Beiträge von Ulf

    Nach meiner Erfahrung das beste Mittel gegen den Reglertod, mit minimaler Bastelei:

    • Den Drehstromstecker (drei gelbe Kabel) auf *wirklich* guten Kontakt halten, der korrodiert gerne, bildet dann Übergangswiderstände und kann so warm werden, daß die Isolation an der Quetschung schmilzt. Die freigelegten blanken Drähte liegen zwar isoliert, sind aber nicht mehr vor Wiiterung und Vibrationen geschützt. Ein Draht eines Leiters nach dem Anderen verabschiedet sich, der Widerstand steigt weiter... Ich habe den Stecker irgendwann ersetzt, dann war Ruhe.
    • Immer brav die Batterie pflegen. Eine defekte Batterie kann auch dem Regler schaden.

    Nachtrag: Wenn bei dem Drehstromstecker eine Phase schlecht leitet, übernehmen die anderen beiden Phasen vermutlich die Last. Sprich: die Gleichrichterdioden der anderen beiden Phasen werden vermutlich stärker belastet (überlastet)

    Der zusätzliche Benzinfilter, wenn er denn den Durchfluss reduziert (ich habe seit zig tausend km einen Filter ohne Probleme im Einsatz) würde nie "schlagartig" den Motor absterben lassen.

    Doch, tut er. Grund: Dampfblasenbildung im Filter, weil der zu nah am Motor ist, den Du bei 100 km/h gut warm fährst. Da hilft auch kein Fahrtwind an der Stelle. War bei meiner F650 auch so. Der Vorbesitzer hatte einen kleinen Filter eingebaut. Der ging noch. Mein Händler war bei der Inspektion so freundlich, einen Esatzfilter einzubauen -- einen großen, wie bei den Bing-Veragsern der Boxer. Dann ging der Ärger wie von Dir beschrieben los. Schmeiß den Filter raus. Zu dem Thema gibts noch weitere Beiträge von mir in diesem Forum :)

    Genügend Ehrgeiz vorausgesetzt, [...]

    Ja, die Profis haben dann soviel Ehrgeiz, daß ich auf der Dortmunder Motorradmesse 2001 an Andrea Mayers F650 nur den Kupplungsdeckel wieder erkannt habe :huh:



    Viele Grüße,
    Ulf

    Ach ja, und bei der Gelegenheit auch gleich den Luftfilter gereinigt, da der vollgezogen war mit Benzin (zumindest roch es so).

    Öhm, dann hast Du vermutlich das Filteröl aus der Schaumstoffmatte ausgewaschen und fährst den Filter nun komplett trocken. Ist auf Dauer nicht ganz so doll. Zum wieder Einölen *nicht* Motoröl nehmen! Die Sprühdose Filteröl in meinem Keller kann ich Dir leider nicht mal eben in die Hand drücken (schenken, weil ich keine F650 mehr habe und die G650X einen Einweg-Papierfilter hat)


    Obwohl, Filteröl riecht nicht wirklich nach Benzin, eher nach Öl eben. Bist Du sicher: Benzingeruch?


    Ulf


    Nachtrag: Benzin könnte es sein, wenn die Maschine mal eine Weile auf der Seite lag und die Schwimmerkammern der Vergaser überliefen. Bin mir nicht sicher, nur eine Vermutung.

    Als Endloskettenjünger habe ich 16 zu 49 immer mit der Kette für die F650GS Dakar vom BMW-Händler (DID) montiert. Das Rad wandert ein Stück nach hinten, ist aber noch lange nicht am hinteren Anschlag.


    Nachtrag: Das Ganze an einer F650 -- wir sind hier schließlich in dem passenden Unterbreich des F-orums :)

    Welche 34 PS Regel? Ich habe Anfang 2000 gleich den "großen" Führerschein gemacht. Ein 48 PS Einzylinder, bei dem man ganz bewusst runterschalten muß, damit Leistung kommt, verhindert den von Dir beschriebenen Effekt ja recht gut.

    Beliebter Fehler ist auch, einen dieser riesigen Spritfilter einzuschleifen, wie ihn die alten Boxer bei ihrem Bing-Vergasern haben. Gleich neben dem Motor in dfie Leitung eingeschleift, wo der Motor gut Wärme abstrahlt. Irgendwann ist der ganze Filter mit einer einzigen Kraftstoffdampfblase gefüllt.


    Ich hoffe, da ist kein Zusatzfilter in der Leitung?

    Schau Dir das Bild im G-Forum genauer an: die beiden Schrauben, denen das Gewinde herunter gedreht wurde, sind am Heber gut zu sehen. Sie greifen in zwei Ösen, welche alle G650X am Motor (oder ists der Rahmen?) montiert haben. bei den allerersten Fahrzeugen durften dei Händler die Ösen nachrüsten.

    Also wir sind August 2007 mit vier Leuten durch Rumänien. Auch mit der G650X und ihrem 10 Liter Tank gab auch in dünner besiedelten Gebieten keine Schwierigkeiten, rechtzeitig eine Tankstelle zu finden. Soweit ich weiß, wollte Ruth nur einmal ausprobieren, wie weit man denn nun wirklich mit einer Tankfüllung kommt. Das war das einzige mal, wo der 2 Liter Reservekanister von der Boxer-GS hervorgeholt wurde.


    Mein Tip zur F650, mit der ich auch in Rumänien war: bastel nicht zu viel dran 'rum, dann hält sie auch. Vor der Tour natürlich alles gut anschauen und prüfen. Aber sonst? Das Ding hält einfach. Meine F650 war bis aufs SKF-Lenkkopflager im Originalzustand. Zubehör: BMW-Hauptständer, BMW-Handschützer, Givi-Seitenkofferhalter, 2 Givi-Seitenkoffer zu jeweils 21 Liter (die sogenannten Cruiser-Koffer, praktische Toplader), Scottoiler, Garmin GPSV mit Touratech Halter.


    "Pannen": Frontglühlampe Faden für Abblendlicht kaputt, Lampe und Motorrad warenzu dem Zeitpunkt knapp 100000 km alt. Fernlicht ging noch, wäre also auch Nachts kein Drama gewesen. H4 Lampen gibts an jeder Tanke. Und gerade an der Vergaser-F ist sehr viel irgendwie so gemacht, wie bei jedem anderen Motorrad auch. Da finden sich Mechaniker überall auf der Welt schnell mit zurecht, wenn wirklich mal was sein sollte.

    Frage: Tut' dem Matrial was schlechtes, wenn ich Untertourig fahre??? Das wäre so bei ca. 2800 (also ruckelts leicht) Oder ist's besser um 3000 zu fahren, damit's nicht ruckelt. Geht's da nicht auf's Matrial? Der Verbrauch ist höher wenn ich so hochtourig fahre.

    Wenn man untertourig *kräftig* Gas gibt, taten mir Kette, Getriebe, Kurbelwellenlager, Pleuellager leid. Aber da in so einem Fall eh keine Leistung vom Motor kommt, habe ich sowieso vorm Beschleunigen runtergeschaltet. Bringt außerdem mehr Spaß! Mit konstanter Geschwindigkeit in der Ebene (oder leicht bergab) fahren geht natürlich prima untertourig.


    Ob der Hobel nun 4,5 oder 4,6 l/100km verbraucht, ist mir echt schnuppe. Wenn ich Sprit sparen will, nehme ich das Fahrrad (und das kommt oft vor!)

    Zitat

    Ich habe nie den passenden Gang für die jeweilige Geschwindigkeit oder aber andersrum

    Tine: elastische Mehrzylinder sind eigentlich einsteigertauglicher. Ich weiß deshalb auch nicht, warum die F so oft von Einsteigern gekauft wird -- auch ich war so jemand. Habe die F650 meiner Schwägerin abgekauft und bin dann erst mal zur Fahrschule, Führerschein machen... An die Schalterei gewöhnt man sich, ein 15er Ritzel (statt 16) liefert leichter den passenden Gang. Prüfe (oder lasse prüfen) auch noch einmal Lenkkopflager. Auch ein nur sanfter Rastpunkt in der Mitte kann schon irritieren. "Autobahnreifen", die nur in der Mitte abgefahren sind, stören ebenfalls beim in die Kurve legen (oder drücken)


    Ulf

    Du fährst jetzt einen Einzylinder, dazu noch einen mit (zwei) Vergasern, keine Einspritzung:

    • Bei ca. 5500 u/min hat der Motor sein Drehmomentmaximum, über 6000 fängt er an, angestrengt zu wirken -> Hochschalten
    • Wenn Du unter 3000 u/min kräftig Gas gibst, reagiert der Motor bockig, unter 2000 hackt er nur so rum, daß einem das Material leid tut -> Runterschalten

    Grundsätzlich musst Du schalten, schalten, schalten.... Die Einspritzer-Eintöpfe sind da ein klein wenig besser, aber nur ein klein wenig. Ich hatte selbst über 95000 km eine Vergaser-F, zeitweise per Wechselkennzeichen zusammen mit einer G650X. Da war ein direkter Vergleich immer leicht möglich. (Inzwischen habe ich nur noch die G)


    Was meinst Du mit "kippelig fahren"?

    Andi, Danke für den Link zu meinem Foto vom Chiemsee :) Und mir fällt erst jetzt, über acht Jahre später auf, daß im Hintergrund eine weitere Gauloise-Dakar steht!


    Auf einem Video eines anderen Treffens (ein Jahr später?) habe ich erneut eine Dakar mit Zahnriemen gesehen, bei einem Einsteigerendurotraining. Vermutlich war es dieselbe Dakar. Warum also nicht? Das Bild habe bei BMWlern in München für Erstaunen gesorgt, so erzählte mir einer der vielen externen Mitarbeiter dort. Meinung der BMWler war, daß bei den Federwegen von (Reise)enduros ein Zahnriemen schlicht nicht möglich sei. Wobei mich die Dakar am Chiemsee aber auch überrascht hat.


    Der Besitzer hat das Ganze in Handarbeit gemacht, ein Ritzel herunterdrehen und mit mehreren, ringförmig angeordneten kleinen Löchern durchbohren lassen, damit ein kleines Riemenrad drauf passt, das grosse Riemenrad entsprechend auch angepasst. Auf die Frage einiger Leute nach einer Kleinserie winkte er ab. Das sei Hilfe von Freunden gewesen, die er nicht für mehr als ein Einzelstück in Anspruch nehmen wolle.


    Ansonsten: Forensuche :smile:


    Grüße aus Graz,
    Ulf

    Ja, der vordere Sensor wird nur vom ABS verwendet (der hintere von ABS und Tacho). Der Motordrehzahlsensor liegt irgendwo im Motor und ist am Motorsteuergerät angeschlossen.


    Aktive Sensoren können auch nur zwei Drähte haben. Die schalten dann ihre eigene Versorgungsspannung und die Elektronik im ABS wertet das aus. Ich wäre aber überrascht, wenn BMW-Motorrad aktive Sensoren an der F650GS verbaut. Die ist aus BMW-Sicht ja "unteres Preissegment" :huh:


    Unwahrscheinlich, aber trotzdem mal schauen: Suche nach Metallspänen am Sensor. Vielleicht hast Du welche von wer-weiß-woher aufgesammelt und die hängen am Magneten des passiven Sensors. Oder der Sensor schleift am Geberrad und die Späne sammelt der Magnet auf. In beiden Fällen kommen keine brauchbaren Unterschiede bei der Magnetfeldveränderung zustande (Steg da, Steg nicht da).


    Sollte das Geberrad leicht verbogen sein, würde ich ein Richten nur im ausgebauten Zustand wagen. Verbaut macht mans glaube ich nur krummer.


    Ulf

    Es gibt aktive Sensoren (Hall-Sensoren) und passive, die lediglich aus einem mit einer Spule umwickelten Permanentmagneten bestehen. Die passiven sind billiger und vermutlich in der F650GS verbaut. Einen nicht zu hohen Wiederstand solltest Du schon messen. Die Spannung bei drehendem Rad wirst Du nur mit einem Oszilloskop zuverlässig messen können. Ein auf Wechselspannung gestelltes Multimeter könnte was anzeigen. Wenn es nichts anzeigt, würde ich dem Ergebnis aber nicht trauen. Wie gesagt, Oszi nehmen...


    *Beide* Sensoren defekt? Kann ich mir auch nicht vorstellen.

    Naja, verwöhnt bist Du von der 1150GS nicht, Du bist sie höchstens gewöhnt :)


    Konzeptbedingt tauchen klassische Gabeln einfach mehr ein. Schau Dir einfach mal die Animationen an:
    http://www.dinamoto.it/dinamot…or%20forks/Telelever.html
    Da wirst Du nicht viel machen können. Als Riesenplus bekommst Du bei der klassischen Gabel halt die direktere Lenkung. Beim Telelever besteht der oberste Drehpunkt in der oberen "Gabel"brücke aus Gummi(!)teilen. Harter Gummi zwar, aber eben Gummi.


    Ich war die F650 gewohnt, bin mal eine Country gefahren und fands einfach nur gut. Als Eintopf mit Doppelscheibe vorne fällt mir nur die Yamaha XT660Z Tenere ein. Gefahren bin ich sie nicht, aber Doppelscheiben sollen generell feiner dosierbar in der Bremswirkung sein. Hat natürlich auch wieder einen Nachteil: Gewicht! Auf einer Messe wirkte sie auch noch ein Stück schlechter verarbeitet, als die drei G650X. Und ABS hat die Yamaha auch nicht.


    Ich persönlich finde das G650-Forum besser, weil dort schlichtweg mehr los ist (für die G650X). Bei den geringen Verkaufszahlen eh schon ein kleines Wunder, daß sich das Forum am Leben hält. Ich würde an Deiner Stelle eher dort fragen. Ich habe selbst eine G650X.


    Ulf