Beiträge von Toby

    43mm = Durchmesser Tauchrohr,

    57mm = Durchmesser Klemmung untere Gabelbrücke


    Hat sich bei WP so als Bezeichnung durchgesetzt, die 40mm waren bsplw. 4054, die 48mm sind 4857.

    Ja, meist findet sich unter 43mm bzw. 48mm mehr.
    Klemmung oben ist bei beiden 54mm.

    Hallo, seit gestern bin ich frischer Besitzer einer F650CS und deshalb neu in diesem Forum. Bei der Probefahrt vor dem Kauf war alles in Ordnung, nun da ich sie zuhause habe gibt es Probleme mit der Elektrik.

    Bei Zündung aus blinken Kilometeranzeige und Uhr und die Tacho- und Drehzahlmessernadel zucken. Nach dem Motorstart und etwas mit dem Gas gespielt scheint wieder alles zu funktionieren.

    Nach dem Abstellen des Motors und Zündung aus jedoch das gleiche wie oben beschrieben. Ich hatte nur kurz noch Zeit die Batteriespannung zu prüfen, sie war bei 12,3V. Ein angeschlossenes Batterieladegerät hatte keine Auswirkung. Vorsichtshalber habe ich jetzt die Batterie abgeklemmt. Meine Frage an die Forumsmitglieder: hat jemand von Euch schon mal dieses Problem und weiß Rat oder kann mir jemand Tips geben. Im Vorraus schon mal Danke für die Hilfe.

    Elkos tauschen.

    Jetzt. Also, am besten vorgestern.
    Sonst wirds über kurz oder lang Folgeschäden geben, die sind zwar in aller Regel reparabel,
    aber das muss ja trotzdem nicht sein.



    Die blinkenden Digitalanzeigen sind hier das entscheidende Symptom, dass es nicht die normale Standbyroutine ist,
    sondern in der Spannungsversorgung ein Problem besteht.



    Falls du selbst nichts mit (SMD) Lötarbeiten am Hut hast, bring die Platine zum lokalen Elektroniker und bitte ihn die 2 Elkos zu tauschen.
    Falls du den Tacho selbst nicht zerlegen magst (einzig das ziehen der Zeiger sowie die 4 Clips am Stecker, die die Platine im Gehäuse halten sind etwas tricky, wenn mans nicht kennt),
    kannst du mir den auch gern zuschicken, dann mache ich dir den fertig.

    darüber eine Mutter schweißen

    Nein, das willst du nicht.

    Schneid einfach ein Gewinde rein und klebe den Schmiernippel mit Schraubensicherung ein, das langt.
    Durch den Wärmeeintrag riskierst du nur unnötig, das die Lagersitze unrund werden (Verzug).


    Und natürlich alles nur für den Motorsporteinsatz, gelle?

    Wie sieht es mit den Bremsscheiben aus? Da soll Keramik erleichtern!
    Gäbe es die für die Sertao?
    Toby:
    Kannst Du bitte bez. Batterie und insbesondere Auspuffanlage ein Produkt benennen? Gerade bei letzterer liest man ja immer wieder von Leistungsverlusten. Und ich will ja eigentlich den gegenteiligen Effekt erreichen!

    Schau mal, was Carbonkeramikbremsscheiben kosten,
    dann willst du gar nicht mehr schauen, obs was passendes gibt. Was mich ohnehin sehr überraschen würde.


    Batterie: LiFePo. Inzwischen bezahlbar und auch brauchbar, fahre selbst sein Jahren eine, die eigentlich schon fast ein bisserl klein ist,

    ohne Probleme, das wäre die HJTZ7S-FP, in der Rennmaschine ist eine größere drin, eine LTM14BL.

    Auspuff?
    Derjenige, welcher dir am ehesten zusagt.

    Ja, einen geringen Leistungsverlust musst du ggf. hinnehmen. Wirst du den wirklich über den Placeboeffekt hinaus bemerken?
    Nein.
    Mehrleistung ist bei dem Motorrad nur mit großem (unverhältnismäßigen) Aufwand herauszuholen.
    Bevor jemand die "60PS"-Endtöpfe erwähnt, man bekommt aus dem Serienmotor selbst mit komplett nicht straßenzulassungsfähigem Abgassystem und dazugehörigem Luftfilterkasten sowie Mapping keine 60PS raus.

    Batterie, Auspuffanlage.
    Bringt zusammen schon lockere 5kg +/-, aber selbst da kann man im Straßen-(und Feld-/Waldwege)betrieb über die Sinnhaftigkeit streiten.

    Das wars. Alles andere ist tiefgreifender.


    Bei den Felgen geht etwas, aber der Aufwand steht in keinem Verhältnis zu den paar Gramm. Wäre bei Gußfelgen vs. Speiche ggf. deutlicher,
    aber bei Speiche vs. Speiche geht da nicht die Welt, teuer ist das ganze dann auch noch, in jedem Fall.

    Wo du im Antrieb Gewicht sparen willst....? Kette ohne Dichtringe und am besten noch das Fett rausspülen :eekout:
    (bloß nicht....da gibts nix zu sparen)



    Du hast am Tacho zwei Spannungseingänge, +12V Dauerstrom und +12V zündungsgeschalteter Strom.

    Pin 1 (rot) ist Dauerstrom, Pin 2 (grün) ist zündungsgeschaltet.

    Deinem Tacho fehlt offenbar der Dauerstrom, ohne den kann der Kilometerstand nicht gespeichert werden, außerdem wird die Uhrzeit bei ausgeschalteter Zündung nicht mehr angezeigt.

    Die Ursache kann Tachointern liegen, aber zunächst solltest du prüfen, ob +12V Dauerstrom am Stecker anliegen.

    Brauchst nur den Zylinderkopf tauschen, mehr nicht.

    Der Klassiker. Die Elkos.

    Wenn du dir zutraust den Tacho selbst zu zerlegen (Fotos etc. gibts hier: http://www.f650gs.crossroadz.com.au/ElectronicRepairs.html )

    Bring die Platine zum örtlichen Elektroniker und bitte den die zwei Elektrolytkondensatoren zu tauschen. Mit etwas Glück läuft dann wieder alles sauber,

    noch scheint es ja keine Folgeschäden zu geben, wenn der Tacho nach ein paar Minuten wieder tut.



    Wenn nicht, kannst du ihn mir gern rüberschicken, Disclaimer: Ich mache das gewerblich.

    Da nun die Frage, welche Antwort du da bekommen wirst...die werden bestimmt keine Gefahr laufen wollen,

    sich nen potentiellen Motorschaden ans Bein zu binden. Würde daher fast wetten, dass ne Antwort ala "darf man auf keinen Fall mischen!!111!!" kommt.


    Aber (Ohne Gewähr, auf eigene Gefahr blablubb): Eigentlich kann man Motoröle,

    auch unterschiedliche Viskositäten etc. problemlos mischen, wenn man halt noch irgendwie einen Rest hat oder was.
    Jetzt nicht völlig unterschiedliche, aufgrund der Additive, Viskositäten blablubb, aber bei 15W50 A und 15W50 B hätte ich (und tue ich nicht) mit der Wimper gezuckt.

    Kurzum: Es wird wohl wenn sehr viel eher am Inhalt der Flasche mit den "Krümeln" drin gelegen haben, nicht am mischen von 15W50 A mit 15W50 B mit noch dazu ähnlicher Spezifikation.

    Keine Ahnung wie solche Konsistenz zustande kommt, ich kenne das nur von viel (!) zu langen Wechselintervallen.



    Davon ab: Ich setze 5€ auf "wirtschaftlicher Motorschaden".


    Die Chancen stehen zumindest gut, denn das "Öl" haben die Pumpen bestimmt nicht mehr gefördert bekommen (Kein Öldruckwarnleuchte angegangen??).
    Und trocken laufen Gleitlager nicht gut und vor allem nicht annähern verschleißfrei.
    Also insbesondere Kurbelwellenlager, Pleuellager, Anlasserfreilauf, Nockenwellen und die 2 Ölpumpen kontrollieren.
    Ölpassagen allesamt reinigen.

    Wenn, dann sind die in so einem Falle meist alle genannten Lager und gern auch die Pumpen fertig bzw. die Kurbelwelle eingelaufen,
    da ist ein Ersatzmotor die einfachste und günstigste Variante.


    Dein Anlasserfreilauf hats definitiv hinter sich, Symptom: Anlasser dreht, Motor wiederum nicht.
    Der hat wahrscheinlich aufgrund der Pampe nicht mehr aufgemacht und stattdessen die Rollen abgeschliffen.



    Kurzum, ich würde dem Motor, selbst wenn er anspringen würde, nicht mehr vertrauen, ohne mal einen Blick auf die besagten Gleitlager geworden zu haben.

    @Toby....logisch gibt's die.... Nur diese die ich drauf geschraubt habe, is gerade neu....Geht das Kettenrad erstmal ins Archiv....hab mir noch nen 15 er Ritzel bestellt... Is dann ne ganz kurze Übersetzung....

    War scherzhaft gemeint - aber ja, gibts, dass man eine längere Kette wählen muss. Oder eine kürzere, je nachdem.

    Bei 15/49 fahre ich an der GS auch zwei Glieder mehr.

    .....das istn Drehzahlmesser, völlig wurscht, wie schnell der repariert ist, braucht eh keine S*u, ergo egal, ob der übern Jordan geht und obs dann ne Welle braucht oder Elektrik/Elektronik das Problem ist.


    Aber nur, um dich jetzt doch noch zu triezen, die Fehlersuche braucht nicht annähernd vier Stunden, so einfach, wie die 650er Einspritzung gestrickt ist,

    geht das sehr schnell. Wenn der Motor rund läuft, und nur der DZM ausgefallen ist, gibts nämlich nur zwei Fehlermöglichkeiten: Kabelbruch oder irgendwas auf der Tachoplatine,

    am ehesten der Schrittmotor.

    Falls der Motor nicht läuft: Kurbelwellenpos.sensor.
    Und den hat die Versager-F auch, für die Zündung, ist also keine zusätzliche Fehlerquelle.
    So gesehen ist der DZM an der Einspritzer deutlich simpler, weil unnötige Mechanik wegfällt und ein (auch an der Vergaser) vorhandenes Signal genutzt wird :p:

    Ich kommentiere mal kurz im Zitat, in rot.

    Und weil ich es vergessen habe, Thema Lager:

    Je nach Reiseroute würde ich ggf. Radlager (auch an den Kettenblattträger denken!) mitnehmen, in manchen Ecken der Welt sind die mit Sicherheit nicht ganz einfach zu bekommen.


    Lenkkopflager würde ich nicht mitnehmen, selbst, wenn die einen Rastpunkt haben, kann man damit ja schon noch gefühlt ewig weiterfahren ohne, dass es Probleme gibt.
    Zumal die, wenn man sie vor der Reise erneuert und vernünftig schmiert, auch schon so zieeeeeemlich lange halten.
    Die würde ich dann eher zwischendurch im Zuge einer Wartung mal vorsorglich tauschen, wenn es sich anbietet/es nötig erscheint.

    Na dann ergänze ich mal um meine Packliste für Werkzeug und Ersatzteile.

    An und für sich ein ähnlicher Umfang, wenn auch nicht ganz identisch.



    Ein paar Kleine Anmerkungen am Rande:



    Und dann noch ein paar Sätze zur Vorbereitung:


    • Baut euch einen Benzinfilter (druckbeständig!) vor den BMW Filter/Druckregler. Ich nutze selbst ein Druckreglergehäuse und einen separaten Filter, mit wechselbaren Elementen. Die BMW Lösung ist einfach überteuerter Mist.
    • Ihr habt an euren Maschinen die normalen Sicherung und Mini, beachtet das. Außerdem hat die Doppelzünder ein paar Sicherungen mehr.
      Bei mir sind Sicherungsautomaten verbauten, aufgrund der Höhe klappt das aber mit dem originalen Sicherungshalter nicht. Ersatz führe ich dennoch mit, falls mal ein Automat versagt, aber bei der Fehlersuche sind die Automaten Gold wert.
    • Nehmt eine komplette (!) Kupplungsarmatur mit, die brechen gern mal, anstelle des Hebels.
    • Kümmert euch um die Ölrücklaufleitung! Die günstigste Variante ist ein Stück rauszusägen und durch Schlauch zu ersetzen. Da ist kein nennenswerter Druck drauf, einfach zwei Schlauchschellen dran und Ruhe ist. Das macht den Unterschied zwischen "Wasserpumpe entspannt in 30 Minuten (wenn geübt) tauschen" oder "Fluchen und gefühlt Stunden mit dieser Drecksleitung kämpfen".

    Und man kann auch zu viel Ersatzteile mitnehmen, in einer Welt, wo man notfalls in 48-72h überallhin ein Paket schicken kann.
    Werkzeug nützt euch natürlich auch nur, wenn ihr es einzusetzen wisst, ich habe alles dabei um notfalls gar den Motor aufzubekommen,

    macht aber mMn mehr Sinn mitzuführen, weil es eigentlich (relativ) wenig braucht um notfalls in der Pampa fast alles wieder so halbwegs zu reparieren,

    wenn man Werkzeug, Draht und Kabelbinder hat.


    Womit wir auch beim Thema Reifen sind:

    • A pro pos - ein (1) Hauptständer ist Pflicht, um, die Reifen in die Felgenmitte drücken zu können; geübt wird vorher an einer alten Felge, nicht unterwegs bei einer Panne...).

    Nicht unbedingt, nein, das hängt stark von den verwendeten Reifen ab. Enduroreifen haben nur wenige Lagen, sind daher ergo sehr weich und oft mit einem kurzen Tritt ins Felgenbett zu befördern. Für Straßenreifen und alles, was auch für große und schwere Moppeds zugelassen sind sieht die Sache anders aus. Da ist teils ein Stahlseil als Umreifung drin, außerdem haben die deutlich mehr Gewebelagen. Da helfen dann die o.g. Motion Pro Beadpro oder eben ein Seitenständer oder Hauptständer eines anderen Motorrads.

    So oder so, falls ihr abseits vom Teer unterwegs sein werdet, so ist es sehr zu empfehlen es mit dem mitgeführten Werkzeug vorab zu üben einen Reifen zu flicken.
    Mit sehr steifen Reifen könnt ihr das übrigens quasi vergessen, mit Handwerkzeugen, wenn ihr nicht gerade 60cm Stahlreifeneisen mitführen wollt, und davon 4 Stück.

    Mit geeigneten Reifen ist das wiederum alles eine Frage der Technik, auch mit den kurzen Montiereisen. Aber glaubts mir, in der heimischen Garage zu üben ist deutlich angenehmer, als das bei 35° im Schatten an irgendeiner staubigen Piste zum ersten Mal zu machen ;)


    Sehr ausführliche Liste, großes Dankeschön dafür!

    Richtig genial sind die drei langen Torx-Bits, die man auch schräg ansetzen kann

    Melde Interesse an ( Toby).

    Die waren von Wiha, inzwischen gibts sowas aber von allerlei Herstellern, einfach mal nach "Torx Kugelkopf Bit" suchen.
    Man muss da aber bedenken, dass die deutlich weniger aushalten, als ein reguläres Torx Bit, d.h. die sollte man nur zum Lösen und Anziehen verwenden, wo es nötig ist.
    Ich musste erst ein paar kaputt machen, bevor ich eingesehen habe, dass es keine gute Idee ist das als Standardbit am Ratschenschrauber einzusetzen :unsure:

    Doch Eckart, wir haben einen Kollegen der eine Einspritzer GS neu gestrippt hat,

    Stichwort gestrippt.

    Ich hatte einen serienmäßigen Kabelbaum daher genommen und alles unnötige entfernt bzw. auch einzelne Leitungen neu gezogen, zwecks der Vereinfachung und Verlegung diverser Bauteile.
    Bei der GS passen die Querschnitte auch, da ist mir noch kein geschmolzener Kabelbaum untergekommen, bei dem nicht auch die Isolierung durchgescheuert war.

    Einzig die Leitungen am Zündschloss sind für die Katz, da gehören vernünftige, hochflexible Leitungen ran,
    sonst brechen die über kurz oder lang.



    Auch die Fotos ausm F650.com Forum oben schauen "nur" nach neu gewickelt aus.
    Alles andere steht auch kaum in irgendeinem Verhältnis, wenn man die Scheuerstellen regelmäßig kontrolliert bzw. prophylaktisch behandelt und die Leitungen am Zündschloss mal gegen Silikonkabel tauscht halten die Kabelbäume - zumindest bei den Einspritzern - eigentlich ewig.