Beiträge von Eckart

    Der Anlasser lässt sich doch recht einfach prüfen,

    Da spricht Deine Ungeduld. Die Erkenntnis, da und wie man den Anlasser vielleicht nochmal prüfen sollte, stammt ja von heute Abend, aber es hat ja nicht jeder Zeit und Lust und Gelegenheit, nachts zu schrauben. Und morgen gehen vielleicht andere Verpflichtungen vor.

    demontierter Anlasser wurde in einem Schraubstock mit Lappen eingespannt

    Auch da vermute ich einfach mal, dass der Fragesteller solche Möglichkeiten nicht hat. Aber in dem Youtube-Video sieht man ja, dass und wie es auch so geht.

    Imo müssen da zwei getrennte Fehler vorliegen.

    Die Testanordnung würde ich auch getrennt von der Funktion im eingebauten Zustand sehen.



    Noch einmal "lautes Nachdenken" zu der (Nicht)funktion im eingebauten Zustand:

    Das Starterrelais flattert wie sonst nur bei einem Spannungsabfall bei zu schwacher Batterie, aber die Batterie ist nicht schwach, wie mit der Starthilfe bewiesen. An einer Kontrollampe sieht man, dass es diesen Bordnetz-Spannungsabfall womoglich gar nicht gibt.

    Wie könnte es zustande kommen, dass es nur für das Starterrelais einen Spannungsabfall gibt, an anderen Stellen aber nicht ?

    Klingt das nicht nach einem Massefehler ?

    Wenn ich mir das Schaltbild der Vergaser-F ansehe, könnte die Ursache auch im Bereich der Bauteile liegen, die den für den Start notwendigen Zustand signalisieren, das sind der Neutral-Schalter, der Kupplungsschalter und wenn vorhanden der Seitenständer-Schalter.

    Um diese Theorie zu bestätigen oder auszuschließen, eignet sich dieser bereits vorgeschlagene Test:

    VORSICHT BEI DER AUSFÜHRUNG und Gummihandschuhe sollten dabei getragen werden !!!

    Überbrücke am Anlasserrelais beim Starten bitte kurz die beiden Pole( 2 M6 Muttern) mit einem dicken gut isolierten Schraubendreher.

    Der dem zitierten Text folgenden Feststellung, dass bei einem erfolgreichen Anlassen (oder wenigstens der Anlasser anläuft) bei diesem Test nur das Anlasserelais defekt sein könne, würde ich mich aber nicht anschließen, sondern vor dem Hintergrund, dass das Anlasserrelais ja auch schon ersetzt wurde, vermuten, dass mit der Ansteuerung des Anlasserrelais etwas nicht stimmt.


    Leider kenne ich die Vergaser-F650 nicht aus eigener Anschauung, aber vielleicht haben Mitleser Ideen, wo man einen solchen Fehler suchen könnte ?


    Sollte der Anlasser beim Brücken des Anlasserrelais anlaufen, müsste man die Masse des Anlasserrelais sowie das vom Anlasser-Sperr-Relais kommende Steuersignal prüfen:

    Die Masseleitung des Anlasserrelais darf gegenüber dem Batterie-Minuspol zu keinem Zeitpunkt eine nennenswerte Spannung haben (d. h. weit unter 1 Volt).

    Das Steuersignal des Anlasserrelais darf nicht abreißen, solange die Anlassertaste gedrückt wird bzw. während der Anlasser läuft.

    Dieses Steuersignal kommt vom Anlassersperrrelais, solange die Anlassertaste gedrückt wird bzw. während der Anlasser läuft.

    Das Anlassersperrrelais wertet Neutralschalter und Kupplungsschalter aus und gibt ggf. das Signal der Anlassertaste weiter.

    Natürlich könnte es sein, dass die Maße über die Schrauben hergestellt wird, die den Anlasser am Motor befestigen.

    Da in dem Video der Anlasser aber auch dreht, wenn man die Unterseite der Befestigung an die Batterie hält, müsste es ja so klappen.

    Meine Vermutung war ja, dass der neue Anlasser eloxiert sein könnte, Ludger vermutet lackiert, was auf das Gleiche hinausläuft. Ggf. muss so eine Schicht eben entfernt werden (Feile, Bohrer, ...).


    Drehen tut es ja nur im Youtube-Video, mit einem Anlasser, der das schon mal getan hat.


    da es im Video ja noch nicht mal "funkt" bei der Berührung

    Auch ich habe daraus geschlossen, dass kein Strom fließt. Wo die Unterbrechung ist, am oder im Anlasser, gilt es herauszufinden. Bei Funkenbildung kann es Induktionsspannungen geben, die gefährlich hoch ein können, wenn man den Stromkreis an mehreren Stellen gleichzeitig berührt (ist im Video aber nicht so). Außerdem ist zu bedenken, dass man es mit einem - noch unbekannten - Defekt zu tun hat. Im Anlasserstromkreis fließen schon hohe Ströme, erst recht bei einem Kurzschluss, wo es zu Lichtbogen käme. Der Hinweis von Black F650 auf Handschuhe zum Schutz ist nicht ganz unbegründet.

    Also die Batterie hat 12,43 V

    Wie gesagt, die Spannung im unbelasteten Zustand sagt nicht genug aus. Aber wenn Du mit der Autobatterie Dein Auto starten kannst, müsste sie ja ok sein.

    Das Resultat ist wieder nichts

    Eigentlich sogar noch weniger als zuvor, wo immerhin "Schrittmotorgeschwindigkeit" beobachtet wurde.

    Eigentlich sollte der Anlasser ja drehen, wenn man ihn mit der Batterie verbindet.

    Ist er denn verbunden ?


    Manchmal sind Gehäuse eloxiert und nur an ganz bestimmten Stellen leitend - das würde hier vor allem den Masseanschluss betreffen. Leider habe ich noch nie einen Anlasser in Händen gehalten, um sagen zu können, wie es sich konkret damit verhält. Mit einem Ohmmeter müsste man so etwas aber leicht feststellen können.

    Außerdem könntest Du so, ohne dass währenddessen der Plus-Anschluss angeschlossen ist, prüfen, ob es zwischen dem Anlassergehäuse und dem Batteriepol Kontakt gibt.

    Noch eine Messung: Zwischen den Anlasseranschlüssen muss das Ohmmeter ca. 0 Ohm anzeigen.


    Ansonsten gehen mir und vermutlich auch anderen Mitlesern die Ratschläge aus. Vielleicht der Zeitpunkt, das in andere Hände zu geben, denn vielleicht sehen wir per Ferndiagose einfach etwas Wesentliches nicht ?

    Oder Du hast das Pech fehlerhafter Ersatzteile ?

    Der läuft im video wie ein Schrittmotor.

    Und warum ?

    Vermutlich wegen dem, was ich diagnostiziert hatte: Das Anlasserrelais zieht an, der Anlasser läuft los, Anlasserrelais fällt ab, der Anlasser stoppt ... und das Ganze wiederholt sich immer wieder. Dank Schwungmasse sind die Schritte nicht ganz so stockend wie bei einem echten Schrittmotor.

    trotz aller Bedenken hab ich es mir nicht nehmen lassen etwas rauszufahren

    Erst die Arbeit, dann das Vergnügen !

    Was machen der Luftdruck (!!!) und die Überprüfung des Kilometerzählers ?


    Apropos Reserveanzeige: Es gab im Forum vereinzelt Berichte über eine zu früh signalisierende Reserveanzeige wegen eines schlecht justierten Sensors, d. h. das allein ist noch kein Hinweis auf den Verbrauch, sondern entscheidend sind die gefahrenen Kilometer zwischen Volltanken und Volltanken und die zuletzt nachgefüllte Benzinmenge.

    Der Ton im Video hörts sich nach flatterdem Anlasserrelais an. Ob das wirklich die Quelle ist, müsste man merken, wenn man das Anlasserrelais während des Anlassversuchs in Händen hält, es müsste mit dem Schnarren vibrieren. Einen schnarrenden Freilauf habe ich noch nie gehört, was aber nicts heißen muss.


    Das Zustandekommen des Schnerrens des Anlasserelais hatte ich hier erklärt:

    Batterie hat gut Spannung und ist voll (12 V und neu aufgeladen

    Trotz der Irritation mit der unverändert hellen Kontrollleuchte würde ich unter den gegebenen Umständen noch einmal die Batterie in den Fokus nehmen, wie in den allerersten Tips empfohlen.


    12 Volt Ruhespannung oder auch unter der Last von nur der Zündung und dem Licht heißt noch nicht, dass die Spannung unter Last des Anlassers vielleicht doch zusammenbricht. Wie verläuft denn ein Startversuch mit Starthilfe ?

    (Powerbank oder andere Batterie)

    Allerdings dürfte die Reservelampe nicht schon bei 200 Km angehen (denke ich mal). 17 Liter Inhalt und 5 Liter Verbrauch ergibt über 300 Km Reichweite. Reservelampe sollte bei etwa 40-50 Km vor Ende angehen. Richtig?

    Wie von rotax bereits bemerkt, liegt der Verbrauch unter 4 l und wie bei ihm ging seinerzeit mit meiner F650GS die Reserve normalerweise auch erst über 300 km nach dem letzten Tanken an. Die Reichweite habe ich nie ausgereizt, das längste war aber mal 400 km.

    Ich sollte vielleicht morgen mal nach dem Luftdruck schauen. Bei den Heidenau sieht man ja auf den ersten Blick nicht das was fehlt. Wäre in meinen Augen auch noch ein Faktor für überhöhten Verbrauch. Hab da zuletzt kurz nach dem Kauf geschaut.

    Auch da habe ich es nie darauf ankommen lassen. Kann schon sein, dass man einen zu niedrigen Luftdruck nicht sieht, aber deutlich zu wenig Druck fühlt ihn durch das schwammige Fahrgefühl. Um Deine Luftdruckkontrolle zu bewerten, müsste man das Kaufdatum kennen, aber die in diesem Thread genannten 6000 km sind deutlich zuviel. Gerade bei Speichenrädern ist eine häufigere Kontrolle anzuraten, weil durch den Schlauch auch ein gewisser Luftverlust auftritt, den es bei Schlauchlosen in diesem Maße nicht gibt. Und natürlich macht sich das im Benzinverbrauch bemerkbar, quantifizieren kann ich das aber nicht.


    Fautregeln für die Luftkontrolle sind "nach jedem dritten Tanken" oder "ca. alle 2 Wochen", wobei ich das ganz so genau auch nicht nehme, aber wenigstens als Anhaltspunkt.



    PS: Zu einer scheinbar viel zu geringen Reichweite bzw. einem scheinbar viel zu hohen Verbrauch würde man bei einem bestimmten, gelegentlich berichteten Tachofehler kommen können, nämlich wenn er (wie die US-Version) in Meilen zählt (die km/h-Anzeige stimmt trotzdem !). Im Zweifel prüfe mal, ob die gezählten Kilometer ungefähr mit denen auf Verkehrsschildern oder der Landkarte übereinstimmen.

    Weiterhin werde ich den Lüfter mal überbrücken und sehen ob er dann anläuft.

    Kann man machen, aber meine o. g. Bedenken lassen sich auch hierauf übertragen.


    Wenn Du das Lüfterrad mit dem Finger oder einem Teil, mit dem Du ihn erreichen kannst, anstubst und er sich widerstandslos dreht, dann wird er vermutlich auch laufen, wenn er Spannung bekommt (bei der F650GS hatte ich mal einem festgegangenen Lüfter).


    Genauso wichtig ist es aber, dass er bei Bedarf gespeist wird, also der Thermoschalter ihn einschaltet und auch kein Kabelbruch oder oxidierte Steckverbinder vorliegen. Der richtige Test wäre also, den Motor im Stand laufend (irgendwo, wo es niemanden stört) heiß werden zu lassen und zu schauen, ob der Lüfter anläuft. Kommt die Kühlwasserleuchte vor dem Anlauf des Lüfters, ist da etwas im Argen, umgekehrt sollte der Anlauf des Lüfters verhindern, dass die Kühlwasserleuchte jemals aufleuchtet. Bei der GS dauert das etwa 10 Minuten, bei der Vergaser wahrscheinlich nicht viel anders.

    In meiner Garage verweilt ebenfalls ein altes Moped, als Ersatzteilspender. Zerlegt und an die Wand gehängt. Ist das nun Müll oder nicht?

    Mit meinem Einwurf wollte ich darauf hinweisen, dass sich eine Übernahme unter den gegebenen Umständen eben nicht ganz so einfach darstellt wie sie es sonst wäre. Dass es noch andere Lösungen gibt, indem man den Bescheid der Behörde angreift (falls nach Fristablauf noch möglich), wurde ja schon diskutiert, aber der Fragesteller hat sich ja mit denen auf die "TÜV-Lösung" geeinigt, als die für alle Beteiligten beste.


    Was das Teil bei Dir anlangt, kann sich ja die Sichtweise der Behörde von Deiner unterscheiden - siehe hier. Wo kein Kläger, da kein Richter.

    Und nun die Anregung: wie gesagt, finde ich die Überschrift für alle, die mit dem gleichen Problem zu tun haben, sehr gut und würde diesen Thread, wenn die erfolgreiche Reparatur hier erklärt wurde, gern im F-Wissen wiederfinden.

    Da herrscht leider ein Mangel an Redakteuren. Es geht aber nicht an, den kompletten Thread, gespickt mit der Diskussion über unvollständig ausgefüllte Profile, diesem hier, und in anderen Fällen auch mit verwirrenden, weil nicht zielführenden Vorschlägen in diesen Bereich zu übertragen. Aber wenn Du Dich nach erfolgreicher Reparatur mit einem die wesentlichen Dinge zusammenfassenden Beitrag in F-Wissen bedankst - das wäre sympathisch !

    @ Eckart: finde mal auf die Schnelle eine Werkstatt, die keine ewige Wartezeit hat und/oder eine BMW-Apotheke ist...

    Aber: für den Notfall eine gute Idee: dann kann ich dem Amte gegenüber sagen: ist in einer anerkannten Fachwerkstatt mit dem Auftrag, sie zu reparieren. Spätestens dann sollten die nix mehr meckern können.

    Im Konjunktiv formuliert habe ich mich nur mal in die Denke der Behörde hineinzuversetzen versucht. Wenn dort kein Motorradfahrer ist, werden sie das saisonale Problem vielleicht gar nicht auf dem Schirm haben, aber im Endeffekt wird denen egal sein, wer wie das Motorrad instand setzt, solange es danach TÜV hat und womöglich wieder zugelassen wird.

    Stehen bleiben könnte sie hier allerdings schon

    Was im Normalfall kein Problem wäre, könnte Dir hier auf den Fuß fallen, denn hier ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen und muss gerettet werden, das heißt, nach Ansicht der Behörde würde illegal Müll transportiert werden und nun würde bei Dir Abfall illegal gelagert werden. Die Entfernung könnten sie mit einer Email elegant überbrücken. Und wenn gar der "Abfall" verschwindet ... das mag ich mir nicht vorstellen.

    wenn dann noch genügend Abendlicht ist

    Oder das Abendlicht nach einem Umweg über den Baumarkt selber mitbringen, zum Beispiel in dieser Form:

    https://www.bauhaus.info/baustrahler/led-akkustrahler/p/22590657

    Und die paar Euro zusätzlich in die Hand zu nehmen, lohnt sich angesichts des drohenden Ungemachs ja vielleicht, zumal so ein Gerät ja auch später vielseitig einsetzbar ist.


    Tüv versus GTÜ

    Es kann sich lohnen, nach einer durchgefallenen Prüfung einfach zur nächsten Prüfstelle zu fahren und ohne Hinweis auf die zuvor durchgeführte Prüfung woanders eine neue Prüfung durchführen zu lassen. So eine Erfahrung hatte ich mal vor 30 Jahren gemacht, als ich wegen der Bremsscheiben einen Motorrads, das ich loswerden wollte, durchgefallen war. Die andere Prüfstelle hatte das aber nur als geringen Mangel eingestuft. Ist natürlich nur bei Beurteilungsspielraum sinnvoll. Ein kaputtes Licht ist ein "digitaler" Fehler, der kaum Beurteilungsspielraum lässt.

    Da hilft nur, das Moped betriebssicher zu halten.

    Was doch eigentlich auch im eigenen Interesse ist.


    Was die Behörde betrifft: die sieht im Moment noch Kumpel X als alleinigen Ansprechpartner für die BMW, weil ich die ja angeblich illegal bei ihm auf seiner illegalen Deponie entsorgt und damit meine Besitzansprüche verwirkt habe.

    Mit der Fristsetzung sind sie ja offensichtlich von diesem Standpunkt abgerückt. Was Du jetzt machst, ist ja eine Low-Budget-Lösung. Teurer aber überzeugender wäre vielleicht die Beauftragung eines Motorradtransports in eine Motorradfachwerkstatt, die Dir dann das betriebsbereite und zugelassene Motorrad herausrollen.

    Dann werde ich mal meine Kühlwasserlampe testen, weil bei mir leuchtet die auch bei Zündung an nicht einmal mal kurz auf... Nur Öldruck und N sind bei mir an.

    Bei den heute üblichen Motorrädern mit Motorelektronik werden die Signale der Thermofühler über die Steuerung geleitet. Da ist es üblich, dass die Steuerung die Lampen, die nicht sowieso beim Einschalten der Zündung angehen, mal kurz zur Funktionskontrolle einschaltet. Bei der rustikalen Motorelektrik der Vergaser-F gibt es das aber nicht, sodass die Lampe tatsächlich nur dei Temperaturüberschreitung angeht.

    Machs birnle mal raus und tedte es an der batterie direkt...Sollte wenn jungfräulich tuten

    Rest ist dann kabelei prob

    Wenn die Kühlwasserwarnleuchte niemals eingeschaltet wird, dann hat sie auch keine Gelegenheit durchzubrennen, deswegen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie kaputt ist, sehr gering. Aber wie bei jedem Eingriff besteht die Gefahr, dass überhaupt erst durch diesen Eingriff ein Fehler entsteht und die zuvor intakte Anzeige hinterher nicht mehr funktioniert, sei es, weil sie nach dem Wiedereinstecken keinen richtigen Kontakt mit der Fassung bekommen hat. Deshalb würde ich einen elektrischen Test wie von macgyver vorgeschlagen bevorzugen, weil er auch Fehlerquellen wie Kabelbruch abdeckt. EIn kompletter Test wäre aber nur einer, der auch den Thermoschalter einbezieht - allerdings ist das schwieriger und ich weiß nicht, ob ich sowas ohne Anlass machen würde.

    Solche Behörden-Sesselpupser muss man mit den eigenen "Waffen" schlagen.

    Das hat das für den Fall zuständige Ordnungsamt hoffentlich nicht mitgelesen, denn zunächst einmal sitzen die Behörden da am längeren Hebel und werden diesen auch betätigen, wenn sie den Eindruck bekommen, dass das nötig sei. Doch darum geht es ja gerade, nämlich sie überzeugen, dass man sie ernst nimmt und da da auch Menschen sind, kann man sie vielleicht damit davon überzeugen, ihren Ermessenspielraum in der Weise zu nutzen, dass sie eine Nachfrist gewähren. Letztlich ist es ja auch für die einfacher, wenn der Bürger sich selber kümmert als wenn sie tätig werden müssen, abgesehen davon, dass umgängliche Menschen vielleicht auch nicht auf Konflikt aus sind, wenn sie das Problem ohne aus der Welt schaffen können.


    Streng genommen dürfte die 4-Wochen-Frist für die Wiedervorführung bei der HU gegenüber dem Amt nicht greifen, weil das eine Vorschrift aus StVO und StVZO ist und nicht dem hier angewandten Abfallrecht, aber als Argument kann man damit natürlich trotzdem kommen und hoffen, dass das Amt auch eine vergebliche Vorführung als Zeichen guten Willens wertet, ähnlich wie die (vergleichsweise unverbindliche !) Terminvereinbarung hoffentlich auch (denn solche Termine kann man ja auch wieder absagen).


    Das social engineering (neudeutsch), also die geeignete Art des Umgangs mit dem Amt zu ermitteln, müssen wir hier wohl dem Fragesteller überlassen, der ja nun schon einschlägige Erfahrungen machen musste.

    dass ich noch ne Hand voll 1N4001-Dioden rumliegen habe von einem anderen Projekt. Die haben 50V/1A. Sind die zu klein dimensioniert? Mehr als 15V müssen sie ja nicht aushalten. Aber bei der Stromstärke ist es fraglich.

    Genau, das ist fraglich, Die oben immer wieder zitierte Webseite empfiehlt andere Typen mit höherer Strombelastbarkeit.

    Im Warnblinkbetrieb, wenn alle 4 10-W-Blinker leuchten, fließen rund 3 A. Mit den LED-Blinkern dann zwar nicht, d. h. die 1N4001 würde gehen (sogar "locker reichen"), aber im Interesse einer gewissen Robustheit wurde ich mich trotzdem am Original orientieren.


    Möchtest Du die Wartezeit bis zum Erhalt besser geeigeter Dioden überbücken, kannst Du es aber trotzdem versuchen.

    dass der Fehler deutlich nach meinen letzten umbauarbeiten erstmals aufgetreten ist

    Ein Zusammenhang mit Umbauarbeiten muss ja nicht bestehen.

    Kabel an L zum Plus des Blinkers

    Ja, wenn Du das Plus des Blinkers richtig lokalisierst.

    Anders als Glühlampen müssen LEDs, auch als LED-Blinker, polrichtig angeschlossen werden, was in Vergessenheit geraten sein könnte, wenn so eine Verbindung, z. B. beim Abnehmen der Verkleidung, mal gelöst wird und - je nach Steckverbindern, die bei einem Umbau vielleicht auch nicht mehr origginal sind - danach vielleicht verpolt angeschlossen wurde.

    Uff. Viel Text. Ich hoffe, er trägt zur Unterhaltung bei

    Vielen Dank für die Aufklärung, die im Wesentlichen nichts anderes sagt als mein Link mit der sehr verkürzten Darstellung.


    Vielleicht ist es aber auch nicht nur Unterhaltung, sondern nützlicher Denkanstoß für Andere, bei denen vielleicht ähnliche Verhältnisse vorliegen.


    Tatsächlich dürfte das Abmelden der wesentliche Fehler gewesen sein, der es überhaupt möglich gemacht hat, Dein Motorrad als Abfall einzustufen. Selbst kostensparend mit Saisonkennzeichen angemeldet, wäre das Fahrzeug aus Sicht der Behörde eines geblieben, selbst wenn es nicht fahrbereit ist oder außerhalb der Saison oder wegen abgelaufenem TÜV gerade nicht gefahren werden darf.

    Abgemeldet beginnen aber Fristen zu laufen, die eine Wiederzulassung erschweren oder nach einer bestimmten Frist praktisch sogar ganz unmöglich machen. Ich kenne die Bedingungen für das Sondernutzungsgebiet nicht genau genug, um auszuschließen, dass das Abstellen eines angemeldeten Motorrads nicht trotzdem Ärger hätte versursachen können, weil es nicht zum Betrieb der Gärtnerei diente (d. h. als Gärtner oder Kunde hättest Du da vielleicht stehen dürfen, aber nicht als Schrauber).


    Der Hinweis von Ralf ( @PPU ) auf Widerspruch ist aber auch nicht von der Hand zu weisen, denn diese Möglichkeit unterstellt ja der Behörde, sich irren und daraufhin korrigieren zu können, wie sie es ja in Deinem Fall mit dem Kompromiss ja offenbar auch getan haben.


    Vielleicht hättest Du die Zeit für Deinen Beitrag besser ins Schrauben gesteckt, vielleicht gelingt Dir bis zum Termin ja sogar die vollständige Reparatur. Viel Erfolg.

    Er hat ein Lastunabhängiges Relais verbaut, das nur richtig eingestellt werden muss, wenn‘s denn in Ordnung ist. Sowohl mit der Stromversorgung als auch das Relais selber.

    Vielleicht, aber wenn ich das richtig lese, gab es noch keine ordnungsgemäße Funktion.

    Im einfachsten Fall wäre dieses Blinkrelais nur einzustellen, vielleicht ist es aber auch kaputt oder arbeitet unter den gegebenen Umständen nicht, weil außerhalb seiner Spezifikation betrieben. Hersteller / Typenbezeichnung ?


    Ich hoffe, dass

    Zwei kontrollleuchten,

    so zu verstehen ist, dass es für rechts und links getrennte Kontrollleuchten gibt, sonst wäre auch das Problem noch zu lösen.


    Ich würde dieses Problem aber erstmal zurückstellen, bis die Blinker überhaupt wieder zum Leuchten gebracht wurden.

    Da hat der Blinker geleuchtet, wenn auch nicht geblinkt. Aber das kann an zu wenig Last gelegen haben (0,5W?! Meine ich gelesen zu haben, oder sollten es 5W gewesen sein?!). Es sollte also zumindest dauerhaft leichten, wenn das Relais vielleicht nicht sauber arbeitet.

    Zu dem anderen Problem mit der Last hat ja mal jemand einen ausführlichen Beitrag verfasst:

    UninvitedGuest

    Das ist aber nicht der einzige Beitrag - aber Suchen kannst Du ja selbst ?