Beiträge von Der Vorsichtige

    Theorie:

    Sobald der Motor abgestellt wird bricht der Öldruck zusammen, die Steuerkette bewegt sich aber noch. Die nicht mehr gespannte Kette "flattert" kurz und gibt kleine Schläge auf die Spannschiene, die wiederum diese Schläge an den Kolben weitergibt und der dann gegen die Verschlußschraube schlägt.


    Durch den dicken Dichtring hat der Kolben bei meiner wieder seine notwendige Bewegungsfreiheit. Er wird, wie es sein soll, nur noch vom Öldruck gegen die Spannschiene gedrückt und nicht mehr durch die Verschlußschraube.


    Wie oben bereits geschrieben, ist das vorher deutlich hörbare Schaben ("OMG, ich habe Schaben in meinem Motorrad!" =O ) seit dem Einbau des dicken Dichtrings verschwunden. Es sind auch keine anderen "verdächtigen" Geräusche zu hören.

    Gestern habe ich mit meiner 650er eine kleine Tour von etwa 100 km gemacht, 50/50 Landstraße und Autobahn. Sie fährt tadellos.

    Es macht so einen Spaß sie zu fahren daß ich mir keine anderes Verbrenner-Motorrad mehr kaufen werde.

    Spoiler-Alert: Eventuell kommt noch eins mit Elektromotor dazu - falls ich was passendes finde. :whistle:

    Der dicke Dichtring, den ich eingebaut habe, hat das Problem gelöst. Das Schaben ist weg, es ist aber auch kein Rasseln zu hören. Die Spannschiene wird jetzt offenbar nicht mehr durch die Schraube auf den Kolben drückend mechanisch gespannt sondern, wie es sich gehört, mit Öldruck. Auf die Dauer wäre der bisherige Zustand wohl der vorzeitige Tod der Spannschiene gewesen.

    Mit "die Schwimmer passen" meinte ich deren Einstellung. Mein Fehler, ich war nicht eindeutig genug.

    Inzwischen war der Vergaser bei saarbike in Merzig-Mondorf, für Ultraschallbad und ein neues Röhrchen. Die haben das im Vergaser verbliebene Stück vom Röhrchen sehr sauber heraus bekommen. War mit Sicherheit nicht einfach.

    Alles zusammen 110,- für professionelle Arbeit.

    Sie springt wieder sofort an und fährt sich auch wieder einwandfrei.

    Vielleicht kuckst du aber mal ob die Schwimmer passen, da du ihn gerade auf hast.

    Die hab ich vermessen, die Schwimmer passen.

    Inzwischen drängt sich mir ein weiterer Verdacht auf - daß festsitzender Dreck im Kaltstartsystem steckt, den ich mit Druckluft usw. nicht heraus bekomme. Dazu muß aber das außenliegende Messingröhrchen raus.

    Mir wird nichts anderes übrig bleiben, als den Vergaser zu Saarbike zu schicken.

    Erst ist an meinem linken Mikuni die Messingleitung weggegammelt, was ich aber wieder gut hinbekommen habe.

    Nachdem aber der Motor bei kaltem Wetter immer noch nicht anspringen will und offensichtlich nicht genug Sprit ankommt, hab ich die Vergaser wieder ausgebaut und den linken nochmal zerlegt. Ich hatte den Verdacht, daß es dort immer noch eine undichte Stelle geben muß und das System Luft anstatt Sprit zieht. Nach langer Suche mit einer starken Lupe habe ich schließlich etwas gefunden - bin mir aber nicht sicher ob das die gesuchte undichte Stelle ist.

    Innerhalb des Plastikrohrs, das Teil der Schwimmerhalterung ist, befindet sich ein dünnes Messingröhrchen.

    Etwa drei Millimeter unterhalb des Übergangs in den Vergaserkörper hat dieses Röhrchen ein Loch in der Wand. Ist das so richtig - oder doch nicht?

    Ich habe zwei Reparaturanleitungen hier, die vom Bucheli-Verlag und die von Hans König. In beiden ist zum Thema hier keine Erklärung zu finden. Weil rotax von einer Feder geschrieben hat, die es bei meiner nicht gibt, habe ich noch mal reingeschaut. Und dabei eine mögliche Erklärung für mein Problem gefunden.

    Auf Explo-Zeichnungen in der RA vom Bucheli-Verlag (Bd. 5188, S. 43, Abb. 97 + S. 47, Abb. 115) ist ein Dichtungsring für die Verschlußschraube zu sehen (so wie bei einer großen Ölablaßschraube, z.B. VW T4) - der bei meiner fehlt. Stattdessen gibts dort eine Art Dichtungsmasse. Da war wohl ein Pfuscher am Werk ... :cursing: Ich werde mir einen passenden Dichtring besorgen und dann sehen wir weiter.

    Auf dem Foto kann man recht gut erkennen, wie stark die Schraube gegen den Kolben gedrückt hat.

    Hallo!

    Bei meiner Ur-F (96er, 33')habe ich festgestellt daß die Steuerkette SEHR stramm gespannt ist. Daraufhin habe ich die Schraube herausgedreht und den Bolzen herausgeholt. Schon beim Eindrehen der Schraube wird deutlicher Druck auf den Bolzen ausgeübt, es ist unmöglich die Schraube von Hand anzuziehen.

    Ist das normal?

    Der Bolzen ist sehr leichtgängig, der Öldruck ist okay. Alle Bauteile machen einen unbeschädigten Eindruck.

    Im Leerlauf ist ein deutliches Schaben zu hören.

    Auf dem Foto von Miau ist deutlich zu erkennen, dass im zweiteiligen Kettenspannteil eine selbstsichernde Mutter sitzt. Sie soll wohl verhindern daß sich die Schraube samt Deckel verabschiedet. Man sollte diese SSM ab und zu erneuern.


    Der Einzylinder zerrt im Arbeitstakt mit einer Kraftspitze an der Kette - weshalb BMW ja auch die Gummielemente in der Radnabe verbaut hat.

    Die 20-30 mm sind m.A.n. ein guter Kompromiß, der vermutlich bei Testfahrten herausgefunden wurde.

    Wenn die Kette während der Fahrt auf- und abschwingt trägt das zusätzlich zu ihrem Verschleiß bei.

    Ich messe immer mit einem langen Inbus-Schlüssel, während ich bei abgebockter Maschine im Sattel sitze.

    Nu bin ich wieder da ...


    Vielen Dank für die vielen Ratschläge und Ideen.

    Letzten Endes war mir die Sache mit den Steckern doch zu riskant, und ich hab den MTP-Regler wieder zurück geschickt und mir das Teil von Carmo gekauft.

    Beim Versuch (ja, nur), deren Regler einzubauen mußte ich feststellen daß die Kabel allesamt zu kurz waren und ich den Regler um ein paar Zentimeter versetzt hätte einbauen müssen. Also habe ich diese Kabel mit Klemmverbindern verlängert.

    Laut Beschreibung gibts bei Mosfetreglern keine derartig starke Wärmeentwicklung, was sie in unseren F650 wesentlich langlebiger macht.

    Mir scheint, dass die blödsinnige Einbaulage des Reglers der einzige schwere Konstuktionsfehler der F650 ist. Oder wisst ihr was, was ich noch nicht weiß?:g:

    MTP ist richtig, nicht MTK ...

    Nein, den von carmo hätte ich gekauft wenn ich davon gewusst hätte. Der ist mir durch die Lappen gegangen.

    Hallo!


    Ich habe den Rat einiger Forumiten angenommen und mir den MTK-Mosfet-Regler gekauft. Die haben nur leider keine Anschlußplan mitgeliefert. Der Regler hat einerseits drei Anschlüsse nebeneinander, die sind offenbar für die Ausgänge der Lichtmaschine; andererseits nur zwei Anschlüsse für den Ausgang Richtung Batterie - und kein extra Massekabel.


    Hat den Regler schon jemand von euch in seine F650 169 installiert? Worauf muß ich dabei achten? 99,- Euro wegen falscher Anschlüsse vernichten wäre doch echt doof.