Beiträge von JustMe

    Den Staubschutz in der Gabel wegzulassen, nur weil Faltenbälge montiert sind, halte ich für keine gute Idee. Faltenbälge haben Löcher, um die komprimierte Luft herauszulassen, durch diese kann auch Dreck eingetragen werden oder ggf. Waschwasser. Auf Dreck der dauerhaft auf dem Simmerring liegt und am Tauchrohr scheuert, kann man wohl verzichten.

    Faltenbälge nachträglich zu montieren kann bei wassergekühlten Moppeds zu einer merklichen Erhöhung der Kühlmitteltemperatur führen, da der Luftdurchsatz zwischen den Faltenbälgen geringer ist als bei nackten Gabeln. Wenn es nur um einen Gabelschutz geht und nicht um die Optik, machen sich in diesem Falle dünne Neopren-Gabelschützer besser, die allerdings öfter mal gereinigt werden müssen, um ein Scheuern von daruntergewandertem Dreck zu vermeiden.

    Eines hab´ ich nicht verstanden - wie wird der wasserseitige Dichtring angepasst? Aufbohren ist ja wohl sinnfrei? Gibt´s den Ring in einer entsprechend benötigten Grüße?


    Daß Ihr nur den wasserseitigen Ring mit einer Sleeve verseht spricht ja wohl für einen Schmierungsmangel auf dieser Seite - der ölseitige Dichtring wird wohl geschmiert. Nachdem ich erst vor der Iranreise alle drei Wapus getauscht habe (inzwischen haben sie alle drei jeweils mehr als 10.000km drauf und sind dicht) hoffe ich, daß ich mir ähnliche Versuche mit Sleeve noch ein paar Jahre sparen kann, aber ich beobachte interessiert... Die Lösung ist deshalb technisch akzeptabel. weil sie bei einer evt. doch notwendigen Unterwegs-Reparatur keine echten Probleme aufwirft und immer noch ein Original-Reparaturkit verbaut werden kann - oder braucht man zum Ausbau der mit Sleeve versehenen Welle auch einen Heißluftfön?


    Ich denke ja immer noch, ´ne gescheite Fettfüllung ab und zu zwischen den Dichtungen würde es auch tun; wenn eine Dichtung aufgibt, wird es das Fett schon rausspülen, bevor eine Brücke zwischen Wasser- und Ölseite entsteht. Ich muß doch mal mit einem Schmiernippel experimentieren in einem alten Seitendeckel.

    Grüße

    Chris

    Jens - Motor absenken ist völlig unnötig. Nur die starre Ölleitung weg und Krümmer absenken (Zwei Muttern des Krümmerflansches am Kopf lösen, Schelle zwischen Krümmer und Endtopf lösen, Krümmer nach vorne aus dem Endtopf ziehen und absenken, Dichtung vom Kopf abnehmen); ist alles viel weniger Streß als gemeinhin beschrieben wird. Alte Schrauberweisheit - gleich alles aus dem Weg zu räumen geht viel schneller als drumherumzubasteln. Umrüstung auf Schlauch schafft wieder andere Probleme, ich habe es schlußendlich bleiben lassen. Einzige wirklich charmante und leider teure Lösung ist die oberhalb des Seitendeckels verlaufende Ölleitung der Sertao mit China-Motor, verbunden mit deren kürzerem Anlasser und einem CNC-gefrästen Adapter für den Anlasser zum Verbau an den F-Motor (und ggf. noch einer Eintragung der ganzen Veränderung). Wer nicht gerade Fernreisen mit der F unternimmt, braucht m.E. keinerlei Umbau - selbst mit starrer Ölleitung kann man die gesamte Reparatur in 2 Stunden erledigen.


    Neue Krümmerdichtung ist sinnvoll, geht unterwegs erfahrungsgemäß aber auch mit der alten. Für den Krümmerzusammenbau braucht´s dann ein wenig Keramikpaste, damit die Verbindung danach nicht festbrennt.

    Einen Teelöffel des richtigen Fettes für die WaPu kriegst Du in der nächsten Werkstatt für ne Spende in die Kaffeekasse oder aber ´ne Tube immer wieder mal bei ebay Kleinanzeigen. Das Zeug drückt´s auch bei Hitze wieder durch die Wasserablaufbohrung raus, deshalb füttere ich jährlich bei unseren Dakars ´ne Portion mit Spritze nach.


    Grüße

    Chris

    Wenn ein Rahmenrichtbetrieb schweißt und das ordentlich abrechnet hätte ich da keine Bedenken. Fraglich ist nur, ob man da nicht mit einem gebrauchten Teil unterm Strich billiger wegkommt, wenn man nachher ein ordentlich lackiertes Teil einbauen will; außerdem steht die Karre dann nicht zerlegt herum.

    Die Frage nach der Bremsflüssigkeit gehört in einen eigenen Thread. Nur so viel aus meiner Sicht: Fahr' in die Werkstatt und laß' die Bremsanlage warten. Knapp über Minimal bei einem ordentlich gewarteten Mopped heißt daß die Beläge die besten Zeiten hinter sich haben, da ist im Zweifel mehr zu tun als nachzufüllen.

    Grüße

    Chris

    Noch zum Voodoo: dass es funktioniert, weiss ich aus eigener Erfahrung. Ich mach das aber anders:


    • Mopped kalt, Leerlauf drin, Killschalter auf Run.
    • Zündung an, aber NICHT STARTEN.
    • Warten bis alle Kontrolleuchten ausgegangen sind, die ausgehen sollen (es sollen also nur noch Öldruck und N leuchten).
    • NICHT STARTEN!
    • Dann dreimal hintereinander langsam und gleichmäßig den Gasgriff auf Vollgas drehen (MOTOR IST AUS!) und den Gasgriff zurückschnellen lassen.
    • Zündung aus und 'ne Minute warten (Bis alles Geklicker aufgehört hat).
    • Dann Zündung an und ERST NACH dem Erlöschen der Kontrolleuchten OHNE GAS starten.

    Fertig.


    Heisslaufen lassen ist meiner Erinnerung nach

    ne KTM-Methode zum Rückstellen der LC8-Motoren, von der GS kenne ich das nicht.

    Also da hilft m.E. nur, nach WHB vorzugehen; Haynes ist in dieser Hinsicht meiner Erfahrung nach unschlagbar, hat mir letztens in Armenien wieder gute Dienste geleistet. GS911 dabei? Damit lässt sich ne Menge auslesen.

    Benzinfilter würde ich ausschließen; der würde bei höherer Drehzahl zuerst zicken, je schneller, desto mehr Durchfluss ist nötig... Lebensdauer in Mitteleuropa wohl deutlich über 40000km, außerhalb hab ich immer einen Filter zum Tanken dabei.

    Wir man den Bypass reinigt steht in dem verlinkten Beitrag von Joda (hab ich noch nie gemacht, weiss ich nicht aus eigener Erfahrung).

    Habe also mal im Haynes geblättert. Zwei Möglichkeiten springen mir ins Auge:

    1) Kompression zu niedrig - Gründe sind u.a. schlechte Kerzenabdichtung (einfach zu prüfen), schlecht verschraubter Kopf (größerer Aufstand) schlecht eingestellte Ventile (Ventil schliesst nicht komplett, einfach zu prüfen), abgenutzte Kolbenringe (einfach zu prüfen).

    2) Schlechter Zündfunke. Gründe sind u.a. falsche oder falsch eingestellte Kerze (die 2000er hat ja nur eine, dh da ist der Effekt gleich fett), schlechte Spannung (Batterie am Lebensdauerende? Regler?), schlechte Verbindung in der Zündanlage (Kabel/Kerzenstecker/Kerzen).

    Ich würde mal die Transe-Batterie anschliessen, wenn's platzmäßig irgendwie passt; messen mit Multimeter hilft da meiner Erfahrung nach nur bedingt. Alternativ an der nächsten Ecke ne Batterie leihen.


    Ansonsten - wie gut ist der lokale Sprit? Die GS wurde irgendwann nach 2000 auf schlechteren Sprit runterkalibriert (ich glaube sogar mit einem Hardwareupdate); wenn das Steuergerät nie ein Update gesehen hat... Die Transe läuft immer, der Rotax nicht.


    Grüße

    Chris

    Eckart, ich hoffe wir reden nicht aneinander vorbei :)

    Die Relaislösung dient nur dem Zweck, die Dose an den Zündstrom zu kriegen, ohne die Versorgung des entsprechend angezapften Verbrauchers zu beeinträchtigen. Die Transformation von 12 auf 5V benötigt ebenfalls Strom; ich würde mal insgesamt mit einem Verbrauch der Dose von 1A bei 12V ausgehen. 1A zusätzlich würde ich jetzt nicht notwendigerweise irgendeiner Lampenleitung o.ä. aufbürden wollen, mit der zusätzlichen Gefahr daß ggf. mal die Sicherung des eigentlichen Verbrauchers im unpassenden Moment fliegt wenn die USB-Dose Mist macht.

    Das ist ohnehin der Nachteil von USB-Dosen - sie saufen Strom. Deshalb war mein Alternativvorschlag ja ohnehin eine USB-Dose mit Schalter oder gleich ein USB-Einsatz für eine 12V-Dose (DIN oder Zigarettenanzünder, beides ist auf dem Markt erhältlich), dann braucht´s auch keinen Zündstrom.

    Das Abzapfen an den Heizgriffen mag durchaus eine Lösung sein, da friert´s einen schlimmstenfalls an den Fingern, wenn die Sicherung fliegt.

    Grüße

    Chris

    Wieso sollte der Steuerstrom des Relais etwa gleich sein zur Stromaufnahme der USB-Dose? Selbst wenn die Dose 5,xV ausgibt bei 2A Belastung, braucht sie noch Strom für den Spannungskonverter. Das schlägt die Stromaufnahme der Relaisspule um ein vielfaches, würde ich sagen.


    Bei unseren Dakars sind 2 Relais in unmittelbarer Nachbarschaft zu der Batterie verbaut, Platz ist da vorne jede Menge. Vernünftigerweise nimmt man am Mopped ohnehin spritzwasserfeste Relais.


    Nachtrag: Ich bin kein Kupferwurm, aber wenn ich mir als Laie das Datenblatt eines Hongfa-Relais bei Voelkner angucke, liegt der Spulenstromverbrauch (Coil Data / Power Consumption) meinem Verständnis nach mit12V bei 1,6W. 1.6:12 = 0,133A. Das ist jetzt sicherlich nicht annähernd die Stromaufnahme der Dose.....

    Alternativ : Zweiarm Abzieher !

    Achtung ist nur Plastik

    Im WHB kann ich mich an zwei Klingenschraubendreher als Hebel erinnern.

    Wo Du das gerade sagst - eigentlich müsste ein stabiles, dünnes Seil oder ein Stück 12V-Kabel prima als "Zughilfe" funktionieren, wenn man es von hinten einmal über Kreuz um das Zahnrad legt. So wie man früher Zähne in den Kinderbüchern zog - Bindfaden an den Zahn und die Türklinke.... :); ein Ruck, ein Schrei.... Wenn´s dann "klick" macht bleibt man wahrscheinlich mit dem Seil am Sicherungsstift hängen, aber das Zahnrad ist lose.

    Bei Verwendung eines Abziehers sollte man darauf achten, daß die Arme nicht hinter den Stahlstift greifen, ansonsten kann man vermutlich mit Schmackes den ganzen Stift aus der Welle brechen und dann kann man die Welle ersetzen....

    Auf der Kupplung befindet sich ein Ausrücker. Ist es normal, dass der nach links- und rechts spiel hat?

    Du meinst die teilverzahnte Ausrückwelle, die vorne aus dem Kupplungspaket guckt? Die ist komplett um die eigene Achse drehbar. Die willst Du auch beim Einbau des Seitendeckels schon mal in etwa so positionieren, daß sie in die Wellenaufnahme im Deckel reinflutscht und in die im Deckel verbaute Welle eingreift.

    Da wird nix "rausgetrieben". Die Zahnräder (zwei identische) werden auf dem kleinen Stahlstift, der quer in der Welle sitzt, mit festem Druck aufgeclipst und ebenso auch wieder abgezogen. Einfach die Zahnräder in der Wellenrichtung abziehen (beim motorseitigen behelfe ich mir mit einem Hebel aus Holz; nur aufpassen, daß der Stahlstift dann nicht quer durch die Werkstatt fliegt oder irgendwo im Motor landet).