Hallo Eckart,
die Wahrheit habe ich auch noch nicht gefunden, darum finde ich diesen Thread auch sehr interessant. Der Kaltstart und die Warmlaufphase sollen ja die verschleißträchtigste Zeit im Leben eines Motors sein. Um diese Phasen möglichst glimpflich zu überstehen, greife ich gerne auf Erfahrungen aus der Vergangenheit zurück, auch von Automotoren. Je nach Ölinhalt des Motors und Außentemperatur habe ich bei wassergekühlten Motoren die Warmlaufphasen variiert, habe oft alte Schüsseln gefahren, und bei keiner ist mir der Motor verreckt. Der letzte Benzinmotor hatte 305.000 km auf der Uhr, als er verkauft wurde. Ich mußte zwischen den Ölwechselintervallen (10.000 km) kein Öl nachkippen. Und der Wagen wurde richtig rangenommen, wenn er warm war. Der Wagen fährt nun im Libanon, wenn er nicht gesprengt wurde...
Sensibilisiert auf eine länger dauernde Warmlaufphase hat mich ein luftgekühlter Zweizylinder, der den Öltemperaturfühler in der Ölwanne sitzen hatte. Diesen Motor drehe ich erst nach mehr als 12 km Warmlaufphase, aber dafür fährt er heute als Oldtimer noch bei uns. Dem fehlten übrigens Schwallbleche in der Ölwanne, und während der Warmfahrphase ging in den Kurven immer die Ölwarnlampe an. Mit warmem Öl ging das Warnlicht später denn wieder aus. Lösung: Öl über Maximum einfüllen, dann war alles paletti und die Kurven konnten ohne Bedenken ausgefahren werden.
Das mir in der Warmlaufphase andere um die Ohren fahren, juckt mich nicht. Allerdings habe ich hier am Rande des Schwarzwaldes auch den Vorteil, nicht auf die Autobahn zu müssen und kann mich daher im Drehzahlbereich bis maximal 3.200 U/min halten.
Eine hohe Drehzahl mache ich nicht von der Höchstdrehzahl abhängig. Bis der Motor warm ist, wird bis maximal 3.200 U/min gedreht, beim Auto bis 2.500 U/min. Danach gibt es keine Begrenzung mehr für mich, wenn es die Situation und die Verhältnisse zulassen.
Gruß
Wolfgang