem korrodiert und wurden lediglich überlackiert. Stelle mir gerade vor, es ist eine Speiche (oder gar mehrere, würde mich bei deren Zustand jetzt nicht unbedingt überraschen...) gerissen und soll (womöglich unterwegs) getauscht werden...
Damit würde ich jedenfalls keine längere Fahrt antreten!
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ich habe heute wieder an meiner ST geschraubt, und die Verbindungsleitung zwischen dem Teilstück vom Generator kommend (linke Steckverbindung) und dem Teilstück zum Regler abgehend (rechte Steckverbindung) sieht so aus
Das gezeigte Kabel ist offenbar die Verbindung von der Lichtmaschine zum Regler. Erwähnt wurde ja schon, dass die Steckverbindungen die Schwachstelle sind, weniger das Kabel selbst. trey hatte ja mit seinem anschaulichen Beispiel deutlich gemacht, dass gar nicht unbedingt hohe (Kurzschluss-)Ströme brandauslösend sein müssen, wenn die Leistung nur punktuell genug konzentriert frei wird und dort auf Entzündliches trifft ... sodass eine Absicherung in so einem Fall nicht unbedingt greift:
10A sind ja im Kfz Bereich (und sonst auch) nix besonderes.
Wenn Du aber die 10A kurzschliest und dein einziger Widerstand der Übergangswiderstand Kabel - Rahmen ist, ergibt sich dort eine Leistung von 12V*10A=120W.
Und das dazu alles punktuell.
Das wäre dann ungefähr so, wie wenn Du Deinen größten Lötkolben in den Schaumstoff der Sitzbank rammst ...
Bei dem Lichtmaschinenkabel kommt noch eins hinzu: Durch die Arbeitsweise des Reglers liegt für dieses Kabel eigentlich immer der Kurzschlussfall vor. Der gesamte von der Lichtmaschine bereitgestellte Strom fließt durch dieses Kabel, ca. 20 A ab einer gewissen Drehzahl, unabhängig vom Umfang der Ausstattung. Eine Sicherung - verschiedentlich als Allheilmittel gepriesen - würde an dieser Stelle gar keinen Sinn machen.
*) Dies ist nicht Frauen-diskriminierend gemeint, sondern die Feststellung, dass das Werkstattpersonal fast immer männlich ist. Oder wer kennt es anders ?
So ganz verstehe ich nicht, was Du mir damit sagen willst...
Ja, ich hatte in meinem Beitrag #138 beschrieben, daß es exakt um dieses Kabel geht (genauer: das Zwischenstück).
Und im Beitrag #144, daß alle Crimp- und Steckverbindungen in einwandfreiem Zustand (somit zumindest in meinem Fall unkritisch) sind.
Es ging auch lediglich um den Kabelquerschnitt, und nicht um eine eventuelle Absicherung...
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Danke! Und die Steckverbindung selber hat eine Gummidichtung oder Ähnliches? Sieht man leider auch nicht...
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@Volker_F560
Hast Du Erfahrung mit diesen Steckern? Sind die wasserdicht? Geht aus der Produktbeschreibung leider nicht hervor, und wenn ich schon austausche, dann möchte ich gern Nägel mit Köpfen machen...
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Thermisch überbeanspruchte Steckverbindung sollte aber zu erkennen sein. Und die Wärme sich von der Verbindung in beide Richtungen ausbreiten. Ist aber nur ein Kabelabschnitt betroffen, und zwar der vermeintlich dünnere...
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Mir erscheint es eher, das der Steckverbinder Oxidation hat, weil direkt am Steckerausgang ist das eine Kabel braun. Alle Bilder die ich hier im Forum gesehen habe mit diesem Limakabel haben Steckerprobleme gehabt, keine Querschnittsprobleme. Will nicht sagen, das du nicht recht hast mit den Querschnittsvermessungen. Aber es ist nicht die Ursache der Verschmorung. Und sich an irgendetwas falschem festbeisen, weil das irgendwie logisch klingt, führt am Ende dazu, den Fehler nicht zu beheben. Leider wohnst etwas weit weg, sonst könntest mich mal auf Arbeit besuchen, dann zeig ich dir gerne was Draht so alles aushält und ab wann er brennt bzw schmort.
Dagegen spricht aber, daß die Steck- und Crimpverbindungen einwandfrei aussehen, und daß die Kabel selbst noch in 5 cm Entfernung vom Stecker mit der Isolation zusammengeschmolzen sind- und ja, ich weiß, daß Kupfer ein sehr guter Wärmeleiter ist
Ich werde wohl ohnehin die Originalstecker nicht wiederverwenden, sondern durch eine wasserdichte Ausführung ersetzen. Dazu muß ich die Kabel auftrennen, auch die mit vermeintlich dickerem Querschnitt. Dann sehe ich ja mehr...
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Hallo,
ich habe heute wieder an meiner ST geschraubt, und die Verbindungsleitung zwischen dem Teilstück vom Generator kommend (linke Steckverbindung) und dem Teilstück zum Regler abgehend (rechte Steckverbindung) sieht so aus:
So weit, so gut- das haben vor mir schon viele so verschmort vorgefunden.
Ich habe aber dann mal das Kabel (bzw. die Einzelleitungen) vermessen: Der Durchmesser ist aussen ca. 1,7 mm- je nach dem, wo man misst. Die Leitungen vom Generator bzw. zum Regler haben jedoch ca. 2,5 mm Durchmesser (auch je nach dem, wo man misst) und sind völlig unversehrt. Ich konnte allerdings nur die Aussendurchmesser bestimmen, und das auch nicht 100 %ig genau.
Der relativ große Unterschied (und die Tatsache, daß die anderen Leitungen intakt sind) sagt mir aber, daß der wirksame Kabelquerschnitt (also ohne Isolierung) des Zwischenstückes offensichtlich unterdimensioniert ist.
Stecker und Kabel sind original- was bedeuten würde, daß dieser Pfusch ab Werk vorhanden ist. Man muß jetzt kein Prophet sein um zu erkennen, daß soetwas früher oder später zu Störungen oder im Extremfall sogar zum Brand führen kann. Ob damit jetzt ein Konstruktions- oder Produktionsfehler vorliegt, ist völlig unerheblich- der Aspekt der Produkthaftung müsste jedenfalls neu bewertet werden. Auch nach 20 und mehr Jahren.
Schaut Euch die Leitungen Eurer Mopeds dahingehend mal an!
Beste Grüße
Gerd
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Also, wenn ich hier von 'sich wehren' und 'bestrafen' lese, wird mir in dieser friedvollen Weihnachtszeit ganz anders...
Leute, darum geht's doch gar nicht! Ich denke, dass Thomas genau wie ich eigentlich nur die Ursache(n) für die Brände geklärt haben möchte. Das liegt nämlich nach wie vor im Dunkeln- trotz der vielen Beiträge zu dem Thema...
In dem Sinne: Frohe Weihnachtren!
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Klugscheißmodus an:
Um mal die Unklarheit zu beseitigen:
Der Dekompressionshebel sitzt an der Auslassnockenwelle und wird im Ruhezustand (wenn der Motor nicht dreht) durch eine speziell bemessene Feder in Arbeitsposition gehalten. Er steht dann etwas über den Auslassnocken des (in Fahrtrichtung rechten) Auslassventiles hinaus und verhindert dadurch das vollständige Schließen des Auslassventiles beim Verdichtungstakt. Zumindest ein Teil des zuvor angesaugten Verbrennungsgemisches entweicht beim Verdichtungstakt in den Auspuff, steht nicht mehr für die Verdichtung bereit und reduziert selbige dadurch. Erreicht der Motor und damit die Nockenwelle durch den Anlasser oder durch Anschieben seine Startdrehzahl, dann wird der Dekohebel durch die dabei auftretende Fliehkraft gegen die Federkraft zurückgezogen, und das Auslassventil kann wieder vollständig schliessen.
Man macht dies wie Du schon sagst, um dem Anlasser die Arbeit zu erleichtern und kann somit sowohl ihn als auch die Batterie kleiner dimensionieren. Der muß mämlich beim Starten u.a. schon die Haftreibung der beweglichen Teile (Kolben, Lager, Ventile etc.) und deren Massenträgheit überwinden- wenn dann in dem Moment noch die volle Verdichtungsarbeit hinzukäme...
So hat er das wenigstens schon erledigt, bevor sich die Verdichtungsarbeit dazugesellt.
Klugscheißmodus aus.
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Ist doch eigentlich einfach (glaube ich) : Das hängt davon ab, wie schwach die Batterie ist. Ist sie zu schwach, um einen Zündfunken zu erzeugen, gibt es ab einer bestimmten (Anschiebe-) Drehzahl zwar wieder volle Kompression, aber eben keinen Zündfunken => springt nicht an.
Steigert man jetzt die Drehzahl beim Anschieben, liefert der Generator des Mopeds zwar Strom, aber die leere Batterie nimmt alles, was sie kriegen kann und es gibt immer noch nicht ausreichend Strom für den Zündfunken => springt immer noch nicht an.
Nur wenn der Generator für beides ausreichend Strom liefert bzw. die Batterie genug "Reststrom" für einen Zündfunken liefern kann, läuft die Kiste.
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Weil die Dekompressionseinrichtung - wie der Name verrät - die Kompression verhindert/verringert. Und ohne ausreichende Kompression des Gemisches keine Zündung stattfindet...
Gruß
Gerd
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Nachdem Mal bei meiner RSV der Magnetschalter festgepappt war, die Batterie aber ein drehen nicht geschafft hat und ich dann wahnsinnig schnell die schon qualmende Batterie ausgebaut habe, habe ich einfach eine fette Sicherung in die Masseleitung der Batterie gesetzt, somit ist alles abgesichert.
Alles? Hmm. Bin nur Maschinenbauer, ergo in Elektrotechnik kein Genie. Aber wenn ich den möglichen Gesamtstromverbrauch einer "F" mal überschlage (incl. Licht, CDI etc., evtl. nachgerüsteter Dinge wie Warnblinker, Navi, Griffheizung...) komme ich auf ca. 300 W. Somit müßte die Sicherung mindestens 25 Amp verkraften können, damit sie nicht sofort fliegt, wenn alles eingeschaltet ist (den Anlasser habe ich mal weggelassen, weil ich dessen Leistungsaufnahme nicht kenne). Den genauen Querschnitt des ominösen rot-transparenten Kabels, das viele hier als Brandursache ansehen, kenne ich auch nicht- das kann aber durchscheuern und ist zwischen Batterie und Sicherungskasten nicht nochmal extra abgesichert. Ich kann mir gut vorstellen, daß es da bei 25 Amp gewaltig qualmt. ...
Oder habe ich hier einen Denkfehler?
Lasse mich gerne korrigieren!
Beste Grüße
Gerd
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Ich finde auch, daß mal bei BMW wegen der Brandursache angeklopft werden sollte (am besten durch einen der Betroffenen oder in einer konzertierten Aktion). Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß man dort davon nichts weiß, und wir können nur Mutmaßungen darüber anstellen.
Es geht letztendlich nicht in erster Linie um irgendwelche Ersatzansprüche - sondern eher darum, sowas in Zukunft zu verhindern. Es werden schließlich täglich immer noch viele dieser Mopeds bewegt, und das Gefahrenpotential ist somit erheblich. Man kann nur von Glück reden, daß (soweit bekannt) bisher kein Personenschaden entstanden ist!
Beste Grüße und bleibt gesund!
Gerd
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@boerna:
Hallo,
gut, daß Dir nichts passiert ist - auch, wenn der Verlust Deines Mopeds schmerzhaft ist...
Wäre schön wenn Du hier etwas einstellen könntest, sollte die Brandursache ermittelt werden...
Beste Grüße
Gerd
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Hallo,
ich finde das kann jeder machen und auch nennen, wie er grad möchte. Beides hat was - sowohl eine Konservierung mit Patina, die zeigt daß das Fahrzeug 'gelebt' hat, als auch eine Versetzung in den Neuzustand. Oder auch irgendwas dazwischen. Hauptsache, der Eigentümer oder Restaurator selbst ist mit dem Ergebnis zufrieden! Muß ja nicht allen gefallen, Geschmäcker sind halt verschieden...
Beste Grüße
Gerd
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Super, danke schonmal und keinen Stress! Preis ist für mich ok!
Beste Grüße
Gerd