Es ist eine Unverschämtheit von BMW, dass solche Kleinteile, die für ja für mind. 10 verschiedene Motorräder verwendet wurden nicht mehr lieferbar sind. Es ist auch nicht zu erklären, weshalb ein kompletter neuer Scheinwerfer gekauft werden kann, obwohl die Einzelteile angeblich nicht lieferbar, aber in den sehr teuren Neuteilen eingebaut sind. Das ist keine Kundenfreundlichkeit, sondern ABZOCKE.
Bei Kleinteilen ist es seit jeher so, dass der Originalersatzteilpreis in keinem Verhältnis zum Warenwert steht. Man bezahlt da einfach mehr für die Ersatzteillogistik als für das eigentliche Teil.
Diese Erfahrung musste ich selbst auch schon machen bei Teilen am Lenker: Da gibt es einen kleinen Defekt an einen der Schalter und schon muss ein kompletter Griff ersetzt werden.
Nun ist man bei einem damals noch relativ neuen Fahrzeug auch eher gewillt, die eine oder andere Kröte zu schlucken.
Immerhin: Damals gab es noch alles. Aber ich kenne es von meinem früheren Arbeitgeber, wie genau da nach dem Lagerwert = totes Kapital geschaut wurde und ausgemustert wurde, was nicht mehr ging. In Einzelfällen mussten dann für teures Geld exotische Teile aufwändig neu beschafft werden, die erst kürzlich verschrottet wurden. Die Denkweise hatte sich erst bei Lieferkettenproblemen zu Beginn der Corona-Zeit gelockert. In einem Großkonzern wie BMW werden sich auch solche Denkweisen finden: Kunden, die ihre Fahrzeuge so lange fahren, sind keine guten Kunden, zu denen man freundlich sein müsste.
Soweit der Versuch einer Erklärung - aber die nützt Dir ja genauso wenig wie hier Frust abzulassen. Gefragt sind Auswege, die ich zwar nicht parat habe, aber Anregungen, welche zu finden.
Mitunter finden findige Mitleser passende Kleinteile als Standdardteile am Markt; die Schwierigkeit ist, sie zu idetifizieren, aber vielleicht kommen ja noch Tips.
Mit Google Lens gibt es ja seit einiger Zeit die Möglichkeit, nach zu einem vorgegebenen Bild ähnlichen Bildern zu suchen ("Suche anhand von Bildern"). So könntest Du mit einem Foto des defekten Teils als Vorgabe nach ähnlichen Bildern suchen und findest mit etwas Glück im Netz tatsächlich austauschbare Produkte.
Eine andere mögliche Vorgehensweise ergibt sich aus der Erkenntnis, dass das Kleinteil offenbar in verschiedenen Scheinwerfern enthalten war. Vielleicht gibt es Gebrauchtscheinwerfer zum Ausschlachten zu einem gegenüber dem Originalersatzteilpreis des Kleinteils günstigeren Preis ?
Ich will damit sagen, dass mit etwas Phantasie, bei der Mitleser aufgerufen sind, ihre beizusteuern, noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sein müssen.
Und auch wenn jetzt der eine oder andere TÜV'ler mahnt, stelle ich als Pragmatiker mal die Frage in den Raum, ob es bei einem so alten Fahrzeug vielleicht vertretbar sein könnte, mit einer nicht voll funktionsfähigen Verstellung auszukommen, solange sich der Scheinwerfer noch einigermaßen STVO-gerecht ausrichten lässt - zumindest wenn das Fahrzeug nicht für ein Oldtimer-Museum original erhalten werden muss.