Hallo,
bei meiner F650 hat nach 22 Jahren auch das Gewinde der Ölablassschraube die Grätsche gemacht.
Die Späne konnte ich mit dem Finger raus puhlen und mit Bremsenreiniger raus spülen.
Da noch Restgewinde vorhanden ist und mir der Reparatureinsatz von BMW viel zu teuer ist, habe ich mir eine andere Lösung ausgedacht.
Hierzu braucht man aber eine Säulenbohrmaschine oder eine Bohrmaschine mit Stativ mit Schraubstock.
Als Einsatz verwende ich eine Verschlussschraube DIN 906 M18x1,5.
Die haben ein konisches Gewinde, wie die Reparaturschraube von BMW.
Bei Normalien-Händlern gibt es die Schraube für ca. 0,50 EUR/Stück. Bei Ebay ca. 5,00 EUR
In den 8mm Innensechskant der Verschlussschraube habe ich ein M10 Gewinde gebohrt.
Wichtig ist, dass das Gewinde rechtwinklig zur Schraubenfläche ist, sonst sitzt die Ablassschraube schief und der Dichtring dichtet nicht.
Zum Spannen der Verschlussschraube kann man Alubacken nehmen oder in einen Aluklotz ein M18x1,5 Gewinde bohren oder nur ein Loch Ø 17,5-18,0 mm.
In die M10 Ablassschraube habe ich ein 5mm loch gebohrt und hier eine Ø 5mm Magnetkugel rein gedrückt. Die Kugel habe ich noch mit einem Körnerpunkt gesichert.
Die Verschlussschraube habe ich mit Loctide 270 eingeklebt. Weiter als auf dem Foto, konnte ich die Verschlussschraube nicht eindrehen, dann klemmte das Gewinde im Gehäuse.
Die Position der Verschlussschraube habe ich mit einem Körnerpunkt markiert, um später erkennen zu können, ob die Schraube fest sitzt.
Sicherlich, die Lösung macht etwas Arbeit, aber man spart fast 80,00 EUR und das sitzt auch bombenfest.