Beiträge von IronCS


    Gesetzt den fall.du machst das heck 25mm hoch.dann achte darauf das extrem instabil wird...zum kurvenräubern recht aber der stabile geradeauslauf leidet...issen fihgterleiden...weil da üblicherweise Anus hoch stylisch ist?

    Es gab früher einmal von SW-Motech eine Heckhöherlegung (25 mm) für die CS mit ABE, realisiert über kürzere Umlenkhebel. Die hatte ich fast 10 Jahre lang im Einsatz. Der Einfluss auf die Fahrstabilität oder den Geradeauslauf war marginal und absolut vernachlässigbar, selbst bei vmax auf der Autobahn. Das Mopped wurde indes auf der Landstraße deutlich agiler. Nicht zuletzt auch, weil man in Kurven etwas mehr Schräglage fahren konnte.


    Von meiner Seite aus ist die Heckhöherlegung bei der CS eine der besten Maßnahmen, die man diesem Mopped zugute kommen lassen kann. Nur sind besagte Teile wohl nicht mehr erhältlich. Wer dennoch Teile bekommen kann und sie einbaut, möge aber daran denken, den Scheinwerfer neu einstellen zu lassen. ;)

    Auf der Welle des Hinterrads findest Du einen geriffelten Ring, über dem der Sensor sitzen muss. Der Sensor bedient sowohl Tacho als auch ABS.

    Den Ring sieht man aber auch erst dann, wenn man die Exzentereinheit zerlegt. :wink: Ist aber b.a.w. auch nicht notwendig.


    Weitere Vorgehensweise: ABS-Sensor herausnehmen (sitzt unten am Exzentergehäuse) und prüfen, ob an ihm (da er magnetisch ist) Metallspäne anhaften. Das könnte dann eine Signalübertragung verhindern. Aber dann müsste eigentlich auch das ABS gestört sein (gelbe Warnlampe im KI und Fehlerspeichereintrag). Ist der Fehlerspeicher mal abgefragt und ggf. gelöscht worden?


    Metallischer Abrieb im Exzenter lässt aber i.d.R. auf einen baldigen Tod wichtiger Innereien dieses Bauteils schließen (verschlissene / korrodierte Lager aufgrund mangelhafter Abdichtung gegen Feuchtigkeit von außen).

    Kannst ja schauen, ob sie dir besonders ruckelig vorkommt, ohne Not würtde ich wie gesagt da nicht dran gehen. Interessant wäre eine Laufleistungsangabe deines Motorrades gewesen..

    Der "Notfall" steht nach meiner Meinung nach dem hier schon berichteten Längsspiel kurz bevor. Ich hatte damals an meiner CS den an 2 Stellen arg beschädigten Riemen und außerdem die Ruckdämpfer (hatten ebenfalls am Riemenrad für ca. 4-5 mm Spiel gesorgt) bei einem km-Stand von 54.000 (?) gewechselt. Danach hat sich das Ganze angefühlt wie ein neues Motorrad. Die Nervosität im Antriebsstrang (Lastwechselschläge), die ich anfänglich auf das KFR zurückführte, war nahezu weg.


    An einer 2. CS hatte ich ebenfalls rumgeschraubt (defekter Exzenter mit Spiel in Querrichtung, massenhaft Metallspänen rund um den ABS-Sensor, somit ausgefallenem ABS und Mahlgeräuschen beim Rückwärtsschieben). Laufleistung um die 35.000 km. Die Ruckdämpfer hatten wir damals nicht getauscht: bei ca. 1 mm hielt ich das trotz einer gegenteiligen Beschreibung in der Reparaturanleitung auch noch nicht für zwingend erforderlich, zumal sich die Schläge bei Lastwechseln noch im vertretbaren Rahmen hielten.


    Man kann leider auch nicht ganz genau sagen, wann Ruckdämpfer und Exzenter "fertig" sind. Die Ruckdämpfer, die ab Mj. 2004 (?) ab Werk verwendet wurden, scheinen jedenfalls deutlich haltbarer zu sein: immer, wenn ich irgendwo eine CS sehe, die beim Händler zum Verkauf steht, prüfe ich das Längsspiel aus Interesse mal. :wink: Single-Sparks fallen dabei bei vergleichbaren Laufleistungen deutlich öfter auf als Twin-Sparks.


    Der Exzenter ist jedenfalls aus meiner Sicht eine Schwachstelle: dessen Abdichtung gegen Feuchtigkeit scheint mir etwas unterdimensioniert. Dringt Wasser ein (Regenfahrt, Kärcher...), führt dies recht schnell zu Korrosion und übermäßigem Verschleiß an Lagern und Lagersitzen. Der Abrieb sammelt sich am (magnetischen) ABS-Sensor. Fällt also das ABS hinten aus, ist es nicht, wie man nach Auslesen des Fehlerspeichers vermuten könnte, "nur" ein kaputter Sensor. Oft steht mehr dahinter - s.o.

    Wenn man an bei der CS das Hinterrad ausbaut, sieht man noch lange nicht die Gummielemente des Ruckdämpfers. Um daran zu kommen, müssen der Riemen entspannt und die Riemenradeinheit ausgebaut und zerlegt werden. Und anschließend alles wieder Retour. Das ist nichts, was man "mal eben" macht, aber als geübter Schrauber durchaus selbst erledigen kann (Vorsicht beim Einstellen der Riemenspannung!). Neben einer passenden Seegeringzange wird außerdem - mindestens - ein neuer Wellendichtring benötigt, weil man den alten kaum zerstörungsfrei demontieren kann.


    Hat man dann endlich die Ruckdämpfer freigelegt, würde ich die Spalte, die das Längsspiel am Riemenrad erzeugen, in keinem Fall mit "Alustreifen" füllen (denn dann wird man sich rasch entweder das teure Riemenrad oder dessen Widerlager aufreiben / zerstören), sondern allenfalls mit einer dünnen Gummieinlage (Fahrradschlauch), wenn man nicht sowieso gleich besser neue Gummielemente verbaut - die im Laufe der Produktion der CS einer "Verbesserung" unterzogen wurden und hernach für etliche zehntausend km für Ruhe sorgen werden.


    Wenn ein Längsspiel von ca. 4 mm als "unbedenklich" abgetan wird, dann muss ich hier entschieden widersprechen. Wer so etwas behauptet, ist noch keine CS gefahren. Mit einem derart hohen Spiel wird (insbes. in Kombination mit dem Konstantfahrruckeln des Single-Spark-Motors) die CS zu wahren "Klackertante". Nur ohne dieses Spiel kommt wieder Ruhe in den Antriebsstrang, den man vor dem Ersetzen der Ruckdämpfer kaum für möglich gehalten hätte.


    Dass man, wenn man schon bei der Arbeit ist, auch das seitliche Spiel in der Antriebseinheit prüft (was sinnvollerweise bei entspanntem Zahnriemen erledigt wird), sollte selbstverständlich sein. Tritt hier auch nur ein leicht fühlbares Spiel zu Tage, sollte man nicht alles mit dem Argument: "Wird schon nicht so tragisch sein..." wieder zusammenbauen. Die Exzentereinheit hätte in einem solchen Fall nämlich bereits fast den "End-of-Life"-Punkt erreicht, wenn man nicht sehr zeitnah die Einheit zerlegt und aufgeriebene Lager ersetzt bzw. ggf. auch deren Sitze nacharbeitet.

    Bevor wir hier gar nicht mehr weiterkommen, nachfolgend eine Kurzbeschreibung zum Thema "Glühlampen Ersetzen":

    1. Windschild demontieren
    2. Silberfarbene Hutze über dem Kombiinstrument (KI) demontieren
    3. KI demontieren und zentrale Steckverbindung hinten am KI lösen
    4. Lampenfassungen herausziehen (sind nur gesteckt) und Glühlampe (Glassockellampe) herausziehen
    5. Einbau in umgekehrter Reihenfolge

    Es empfiehlt sich natürlich, gleich alle Glühlampen im KI zu ersetzen. Zumindest aber die, die den Tachoeinsatz beleuchten. Bei dieser Gelegenheit auch den Kabelbaum, der bis zum KI führt, auf Schäden an der Isolation prüfen. Es kommt bei der CS öfter mal vor, dass sich der Kabelbaum irgendwo aufscheuert. Und dann gibt es halt den Kurzschluss, der das KI komplett ausfallen lässt. Flicken des Kabelbaums lohnt i.d.R. nicht. Ggf. also besser einen neuen kaufen.

    @udoline : lese den ganzen Thread erst jetzt. Und jetzt isses wohl zu spät: hast ja schon alles wieder zusammengebaut! ;)Sonst hätte ich Dir noch den Tipp gegeben, den Eckart schon ganz oben angesprochen hat: die hintere (Faustsattel-) Bremse hat den Nachteil, dass sie irgendwann mal festgeht. Selbst dann, wenn der Bremskolben im Bremszylinder freigängig ist. Daher ist es empfehlenswert, auch die Führungsbolzen zu fetten, wenn man sowieso schon die Beläge ausgebaut hat. Das ist nur unwesentlich mehr Arbeit als nur die Beläge zu wechseln. Auf die reine Prüfung der Gangbarkeit des Bremszylinders auf den Führungsbolzen würde ich mich nicht verlassen, weil sich das aufgrund porös werdender Gummistopfen und Schutzhüllen schon vor dem nächsten Belagwechsel erledigt haben kann.


    Ich würde den Bremssattel nochmal ausbauen, den Bremszylinder von den Führungsbolzen nehmen, die Bolzen reinigen und etwaigen Schmutz / Flugrost entfernen. Danach die Bolzen leicht einfetten (ich empfehle dringend das Spezialschmiermittel "Plasti-Lube" von ATE, das entsprechend hochtemperaturfest und wasserabweisend ist) und alles wieder zusammenbauen.


    Bei dieser Arbeit ist, insbes. beim ersten "Versuch", eine gedruckte Anleitung nahezu unentbehrlich. Oder man hat einen Assistenten, der das schonmal gemacht hat. Aber ein Hexenwerk ist es am Ende nun auch wieder nicht.

    Meine Annahme stützt sich insbes. auf die Tatsache, dass im Ölkreislauf der CS auch ein Ölsieb integriert ist.

    das mit dem Sieb ist absolut richtig ( hat jedes F Modell )

    aber es scheint ja schon einiges von dem Zeug im Ölkreislauf "zerkleinert" unterwegs gewesen zu sein und hat

    wahrscheinlich irgendwann als angesammelter "Klumpen" die Regel/ Halteventile bzw. weitere Kanäle verstopft und dann durch Überdruck letztendlich zu den geplatzten Deckeln geführt.

    Ja klar. Ich möchte dennoch nicht annehmen, dass irgendwelche Kanäle komplett "zu" sind oder waren bzw. der Motor bereits irreparabelen Schaden genommen hat. Man muss sich nur mal auf Youtube ein paar Videos ansehen, wie lange Motoren, die man mutwillig zerstören will, ohne Motoröl bei hohen Drehzahlen noch durchhalten. ^^


    Auch könnte es zu weiteren Erkenntnissen führen, anstelle des Öldruckschalters mal ein Manometer anzuschließen, um den genauen (!) Öldruck im Hochdruckkreislauf zu ermitteln. Und wenn man den Ölkreislauf gem. Beschreibung auf der RepROM spült, wird man schonmal sehen, ob das "Spülöl" in einem Strahl durchfließt oder eben nicht.


    Am Ende müsste man wissen, wogegen Bausilikon üblicherweise chemisch unbeständig ist. Ich meine, dass sich viele Silikondichtmassen nicht gerade gut mit Heiz- oder Dieselöl vertragen. Eine Spülung des Ölkreislaufs mit einem ebensolchen Mittel könnte (u.U. nach einer Einwirkzeit) etwaige Verstopfungen zumindest so weit anlösen, dass sie aus dem Kreislauf heraus kommen. Die im Motor / Ölkreislauf verwendeten Dichtungen sollten derartige "Lösemittel" aber durchaus vertragen, zumal ja vor Inbetriebnahme noch einmal mit Motoröl gespült wird.

    Ich habe hier mal eben fleißig mitgelesen... Von meiner Seite mal so viel:


    Ich halte es für weitgehend ausgeschlossen, dass das verwendete Dichtmittel, sei es Bausilikon oder Hylomar (oder....) einen größeren Schaden angerichtet hat, so lange der Motor vom Geräusch her nicht auffällig geworden ist. Meine Annahme stützt sich insbes. auf die Tatsache, dass im Ölkreislauf der CS auch ein Ölsieb integriert ist. Dieses sitzt hinter einer großen Schraube unten am Rahmenöltank auf der linken Seite. Etwa dort, wo der Kupplungsbowdenzug am Kupplungs-/Getriebedeckel eingehängt ist. Bevor also das Motoröl vom Rahmenöltank zur Ölpumpe gelangen kann, muss es ebendieses Ölsieb passieren.


    Wenn Zweifel bestehen, dass der Kolben wg. Ölmangel geklemmt oder gefressen haben könnte, ließen sich Kolben und Zylinder vergleichsweise einfach endoskopisch in Augenschein nehmen. Also: Zündkerze raus und Endoskop rein! As simple as that! :thumbsup2: Sofern man kein Endoskop hat: es gibt bereits brauchbare Teile für ein paar EUR-10-Scheine, die das Bild auf ein Smartphone-Display übertragen.


    Zur weiteren Vorgehensweise in Sachen "Ölkreislauf":

    1. Motoröl ablassen
    2. Ventildeckel lösen und etwaige sichtbare (Silikon-) Rückstände entfernen (idealerweise mit Pressluft)
    3. Ventildeckel mit neuer Dichtung montieren
    4. Ölsieb ausbauen
    5. Ölkreislauf gem. BMW(!)-Reparaturanleitung - vgl. RepROM - spülen
    6. Ölsieb - vgl. 3. - (idealerweise mit Pressluft) reinigen und mit neuer Dichtung einbauen
    7. Papierölfilter wechseln
    8. Motoröl gem. Vorgabe einfüllen
    9. Probelauf / -fahrt

    Zu 7: Wenn man schon den Papierölfilter draußen hat, könnte man noch - zur Sicherheit - Ölrückhalte- und Öldruckregelventil ersetzen. Diese beiden Teile dürften zusammen keine EUR 10 kosten. Insbes. ein neues Druckregelventil sollte sicherstellen, dass bei einem gespülten und somit gereinigten Ölkreislauf der Öldruck i.O. ist.


    Warum ich keinen neuen (i.e. gebrauchten) Motor einbauen würde?

    • Warum sollte man das tun, wenn der Motor offensichtlich geräuschtechnisch unauffällig war?
    • Weil man bei einem gebrauchten Motor auch nicht genau weiß, was man bekommt.

    Warum ich deswegen keinen Rechtsstreit anzetteln würde?

    • Auch wenn es den Anschein hat, dass der Verkäufer einen Mangel arglistig verschwiegen hat (und es handelt sich schon dann um einen Mangel, wenn nicht fachgerecht - bzw. nicht erkennbar gepfuscht - repariert wurde), so verbleibt immer ein Restrisiko für den Kläger. Risiko und Streitwert wären gegeneinander abzuwägen.
    • Wenn schon Zweifel daran bestehen, dass der Prozessgegner in der Lage sein wird, die Prozesskosten überhaupt bezahlen zu können, dann dürften ebenso Zweifel bestehen, dass im Verurteilungsfall (und bei Rückgabe des Motorrads, sprich "Wandelung des Kaufvertrags") der Verkäufer in der Lage sein wird, das Geld zurückzuzahlen. Wäre der Motor schon jetzt "unwiederbringlich" beschädigt, sähe die Sache indes anders aus... Die Sache sähe auch anders aus, wenn man sich mit dem Verkäufer außergerichtlich auf eine Wandelung des Kaufvertrags einigen könnte.

    Letzten Di. wurden unsere CS von der Dekra (mit den Scheinwerfern) abgenommen obwohl ich den Prüfer explizit auf die

    Lampen hingewiesen habe. Er hat dann ein wenig recherchiert und kam zum gleich Schluss wie ich oben:

    murmel.. murmel… muss wohl eine Lücke im Gesetz sein - Suchscheinwerfer.

    Was heißt: " Abnahme"? Wenn die Lampen im Rahmen einer HU vorgeführt wurden, sind sie nicht deswegen "abgenommen", nur weil eine neue Plakette zugeteilt wurde.


    Und wenn der Prüfer etwas von einer Lücke im Gesetz murmelt, dann hat er, mit Verlaub gesagt, keine Ahnung. Denn wie "Suchscheinwerfer" beschaffen und angeschlossen werden müssen, steht in einem Gesetz ( http://www.fahrzeug-elektrik.de/Egh.htm#Ap ), das vermutlich älter ist als er selbst. :wink:

    Mir ist die Sichtbarkeit + die Straßenausleuchtung tausendmal wichtiger als irgend ein E-Prüfzeichen.

    Schließlich werde ich evtl. von irgend einer Schlafmütze welche mich mit der Serienfunzel nicht sieht

    abgeschossen und nicht die EU-Prüfkommission.

    Und das ist das Problem: jeder macht aus purem Eigennutz das, was er will. Die div. technischen Vorschriften haben durchaus einen Sinn.


    Man mag es nicht glauben: in den Kommissionen sitzen nicht nur Theoretiker und Sesselpupser, sondern durchaus Leute, die in Bezug auf die Zulassung von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen mehr Sachverstand haben als diejenigen, die meinen, sich über geltende Regeln hinwegsetzen zu müssen.


    Wenn der Serienscheinwerfer nicht passt, dann baut man einen anderen (zugelassenen) dran - oder entsprechend zulassungskonform verdrahtete Zusatzscheinwerfer. Oder man kauft sich ein Motorrad, das einen besseren Scheinwerfer hat. Ich jedenfalls habe in 10 Jahren mit meiner CS nicht eine einzige brenzlige Situation gehabt, die auf das zugegeben nicht besonders gute Abblendlicht zurückzuführen war.

    kurzes Feedback noch 15tsd Kilometern mal alles soweit zerlegt... Aber es sieht alles noch wie neu aus und läuft sauber.

    Auch jetzt erst gelesen... :unsure: Schön, dass alles noch super funktioniert. Das zeugt von solider Arbeit. Aber ich hatte ja damals schon den Eindruck, dass sich seinerzeit keine Leute zum Basteln von Strohsternen zusammengefunden haben... :wink:

    Bei Philips habe ich auch Halogen Glühlampen gefunden, die angeblich 130% mehr Licht abgeben, die gibt es aber nicht als H3 (Abblendlicht). Die Philips WhiteVision Xenon-Effekt H3 Scheinwerferlampe hat angeblich 60% mehr Licht, bringt das wirklich viel?

    Du erliegst hier - und ich meine es nicht böse - einem weit verbreiteten Irrglauben, dass die "Plus-x-Prozent"-Angabe mit der Mehrleistung an der Lichtquelle gleichzusetzen ist. Die von den Glühlampenherstellern verwendete Einheit "Lux" ist nur bedingt aussagekräftig: sie gibt nicht an, was aus einer Lichtquelle emittiert wird, sondern wie viel Licht nach einer bestimmten Entfernung ankommt. Lt. StVZO müssen nach 100m noch 1lx "ankommen". Nicht wirklich viel (um nicht zu sagen: fast nix!). 130% von "fast nix" ist vom visuellen Eindruck aber kaum mehr.


    Wenn es um die Lichtemission geht, müssen wir uns einer anderen Maßeinheit - Lumen [lm] - zuwenden. Moderne Glühlampen erzeugen um 1.450 lm, die "+130%"-Lampen aber gerade mal ca. 100 lm mehr. Also ca. 6-7%. Und mit einer Mehrleistung von 6-7% zu werben ist nicht wirklich eine gute Idee... :wink: Würde eine herkömmliche Plus-x-Prozent"-Lampe 130% mehr Licht abgeben (also weit mehr als 3.000 lm produzieren), würde sie derart viel Wärme produzieren, dass es Dir in wenigen Minuten den Scheinwerfer (bzw. die Kunststoffteile davon) wegbruzzeln würde. Oder aber die Glühlampe selbst hielte kaum länger durch.


    Wenn eine "Plus-x-Prozent"-Lampe dennoch deutlich heller wirkt, dann auch deswegen, weil sie i.d.R. eine andere (höhere) Farbtemperatur haben. Das menschliche Auge lässt sich auch hier gerne täuschen.


    Fazit: vergiss es mit den "Super-Dooper"-Glühlampen. Was etwas bringen würde, wäre die (ebenfalls illegale) Verwendung eines Xenon-Lampeneinsatzes im Abblendscheinwerfer. Da beim CS-Abblendlichtscheinwerfer ja der Lichtkegel von der Projektionslinse bzw. der Blende davor definiert wird, dürfte er mit einer Xenon-Lichtquelle (und im Gegensatz zu einem klassischen Reflektorscheinwerfer) kaum zusätzlich wahrnehmbares Streulicht erzeugen.


    Aber vielleicht liegt das Problem bzw. die Lösung ganz woanders? Der CS-Scheinwerfer hat leider die Eigenart, dass nach vielen tausend km und Rüttelei die Höhenverstellung aufgibt (weil ausleiert). Dann fällt der Lichtkegel weit nach unten, statt die Fahrbahn vorschriftsmäßig auszuleuchten - mit dem Effekt, dass auch die Wahrnehmbarkeit des Lichts bei Tag stark nachlässt. Wie man den Scheinwerfer repariert, hatte ich vor x Jahren mal gepostet. Den Beitrag müsste ich auch mal wieder suchen... :wink: Und ganz am Ende dürfte nach all den Jahren auch die Projektionslinse verschmutzt sein. Kann man sicher reinigen, ist aber auch eher eine Fummelarbeit für lange Winternächte.

    Hansemann : dass es sinnvoll sein kann, das eine oder andere Gewinde mit Fett oder Keramikpaste zu versehen, ist unbestritten. Nur müssen wir hier zwischen sicherheitsrelevanten Verschraubungen und solchen, die weniger sicherheitsrelevant sind, unterscheiden. Bei einer einzelnen Mutter, die nicht durch weitere Maßnahmen gesichert ist, ist es eben ratsam, sich an die Vorgaben der RepAnleitung zu halten.


    Bei weniger sicherheitsrelvanten Bauteilen, also z.B. Verkleidungsteilen, die zudem mit mehr als einer Schraube befestigt sind, darf man es durchaus anders sehen und Mittel verwenden, die Kontaktkorrosion bzw. dadurch bedingte Folgeschäden vermeiden. Selbst dann, wenn das Risiko bestünde, dass sich eine Schraube eben doch löst, denn es ist unwahrscheinlich, dass alle Befestigungsschrauben gleichzeitig verloren gehen. Dass man derartige Verschraubungen eben doch etwas öfter auf festen Sitz kontrolliert, dürfte selbstverständlich sein.

    Doch, das Ding taugt für Unterwegs für Notfälle (wenn es nicht schon von einem Vorbesitzer rundgemacht wurde).

    ... und wenn der Monteur beim letzten Mal das Gewinde mit Optimoly bestrichen hat. :wink: Sofern dies der Fall gewesen ist, lässt sich die Zentralmutter auch mit der GFK-Nuss lösen und mit dem vorgeschriebenen Drehmoment wieder anziehen. Ohne Optimoly ist das Losbrechmoment zu hoch - und die Bordwerkzeugnuss ist an den Kanten ausgenudelt, bevor sich die Mutter gelöst hat. Habe das alles schon durch (bzw. mein freier Schrauber - der sich mangels Vorhandensein einer 55er-Nuss aus Stahl auf die Suche ebendieser machen musste :crying: ).

    Ansonsten gelten Drehmomente immer für trockene Gewinde.

    Völlig richtig! Ich würde aber auch, so lange in der RepAnleitung nichts anderes angegeben ist, nie auf die Idee kommen, Gewinde zu fetten - oder im Gegenzug eine erwähnte Schraubensicherung nicht (bzw. eine "falsche") zu verwenden.


    Bei der Zentralmutter ist es mit dem Fett natürlich schon deswegen anders, weil sie mit einem Federring gesichert ist.

    @Hauke : auch wenn ich es intuitiv so machen würde wie Du beschrieben hast, so beziehe ich mich auf die offizielle Wartungsanleitung von BMW. Dort stehen die 160 Nm Anzugsmoment und das leichte (!) Einfetten des Gewindes mit Optimoly TA. Ich würde auch nur genau dieses Fett statt zB Kugellagerfett verwenden.Optimoly TA ist im Vergleich zu Lagerfetten sehr zäh und hochtemperaturfest.

    Ja ,es ist eine CS an der die grosse Radmutter festsitzt. Ich hoffe es gibt sie noch als Ersatzteil ,falls ich sie sprengen muß:angry:

    Sprengen musst Du nix! Falls die Plastiknuss ausgenudelt ist, mit einer Metallnuss und einer guten Verlängerung die Zentralmutter lösen. Und beim Wiedereinbau daran denken, das Gewinde zu fetten und beim Anziehen das maximal zulässige Drehmoment nicht zu überschreiten.

    Es ist mir unklar, da muss ich wohl "goldene" Hände haben.......habe alleine die 55er Mutter (mit ordentlicher Nuss) ab und mit 160 Nm wieder festgezogen:VP2:

    Es muss nicht unbedingt an "goldenen Händen" liegen... :wink: Die 160 Nm sind nicht das Problem, sondern die Tatsache, dass das Gewinde der Zentralmutter vor dem Einbau gefettet werden muss (Optimoly TA). Falls das zuvor geschehen ist und das vorgesehene Drehmoment nicht überschritten wurde (dazu muss man natürlich einen Drehmomentschlüssel benutzt haben :wink: ), dann geht die Mutter auch mit der Plastenuss ab.


    Mein (freier) Schrauber hat die vorhandene Plastiknuss auch vermurkst, als er das Rad ausbauen wollte. Dem traue ich ebenfalls zu, dass er wusste, was er tat. :smile: