Ich habe vor ca 300Km bei meiner 94er Ur-F einen Kupplungs- und Ölwechsel durchgeführt sowie die Kühlerpumpe inkl. Lagerbuchsen
Hallo nochmals, da ich mich ja nun wirklich intensiv mit der Wasserpumpe , deren Konstruktion und Verbesserungsmöglichkeiten
auseinandergesetzt habe, bis hin zur Lösungsfindung ( zunächst für mich ) behaupte ich auch , dass über die Wasserpumpe und bei defekten Dichtringen / Welle keine dramatische Vermischung von Wasser und Öl stattfinden kann.
Warum ?
Bei korrekter Montage der Dichtringe im Kupplungsdeckel mit dem entsprechenden Silikonfett ( Molykote )
wird die Öl-Seite und die Wasserseite zur Kontrollbohrung hin gut abgedichtet.
Die verwendeten Standard Dichtringe haben eine Druckstabilität von 0.5 bar.
Auf der Öl-Seite im Motorsumpf an der Deckelinnenseite ( Bohrung der Welle ) ist kein nennenswerter Druck ,
( z.B. über Spritzölschmierung ) vom dort vorhandenen Öl wird max. die Welle / Bohrung geschmiert.
Auf der Wasserseite wird der Druck nur in Förderrichtung des Impellers ( Pumpenrad ) aufgebaut,
schließlich soll das Wasser ja durch den gesamten Kühlkreislauf gedrückt werden, seitlich kann der Druck
nicht wesentlich größer als 0,5 bar werden , sonst würde im Betrieb immer ein Kühlwasserstrahl aus der Kontrollbohrung schießen, da der Dichtring dann schon außerhalb seiner Spezifikation läuft.
Sollte das wirklich mit einer "Vermischung" einhergehen würde man immer die Farbe "Cappuccino Creme"
an der Kontrollbohrung sehen.
Alle mir bekannten und im Forum beschriebenen Wapu-Defekte hatten aber dort max. nur Kühlwassertropfen.
( in der Farbe des verwendeten Kühlwassers ) .
Bei diesen Druckverhältnissen glaube ich daher auch nicht an eine Vermischung von Wasser + Öl über die Wasserpumpe.
Warnzeichen ja ! = Öl oder Wassertropfen werden dann über die Kontrollbohrung ausgegeben. ( Dichtringe / Welle verschlissen )
Daher bin ich bei einer richtigen Verfärbung von Öl als "Cappuccino Creme" eher bei einer defekten ZKD
(defekte Wasser/ Öl Stege ) durch den Kolben ( Pumpwirkung )
werden dann die Flüssigkeiten schön gegenseitig in die jeweiligen Kreisläufe gepresst und auch vermischt.
Hier können sich dann auch die Pegelstände der Flüssigkeiten extrem ändern.
Beispiel Foto :
http://farm9.staticflickr.com/…84360756_4052a84d00_b.jpg
Welche Farbe hat also das Öl ? Cremefarbig ? oder einfach nur dünnflüssig ?
Dieser ist massiv zu hoch
Wurde der Ölwechsel korrekt gemacht ? ( gehe ich von aus )
Wie / wann wurde danach der Ölstand gemessen ?
Wie lange war der Motor vorher in Betrieb ? mindestens 10 km gefahren ?
Welches Öl wird verwendet ? = Viskosität , mineralisch / (Teil-) Synthetisch ?
Beispiel :
nach meinem letzten Ölwechsel , war mein Öl bestimmt 1000 km , bei heißem Motor IMMER sehr dünnflüssig und sauber ( klar )
( aber optisch ! nicht zu verwechseln mit Wasser ! )
Jetzt nach weiteren tsd km wird es ( langsam ) dunkler, dass ist auch absolut ok - das Öl kommt seiner Aufgabe nach.
Der Ölstand ist gleichbleibend, allerdings auch meine Messmethode ( nach F Handbuch )
Die Konsistenz , Geruch usw. ist immer noch so wie mit frischem Öl aus einer neuen Dose.
Das Kühlwasser ist unauffällig.
Die Kühlmitteltemperatur steigt nicht unnormal schnell und ein richtiges überkochen liegt auch nicht vor.
Daher schlussfolgere ich auch zunächst für den aktuellen Fall : ( weitere Prüfungen sollten aber noch gemacht werden )
es ist alles ok, max. nach dem Ölwechsel zu viel Öl im System warum auch immer.
Also fahren, Ölstand korrekt messen, notfalls etwas absaugen, dann weiterfahren und beobachten.
( Temperatur, Kühlwasser , Öl )
Natürlich kann ich auch komplett daneben liegen, da immer noch nicht alle Fakten vorliegen
oder sonstige Zustände / Schäden beschrieben wurden.
Mac