Beiträge von Kieler

    Moin,

    Mit Brembo machst Du nichts verkehrt. Sinter sind bissiger, halten länger und Fading setzt später ein. Dafür schleifen sie die Bremsscheibe schneller runter und neigen angeblich eher zum Quietschen. Da man im Fuß viel Kraft hat und das Hinterrad ohnehin leicht blockiert (bzw. das ABS regelt), kann man hinten auch gerne organische nehmen, ist etwas gefühlvoller. Letztendlich Geschmacksache, probier's einfach aus.


    LG aus Kiel

    Habe die gleiche Erfahrung wie Eintopfer gemacht. Die Bläschen im Schlauch sind irritierend, zumindest das normale Ventil zieht Luft oder der Schlauch dichtet vielleicht nicht sauber auf dem Nippel, so dass Blasen im Ablassschlauch kein Indikator für Luft im Bremssystem sind. Versuche mal den Auffangbehälter höher als das Ventil zu stellen. Dann entsteht zumindest kein statischer Unterdruck am Ventil, eventuell aber durch den Venturieffekt beim kräftigen Pumpen.

    Moin Patrick,

    Fahrzeuge, die länger standen, sollte man gezielt "freibremsen", um Schmutz und Korrosion auf Scheiben und Belägen zu entfernen. Also mal auf freier Strecke ein paar Vollbremsungen machen, die Bremsen 10 s bei stehendem Gas schleifen lassen und vor dem Ortsschild nicht ausrollen lassen, sondern kräftig auf 50 km/h runter bremsen. Wenn die Bremsen abgekühlt sind, vielleicht noch Bremsenreiniger verwenden. Mit blanken Bremsscheiben klappt's dann vermutlich auch wieder beim TÜV.

    Auch wenn die Spezifikationen des Öls für Nasskupplungen geeignet sind, schützen mineralische Öle angeblich besser vor Kupplungsutschen als synthetische. Etwas mehr Freiheiten bei der Wahl des Öls hat man mit verstärkten Kupplungsfedern. Deine F hat zwar eine geringe Laufleistung, nach 19 Jahren könnten die Kupplungsfedern aber auch ohne Nutzung verkürzt sein. Vermutlich musst Du nur die Federn tauschen, das Öffnen der Kupplung ist bei der F jedoch wegen einer starren Ölleitung, die man abbauen muss, etwas mühsam.

    Wenn Du gelegentlich über Baumstämme und dergleichen rutschst, könnte auch ein Haltebolzen der Unterzüge gebrochen sein. Bei mir war der hintere gebrochen und rasselte drehzahlabhängig. Ich hatte lange die Steuerkette in Verdacht und die Ursache erst gefunden als ich neue Unterzüge einbauen musste, weil die Halterung des Seitenständers abgebrochen war.

    Moin, wollte noch ergänzen, dass BMW offenbar den gleichen ABS-Taster in verschiedenen Motorrädern verbaut hat. Wenn Ihr also für die F650GS keinen zu einem fairen Preis findet, kann man ersatzweise auch einen Taster von einem anderen Modell nehmen, der so wie der originale aussieht. Ich habe auf eBay einen von einer K1100RS Baujahr 95 gekauft und der passt und funktioniert. Auch bei der K75 und K100 scheint der gleiche Taster verbaut zu sein. Den Stecker habe ich abgeschnitten und die Kabel mit feuchtigkeitsgeschützten Japansteckern verbunden, kann man natürlich auch löten.

    Ich habe auch die stärkeren Kupplungsfedern genommen und bin damit zufrieden - nie wieder Probleme mit rutschender Kupplung gehabt. Wenn Du den Deckel runter hast, dann würde ich auch gleich bei der Wasserpumpe die Zahnräder, Welle und Wellendichtring tauschen, denn das Öffnen des Kupplungs- und Wasserpumpendeckels ist bei der F 650 GS sehr zeitaufwändig und die Teile kosten nicht viel. Besorge Dir außerdem einen neuen Dichtring für die Schaltwelle und die große Dichtung für den Deckel. Das Aufsetzen des Deckels hat mich an den Rand des Wahnsinns gebracht. Immer wieder hat es irgendwo geklemmt oder die Dichtung ist verrutscht. Es hilft, die Dichtung mit etwas Hylomar anzukleben. Manche ersetzen bei der Gelegenheit gleich die starre Ölleitung durch eine flexible, damit es beim nächsten Mal einfacher ist. Viel Erfolg!

    Laden im eingebauten Zustand und ausgeschalteter Zündung ist ok. Bei manchen Modellen ist der Pluspol unter der Sitzbank herausgeführt. Das Minuskabel kannst Du dann am besten an einer als Massepunkt dienenden Schraube am Ölfilterdeckel anklemmen. (So mach's ich jedenfalls). Manche benutzen auch die Bordsteckdose (wenn vorhanden) zum Laden. Dafür brauchst Du natürlich einen entsprechenden Adapter. Wer sehr sorgfältig ist, geht direkt an die Batterie und öffnet die Deckel der Zellen für etwaiges Ausgasen. Dazu muss leider die Verkleidung runter. Und immer dran denken: Pluspol zuerst anklemmen, Minuspol zuerst abklemmen.

    Wenn der Schalter am Seitenständer verschmort ist, sollte man checken, ob die beiden Schrauben zur Befestigung der Unterzüge ok sind. Bei mir waren sowohl die vordere als auch die hintere Schraube schon gebrochen. Sind die Unterzüge nicht richtig fixiert, wird der Schalter beim Abstellen gegen den heißen Krümmer gedrückt.

    Hans-Dieter, die inneren Rohre, die Du fotografiert hast, werden Standrohre genannt, die aüßeren sind die Gleitrohre - ja, das ist verwirrend. An den Löchern solltest Du nichts machen, da muss Gabelöl durch. Die Löcher werden auch nicht von der Buchse verdeckt, denn die Buchse wird in die Nut unter den Löchern gesetzt und bleibt da auch. Die Buchse muss man nur entfernen, wenn sie auf der Außenseite verschlissen ist, d.h. das kupferfarbene Metall unter der Kunstoffbeschichtung sichtbar wird. Bei einem Deiner Standrohre ist die Nut zerkratzt. Das habe ich so noch nicht gesehen. Im günstigen Fall war ein Pfuscher am Werk. Da die Nut ohnehin durch eine Buchse verdeckt wird, sollte das die Funktion nicht beeinträchtigen. Im ungünstigen Fall war die Buchse mal zerbrochen und die Bruchstücke haben Kratzer hinterlassen. :confused: Dann wäre vermutlich auch die Innenseite des Tauchrohrs zerkratzt und Du müsstest das wohl ersetzen.

    Danke für den Tipp! Bike-Teile.de kannte ich noch nicht.


    Bei Leebman hatte ich natürlich zuerst geguckt, bin aber über den Preis erschrocken. 63 € zzgl. Versand für einem Taster ist schon eine Ansage. Ein Mindestlöhner müsste dafür einen ganzen Tag schuften.

    Moin,


    weiß jemand, ob es für den ABS-Taster (auch ohne Kabel und beschriftete Wippe) ein alternative Quelle gibt? Wenn nein, dann wäre die nächste Frage, ob der Taster von der R 1100 GS passt (Kabel und Stecker ist egal), muss nur in die Halterung passen. In der Bucht gibt's einige Angebote für die R 1100 GS/RT, R 1150 GS/RT und R 850 R, die auf den Bildern so aussehen wie der Taster der Dakar.


    Grüße, Kieler

    Mir steht der absolute Grip eines Reifens gar nicht an erster Stelle. Entscheidender ist für mich, dass Reifen auf der Straße auch bein Nässe und Kälte berechenbar bleiben, ich also früh spüre, dass ich mich dem Limit nähere, wenn der Hinterreifen zu schmieren beginnt. Ein Reifen mit gutem Grip, der bei Überschreiten des Limits plötzlich (insbesondere vorne) ausbricht ist dagegen nicht beherrschbar. Daher nehme ich DakarBGDs Warnung, dass der Reifen unberechenbar sei, ernst. Bin mit Scout für gemischten Einsatz zufrieden, bei schwierigerem Gelände gefällt mir der Michelin Wild und der TKC80. Den E07 muss ich nach den Erfahrungsberichten nicht unbedingt selbst testen.

    Kühlwasserpumpe defekt? Ventilator defekt? Kühler verdreckt oder Luftstom behindert, z.B. durch Faltenschläuche über den Standrohren? Bei Überhitzung auf keinen Fall weiterfahren, da sonst ein Motorschaden droht!

    Moin Citronaut, mit dem Umfaller hast Du einfach Pech gehabt. Meine Dakar lag schon unzählige Male am Boden (allerdings seltener auf Hartboden) und dabei ist, von Kratzern abgesehen, fast nie etwas kaputt gegangen, o.k. ein Spiegel ist mal beim Umfallen abgebrochen. Nachdem mich ein entgegenkommendes Auto im Blindflug (tiefstehende Sonne) umgeworfen hat, wurde zu meinem Erstaunen in der Werkstatt auf Kosten des Unfallgegners auch mal der Lenker getauscht - ich selbst konnte nicht erkennen, dass er krumm ist. Ich denke, Lenker und Armaturen der F650 GS sind schon einigermaßen robust. Schwachstellen sehe ich eher beim Lenkkopflager, der Airbox, der Wasserpumpe und der Abdichtung des Schwingenlagers, auch die Bolzen der Unterzüge könnte für den Geländeeinsatz gerne eine Nummer stärker sein :whistle:.

    Mir ist gerade aufgefallen, dass Deine F650 offenbar Kerzen ohne Entstörung braucht (das fehlende R im Code zeigt das an). Ich weiß nicht, ob es passende Iridiumkerzen gibt. Im Zweifelsfall lieber die von KöfferliRebell zu Beginn empfohlenen NGK D8EA kaufen.

    Seit 30.000 km habe ich Iridiumkerzen (NGK DR8EIX) drin und nicht wieder angeschaut. Bringen beim Doppelzünder keine merkliche Veränderung beim Spritverbrauch, sollen aber gut 50.000 km halten.