Heute konnte ich dieses Feeling im Schnee auch mal wieder erleben - wenn auch nicht ganz so erquickend.
Als ich mit meiner Dakar zur Inspektion zur Werkstatt gefahren bin, schien die Sonne und abgesehen von ein paar kleinen Nebenstraßen war eigentlich alles soweit frei. Gut, es kamen bereits ein paar vereinzelnde Schneeflocken herab, doch schien es eher zu tauen als sonst was.
Die Stunden vergingen und der weiße Niederschlag wurde immer stärker. Aber auf der Straße vor der Werkstatt blieb weiter hin nichts liegen ... bis es hieß, ich könne nun wieder los und die Maschine stehe wieder draußen. So denn aus der Tür ins Freie getreten und ... alles weiß! Auch die Straße! "Das sah aber vor einer Stunde hier noch ganz anders aus.", ging mir durch den Kopf. Doch erst mal zur Maschine. Sie stand keine halbe Stunde da draußen und war bereits komplett eingeschneit. Der Clou: ich musste kaum einen Schritt machen, denn durch den Wind rutschte ich von ganz alleine zu ihr hin.
Nun gut: Wat mut, dat mut! (oder so ähnlich) Irgendwie sollte ich ja auch wieder das Kälbchen Heim treiben. Also (mich) eingepackt und aufgesessen. Auf dem mehrere Zentimeter hohen Schnee konnte man sogar recht gut fahren. Aber dann kamen die etwas stärker befahrenen Straßen und da war das blanke Eis unterm Schnee in den Reifenspuren der Dosen poliert. Der Wind war auch nicht gerade nur eine laue Frühlingsbrise, sondern wollte sich wohl zu einem Sturm auf schaukeln; bei jeder Böe rutschte ich gar über die komplette Fahrspur. Die Fahrzeuge hinter mir ließen gehörig Abstand. Wenn auch nicht gleich, so spätestens nach der nächsten Böe.
In der Stadt selber waren die Hauptstraßen aber wieder einigermaßen frei (ist halt doch zu viel Verkehr um diese Zeit, damit da wahrhaftig etwas liegen bleibt. Doch meine Seitenstraße sah da wieder ganz anders aus. Sie war komplett weiß und scheinbar auch recht wenig befahren. Also konnte ich in der Mitte im Schnee noch recht gut bis vor mein Haus fahren. Der Moped-Parkplatz neben der Einfahrt war natürlich ebenfalls von unberührtem Schnee bedeckt. Und da hatte natürlich auch der TKC80 relativ guten Grip. Dennoch war ich froh, diese Fahrt erst mal hinter mir gelassen zu haben, denn mein kaputes Handgelenk macht bei solchen Aktionen immer noch Probleme.
Und dabei hatte der Tag doch so schön angefangen.