Beiträge von HollysGS

    Hallo,

    es ist geschafft: das Polrad ist ab! Das hat nach x-Versuchen nur geklappt, weil ich das Polrad richtig heiß gemacht habe: ca 30 min mit der Heißluftpistole auf höchster Stufe, es qualmte heftig und roch stark nach verbranntem Öl. Dann war es ein "böses Hingucken" am Abzieher und es machte "klack".

    Als Anhang 2 Bilder zu Anschauung: der Freilauf vor und nach der Reinigung. Der Freilauf schließt jetzt wieder in 1 Richtung, wie er es auch soll.

    Das Säubern klappt gut in 2 Schritten: mechanisches Entfernen des Belages durch kratzen, schaben, knibbeln. Dann mit Petroleum und Pinsel penibel säubern.


    Gruß

    Holger

    F650GS_hg_Polrad_vorher_1.jpg

    F650GS_hg_Polrad_nachher_1.jpg

    An KöfferliRebel:

    Danke für den Tipp! Ich habe den genannten Bericht gelesen. Es beruhigt, dass nicht nur ich das Problem habe. Also mit Geduld und viel Zeit den nächsten Versuch starten.

    Es ist ein spezieller Polradabzieher für diesen Rotax-Motor, der auf das Feingewinde des Polrades geschraubt wird. Dieser Teil ist auf dem Foto nicht zu sehen. Er ist bei Ebay zu finden.

    Gruss

    Holger

    Liebe Freunde der F650 GS,


    vor ca 4 Wochen habe ich von meinem Problem mit "Öl wie Slime" im Beitrag Panne im Urlaub: Ursachenforschung: sehr zähes Öl und Anlasser dreht den Motor nicht durch berichtet.

    Inzwischen hat der ADAC das Motorrad wohlbehalten bei mir abgeliefert. Ich habe begonnen, den Motor auszubauen, um ihn innen zu begutachten und zu reinigen. Der Motor ist noch im Rahmen, wenn auch vollständig freigelegt. Er hängt noch an der Befestigung am Kopf. Dabei habe ich bereits beide Seitendeckel sowie die Kupplung entfernt. Die angehängten Fotos sprechen eine eigene Sprache!


    Ich habe jetzt das Problem, dass ich das Polrad nicht ab bekomme. Ich habe den passenden Abzieher. Beim ersten Versuch habe ich das Polrad mit dem Heißluftgebläse erhitzt. Leider hat sich der Dorn des Abziehers in die Bohrung der Kurbelwelle gedreht. Nichts hat sich gelöst. Beim zweiten Versuch habe ich das Polrad wieder erhitzt, diesmal deutlich länger-also wärmer gemacht. Zusätzlich habe ich ein 4 mm Blech zwischen Kurbelwellenstumpf und Stempel des Abziehers gelegt. Jetzt habe ich ein tiefgezogenes Blech, aber das Polrad ist immer noch fest (vergl. Foto). In beiden Versuchen habe ich auch im gespannten Zustand einen kräftigen Schlag mit dem Hammer auf den Stempelgegeben. Ohne Wirkung. Im nächsten Schritt würde ich wieder erhitzen (steht als Tipp im Reparaturhandbuch, weil Loctite bei der Erstmontage verwendet wurde) und kein Blech sondern einen Stahlklotz (20x20x20 mm) zwischen Stempel und Kurbelwellenstumpf legen.

    Bevor ich das jetzt versuche, frage ich Euch, ob Ihr noch eine Idee habt, wie ich das Polrad gelöst bekomme?



    IF650GS_hg_Deckel_Kupplg_1.jpgF650GS_hg_Deckel_Lima_1.jpgF650GS_hg_Gehaeuse_links_1.jpgF650GS_hg_Gehaeuse_links_o_Kupplg_1.jpgF650GS_hg_Polradabzieher_1.jpgF650GS_hg_Stator_1.jpg

    Gruß

    Holger

    Liebe Alle,


    ich bin überwältigt von der Beteiligung an meinem Diskussionsbeitrag/Leidensgeschichte.

    Vielen Dank dafür!!


    Wie geht es weiter:

    Wenn das Motorrad wieder in meiner Garage steht (der ADAC-Rücktransport soll zwischen 3 bis 4 Wochen dauern! es werden die Liegenbleiber gesammelt und wenn genug zusammengekommen sind, dass sich die Fahrt lohnt, geht es gen Norden) werde versuchen, den Motor zu zerlegen, zu reinigen und auf Folgeschäden untersuchen. Ich habe ja nichts zu verlieren: lass ich das von der freundlichen BMW-Vertragswerkstatt nebenan reparieren, handelt es sich um einen wirtschaftlichen Totalschaden. Je nach "Erfolg" der Aktion habe ich mehrere Möglichkeiten:

    1.) keine nennenswerten Schäden diagnostiziert, Motor wieder zusammengebaut (ggf. mit einigen Neuteilen) und Motorrad fährt wieder (wish and best case!) :)

    2.) Motor kann nicht repariert werden: Suche und Beschaffung eines gebrauchten Motors und Motorrad wieder aufbauen >> eine Rechenfrage ;)

    3.) Motor kann nicht repariert werden: Einzelteileverkauf des Motorrads >> ich habe viel Zubehör:3 Sitzbänke, Tieferlegung, BMW-Variokoffer und Top Case und und und. (die schlechteste und traurigste Variante!) :(


    Ich werde an gleicher Stelle berichten!


    Gruß

    Holger

    Hallo bob-muc,


    das Öl ELF Moto 4 HP ECO 15W50 hatte ich noch "rumstehen". Ich fahre noch einen BMW-4-Ventil Boxer als Gespann. Bei dem habe ich mehrere Jahre/Ölwechsel dieses Öl verwendet. Das jetzt verwendete Öl war ein Rest aber natürlich neu, hat nur lange gestanden. Einen Rest habe ich jetzt nicht mehr. Wenn ELF-Total auf meine Fragen antwortet, werde ich die Info hier posten.


    Gruß

    Holger

    Liebe F650GS Freunde,


    Meine F650GS (R13) benötigt leider eine Motorzerlegung mit penibler Reinigung >> siehe Beitrag " Panne im Urlaub: Ursachenforschung: sehr zähes Öl und Anlasser dreht den Motor nicht durch"!

    Gemäß Wartungsanleitung benötige ich dafür folgende Spezialwerkzeuge:

    - Zapfenschlüssel Motorhalterung 11 6 661

    - Rotorabzieher 12 5 510

    - Kupplung Fixierring 21 4 600 oder universellen Kupplungshalter


    Da ich neu im Forum bin und noch nicht erkannt habe, wie die Suchfunktion funktioniert, stelle ich hier einfach mal meine Fragen:

    - Gibt es Bezugsquellen für diese Werkzeuge alternativ zu den BMW Vertragshändlern? Wenn ja, wie lauten diese?

    - Kann mir jemand diese Werkzeuge gebraucht verkaufen?

    - Oder kann mir jemand die Werkzeuge leihen. Ich wohne in der Nähe von Krefeld (NRW, bei Düsseldorf)?


    Vielen Dank für Eure Unterstützung!


    Gruß

    Holger

    Liebe F650GS Freunde,


    vielen Dank für die Hinweise und Tipps.

    Das Fazit lautet:

    - Ursache: Ölmischerei scheint der Grund allen Übels zu sein, also mein Fehler!

    - Abhilfe schafft nur die Motorzerlegung, penible Reinigung und Überprüfung der einzelnen Bauteile (und hoffen, dass die Folgeschäden gering bleiben).


    Ich habe parallel mal den technischen Kundendienst der Firma ELF-Total angeschrieben. Mal sehen, ob und was die Öl-Experten zu meiner Leidensgeschichte sagen.


    Auch wenn die Reise abrupt und unrühmlich geendet hat: das Zentralmassiv und die Cevennen in Frankreich sind der Tipp schlechthin. Straßen aller Art (gut ausgebaute Schnellstrasse bis hin zum Feldweg) mit Kurven ohne Ende, und das Beste: kein Verkehr; bis auf die vielen Radfahrer am Wochenende :). Dazu noch eine tolle Landschaft, die sich nach jeder Kurve, hinter jeder Bergkuppe wieder anders darstellt. Und das Wetter ist tendenziell besser als in den Alpen. Weshalb überhaupt noch über die Alpen nachdenken......


    Gruß

    Holger

    Liebe Freunde der F650GS,


    ich bin auf meiner Tour in den Cevennen/Frankreich liegengeblieben. Das Motorrad springt nicht mehr an. Der Anlasser dreht den Motor nicht durch. Selbst beim Rollen den Berg runter und Kupplung kommen lassen springt sie nicht mehr an. Das Motorrad wird jetzt vom ADAC nach Deutschland zurückgeholt! ☹

    Das ist mit Sicherheit eine Folge eines anderen Problems. Ich begebe mich mit Euch auf Ursachenforschung und poste hier meine Leidensgeschichte mit der Hoffnung, einige Hinweise zur Ursache und ggf. möglicher Reparatur zu bekommen.

    Vielen Dank für Eure Beiträge schon im voraus!

    Die Story:

    - ich habe einen Ölwechsel mit ca. 1,8 l ELF Moto 4 HP ECO 15W50 und ca. 0,5 l ELF Moto4Road 15W50; ich bin davon ausgegangen, dass gemäß Beschreibung auf der Dose beide Öle teilsynthetisch sind und deshalb mischbar sind.

    - bei dem Ölwechsel ist bei dem Moto 4 HP ECO Öl aufgefallen, dass dort einzelne Klümpchen ausgefallen sind, die ich ausgesiebt habe.

    - nach ca. 1200 km (davon 750 km Autobahnfahrt im mittleren Drehzahlbereich) gab es morgens beim Kaltstart erste Startprobleme, die ich so von dem Motorrad nicht kannte; teilweise drehte der Anlasser den Motor nicht durch. Er sprang dann aber doch an. In warmen Zustand startete der Motor dann problemlos. Ich dachte, das hänge mit E10-Benzin zusammen, da ich das auf der Autobahn in Frankreich nehmen musste. Lt. späterer Internetrecherche ist aber E10 für den Motor kein Problem.

    - am Folgetag (ca. 250 km weiter) sprang der Motor erst nach längerer Rollphase Berg runter im 4.Gang an. Ich habe wahrgenommen (im Nachhinein realisiert), dass der Motor immer 3-4 mal zündete und dann blockierte das Hinterrad. Ich habe die Kerze ausgedreht. Selbst ohne Kerze drehte der Anlasser den Motor nicht durch. Am Ende des Berges nach x-fachen Versuchen, durch „Kupplung kommen lassen“ zu starten, sprang es tatsächlich an. Als er dann lief, gab es keinerlei Probleme. Ich konnte keinerlei Leistungsverlust feststellen. Er sprang dann auch immer wieder gut an.

    - im Laufe des Tages ist mir anhand der ungewöhnlich niedrigen Öltemperatur (Thermometer im Öleinlassdeckel) aufgefallen, dass der Ölstand viel zu niedrig war. Was völlig unerwartet war, da der Motor bisher keinen messbaren Ölverbrauch hatte. An der nächsten Tankstelle habe ich Öl gekauft (einzige verfügbare Sorte: TOTAL Quarz 10W40, synthetisch) und ca. 1l nachgefüllt. Damit sprang das Motorrad gut an und fuhr auch gut. Mir ist dann aufgefallen, dass die Öltemperatur nun ungewöhnlich hoch war: fast 120 °C.

    - am folgenden Morgen (Motor kalt) stellte ich fest, dass das Öl extrem zäh und nicht mehr fließfähig war. Ich habe es dann geschafft, die zähe Masse aus dem Öltank (ca 1,5 l) herauszubekommen. Der Ölfilter war völlig verklebt/verstopft >> siehe Fotos!

    - Mit viel Mühe und mehrfachem Ölwechsel inkl. Ölfilterreinigung habe ich es geschafft, dass ein sehr großer Teil der zähen Masse aus dem Motor raus kam: zwischenzeitlich sprang der Motor mit frischem ÖL (Avia 10W40 synthetisch) wieder normal an und es schien alles in Ordnung. Auf einer Probefahrt habe ich den Motor ausgeschaltet und dann nicht wieder starten können. Der Anlasser dreht, greift aber nicht ein und dreht den Motor nicht durch. Das Öl ist weiterhin dünnflüssig, auch in kaltem Zustand.

    - Den Stand des Kühlwassers habe ich nicht explizit kontrolliert. Mir ist bei den Überlegungen im Nachhinein aufgefallen, dass der Ventilator auf der letzten Fahrt sehr schnell angesprungen ist (Außentemperatur ca. 32°C) und dass ich „beim Schrauben“ im Ausgleichsbehälter kein Wasser wahrgenommen habe.

    Ich habe 3 Bilder angehängt, die die dicke Ölmasse zeigen.

    Hat jemand eine Idee, Vermutung, was ich falsch gemacht habe? Weshalb das Öl so dickflüssig geworden ist? Was ich machen kann?

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