Ich war gerade bei der Prüforganisation meines Vertrauens, die mit dem D am Anfang. Das "Reifenthema" war überhaupt kein Thema.
Noch.
Da wird inzwischen durchaus auch mal genauer hin geschaut, bzw. werden die Prüfer da inzwischen eher drauf hingewiesen, ein Auge drauf zu haben.
Ich hatte ein Fahrzeug, wo da eine Unstimmigkeit bei der Eintragung war, sprich Felgengröße geändert eingetragen, auch die dazu passenden Reifen eingetragen, nur war die Reifengröße nirgends vermerkt worden. Das haben 3 Prüfer beim letzten Durchgang unabhängig voneinander bemängelt und aufgrund dessen die HU gar nicht erst angefangen.
War in den 20 Jahren vorher nie ein Thema. Aber gut, Eintragung ist jetzt geändert, so in die Richtung, dass jetzt alles was schwarz, aus Gummi und rund ist gefahren werden darf (insofern die Rahmenbedingungen eingehalten werden, was ok und sinnvoll ist).
Meinem Unmut bezüglich dieser Regelung habe ich ja schon hier und da Luft gemacht,
in erster Linie bringt die neue Regelung für den Motorradlenker oder den Straßenverkehr im Allgemeinen einfach keine positive Änderung.
Anders gestrickt:
Zeig mir bitte jemand, wie ein Prüfer eine vollumfängliche Reifenprüfung vornehmen möchte, ohne dafür Tage (Wochen? Monate? So oft im Jahr wirds hier ja nimmer kalt) zu brauchen und damit einhergehend die Eintragung am Ende den Wert des Motorrads an Kosten übersteigt.
Geht nicht, macht auch keiner. Wenns gut läuft gibts eine kurze Probefahrt, meist wohl eher mal eine visuelle Inspektion.
Kurzum: Das System der Reifenfreigabe war mMn sinnvoller. Da wurden die Reifen auf Herz und Nieren geprüft, einmal, zentral, statt einer vorgeschriebenen Prüfung für jedes individuelle Fahrzeug.
Die Eintragerei betrifft im Übrigen nicht nur Fahrzeuge vor EG-Zulassung, sondern auch jedes Motorrad, ungeachtet der Zulassungsart, mit Änderungen, welche die Freigängigkeit des Reifens beeinträchtigen könnten.
Heißt, grob umrissen und bestimmt unvollständig:
Andere Felgengrößen, jegliche Fahrwerksänderungen oder umbauten, andere Kotflügel, Kennzeichenhalter, jegliche Anbauteile die auch nur in die Nähe des Rades kommen....
Das Thema mit den Reifenhüllkurven, von Area51 oben angesprochen, war mir so nicht bekannt,
wobei gerade in Bezug darauf doch fraglich bleibt, wieso die Unbedenklichkeitsbescheinigungen der Reifenhersteller nicht weiterhin ihre Gültigkeit behalten, insbesondere in Bezug auf die vor-EG-Zulassung. Oder alternativ eben daher gehen und sagen man trägt statt der Reifenmodelle eben einfach die Größen entsprechend der Werte, die der EG-Zulassung zugrunde liegen, ein, statt da so ein Theater draus zu machen?
Da muss dann eben das Rad kurz ausgebaut werden und ein Dummy (Stichwort Grenzlehre) eingebaut und ab dafür?
Braucht ja nicht an jeder Prüfstelle vorhanden sein, sondern von mir aus an einer einzigen in der Region. Fände ich irgendwie eine zielorientiertere Lösung, wenn das wirklich der eigentliche Grund für das Theater ist?