Beiträge von Eckart

    beachtet auch den erhöhten Kabelwiederstand durch Alterung

    Der Widerstand der Kabel ändert sich durch Alterung nicht. Allenfalls können schlecht geschützte Kontaktstellen, vor allem bei Steckverbindern zu Fehlfunktionen führen ... und sowas ist ja auch öfter Thema im Forum.


    Von dieser Kleinigkeit abgesehen wirken Deine Schllderungen zwar irgendwie schlüssig, für mich aber dennoch nicht überzeugend, weil sie nicht erklären, warum nur wenige Fahrer das Problem haben, obwohl Dein Fahrprofil mit der Kurzstrecke gerade für eine F650GS gar nicht so selten dein dürfte, weil sich die F650GS als Alltagsmotorrad gut eignet und so auch verwendet wird.


    Eines ist klar, wenn alles neu gemacht wird, also von der Drosselklappe über die Batterie bis zum Temperatursensor wird der Fehler wohl kaum auftreten.

    Deswegen gehe ich eben auch davon aus, dass es sich eben doch nicht um einen prinzipiellen Fehler handelt, nach dem Deine Ausführungen klingen, sondern doch um einen noch nicht gefundenen Einzelfehler. Es mag aber sein, dass vielleicht gerade diese Motorsteuerung mit diesem Fehler schlecht zurecht kommt.


    weshalb steuert ein Lüfter einen (Fehler-)Speicher und setzt diesen zurück? Erschließt sich mir nicht ganz.

    Denkbar wäre, dass der Spannungsabfall durch den hohen Anlaufstrom von Elektromotoren wie dem des Lüfters zum Unterschreiten der Mindestspannung führt, unterhalb der der Speicherinhalt nicht gehalten wird (deswegen auch der Hinweis auf eine Abhängigkeit vom Batteriezustand). Nach meinem Verständnis müsste das aber mit einem Reset der Motorsteuerung einher gehen, der sich als kurze Unterbrechung der Zündung bemerkbar machen müsste, den aber niemand beobachtet hat. Deswegen bin ich skeptisch in der Frage, ob diese These so wirklich stimmt, aber um ehrlich zu sein; Ich weiß es nicht !


    Immerhin könnte man ja einigen Punkten nachgehen, zum Beispiel mit einem während einer Probefahrt angeschlossenem Diagnosegerät, mit dem man immer wieder relevante Daten wie die Fehlereinträge ausliest und prüft, ob sie bei einem Lüfteranlauf verloren gehen.

    Ich frag mich wieso die Sicherung fliegt, wenn ich den Ständer hoch mache

    Der Seitenständerschalter ist ein Schalter, der die Motorelektrik (Zündung, Anlasserrelais) über die 7,5-A-Sicherung über das Zündschloss mit der Batterie verbindet. Wenn so eine Sicherung durchbrennt, muss folglich ein Überstrom vorliegen, vielleicht durch einen Kurzschluss.

    Entweder liegt der Kurzschluss aus Seiten der besagten Motorelektrik oder aber, wenn die vor der Reparatur ging, vielleicht im Schalter selber. Vielleicht, dass der Schalter seine Anschlüsse über seine Befestoigung mit Masse verbindet ?

    Das sollte jedenfalls mit Messen einfach festzustellen sein.


    Wenn man die beiden Adern, die zum Schalter führen, mal nicht mit dem Schalter verbindet, sondern einfach nur miteinader verbindet, sollte sich das Motorrad so verhalten, als sei der Seitenständer hochgeklappt (bei intakter, ggf. ersetzter Sicherung natürlich). Sollte die Sicherung bei diesem Versuch durchbrennen, ist etwas im beschriebenen Stromkreis im Argen, der Schalter unbeteiligt, weil er ja nicht angeschlossen ist.


    Wenn das soweit klappt, wäre der nächste Versuch, den ausgebauten Schalter mit einem Ohmmeter o. ä. auf Durchgang zu prüfen: er darf zu keinem Zeitpunkt eine Verbindung der Anschlüsse mit einem metallischen Teil an diesem Schalter herstellen. Wahlweise kann man diesen Versuch auch zuerst machen.

    Man kann den Test auch mit dem eingebauten, aber nicht angeschlossenen Schalter durchführen. Zwischen den Anschlüssem gibt es Durchgang, wenn der Seitenständer eingeklappt ist. Aber egal, wie der Seitemständer steht, darf niemald Durchgang zwischen einem der Anschlüsse und Masse (z. B. einem blanken Teil am Rahmen) sein; anderenfalls wäre der Schalter defekt oder vielleicht für dieses Motorrad ungeeignet (die Schaltung anderer Motorräder könnte diese Verbindung ja benötigen oder sich zumindest nicht daran stören).


    Viel Text für ein eigentlich triviales Problem - hoffentlch hilft's.



    Sollte sich wider Erwarten aus keinem dieser Tests ein Fehler ergeben, kann es eigentlich nur noch sein, dass der hochgeklappte Ständer selbst irgendwelche schlecht isolierten Kabel oder Kontakte berührt.

    Wie kommen da jetzt die Relais ins Spiel? Welche Relais, Anlasser-Relais oder Sperr-Relais?

    Das ist eine berechtigte Frage, die vermutlich so zu beanworten ist, dass neben dem Anlasser gern auch mal die Relais als Teile der Motorradelektrik bei zu niedriger Spannung nicht richtig funktionieren, insbesondere fällt das Anlasserrelais mit seinem Flattern oft geräuschvoll als Überbringer der schlechten Nachricht auf, dass die Batterie leer ist. Bekanntlich wird Überbringern schlechter Nachrichten schuld gegeben. ;)

    Ich hätte die Relais erst nach dem Beheben der offensichtlichen Fehler untersucht.

    So kenn ich Dich garnicht, das einfach so stehen zu lassen, ohne der Sache akribisch auf den Grund zu gehen.

    Da kennst Du mich wirklich nicht, denn mit meiner pragmatischen Ader ich sage auch, dass man einen Fehler nur suchen kann, wenn er auch da ist. Und insofern hat der Fragesteller ja sogar mehr getan als von mir erwartet. Jedenfalls macht es einen Unterschied, einem offensichtlichen Fehler nicht nachzugehen gegenüber der Suche nach einem Fehler, von dem man annehmen muss, dass er behoben wurde.


    Insofern hat sich der Fall "sogar für mich" in Wohlgefallen aufgelöst :) .

    Und wir haben einen neuen Tip parat für den nächsten mit diesem Problem !

    Ich fuhr von der Werkstatt weg, seit dem funktioniert alles

    Genauso stelle ich mir den idealen Werkstattbesuch vor, hat vermutlich nicht mal etwas gekostet und ohne Wartezeit !

    Wenn der also "mechanisch " geklemmt hat , hat er elektrisch immer das ABS abgeschaltet was zur Folge hat das die ABS-Leuchte dauerhaft leuchtet. Das könnte des Rätsels Lösung sein.

    Zumindest so ähnlich.

    Denn die Abschaltprozedur ist in der Bedienungsanleitung so beschrieben:

    Zitat

    Bei stehendem Motorrad und laufendem Motor ABS-Quittiertaste betätigen und 3 sec gedrückt halten.

    Warnleuchte beginnt zu blinken.

    Quittiertaste loslassen.

    ABS-Funktion ist abgeschaltet.

    Warnleuchte blinkt mit geringer Frequenz weiter ...

    Bei einem Dauersignal vom Schalter wäre die Abschaltprozedur nicht eingehalten. Ein Dauersignal vom Schalter bereits beim Einschalten der Zündung ist ja nicht vorgesehen und könnte als Fehler behandelt werden. So ganz klar ergibt sich das aus den Beobachtungen allerdings nicht, aber wer eine F650GS hat, kann den Fehler ja mal simulieren.


    Wie dem auch immer sei, ein Fehler im oder am Schalter/Tester liegt jedenfalls nahe und wenn er nun behoben ist - um so besser.


    Und natürlich können WIR auch ohne ABS fahren ... aber wollen WIR das ?

    Es handelt sich um eine F650GS 2001

    Thread verschoben.

    Jetzt bin ich aber echt baff.

    Weil das Ergebnis so zu erwaten war ?

    Ich werde keine weiteren Suchaktionen machen

    Durch den deutschen TÜV kämst Du so nicht durch und ich vermute mal, die Schweizer Regelungen sind ähnlich.

    Sowas zählt als schwerwiegender Mangel, dem man zeitnah und nicht irgendwann nachgehen sollte.

    der Kontakt zur Warnleuchte ist bei der Dakar der Pin 10 und nicht wie im Schaltplan angegeben der Pin 21. Das ist nur bei der „normalen“ GS so.

    Ist die G650GS eine Dakar oder "normal" ?

    Die Frage stellt sich, weil der Beitrag unter Technik, Wartung G 650 GS Modelle eingestellt wurde, laut Profil hat der Fragesteller aber eine F650GS(2001); im Beitrag selbst steht nichts dazu, aber für zielgenaue Tips wäre eine Klarstellung durch resi500 nötig. Ggf. würde ich den Thread verschieben.


    Zum Thema Anzeigefehler ist im Forum Folgendes "aktenkundig" geworden, wenn auch mit umgekehrtem Vorzeichen

    Mit "richtigem" Vorzeichen habe ich auch einen Fall gefunden:


    Aber - wie bereits gesagt - ich halte nichts davon, einem möglichen Anzeigefehler nachzujagen, nachdem die korrekte Funktion der Anzeige im Test bestätigt uind ein Anzeigefehler damit praktisch ausgeschlossen wurde.

    ich komme hier nur auf die Tachoeinheit weil der Fehler ja gleichzeitig oder sicher zeitnah mit der Reserveleuchte auftrat und mit dem Tanken, also dem erlöschen der Tankanzeige wieder eine Verbesserung auftrat.

    Ich verstehe. Deswegen ja auch der Einwurf mit dem möglichen (aber aus meiner Sicht unwahrscheinlichen) Anzeigefehler.

    Aber nachdem Dein Test einen Anzeigefehler ausgeschlossen hat, würde ich doch eher von einem zufälligen Zusammentreffen ausgehen, denn warum sonst testet man das, wenn nicht, um das zu klären. Ich würde empfehlen, sich auf das eigentliche ABS-System zu konzentrieren. Da würde ein Fehlercode den ersten Anhaltspunkt liefern.

    Soweit die Theorie, die ich nachvollziehen kann, aber bisher noch nie erlebt habe.

    Wenigstens einer, der es verstanden hat. Ich weiß aber auch nicht, wie man es noch besser erklären könnte. Ich habe es selbst auch noch nicht erlebt, aber dass es nicht nur Theorie ist, beweisen aber vereinzelte Fälle im Forum wie der oben verlinkte, in dem es heißt:

    zuerst sprach ständig das ABS beim bremsen am Hinterrad an

    Das bedeutet: Der Bremsweg verlängert sich; weil in dem Fall nur hinten, sind die Folgen überschaubar. Das alles, bevor die ABS-Lampe an gegangen ist.


    Hier noch ein zweiter Fall aus dem Forum, der nur nicht so schön ist, weil er mit Diskussionen über den Schreibstil endet statt mit einer Lösung:

    dabei viel mir bei der ersten fahrt gleich auf das das ABS bei geringer geschwindigkeit
    ca alles unter 30 km/h das bremspedal pulsiert als ob das ABS arbeiten würde....


    Ab und an macht es auch bei festen druck aufs pedal so ein"klack" und ich kann den hebel bis zum anschlag treten, dann ist auch die bremsleistung hinten sehr schlecht!


    Dann war bei mir nun in 3 tagen schon 2 mal das ABS licht im Tacho an und ging nimmer aus aber als das brannte konnte ich super bremsen,,,, sogar ohne viel kraft dafür ohne ABS

    (auch eine CS ... als wenn die irgendwie anfälliger wäre)

    Tachoeinheit wegnehmen Steckverbindung der ABS Leuchte mal reinigen.

    Nachdem Du Deinen Test ausführlich beschrieben hast, würde ich aber gerade nicht von einem Anzeigefehler ausgehen. weil die Lampe arbeitet, wie sie soll: Leuchtet: ABS aus, leuchtet nicht: ABS ein.


    Bleibt, die Ursache des Ausfalls zu suchen.

    Kann man die Koffer nicht ohne diese Aludeckel fahren?

    Ja, die dienen nur der Zierde.

    Meine Alternative wurde ja im vorigen Beitrag benannt.

    Ich hab immer gedacht dass die nackich so aussehen wie diese Koffer.

    Aber nur auf den ersten Blick: Nachdem die Kleberspuren entfernt wurden, sehen die nackten F650-Koffer nach dem aus, was sie sind: Plastikkoffer. Die F800GS-Koffer sind ähnlich aufgebaut, d. h. der Plastikkoffer ist ebenfalls verkleidet, aber anders als bei den F650-Koffern löst sich da nichts und er fährt sich im normalen Gebrauch auch keine Schrammen ein.

    Ich kann nicht glauben, das Bremsen aufgrund des ABS-Steuergerätes versagen können.

    ...

    Daher gilt, das bei Störungen die Maschine in einen Safemodus gehen muss. Wenn also das ABS eine Störung erkennt

    ...

    Natürlich muss der Fehler erkannt werden. Fehler die unerkannt bleiben, können durchaus Bremsversagen auslösen.

    Diese 3 Sätze bringen es auf den Punkt: Eine Gefahr besteht, solange der Fehler vorhanden ist, aber noch nicht erkannt wurde.

    Das war eine allgemeine Warnung, weswegen man ABS-Fehler nicht einfach ignorieren sollte.

    Wenn - wie hier in diesem Fall - die Warnlampe schon vor Fahrtantritt aufleuchtet, was zum Zeitpunkt meiner Warnung noch nicht unmissverständlich klar war, gibt es keine Gefahr durch eine Fehlfunktion des ABS, die über die allgemeine Gefahr nicht funktionierender Bremsen hinaus ginge. Wenn eine nennenswerte Gefahr von ABS-Fehlfunktionen ausginge, würde man sowas ja nicht einbauen, d. h. der Nutzen dieser zusätzlichen Technik ist viel größer ihre Gefahren.



    Mit einem Diagnosegerät

    Was nun den Fehler selbst angeht: Wenn er nicht gerade offensichtlich ist, kann ich nur nochmal raten, einfach mal mit einem Diagnosegerät ranzugehen, statt ellenlang zu raten.


    Jetzt kommt meine Beobachtung, die Tankreserve leuchtet und Leute ich kann nicht mit Sicherheit sagen ob es da einen Zusammenhang gibt. Es kann sein dass ich am Sonntag schon beide Lampen sah, denn ich weiss da habe ich noch Hundert Kilometer Reserve und beachte diese eigentlich nur so neben bei.

    Falls das ABS-Steuergerät keinen Fehler meldet, kann es immer noch ein Anzeigefehler sein. Das SIgnal durchläuft die Tachoeinheit, wo ein Treiber sitzt, m. W. aber nur Hardware. Einen Zusammenhang mit der Reservelampe halte ich zwar für unwahrscheinlich, aber wegen der beschriebenen Verschaltung auch nicht für unmöglich. Zum Thema Anzeigefehler ist im Forum Folgendes "aktenkundig" geworden, wenn auch mit umgekehrtem Vorzeichen:

    Das kenne ich so nicht und habe ich auch so noch nicht gelesen.

    Solche Zweifel müßigen mich immer, eine Quelle zu suchen, die ich in diesem Fall auch relativ schnell in dem oben verlinkten Thread gefunden habe:

    tacho geht normal kann jedenfalls keine unregelmäßigkeiten feststellen und minimales zeigerwackeln denk ich ist normal

    Ob das auf nun vorliegenden Fall anwendbar ist, ergibt sich aus den spärlichen Informationen leider nicht.

    Hat das Sensorsignal wiederholt Unterbrechungen, ohne dass gebremst wird, weil etwa der zu große Sensorabstand mit der Radumdrehung minimal schwankt, müsste das ABS das als Fehler einstufen und auf Störung gehen, während die Impulse für den Tacho immer noch verwertbar sind.

    Bei einem dauerhaft fehlenden Sensorsignal durch Sensordefekt, Kabelbruch o. ä. würde auch der Tacho nicht gehen.

    ABS Leuchte immer brennt

    Vielleicht könnte man ein bisschen auf die Art des Fehlers schließen, wenn wir wüssten, ob die Störungsanzeige sofort nach dem Einschalten der Zündung kommt, oder erst nach ein paar Metern Fahrt oder noch später.

    Glückwunsch auch von mir.

    Sehr schön, dass wieder eine F gerettet werden konnte

    Nicht nur das, die ersten F650 müssen ja jetzt ein Alter von über 30 Jahren erreicht haben - laut dem wiedergegebenen Papier gehört diese dazu - was sie zum kraftfahrzeugtechnischen Kulturgut erhebt und auch zum H-Kennzeichen berechtigt. Somit wurde nicht nur eine F gerettet, sondern ein Kulturgut vor dem Untergang bewahrt !

    Sobald im ABS ein Fehler vorliegt (und genau dies wird ja durch die permanent leuchtende ABS-Kontrollleuchte in diesem Fall auch angezeigt) ist lediglich das ABS komplett außer Funktion und die Bremsung erfolgt konventionell ohne ABS-Regelung. Selbst wenn ein unerkannter Fehler vorliegen sollte, muss das so sein. Dass eine Bremsung verhindert wird, wäre mir völlig neu und würde auch den Bau-und Betriebsvorschriften der StVZO widersprechen. Woher stammt diese Information?

    Sobald das ABS weiß, dass ein Fehler vorliegt (und genau dies wird ja durch die permanent leuchtende ABS-Kontrollleuchte in diesem Fall auch angezeigt) ist lediglich das ABS komplett außer Funktion und die Bremsung erfolgt konventionell ohne ABS-Regelung.


    Selbst wenn ein unerkannter Fehler vorliegen sollte, muss das so sein. Dass eine Bremsung verhindert wird, wäre mir völlig neu und würde auch den Bau-und Betriebsvorschriften der StVZO widersprechen.

    Das ABS hat dei Möglichkeit, die Bremse zu lösen, das muss es tun können, um seiner Aufgabe nachzukommen.

    Wenn eine Blockierung vorliegt, tut es das.

    Genauer: Wenn denkt, dass eine Blockierung vorliegt, tut es das.

    Wenn es nur denkt, dass eine Blockierung vorliegt, obwohl das gar nicht stimmt, dann auch.

    Das Abreißen der Signale vom Sensor an einem Rad signalisiert, dass eine Blockierung vorliegt.

    Diese Signale reißen ab, wenn das Rad steht ... oder bei einem Sensordefekt.


    Um so eine gefährliche Situation zu vermeiden, führt das ABS beständig Plausibilitätstests durch, um Ausfälle zu erkennen; bei einem erkannten Ausfall zeigt es den an und schaltet sich ab.

    Woher stammt diese Information?

    Woher wohl ... aus dem Forum:

    Anglersepp

    Das ist übrigens nicht der einzige Beitrag, der das Phänomen beschreibt, meiner Erinnerung aber der erste der zum Glück ganz wenigen.


    Kurzgefasst: Ausgetrickst wurde es dadurch, dass sie Signale in Fahrt normal kommen, aber ausgerechnet beim Bremsen verschiebt sich das Rad gegenüber dem Sensor soweit, dass die Signale abreißen, was ein Blockieren vortäuscht.


    Da das ABS nicht beliebig lang eingreift, wird es das Bremsen nicht vollständig unterbinden, schlimmstenfalls bremst es aber wie auf Eis (wie ich es ähnlich kürzlich erst erlebt habe, nicht wegen ABS-Defekt, sondern der Ernstfall: Verölte Reifen reparieren )

    Dass eine Bremsung verhindert wird, wäre mir völlig neu und würde auch den Bau-und Betriebsvorschriften der StVZO widersprechen. Woher stammt diese Information?

    Schön, dass ich Dir etwas Neues präsentieren konnte. Was die Bau- und Betriebsvorschriften der StVZO vorschreiben, weiß ich nicht, sicherlich steht da etwas dazu drin, dass und wie einem Fehlverhalten vorzubeugen ist, aber wie jedes technische System ist auch das ABS nicht unfehlbar (ich bin übrigens kein technisches System :) ).

    Wenn die Tachoanzeige normal die Geschwindigkeit anzeigt kann davon ausgegangen werden dass der hintere Sensor i.O. ist.

    In der Regel. Wir hatten allerdings im Forum auch Fälle, dass zwar das ABS Fehler fand, die Signalqualität für den Tacho aber noch ausreichte, sodass der Fehler am Tacho nicht erkennbar war.

    Zu Hause die Batterie kontrolliert, 12.98 Volt.

    Entscheidend ist die Betriebsspannung während der Fahrt, die Ruhespannung, womöglich auch ganz kurz nach dem Ausmachen gemessen, sagt nichts. Allerdings haben Batterieprobleme noch andere Folgen, und das ABS der F650GS ist in dieser Hinsicht nicht als besonders sensibel bekannt.

    Wo finde ich das ABS Steuergerät?

    Da wo die Bremsschläuche hin gehen.

    Habe im Grunde genommen kein Problem ohne ABS zu fahren

    Aber spätestens der TÜV würde Ärger machen. Und solange Du nicht weißt, worin der Fehler besteht, besteht sogar die Gefahr, dass es das Bremsen verhindert, solange ein Fehler vorliegt, den es nocht nicht erkannt hat. Guten Gewissens geht kein Weg an der Reparatur vorbei.


    Am ehesten sind die Sensoren die Ursache. Festigkeit hast Du ja schon geprüft, Justage wäre das nächste: max. 1 mm Abstastabstand, auf dem Ring schleifen dürfen sie aber auch nicht. Kabelbruch bzw. deren Steckverbinder wäre eine weitere Ursache, auch Sensordefekte kommen vor.


    Mit einem Diagnosegerät, in einer Werkstatt oder einem für den Privatgebrauch wie Motoscan würde man einen Fehlercode auslesen, der zumindest die Lage des Fehlers einkreist.



    PS: Eben kam im Radio, dass der Saharastaub, der derzeit nach Deutschland zieht, teilweise magnetsch ist. Ich habe aber noch nie davon gehört, dass der ABS-Systeme gestört hat, indem er sich in größerer Menge an den Sensoren angelagert hat. Dennoch solltest Du nach Metallstaub an den Sensoren schauen, der kann ja auch woanders her kommen.

    Eine Fehlfunktion vom Leelaufschalter kann man dann nicht ausschließen.

    Lieber einen Test zuviel als etwas übersehen. Gut wäre aber, wenn ein vermuteter Fehler das Fehlerbild erklären kann, d. h. hier: Wie würde sich ein Fehler des Leerlaufschalters auswirken. Da sehe ich jetzt nicht, wie das abrissgefährdete Kabel die Symptome erklären könnte, aber ich komme ja auch nicht immer auf alles.


    Etwas genauer will ich aber meine Vermutung mit dem Massefehler am Leerlaufschalter erläutern: Damit das Anlasser-Sperr-Relais das Anlasserrelais freigibt, muss der Leerlauf eingelegt sein oder die Kupplung gezogen sein. Die Kupplung wird bei den Versuchen vermutlich nicht gezogen gewesen sein, deswegen der Vorschlag, das Anlassen zusätzlich mit der Kupplung freizugeben.

    Wenn der hohe Anlasserstrom durch das Motorgehäuse als Rückleiter des Anlassers fließt, das Motorgehäuse aber nicht richtig mit dem Minuspol verbunden ist, erhöht sich die Spannung des Motorgehäuses, sodass der Leerlaufschalter nicht mehr auf Masse schaltet, sondern auf dieses erhöhte Potential, was dazu führt, dass das Anlassersperrrelais das Anlasserrelais nicht mehr freigibt, weil es denkt, der Leerlauf sei nicht mehr eingelegt. Eigentlich müsste dann auch die N-Lampe flackern. Auf dem ersten Video tut sie das allerdings nicht, aber da war das Fehlerbild ja noch anders; auf dem zweiten Video wiederum ist sie nicht zu sehen.

    Na hallo, wär für mich das allererste, was ich prüfen würde und nicht erst nach ca. 40 Beiträgen drauf kommen, zu schauen, ob sich das Ding überhaupt bewegt.

    Ich denke, der Vorwurf ist nicht ganz gerechtfertigt, denn erstens wissen wir nicht, wie erfahren der Fragesteller ist, hinzu kommt die hohe Beitragsfrequenz durch das interessierte Publikum und noch weiter kommt erschwerend das sich verändernde Fehlerbild hinzu. Da wundert es nicht, dass auch die Vorschläge nicht immer geradlinig sind, sondern ebenfalls schlingern.

    So würde Ich vorgehen:

    Im Grunde gibt es 2 systematische Methoden, um ein Signal, hier das von der Anlassertaste bis zum Anlasser, zu verfolgen: Von der Quelle zum Ziel oder umgekehrt.

    Vom Ziel zur Quelle: Bekommt der Anlasser Spannung ? Wenn nein, warum ? --> Bekommt das Anlasserelais Spannung ? Wenn nein, warum ? --> Bekommt das Anlassersperrrelais Spannung ? Wenn nein, warum ? --> ... usw. bis hin zur Frage, ob die Anlassertaste richtig arbeitet.

    Natürlich gibt es auch andere Vorgehensweisen, die vielleicht weniger systematisch, aber nicht weniger erfolgversprechend sind wie die Untersuchung bekannter Schwachstellen wie die von macgyver und Black F650 genannten Masseverbindungen.

    Ich werde mal einen Schraubstock auftreiben und das dann mal versuchen.

    Das wäre jedenfalls sicherer, aber ich würde den Fortgang der Fehlersuche nicht davon abhängig machen, denn wie im Youtube-Video zu sehen, geht es auch ohne, aber man muss sich darauf gefasst machen, dass der Anlasser beim Anlauf zappelt.

    Kleine Tests wie den mit dem Ohmmeter, ob bzw. wo das Gehäuse leitend ist, schaffst Du vielleicht auch vor dem Wochenende, falls der Anlasser noch ausgebaut ist.


    Ehe nicht sicher geklärt ist, dass der Anlasser zuverlässig kontaktiert wurde, würde ich den auch nicht beim Verkäufer reklamieren. Sind denn die Altteile noch da für Gegenproben mit selbigen, hier also dem Anlasser ?


    Einen Defekt von einem Anlassersperrrelais an einer Vergaser F ist mir bisher aber leider nicht bekannt und soll auch selten vorkommen.

    Ich dachte auch weniger an einen Defekt des Anlassersperrrelais, aber es ist das nächste Teil in der Kette und vielleicht nur der Überbringer schlechter Nachrichten von den das Anlassersperrrelais steuernden Teilen, vor allem Neutral- und Kupplungsschalter.

    zusätzlich noch etwas in der Sperrlogik / Anlass.-/ Relaiskompententen faul ist (Masse-/Kabel - Anschlüsse, Batterie usw. )

    Als These: Massefehler am Leerlaufschalter:

    Der Leerlaufschalter verbindet seinen Pol mit dem Motorgehäuse, das zugleich Masse für den Anlasser ist. Das Motorgehäuse muss natürlich über den Massepunkt mit dem Minuspol der Batterie verbunden sein, aber was, wenn diese Verbindung schlecht ist ? Andere Bauteile, die ja ebenfalls Masse benötigen, holen die vielleicht nicht vom Motorgehäuse, sondern von einer abzweigenden Leitung vor dem Fehler.

    Leider kenne ich die Leitungsführung der Vergaser-F nicht, im Schaltbild sieht man die auch nicht, aber vielleicht kann einer der Beteiligten die Masseführung mal beschreiben und hinsichtlich dieser Möglichkeit bewerten ?

    Vielleicht ergibt sich auch ein Unterschied beim Anlassen bzw. dem Anlassversuch, wenn währenddessen die Kupplung gezogen wird, obwohl das bei eingelegtem Leerlauf eigentlich nicht nötig sein sollte - wenn ja, wäre das ein deutlicher Hinweis. Bei eingebautem Anlasser ist dieser Test ja schnell zu machen. Gleichzeitig müsste sich währenddessen mit einem Voltmeter eine Spannung zwischen Motorgehäuse und Minuspol der Batterie messen lassen.

    Der Vollständigkeit sei erwähnt, dass auch noch andere Teile mit dem Motorgehäuse als Masse arbeiten, mindestens die Zündkerzen, besser kenne ich die Vergaser-F nicht. Es ist also nicht gesagt, dass der Motor bei zutreffender These mit gezogener Kupplung auch anspringen wird, aber vielleicht ist das Relaisflattern weg.

    Spätestens nächstes Wochenende wird es weiter mit der Fehlersuche gehen.

    Du hast ja jetzt eine längere Liste abzuarbeitender Punkte, die Du aus den Beiträgen zusammenstellen müsstest.

    Der Anlasser lässt sich doch recht einfach prüfen,

    Da spricht Deine Ungeduld. Die Erkenntnis, da und wie man den Anlasser vielleicht nochmal prüfen sollte, stammt ja von heute Abend, aber es hat ja nicht jeder Zeit und Lust und Gelegenheit, nachts zu schrauben. Und morgen gehen vielleicht andere Verpflichtungen vor.

    demontierter Anlasser wurde in einem Schraubstock mit Lappen eingespannt

    Auch da vermute ich einfach mal, dass der Fragesteller solche Möglichkeiten nicht hat. Aber in dem Youtube-Video sieht man ja, dass und wie es auch so geht.

    Imo müssen da zwei getrennte Fehler vorliegen.

    Die Testanordnung würde ich auch getrennt von der Funktion im eingebauten Zustand sehen.



    Noch einmal "lautes Nachdenken" zu der (Nicht)funktion im eingebauten Zustand:

    Das Starterrelais flattert wie sonst nur bei einem Spannungsabfall bei zu schwacher Batterie, aber die Batterie ist nicht schwach, wie mit der Starthilfe bewiesen. An einer Kontrollampe sieht man, dass es diesen Bordnetz-Spannungsabfall womoglich gar nicht gibt.

    Wie könnte es zustande kommen, dass es nur für das Starterrelais einen Spannungsabfall gibt, an anderen Stellen aber nicht ?

    Klingt das nicht nach einem Massefehler ?

    Wenn ich mir das Schaltbild der Vergaser-F ansehe, könnte die Ursache auch im Bereich der Bauteile liegen, die den für den Start notwendigen Zustand signalisieren, das sind der Neutral-Schalter, der Kupplungsschalter und wenn vorhanden der Seitenständer-Schalter.

    Um diese Theorie zu bestätigen oder auszuschließen, eignet sich dieser bereits vorgeschlagene Test:

    VORSICHT BEI DER AUSFÜHRUNG und Gummihandschuhe sollten dabei getragen werden !!!

    Überbrücke am Anlasserrelais beim Starten bitte kurz die beiden Pole( 2 M6 Muttern) mit einem dicken gut isolierten Schraubendreher.

    Der dem zitierten Text folgenden Feststellung, dass bei einem erfolgreichen Anlassen (oder wenigstens der Anlasser anläuft) bei diesem Test nur das Anlasserelais defekt sein könne, würde ich mich aber nicht anschließen, sondern vor dem Hintergrund, dass das Anlasserrelais ja auch schon ersetzt wurde, vermuten, dass mit der Ansteuerung des Anlasserrelais etwas nicht stimmt.


    Leider kenne ich die Vergaser-F650 nicht aus eigener Anschauung, aber vielleicht haben Mitleser Ideen, wo man einen solchen Fehler suchen könnte ?


    Sollte der Anlasser beim Brücken des Anlasserrelais anlaufen, müsste man die Masse des Anlasserrelais sowie das vom Anlasser-Sperr-Relais kommende Steuersignal prüfen:

    Die Masseleitung des Anlasserrelais darf gegenüber dem Batterie-Minuspol zu keinem Zeitpunkt eine nennenswerte Spannung haben (d. h. weit unter 1 Volt).

    Das Steuersignal des Anlasserrelais darf nicht abreißen, solange die Anlassertaste gedrückt wird bzw. während der Anlasser läuft.

    Dieses Steuersignal kommt vom Anlassersperrrelais, solange die Anlassertaste gedrückt wird bzw. während der Anlasser läuft.

    Das Anlassersperrrelais wertet Neutralschalter und Kupplungsschalter aus und gibt ggf. das Signal der Anlassertaste weiter.