Beiträge von Eckart

    hat jemand neuere Erfahrung mit dem UniCarScan gemacht. Ich könnte ein gebrauchtes bekommen. Lohnt sich überhaupt solch ein Gerät für Dakar Twin Spark von 2004?

    UniCarScan ist ja nur ein OBD2-Adapter, mit dem allein man nicht viel anfangen kann, d. h. es gehört ein Gerät dazu, an den er - bei den Einzylindern über ein spezielles Kabel (!) - angeschlossen wird. Genaugenommen ist UniCarScan auch nicht eindeutig, weil es verschiedene Ausführungen gibt. Hier in diesem Forum wird oft Motoscan als (Android-)Handysoftware dafür genannt und wenn Du diesen Namen als Suchbegriff einer Suche hier in diesem Forum verwendest, gibt es ein paar, auch neuere Erfahrungsberichte. Hier im Forum habe ich gelesen, dass sich die Zahl der so erreichbaren Daten bei den Einzylindern in Grenzen hält, was die pauschale Antwort, ob bzw. für wen sich sowas lohnt, schwer macht, d. h. leichter wäre die Antwort, wenn Du sagst, was Du willst und beantwortet werden kann, ob dies nun geht oder nicht.

    Wenn Du so ein Teil noch nicht vermisst hast, brauchst Du es wahrscheinlich auch nicht. ;)

    Eventuell habe ich eben einen Geistesblitz gehabt, ich habe am Samstag vor einer Rundtour meine H4 vorne getauscht, und Testweise die Philips Ultinon rein gemacht (ja ich weiß ist erst ab BJ08 freigegeben...).

    Vielleicht macht die Faxen mit meiner Fernlichtkontrollleuchte, werde mal sehen was passiert wenn ich mir nochmal die Finger breche um die Original Birne rein zu fummeln.

    Das könnte ein Beispiel sein, wie man Fehlererscheinungen falsch zuordnet, weil man zwei Veränderungen (hier: Waschen und Umbau) gleichzeitig vorgenommen hat. Wenn man bei der Ferndiagnose nichts davon weiß, ist man chancenlos. Zwar könnten Eigenheiten der Lampe erklären, warum die Fernlichtkontrolle irregulär leuchtet, aber einen Zusammenhang mit dem Blinker könnte ich ohne Vorliegen einer zweiten Ursache damit noch nicht erklären.

    Zum Fehlerbild der Anzeige: Sie wollte nicht starten und ist immer wieder Schwarz geworden wie wenn die Batterie leer ist und hat mir verschiedene Tannenbäume angezeigt, nach 20 Sekunden sprang Sie aber wieder an.

    Schwarz geworden klingt eigentlich wie das Erlöschen eines Bildschirms, den die F650 allerdings nicht hat. Ich vermute mal, Du meinst das Erlöschen aller Kontrollleuchten und der Instrumentenbeleuchtung. Auch das kann man nicht allein durch Effekte beim Waschen erklären, sodass ich auch hier eine weitere Ursache vermute:

    Zum Beispiel könnte es sein, dass durch ein (als mögliche Folge des Waschens) längeres Anlassen als normal die Batteriespannung zu stark abfällt - im einfachsten Fall, weil die Batterie nicht mehr frisch ist.

    Oder sind vielleicht - als häufige Falle - die Batteriepole nicht richtig fest, vielleicht weil Du sie während des Lampenwechsels (oder anderer, nicht genannter Arbeiten) kürzlich abgeklemmt hattest oder "einfach nur so" ?

    Auf die Sache mit eventuellen Kabelbrüchen hatte ich ja schon hingewiesen.


    Zusammengefasst: Nach Deiner Beschreibung vermute ich einen weiteren, nicht direkt mit dem Waschen zusammenhängenden Fehler, aber die Anhaltspunkte sind zu spärlich, um ihn zu lokalisieren.

    genau so wie du es beschreibst wasche ich auch sehr vorsichtig

    Dann kann ja auch gar nichts passiert sein ...

    die Kühlrippen sind bei meiner geschützt und werden nur aus extra viel Distanz besprüht

    Wobei das nicht die empfindlichsten Teile sind. Sensible Stellen sind alle, wo Dichtungen sind, z. B. auch Lager, vor allem aber Elektrik.

    Die Griffe habe ich gar nicht aktiv gereinigt, aber kann natürlich im Vorbeigehen schon was drauf gesprüht sein.

    Obwohl ich das auch nicht anders handhabe, wollte bei meiner F800GS einer der Blinker nur noch an- und nicht mehr ausgehen ... hat sich aber nach wenigen Minuten gegeben.

    das mitblinken der Fernlichtkontrolle, bzw. vielleicht des Fernlichts deutet m. E. auf ein Masseproblem hin. Hier holt sich ein Verbraucher über einen anderen Verbraucher die Masse.

    Das kommt mir auch als naheliegender Schluss vor, allerdings wäre der weniger mit eingedrungenem Wasser zu erklären.

    Spontan fällt mir auch nicht ein, welche Verbindung ich als unterbrochen annnehmen müsste, um die Erscheinung zu erklären.

    Aber immerhin fällt mir da wieder das Problem mit Kabelbrüchen am Lenker ein. Der Lenker wird beim Waschen ja auch stärker bewegt als beim Fahren.

    mir kam an einer Kreuzung vorher schon das Leuchtbild seltsam vor, als wäre die Batterie oder Lichtmaschine hin

    Was ist mit dieser Beobachtung ?

    werde ich mal genauer ansehen wenn ich Sie für mein o.g. Elektronikthema zerleg

    Wenn wirklich ein ernstes Problem vorliegt, das sich z. B. auch am Licht zeigt, würde ich das nicht hinausschieben.

    Was kann ich machen um die Maschine reisefest zu machen, dass Sie nicht bei Starkregen liegen bleibt?

    Ist sie das denn schon mal ?

    Ich vermute nein, denn es gibt ja Unterschiede zwischen einem Regen und

    eine Minute mit normalem Hochdruck (Schaum)

    wobei ich nicht weiß, was genau normalem Hochdruck (Schaum) ist.


    Zwar kann auch Regenwasser zu Störungen führen, das hatten wir kürzlich erst: ABS Leuchte an und Tacho spinnt


    Beim Ansprühen ist wichtig, so zu sprühen, wie es ein Regen auch tun würde, vor allem was die Richtung anbelangt, aus der das Wasser auf das Motorrad trifft. Hinzu kommt, dass Regen erstens nahezu nichtleitend ist, anders als Salzwasser, außerdem ist Spülwasser enthärtet, wass es leichter eindringen lässt als sauberes Wasser, besonders natürlich unter Druck.


    Ich hatte nach dem Waschen auch schon mal Störungen, wobei ich natürlich versuche, meine eignen Ratschläge zu beherzigen, aber auch da geht mal was daneben. Aber bisher hatten sich bei mir in den seltenen Störfällen nach dem Waschen diese beim Trocknen wieder gegeben. Das hoffe ich auch für Dich, sonst müsstest Du schauen, wo die Nässe sitzt.


    Eine mit dem Blinker mitleuchtende Fernlichtkontrolle ist schon ungewöhnlich bis bedenklich, wobei zu prüfen wäre, ob es nur die Kontrolle ist oder mehr. Denn dann ist vielleicht irgend etwas mechanisch beschädigt worden. Bei meiner F800GS fließen nur Signalströme durch die Schalter, aber bei den Einzylindern fließen die Lampenströme durch die Schalter und dass eine Wasserbrücke so niederohmig sein soll, dass sie sogar Lampen leuchten lässt, finde ich schon bedenklich.

    Könnte das ein elektronisches Problem sein oder habe ich evtl Wasser irgendwo rein bekommen was den Motor angegriffen hat.

    Sehr wahrscheinlich ist das ein elektrisches Problem. Wasser, das in den Motor eindringt, wird sich spätestens bei heißem Motor verflüchtigen. Sehr oft gerät etwas in den Auspuff, man sollte daher nach dem Waschen immer etwas fahren, was ja bei Nutzung einer Waschbox immer automatisch passiert.

    Das Problem wird immer größer und löst sich auch durch das warten auf die Kontrollleuchten nicht mehr.

    Diese Aussage wiederspricht ja ein bisschen

    Bis jetzt startet sie auf jeden Fall recht zuverlässig.

    Deswegen ist nicht auszuschließen, dass Du mit einem neuen oder vielleicht vorher nur ausgeschlossenen Problem zu tun hast, für das es heißt: Alles auf Anfang ...nochmal von vorn anfangen mit der Suche ?


    Das das Problem bzw. der Thread dazu nun mehr als ein Jahr überspannt, macht die Sache nicht einfacher. Auch wenn ich mir nicht jeden einzelnen Beitrag von Beginn an nochmals durchgelesen habe: Es fehlen auch Angaben darüber, was bzw. ob Du überhaupt etwas gegen den Fehler getan hast, um das Problem zu beheben.

    Ich hatte bei meiner F ein ähnliches Problem, und um es kurz zu machen: Es war die Batterie

    Zum Beispiel das ?

    Sowas wäre typisch zu Saisonbeginn. So kann es sein, dass der Anlasser es schafft, den Motor durchzudrehen, aber nicht ausreichend für ein Starten, z. B. weil die Batteriespannung unter der Last des Anlassers zu sehr abfällt. Wie gesagt: kann, denn trotz der Länge des Threads gibt es kaum Anhaltspunkte zum Weiterhelfen über die vielen Hinweise, die ja schon gegeben wurden.

    Dazu Test 1: Wie ist es, wenn Du mal einen Start mit Starthilfe versuchst, am Besten gleich den allerersten Startversuch ?

    Dazu Test 2: Wie hoch ist die Bordspannung, während der der Anlasser vergeblich läuft ?


    Und Test 3: Sind die Startversuche viellleicht auch erfolgreich, wenn Du nach dem ersten erfolglosen Startversuch die Zündung einfach nur aus machst, nach kurzem Warten wieder an und ohne Reset-Prozedur neu startest ?

    Oder Test 4: Springt sie auf Anhieb an, wenn Du die Reset-Prozedur vor dem ersten Anlassversuch morgens machst ?

    Diese Hausaufgaben sind ja keine Lösung, sondern nur der Versuch, Anhaltspunkte für die Ursache zu gewinnen.


    Dass es so eine Reset-Prozedur gibt, wird ja von verschiedenen Stellen bestritten, andererseits berichten Leute, dass sie damit Erfolg hatten. Einen Geschmack, woran das liegen könnte, hatte ich bei meiner F800GS bekommen, für die es so eine Reset-Prozedur eigentlich nicht gibt, dennoch schien sie unerklärlicherweise ein vorübergehender Ausweg aus meinem Problem Standgas weg zu sein; schließlich hatte sich ein defektes Drosselklappenpotentiometer als Ursache herausgestellt und damit lässt sich der Effekt der vermeitlichen Reset-Prozedur auch erklären: Das Durchdrehen des Potentiometers mit dem Gas hat am Wackelkontakt in diesem Bauteil gewackelt und so vermutlich die Funktion vorübergehend wiederhergestellt. Auf die Einzylinder muss das nicht übertragbar sein, ich wollte nur deutlich machen, wie Schlussfolgerungen zustande kommen können.


    Du hattest ja einen Werkstattbesuch ins Auge gefasst - war es dazu gekommen und wenn ja, mit welchem Ergebnis ?

    Immerhin besteht jetzt vielleicht noch die Chance auf einen zeitnahen Termin, bevor der große Run zum Frühjahr einsetzt.

    @ Eckart: Kannst du mir Tipps für die schlimmsten Stellen geben, damit man das auch schon präventiv beheben kann.

    Eigentlich fragt man in die Runde und so ganz passt die Frage auch nicht ins Thema, weil Motorräder mit 5000 km normalerweise keine Kabelbrüche haben und auch nicht kurz davor stehen (50000 ist da eher relevant), aber wo die Frage unbeantwortet blieb, will ich das versuchen:

    • Der problematischste Kabelbruch ist der am Lenker der Modelle bis 2000...2004, wie ich den mal hatte: Kabelbruch am Zündschloss
      Dieser ist vor allem deshalb problematisch, weil meist Versorgungsleitungen brechen, was das gesamte Motorrad tot legt. Es können aber auch andere Leitungen im Strang brechen, entsprechend anders auch die Ausfälle. Immerhin ist das aber auch der Kabelbruch, dem man durch ein knickstellenärmeres Verlegen am ehesten vorbeugen kann (Hinweise im Thread).
    • Häufig ist auch der Ausfall der Hupe, entweder wegen dem eben erwähnten Problem oder am Anschluss an der Hupe (einen Hupenausfall hatte ich auch mal, den aber in einer Werkstatt beheben lassen ohne Rückmeldung, wo genau der Fehler lag).
    • Fragil kommt mir auch der Anschluss am Scheinwerfer vor, wobei nicht alle Ausfälle wegen Kabelbruch sind, weil dort die thermische Belastung "hilft".
    • Häufig erwähnt wird auch eine aufgescheuerte Schadstelle nahe dem Federbein, wobei es sich da nicht um einen Kabelbruch im eigentlichen Sinne handelt (hatte ich selbst nicht erlebt).

    Natürlich sind das nicht alle möglichen Kabelbrüche, aber es ging ja nur um die schlimmsten Stellen ...

    Kabelbruch des Zündlichtschalterkabels sollte bei der 2-Sparks nicht so schnell vorkommen wie bei der 1-Spark (ich meine die 2-Spark hat größere Kabelquerschnitte).

    Ob die 2-Spark größere Kabelquerschnitte hat, weiß ich nicht, doch kommt es im Hinblick auf Brüche darauf nicht an, sondern die knickfreie Verlegung. Das wurde bei der 2-Spark verbessert, andere könnte man selbst entschärfen.

    Eine F650GS mit 20 Jahren, top gepflegt und wunderschön, so wie man sie sich vorstellt und auch wünscht - hat nur, nachgewiesen, 5500 km auf der Uhr. Also pro Jahr fast nix und das Fahrzeug war bzw. ist eher ein Stehzeug. Beruhigt kaufen oder Gedanken verwerfen, weil die Wahrscheinlichkeiten von Schäden zu groß sind?

    Ein bisschen ratlos bin ich wegen dieser Frage auch, weil es ja auch darauf ankommt, wie sie gestanden hat. Vorschriftsmäßig eingemottet und scheckheftgepflegt - dann müsste sie ja einmal im Jahr in die Werkstatt und die sollte ja dem Verfall entgegengewirkt haben. Und die Kilometer gleichmäßig verteilt wären etwa 23 km im Monat nur bei trockenem Wetter. Aber vermutlich liegen diese Idealbedingungen nicht vor und ich vermute mal: im ersten Jahr 5000 km gefahren und dann ?

    Falls sie so lange abgemeldet war, könnten nach dieser Zeit auch besondere Vorschriften zu beachten sein, mit denen ich mich aber nicht auskenne.

    welche Sturzbügel könnt Ihr empfehlen

    Die Frage kommt ja nicht zum ersten Mal. Daher könntest Du Dich auch von Suchergebnissen inspirieren lassen:

    Google Search

    Selbst hatte ich die Elefantenohren und war zufrieden damit:

    wo ich als erstes suchen sollte

    Den Tip hast Du ja schon bekommen, denn wegen des Regens ist eingedrungene Feuchtigkeit die wahrscheinlichste Ursache.

    Den Fehler sieht man ja äußerlich nicht so richtig, sondern eigentlich nur an den Symptomen.

    Dennoch könntest Du beim Prüfen ein Auge auf andere mögliche Ursachen werfen, nach denen man als zweites suchen würde: Der Abtastabstand des Sensors von der Lochscheibe darf max. 1 mm sein, bei Beschädigungen könnte sich da etwas verschoben haben. Kabelbruch ist eine weitere Möglichkeit, leider auch nicht immer gut zu sehen, wenn er unter der Isolierung ist.

    das Thermostat öffnet nicht zum 'großen Kühlkreislauf'.

    Es öffnet nicht zum großen Kühlkreislauf, aber nicht weil der Thermostat kaputt wäre, weil das Kühlwasser die Temperatur am Thermostat nicht erreicht, denn ...

    die Schläuche bleiben kalt

    Mit diesen Hinweisen hat sich nun herauskristallisiert:

    Klassiker Wasserpumpe..Wenns nix umpumpt

    dann kommt es schnell zur Überhitzung des Motors mit den Folgen wie (nur örtlich) kochendes und deshalb herausspritzendes Kühlwasser, Warnlampe ...


    Theoretisch könnte man sich noch vorstellen, dass der Kühlkreislauf verstopft ist, sodass die Pumpe nichts umwälzen kann, doch erstens habe ich davon noch nie gehört und zweitens ändert das nichts an der Lage.

    jemanden zu finden, der die Maschine die 260 km transportieren kann

    Das erscheint mir unter den gegebenen Umständen die richtige Wahl. Eine Lösung wie bei Unterwegs mit der „Waschmaschinen-GS“ | 2 Live The Dream ist zwar originell, erfordert aber ein Improvisationstalent, das man in Industrieländern nicht kennt. Ein Abschleppdienst und eine Werkstatt sollten sich hingegen finden lassen.

    Kann es sein, dass im Kreislauf, die Kühlflüssigkeit nicht mehr weiterbewegt wird, wegen einer defekten Wasserpumpe und dass deshalb Kühlwasser oben rausspritzt?

    Ja klar kann das sein. Das Kühlwasser würde dann an einer Stelle kochen, was mit den ab ca. 100 Grad sowieso bestehenden Überdruck weiter steigen lässt, bis irgendwann ein Ventil öffnet.

    Aus dem Forum weiß ich, dass es vereinzelt zum Zerfall der Zahnräder der Wasserpumpe kommt, was natürlich den Effekt hat, dass sie nicht pumpt.

    Kühlwasser oben rausspritzt

    Prinzipiell könnte es auch rausspritzen, weil das Ventil fehlerhaft arbeitet. In Verbindung mit der Warnlampe halte ich die erste Deutung aber für wahrscheinlicher.
    Auch ein - wodurch auch immer - verstopfter Kühlkreislauf könnte den Druck außergewöhnlich steigen lassen.

    Ich hätte jetzt nur noch eine Fehlerquelle

    Nämlich ?

    Ich bräuchte auch noch eine realistische Einschätzung, ob ich die Maschine noch 260 km bewegen kann in die nächst größere Stadt, um dort in die Werkstatt zu gehen.

    Ich würde vermuten, dass man risikoarm fahren kann, bis die Warnlampe aufleuchtet.

    Aber wie schnell kommt es denn dazu ? Kann man unter solchen Umständen 260 km hinter sich bringen ?

    Die 200 km, die ich nach Kontrollleuchte an gefahren bin, waren mit 60km/h. Ich habe eine Temperaturanzeige am Öltank und bin nur bis 95 Grad gefahren, dann gestanden und abgekühlt und weiter. Könnte ich so die 260 km fahren?

    Hier endet mein Wissen und ich wünschte, dass einer der Spezialisten hier im Forum eine Bewertung dazu abgibt.


    Eine seriöse Bewertung wird aber auch denen nur mir besser eingegrenzter Fehlerursache möglich sein, wozu Du mit Antworten nochmal auf diese Fragen zurückkommen solltest:

    • Springt der Lüfter denn auch an, spätestens beim Aufleuchten der Warnlampe, normalerweise vorher ?
    • Kühler heiß ?
      Wie ist die Temperatur von Kühler und Motor, wenn die Warnlampe aufleuchtet ?
      Trifft die Vermutung zu, dass das Kühlwasser nicht gepumpt wird, bleiben Kühler und weitgehend auch seine Zu- und Abläufe kalt.
    • Wie ist bzw. war der Kühlwasserstand im Ausgleichsbehälter und soweit feststellbar im Kühler vor Deinen Arbeiten ?
      Wieviel war verlorengegangen ?


    Äußere Einflussgrößen auf diese Entscheidung sind natürlich auch Wetter und Straßenzustand:

    • Eine verkehrsarme asphaltierte Landstraße ist da unproblematischer als verstopfte Stadtstraßen oder "Ziegenpfade" (wobei ich mir unter der Ruta 40 eher die erste Sorte vorstelle).
    • Bei nasskaltem Wetter benötigt der Motor natürlich weniger Fremdkühlung.

    Und dann spielt natürlich noch eine Abwägung hinein: Welche Alternative(n) hast Du denn dort zur 260-km-Fahrt ?

    Gibt es keine, könnte man sich auf den Standpunkt stellen, dass es nochmal 260 km gut gehen könnte, wenn es schon 200 km ging. Aber ich möchte nicht dazu geraten haben, wenn es dann zum Totalschaden kommt.


    Hier ein Lösungsansatz wenn sich das mit der Pumpe bewahrheiten sollte:


    Unterwegs mit der „Waschmaschinen-GS“ | 2 Live The Dream

    ob die Kühlmittelwelle plus Dichtringe einer G650GS indentisch sind zur Dakar

    Laut dieser Quelle würde ich ja sagen:

    https://www.realoem.com/bmw/de/part?id=0176-EUR-01-2004-R13-BMW-F_650_GS_Dakar_04_0176,0186_&mg=11&sg=51&diagId=11_2932&q=11512343451


    Bei einem geringen Kühlmittelverlust auf Reisen würde ich einfach regelmäßig prüfen und nachfüllen (lieber einfaches Leitungswasser als gar nichts), bis die Möglichkeit einer Reparatur besteht - so habe ich das inzwischen sogar zweimal gehandhabt (allerdings bei meiner F800GS).


    Ob hier ein Kühlmittelwechsel jetzt die Lösung ist, weiß ich nicht, m. E. müsste man vor einer Reparatur erst einmal die Fehlerursache klären, soweit das unter den vorliegenden Umständen möglich ist. Vielleicht würde man die bei den Arbeiten für den Kühlmittelwechsel erkennen.


    PS: Lüfterrrad dreht sich leichtgängig

    Springt der Lüfter denn auch an, spätestens beim Aufleuchten der Warnlampe, normalerweise vorher ?


    Bei einem Kühlmittelverlust bei meiner F800GS vor 2 oder 3 Jahren sprang der Lüfter wegen der schlechten Kühlung durch fehlendes Kühlmittel sogar bei winterlichen Temperaturen an; dabei wurde der Kühler auch nur etwa zur Hälfte warm (wobei die Verhältnisse da wegen der oben liegenden Pumpe etwas anders sind). Zum Aufleuchten der Warnung kam es allerdings nicht, d. h.ich habe wohl rechtzeitig nachgefüllt und später eine Reparatur beauftragt.

    Die Warnleuchte geht an, sobald ich nach Fahrtbeginn ca. 1 km gefahren bin und bleibt an.

    Nach dem Abkühlen ?

    Ansonsten klingt das nicht gut, denn 1 km entsprechen bei 60 km/h nur 1 min, da sollte nach einem kalten Start der Lüfter auch bei hohen Temperaturen noch nicht angesprungen sein.


    Kühlmittelstand ?

    Auch wenn Kühlmittel nicht verfügbar ist, so ist normales Wasser immer noch besser Luft / nichts.

    Der Stand im Ausgleichsbehälter ist nicht immer aussagekräftig, aber wenn der schon leer ist, fehlt es im Kühlkreislauf auch.


    Wie sind die Temperaturen am Motor, dem Kühler, den Schläuchen ?


    Wenn die Temperaturwarnung kommt, sollte der Lüfter bereits angesprungen sein. Deswegen auch hier Test auf Funktion, selbst wenn keine Lüftertemperaturen herrschen, um den Fehler einzukreisen.


    Je mehr Details Du hier bringst, desto größer die Chancen einer Ferndiagnose und demzufolge, dass hier jemand im Forum eine Idee zur Abhilfe hat.


    für über 200 km die Kontrolleuchte angegangen ist

    Wenn Abhilfe noch möglich ist, denn normalerweise bedeutet das Aufleuchten der Warnung, den Rat, den Motor abzustellen, bevor ein Motorschaden eintritt.

    Trotzdem meine Frage, was ist wahrscheinlich die Ursache

    Die Kühlmittelkontrollleuchte ist meines Wissens die Anzeige, dass die erlaubte Temperatur überschritten wurde, mutmaßlich weil das Kühlsystem defekt ist. Das heißt eigentlich: sobald wie möglich anhalten und Motor aus. Nach einer Weile Abkühlen müsste die Lampe wieder aus sein. Nach Wahrscheinlichkeiten würde ich hier nicht gehen, sondern nach der Analyse.


    Lampe geht auch nach langem Warten nicht aus -> defekter Thermoschalter/sensor ?


    Lampe geht bald wieder an ->
    Kühler heiß ? -> Lüfter geht nicht / festgegangen ?

    Kühler teilweise warm -> Kühlwasser fehlt (erstmal im Ausgleichsbehälter schauen),

    Kühler kalt ? -> Kühlwasser fehlt (Loch im Kühler oder einer Leitung ?) oder wird nicht ungewälzt -> Pumpendefekt ?


    Kühlwasseraustritt am Kühlwasserbehälter könnte wegen eines Ventildefekts (im Deckel) sein oder Überdruck wegen Überhitzung ...

    Kühlwasseraustritt am Kühlwasserbehälter hatte ich ein einziges Mal als singuläres Ereignis, weshalb ich ein Sandkorn o. ä. vermutet habe, das dann weggespült wurde.

    An jedem Märchen liegt auch ein Stück Wahrheit

    Oder es ist eben kein Märchen, nur die Erklärung wurde noch nicht gefunden.

    Unter Druck werden kleine Luftbläschen noch kleiner und die Dichte erhöht sich - im Gegensatz zur Bremsflüssigkeit, deren Dichte bleibt gleich da inkompressibel. Die Auftriebskraft eventuell noch vorhandener Bläschen wird also kleiner, und warum sollten sich gerade diese verkleinerten Bläschen nun am höchsten Punkt des Hydrauliksystems zusammenfinden?

    Ja, aber warum finden sie sich denn - ungeachtet vom Druck und deren Größe - nicht sowieso immer nach oben ?

    Es müssen also noch andere Kräfte neben der Auftriebskraft beteiligt sein, wenn die Bläschen irgendwo haften.

    So findet Google etwa folgendes ähnliche Phänomen:

    ... Gase Blasen bilden, [...] aber warum bleiben sie dort? Ich wusste aus dem Kapitel über Fluidmechanik in meinem Physikunterricht, dass der Druck unter der Blase höher ist, sodass sie steigen sollte. Die Tatsache, dass sie es nicht tun, führte mich zu zwei Möglichkeiten:

    1. Die Luft erfährt eine gewisse Adhäsion mit dem Plastik.
    2. Der Druckunterschied ist nicht genug, um die Kohäsion des Wassers zu überwinden.

    Sind diese Möglichkeiten korrekt? Warum bewegt sich die Blase nicht?

    Ich bin nicht der Physiker, um diese Kräfte berechnen zu können und damit das Kräfteverhältnis, aber im verlinkten Thread wird eine wissenschaftliche Erklärung gegeben und für den Fall der Bremse kennen wir ja das Ergebnis:

    funktioniert das auch seit fast 40 Jahren

    Das ist die Argumentation des Praktikers, der weiß, dass es geht, aber nicht warum.


    Ich stelle mir vor, dass die Adhäsionskräfte bei einer kleineren (zusammengedrückten) Blase kleiner sind. Insbesondere wenn sie dadurch kleiner wird als der Durchmesser der Bremsleitung, kann sie dort nicht mehr haften, trotz bei Druck verringertem Auftrieb.

    Ich bewundere Deine Geduld, Gerd. Wenn ich solche Startpostings lese, verliere ich schlagartig die Lust zu helfen.

    Ich weiß eine Geduld wie die von Gerd auch zu schätzen, weil ich als Moderator sie ja auch aufbringen muss.

    Dabei zeigt sich einmal mehr, dass schon alles gefragt wurde, nur noch nicht von jedem.

    Aber warum ist das so ?

    Einen Teil dazu trägt natürlich die Unübersichtlichkeit des Forums bei, mit der es eine Herausforderung sein kann, in einem Endlosthread die zutreffende Information zu finden und dabei von Falschem und Verwirrendem zu trennen.

    Wie hilfreich wäre es doch, wenn mal ein Experte wie Du so ein Thema aufgreifen würde und dieses halbwegs vollständig und in sich geschlossen in einem einzelnen Beitrag darstellen würde, den man dann leicht auffindbar in F-Wissen platzieren könnte. Darauf könnte man dann verweisen, wenn sich die Frage wiederholt. Für die Vergaser-F ist das für das Reifen-Thema übrigens schon passiert.

    In Ergänzung des bereits Gesagten:

    der Ausfall beider Kreisläufe ist eher unwahrscheinlich. Meine Vermutung daher ...

    Eine gemeinsame Ursache liegt da tatsächlich nahe: Könnte es vielleicht auch die Masseleitung des Rücklichts sein ?

    Eine unterbrochene Masseleitung ist ja häufig übersehene Ursache für Ausfälle und hier gemeinsam für Rück- und Bremslicht.

    Eigentlich müsste es ja auffallen, wenn es nicht leuchtet, aber erwähnt wurde es nicht.


    Aus dem Schaltbild erkennt man zwar die Verbindungen der Stromkreise, aber nicht deren Verlegung. Vielleicht kann ja jemand, der eine solche F hat, etwas dazu sagen. Es könnte ja auch eine für die Bremslichtschalter gemeinsame Versorgungsleitung unterbrochen sein.


    Leider ist nicht klar beschrieben worden, was wie gemessen wurde. Natürlich kann man Glühbirnen und Schalter auf Durchgang prüfen, aussagekräftiger sind aber Spannungsmessungen am "lebenden Objekt". Hier heißt das zu prüfen, ob eine Spannung am Bremslichtanschluss des Rücklichtanschlusses ankommt, zum Vergleich natürlich auch am eigentlichen Rücklicht. Eine häufig genannten Ursache sind verbogene Kontakte in der Fassung, sodass die Glühbirne keinen Kontakt hat. Je nachdem, wo man welche Ausfälle feststellt, kann ein möglicher Schritt sein, eine Brücke zu legen. Hier können die Kabelfarben helfen. Lässt sich ein diagnostizierter Kabelbruch nicht lokalisieren, verlegt man "einfach" eine Ersatzleitung, schlimmstenfalls vom Bremslicht zu beiden Bremslichtschaltern, wenn die Messungen den Kabelbruch tatsächlich zwischen Bremslicht und Schaltern lokalisieren.

    in der bucht einen servis kit bestelt für 55e mit normalen öl

    Das ist so knapp nicht sehr aussagekräftig. Wenn es ein Servicekit für die F650er sein sollte, müsste das enthaltene Öl geignet sein. Andernfalls will ich noch mal dran erinnern, auch für den Fall, dass Du den Links nicht nachgegangen bist:

    Spezifikation JASO MA2

    Die Bezeichnung steht im Kleingedruckten auf der Flasche bzw. Kanister. Wenn das Öl als Motorradöl bezeichnet wird, vielleicht sogar ein Motorrad auf der Flasche abgebildet ist, ist das normalerweise gegeben. Wenn nicht, z. B. weil ein Auto darauf abgebildet ist, ist das hingegen nicht selbstverständlich und wäre extra zu prüfen:

    Aus diesen Gründen darf in Motorrädern mit Ölbadkupplung und/oder integriertem Schaltgetriebe ausschließlich Motoröl eingesetzt werden, das vom Hersteller eindeutig als dafür geeignet eingestuft wird.

    Zusammenfassung: Dass ein Öl nicht als Leichtlauföl bezeichnet wird, bedeutet nicht automatisch, dass es geeignet ist, d. h. "normales Öl" gibt es eigentlich nicht.

    Zwischen Olivenöl, Essigöl, Sonnenblumenöl, Palmöl ... bestehen Unterschiede. Zwischen Motorölen gibt es auch Unterschiede, aber leider mit nicht so eingängigen Begrifflichkeiten.