Beiträge von Eintopfer

    Hallo Berthold,


    bei meiner (gebraucht gekauften) Strada wurden die Krümmer bis an die Airbox und auch der Bereich um den KAT im Leerlauf hellrot glühend, Airbox, Werkzeugfach und die linke Seitenverkleidung waren schon ganz leicht angekokelt - allerdings vor der Vergaserrevision (offensichtlich durch verstopftes Leerlaufsystem, damit zu mageres Gemisch = extrem heiße Abgastemperatur). Ist natürlich nicht der Normalfall (und nach Reinigung und Einstellung der Vergaser auch verschwunden), kann aber wie gesehen vorkommen. Daher zur Vorbeugung die Hitzeschutzfolie...

    Hab noch was liegen, kostet aber beim Louis nicht die Welt.


    Beste Grüße und bleib gesund!

    Gerd

    An den Vergasern kann man eigentlich auch nichts einstellen.

    Doch, kann man. Und zwar u.A. ohne viel Aufwand über die Leerlaufgemischschrauben die Zusammensetzung des Leerlaufgemisches (hat auch einen gewissen Einfluss auf die Gemischzusammensetzung bei geringer Drehzahl/Last). Und dazu kann man Glaszündkerzen benutzen, durch die man die Verbrennung bzw. deren Farbe beobachten kann. Werden nach erfolgter Einstellung wieder durch 'normale' Kerzen ersetzt. :eekout:

    Gratuliere und freue mich für dich! Hast Du schön und sauber wieder hingekriegt, und die schwarze Sitzbank gefällt mir sogar besser als die vormals blaue - möchte ich bei meiner auch noch ändern...


    Die Reglerposition hast Du aber nicht verändert, und Hitzeschutzfolie vorbeugend an Airbox und Werkzeugfach auch nicht angebracht, sehe ich das richtig?


    Beste Grüße und immer feuer- und unfallfreie Fahrt!

    Gerd

    Das Kühlsystem der F kann man übrigens soweit ich weiß nicht ohne weiteres abdrücken. Es gibt eine nicht Dichte Leitung vom Kühler zum Ausgleichsbehälter und dieser hat ein Loch im Deckel und auch der Deckel selbst ist nicht druckfest. Im Kühlerdeckel ist noch ein Federgelagter Deckel, der abdichten aber eben auch bei Überdruck auslösen soll. Ich weiß aber nicht a) ob der überhaupt Gasdicht ist und b) bei welchem Druck der auslöst. Kann also sein, dass du ein Leck feststellst, obwohl alles so funktioniert, wie es soll.

    Deswegen kommt beim korrekten Abdrücken ja auch ein spezieller Kühlerdeckel zum Einsatz. Damit wird nur der Kreislauf Motor-Kühler unter Druck gesetzt, die Leitung zum Ausgleichsbehälter und dieser selbst bleiben drucklos. Man kann so das System auf Druckverlust prüfen - und wenn es einen solchen gibt, sieht man bei kaltem Motor besser, wo Kühlmittel austritt.


    Uli, dein Mopped ist in Ordnung.


    Genieß das Fahren und mach dir keine Sorgen!


    Sehe ich nicht so. Wenn ich die Angaben von Uli richtig interpretiere und der Ölstand jedesmal korrekt geprüft wurde (wovon ich jetzt mal ausgehe), dann wurde auf ca. 60 km die Ölmenge um 650 ml 'vermehrt'. Das ist bei 2,3 l Ölinhalt mehr als ein Viertel! Eine solche 'Ölvermehrung' ist nicht normal, gefärdet die ausreichende Schmierung durch Ölverdünnung (egal, ob nun durch Kraftstoff, Kondens- oder Kühlwasser) und der Sache würde ich auf den Grund gehen!

    Ich weiß jetzt nicht, welches Kühlmittel Du da hast - aber auf keinen Fall solltest Du irgendein Kühlmittel nachfüllen! Die Verträglichkeit untereinander ist nicht gewährleistet (kann 'ausflocken' und wie bpausb schon schreibt ist die Verträglichkeit mit den in Deinem Motor verbauten Materialien unter Umständen nicht gegeben), zudem ist das von BMW wirklich nicht teuer.

    Auch würde ich nicht allzu viel fahren, bevor die Ursache für die 'Ölvermehrung' nicht geklärt ist. In dem Maße - wie es bei Dir der Fall zu sein scheint - verdünntes Öl (egal, ob durch Kraftstoff oder Wasser) tut Deinem Motor nicht gut. Investier das Geld und die Zeit in einen Dichtheitstest des Kühlsystems wie unter #3 beschrieben, dann kannst Du das schonmal ausschließen bzw. hast den Fehler gefunden. Von durchgebrannten Kopfdichtungen oder gerissenen Köpfen bei der 'F' habe ich zwar noch nie gehört (der Rotax ist äußerst robust), aber wenn der Vorbesitzer den Motor mal stark überhitzt hat, ist alles möglich. Und wenn die Wasserpumpe undicht ist und Wasser ins Öl drückt, findest Du es auf diese Weise auch heraus.

    Zum Kühlerlüfter: Meiner läuft (auch bei den gegenwärtigen Aussentemperaturen) nach spätestens 10 Minuten im Leerlauf an.

    Zur Batterie: Wenn Du wie Du schreibst mit dem Anlasser lange 'orgeln' kannst, würde ich die Batterie als Ursache für die Startschwierigkeiten ausschließen. Wasser oder zuviel Kraftstoff im Brennraum können dafür auch ursächlich sein. Und grundsätzlich beim Starten (ob warm oder kalt): Hände weg vom Gasgriff!


    Gruß

    Gerd

    Der bräunlich-cremige Schaum ist eine ÖL-Wasser-Emulsion. Du hast also definitiv Wasser im Öl, worauf auch die Wassertropfen am Deckel hindeuten. Die Frage ist, wo kommt es her?

    Es kann sich Kondenswasser bei extremen und häufigen Kurzstrecken bilden, habe ich bei Motorrädern aber bisher äußerst selten gesehen.

    Wahrscheinlicher ist, daß es Kühlwasser ist. Du schreibst zwar, daß sich der Kühlwasserstand nicht verändert, aber Du solltest um sicher zu gehen unbedingt das Kühlsystem auf Dichtheit prüfen lassen. Dabei wird das System mit Pressluft über einen speziellen Kühlerdeckel unter Druck gesetzt, und man beobachtet die Reaktion.

    Es sieht für mich ganz nach einer defekten Zylinderkopfdichtung oder schlimmer noch nach einem gerissenen Zylinderkopf aus- ich hoffe aber für Dich, daß ich falsch liege und es 'nur' die Wasserpumpe ist...


    Beste Grüße

    Gerd

    Sieht nach einem gescheiterten Klebeversuch aus. Ich würde das Kühlergehäuse allerdings nicht anbohren, sondern vor der Klebung nur die Farbe und Kleberreste entfernen, alle Teile mit sehr grobem Schleifpapier gründlich anrauhen und entfetten (hat der Vorbesitzer augenscheinlich nicht bzw. nur unzureichend gemacht). Die Haltebolzen würde ich durchbohren (wenn sie es nicht schon sind), und dann bei der Montage mit Kleber ausgiessen (evtl. in mehreren Durchgängen). Gute Erfahrungen habe ich mit Pattex Kraft-Mix Extrem Fest gemacht - ist nicht zu dünn- und auch nicht zu dickflüssig für diesen Zweck. Die Temperaturbeständigkeit ist offiziell zwar nur 80°, aber ich habe vor einigen Jahren eine Deckscheibe an einem Anlasser in einem luftgekühlten Motor damit geklebt- es hält bis heute, obwohl in dem Bereich zumindest bei sommerlichen Verhältnissen sicher solche Temperaturen auftreten. Eventuell gibt es mittlerweile aber auch geeignetere Kleber...

    Die Idee von macgyver ist allerdings auch nicht schlecht wenn man einen Dreher kennt - ganz ohne Kleben!

    Ich habe mir den Film jetzt mal angeschaut. Ich kann nicht begreifen, dass der Zweiradmechanikermeister erst bei der Hälfte des Films mitkriegt, dass ein kapitaler Motorschaden vorliegt. Wenn der Motor nicht dreht, fängt man gar nicht erst an. Am Schluss ist die Maschine zum Teil überrestauriert. Anders bei dieser netten Arbeit aus Russland. Der Meister dort ist Mechaniker, Chemiker, Galvaniseur, Lackierer und was nicht alles. Da werden die alten Schrauben aufgearbeitet. Die Stahlfelgen wurden gerettet. Dass man so verzinken kann, hätte ich nicht geahnt. Spitze. Am Ende ist die gute Ural aber auch überrestauriert.


    Restaurierung eines alten sowjetischen Motorrades

    Ähem, mit Verlaub: Ich möchte die Leistung des russischen 'Meisters' nicht kleinreden- aber hier von Restaurierung oder Rettung zu sprechen, ist imho besonders im Fall der Räder/Felgen stark übertrieben. Die sind vor allem im Bereich der Speichennippel extrem korrodiert und wurden lediglich überlackiert. Stelle mir gerade vor, es ist eine Speiche (oder gar mehrere, würde mich bei deren Zustand jetzt nicht unbedingt überraschen...) gerissen und soll (womöglich unterwegs) getauscht werden... :giggle:

    Damit würde ich jedenfalls keine längere Fahrt antreten!

    Eckart

    So ganz verstehe ich nicht, was Du mir damit sagen willst...


    Ja, ich hatte in meinem Beitrag #138 beschrieben, daß es exakt um dieses Kabel geht (genauer: das Zwischenstück).


    Und im Beitrag #144, daß alle Crimp- und Steckverbindungen in einwandfreiem Zustand (somit zumindest in meinem Fall unkritisch) sind.


    Es ging auch lediglich um den Kabelquerschnitt, und nicht um eine eventuelle Absicherung...

    @Volker_F560


    Hast Du Erfahrung mit diesen Steckern? Sind die wasserdicht? Geht aus der Produktbeschreibung leider nicht hervor, und wenn ich schon austausche, dann möchte ich gern Nägel mit Köpfen machen...

    Thermisch überbeanspruchte Steckverbindung sollte aber zu erkennen sein. Und die Wärme sich von der Verbindung in beide Richtungen ausbreiten. Ist aber nur ein Kabelabschnitt betroffen, und zwar der vermeintlich dünnere...

    Mir erscheint es eher, das der Steckverbinder Oxidation hat, weil direkt am Steckerausgang ist das eine Kabel braun. Alle Bilder die ich hier im Forum gesehen habe mit diesem Limakabel haben Steckerprobleme gehabt, keine Querschnittsprobleme. Will nicht sagen, das du nicht recht hast mit den Querschnittsvermessungen. Aber es ist nicht die Ursache der Verschmorung. Und sich an irgendetwas falschem festbeisen, weil das irgendwie logisch klingt, führt am Ende dazu, den Fehler nicht zu beheben. Leider wohnst etwas weit weg, sonst könntest mich mal auf Arbeit besuchen, dann zeig ich dir gerne was Draht so alles aushält und ab wann er brennt bzw schmort.

    Dagegen spricht aber, daß die Steck- und Crimpverbindungen einwandfrei aussehen, und daß die Kabel selbst noch in 5 cm Entfernung vom Stecker mit der Isolation zusammengeschmolzen sind- und ja, ich weiß, daß Kupfer ein sehr guter Wärmeleiter ist :g:

    Ich werde wohl ohnehin die Originalstecker nicht wiederverwenden, sondern durch eine wasserdichte Ausführung ersetzen. Dazu muß ich die Kabel auftrennen, auch die mit vermeintlich dickerem Querschnitt. Dann sehe ich ja mehr...

    Hallo,


    ich habe heute wieder an meiner ST geschraubt, und die Verbindungsleitung zwischen dem Teilstück vom Generator kommend (linke Steckverbindung) und dem Teilstück zum Regler abgehend (rechte Steckverbindung) sieht so aus:



    IMG_1229_autoscaled.jpg



    So weit, so gut- das haben vor mir schon viele so verschmort vorgefunden.


    Ich habe aber dann mal das Kabel (bzw. die Einzelleitungen) vermessen: Der Durchmesser ist aussen ca. 1,7 mm- je nach dem, wo man misst. Die Leitungen vom Generator bzw. zum Regler haben jedoch ca. 2,5 mm Durchmesser (auch je nach dem, wo man misst) und sind völlig unversehrt. Ich konnte allerdings nur die Aussendurchmesser bestimmen, und das auch nicht 100 %ig genau.

    Der relativ große Unterschied (und die Tatsache, daß die anderen Leitungen intakt sind) sagt mir aber, daß der wirksame Kabelquerschnitt (also ohne Isolierung) des Zwischenstückes offensichtlich unterdimensioniert ist.


    Stecker und Kabel sind original- was bedeuten würde, daß dieser Pfusch ab Werk vorhanden ist. Man muß jetzt kein Prophet sein um zu erkennen, daß soetwas früher oder später zu Störungen oder im Extremfall sogar zum Brand führen kann. Ob damit jetzt ein Konstruktions- oder Produktionsfehler vorliegt, ist völlig unerheblich- der Aspekt der Produkthaftung müsste jedenfalls neu bewertet werden. Auch nach 20 und mehr Jahren.


    Schaut Euch die Leitungen Eurer Mopeds dahingehend mal an!


    Beste Grüße

    Gerd

    Also, wenn ich hier von 'sich wehren' und 'bestrafen' lese, wird mir in dieser friedvollen Weihnachtszeit ganz anders...

    Leute, darum geht's doch gar nicht! Ich denke, dass Thomas genau wie ich eigentlich nur die Ursache(n) für die Brände geklärt haben möchte. Das liegt nämlich nach wie vor im Dunkeln- trotz der vielen Beiträge zu dem Thema...


    In dem Sinne: Frohe Weihnachtren!

    chefin


    Klugscheißmodus an: :wink2:


    Um mal die Unklarheit zu beseitigen:

    Der Dekompressionshebel sitzt an der Auslassnockenwelle und wird im Ruhezustand (wenn der Motor nicht dreht) durch eine speziell bemessene Feder in Arbeitsposition gehalten. Er steht dann etwas über den Auslassnocken des (in Fahrtrichtung rechten) Auslassventiles hinaus und verhindert dadurch das vollständige Schließen des Auslassventiles beim Verdichtungstakt. Zumindest ein Teil des zuvor angesaugten Verbrennungsgemisches entweicht beim Verdichtungstakt in den Auspuff, steht nicht mehr für die Verdichtung bereit und reduziert selbige dadurch. Erreicht der Motor und damit die Nockenwelle durch den Anlasser oder durch Anschieben seine Startdrehzahl, dann wird der Dekohebel durch die dabei auftretende Fliehkraft gegen die Federkraft zurückgezogen, und das Auslassventil kann wieder vollständig schliessen.

    Man macht dies wie Du schon sagst, um dem Anlasser die Arbeit zu erleichtern und kann somit sowohl ihn als auch die Batterie kleiner dimensionieren. Der muß mämlich beim Starten u.a. schon die Haftreibung der beweglichen Teile (Kolben, Lager, Ventile etc.) und deren Massenträgheit überwinden- wenn dann in dem Moment noch die volle Verdichtungsarbeit hinzukäme... :yucky:

    So hat er das wenigstens schon erledigt, bevor sich die Verdichtungsarbeit dazugesellt. :thumbcool:


    Klugscheißmodus aus.