Luftdruck bei Supermoto

Es kommt ganz auf die Strecke, Wetter und Reifenmarke an. Prinzipiell kann ich Die folgende Werte empfehlen:

Hallenstrecke (Kartbahn): vorne 1,5 - 1,65 hinten 1,55 bis 1,7 bar

Outdoorstrecke mit gutem Gripp: vorne 1,7 - 1,9 hinten 1,7 bis 2,1 bar

Outdoorstrecke mit schlechtem Gripp: vorne 1,6 - 1,8 hinten 1,6 bis 1,9 bar

Bei Outdoorstrecken mit Offroadanteil sollte der Reifendruck nicht unter 1,7 bar gewählt werden.

Wichtig ist auch die richtige Einstellung der Gabel- und Federbeindämpfung. Die Zugstufe darf nicht zu stark gedämpft sein.

Anhaltspunkt: Wenn Du das Motorrad (Du stehst hierzu daneben) mit den Händen in der Mitte (meist die Sitzmulde) schnell und kräftig einfederst und den Druck schnell loslässt, sollte das Fahrzeug vorne und hinten gleichartig und mit der gleichen Geschwindigkeit ausfedern. Die Ausfedergeschwindigkeit sollte im 10tel Sekundenbereich liegen, also nicht sofort hochschnalzen und auch nicht eine Sekunde dauern.

Ich habe festgestellt, daß die Luftfeuchtigkeit (unabhängig von der Temperatur) auch einen großen Einfluß auf die Reifenhaftung hat. Hier gilt es den Luftdruck in 0,1 bar Schritten zu variieren.

Beim Pirelli-Reifen (Typ nicht so wichtig) habe ich festgestellt, daß hinten schnell eine Stempelneigung auftritt. Abhilfe schafft eine Mischbereifung mit Michelin.

Der Maxxis Supermotoreifen hat meiner Meinung nach eine relativ schwache Karkasse, so daß die Eigendämpfung des Reifens gegenüber anderen Fabrikaten etwas schlechter ist. Hier ist mit höheren Drücken zu fahren.

Du siehst also, daß es nicht so einfach ist, einen "richtigen" Reifendruck anzugeben. Das ist bei jeder Bereifung, jedem Fahrzeug und jeder Strecke etwas unterschiedlich. Wichtig ist aber auf jeden Fall ein genaues Messen mit einem guten Druckluftmessgerät. Hier kann ich Dir das Flaig-Manometer und das Digitale von Wunderlich empfehlen.

Gruß,

René.