Potato crude light labs inc proudly presents: bullshit off - facts on
Es funktioniert noch nicht alles wie erhofft, aber ich denke, erste vorzeigbare Ergebnisse habe ich schon.
Blechtore und -paneele haben sich als ungeeignet für Lichtmessungen herausgestellt, die glänzen zu stark (trotz Profilierung).
Aus dem verfügbaren Fundus habe ich mich dann für Wellpappe entschieden, die hat zumindest horizontal halbwegs isotrope Reflexionseigenschaften.
Besser wäre wohl eine glatte Wand mit Titanoxid-Anstrich aka "Wandfarbe", oder eine Dia-Leinwand (teuer in der Größe)
Die Markierungen habe ich nach Vorgabe der ECE-R57 für die Messung von Abblendlicht angebracht:
passing-beam-ECE-R57.png
Außerdem habe ich, so weit Platz, Marken für 5°, 10° und 20 ° angebracht, wie sie für andere Lichter als Abblendlicht vorgesehen sind.
standardverteilung-324.png
ECE-R 57 No 4.3 fordert für die maximale Helligkeit von Fernlicht 32 lux.
Die ECE-Angaben sind auf 25 m bezogen. Ich habe den Meßabstand um sqrt(10) ~ 3,16 auf 7,90 m reduziert. Damit sollten meine gemessenen Intensitäten um den Faktor 10 höher liegen, weil die Lichtstärke umgekehrt zum Entfernungsquadrat skaliert.
Luxmeter ist ein Voltcraft MS-1300.
Kamera ist eine Nikon Coolpix P80 auf Stativ mit f=3,5 und 1/60 sek Belichtung fest eingestellt.
Die Bildaufnahmen sind noch recht unbefriedigend (wenn auch sicher nicht schlechter als manch andere Schnellschüsse im Internet...)
Eine Histogrammanalyse zeigt, daß selbst die hellsten Stellen nur zu 25 % belichtet sind, und viele optisch deutlich erkennbare Details auf den Bildern verschmiert sind.
Ich befürchte auch, daß trotz fester Belichtungsdaten die Kamera noch diverse Magie anwendet (Weißabgleich ??) , die mir die Reproduzierbarkeit der Helligkeitswerte versaut.
Es gibt noch zu basteln....
Mein ursprünglicher Plan, über die Bilder direkt optisch die Helligkeiten zu vergleichen, klappt so nicht.
Ich habe die Bilder nach verschiedenen Versuchen über die "-normalize"-Option von ImageMagick im Kontrast optimiert, um zumindest die Helligkeitsverteilung der jeweiligen Scheinwerfer halbwegs ansprechen zu können.
Spannungversorgung der Probanden über eine rote Optima-Batterie (bekannt für hohe Startströme, sollte also niedrigen Innenwiderstand aufweisen).
Außer meine BMW, die läuft am Bordnetz.
Testkandidaten
- Shin-Yo 223-390 Ellipsoid 60 mm Fern- und Abblend, biedes E-zugelassen, H1 mit Magnetblende für Abblendlicht
- Shin-Yo 223-336 Doppelscheinwerfer 2 * 90 mm; H4 mit zugelassenem Fernlicht und Abblendlicht ohne E-Nummer sowie ein reiner H1-Abblender
- Shin-Yo 202-760 "Power-Positionslicht" mit 10W-LED, wie im Swinglight-Kurvenlicht, mit angezweifelter maltesischer E-Nummer
- Shin-Yo 223-323 "typisches" Positionslicht ohne nennenswerte Ausleuchtung
- Devil-Eyes LED Nebelscheinwerfer (je 6 W)
- BMW F650GS Dakar BJ2000 mit gebrauchtem Phillips H4
- BMW F650GS Dakar BJ2000 mit neuem Phillips X-Treme Vision plus 130
Zusammenstellung der Meßergebnisse:
Lux-Messungen.png
Charakterisierung der einzelnen Scheinwerfer (folgt in extra Post, darf nur 5 Dateinen anhängen) ...