Kettenspray: wieviel?

  • Hallo,


    da ich in der Suche zu dem Thema keine Antwort gefunden habe, hier meine Frage:


    Wieviel normales Kettenspray verwendet ihr für eine Kettensprayung? In den großen Dosen ist ja immer 400 ml drin. Reicht das für eine, zwei oder wieviel Schmierungen?
    Kann was passieren, wenn man zuviel draufsprayt?


    Achtung:
    Diese Frage richtet sich nur an normale Kettensprayer. Die DryLube als auch Oiler-Fraktion möge diese Frage übersehen und uns normale Sprayer das unter uns ausmachen lassen.


    Ich selbst habe jetzt 2 mal geschmiert, und die 400 ml Dose ist fast leer. Ist das normal?


    Danke für die Antworten
    Matthias

  • Hi Matthias,


    m.E. kannst du sparsamer mit dem Spray umgehen.


    Normalerweise nehme ich das weiße Kettenspray S100, da siehst du gleich, wo du angefangen hast und kannst dann aufhören. Ich hab nicht gezählt, wie oft ich damit die Kette schmieren kann. Wenn ich aber davon ausgehe, dass es die "Unterwegs-Fläschchen" mit 50 ml gibt, dann sollten die wenigstens für eine komplette Fettung reichen ;) - also sollte deine 400ml Flasche so 8x ergeben …


    Im Juni hab ich mir bei Tante Louise das Angebot mitgenommen - haftet nicht so gut und wenn du dann noch zuviel draufsprühst, findest du das Fett überall: Felgen, tropft ständig vom vorderen Ritzel runter - das ist das deutlichste Zeichen von zuviel.


    Im Übrigen: Vielen Dank für die Erinnerung - nach den 1.000 km Südtirol die meine Graue absolviert hat, sollte ich mich wieder mal dringend um die Kette kümmern, bevor`s morgen wieder in Richtung Österreich geht …


    Sonnige Grüße


    marcus

    2 Mal editiert, zuletzt von Graue Eminenz ()

  • Hallo Matthias,
    ich kann die Antwort von Marcus nur unterstreichen:


      Eine 50 ml-Dose reicht bei mir für eine ganze Reise,
      eine 400ml-Dose fast eine ganze Saison !


    Auf so einer 50ml-Dose von S100 habe ich auch eine Angabe für die Ergiebigkeit gefunden: Füllung reicht für ca. 4 Anwendungen.
    Ergo muss eine 400 ml-Dose für 32 Anwendungen reichen ! Ich mag mir gar nicht vorstellen, welche Mengen Du da auf die Kette bringst bzw. wer weiß wohin, denn die Kette wird diese Mengen nicht aufnehmen können.
    Grundsätzlich gilt die Regel: Lieber öfter als viel. Normalerweise alle 500 km, bei Regen und/oder hohem Autobahnanteil öfter.
    Nach dem Einsprühen soll nur ein ganz dünner, eben fühlbarer Film auf der Kette sein.


    Eckart

  • Hallo,


    danke für die Antworten. Wäre schlauer gewesen, ich hätte erst gefragt und dann gesprüht... :g:


    Hab halt gedacht, viel hilft viel, sonst ist ganz schnell die Kette kaputt.


    Werd beim nächstenmal dran denken.


    Matthias

  • . . . wenn Du die Kette eingesprüht hast, dann solltest Du nicht gleich los donnern, sondern dein Mopped noch wenigstens einige (10-15) Minuten stehen lassen. Erst muss sich nämlich die "Verdünnung" aus dem "Sprühfett" verflüchtigen. Danach haftet das ganze um Ewigkeiten besser und wird nicht gleich auf die Felge oder in die Umgebung geschleudert. :krider:


    Gruß von der Wesermündung


    Rüdiger

  • ...bei DryLube reichen "ein paar Minuten", dagegen sollte normales Kettenfett wenn möglich über mehrere Stunden, am besten und einfachsten ist's über Nacht, einwirken...

  • Hallo

    Zitat

    Original von Larsibaer
    ... sollte normales Kettenfett wenn möglich über mehrere Stunden, am besten und einfachsten ist's über Nacht, einwirken...


    Solche Dinge stehen normalerweise auch auf der Dose.
    Allerdings führt die Tendenz, alles in 10 Sprachen darauf abzudrucken, dazu, dass die wirklich wichtigen Dinge untergehen und/oder nur mit Lesehilfe erfassbar sind ...


    Eckart

  • Hallo,
    ja, das habe ich gemacht, das Spray lang einwirken lassen. bin erst am nächsten Tag wieder mit meiner F gefahren.


    da fällt mir noch eine weitere Frage ein (Achtung, hab jetzt nicht die Suche genutzt, weil spontan):
    Mir hat jemand gesagt, man sollte die Kette nach dem Fahren einsprühen, da sie da noch warm ist und das wäre besser.
    Stimmt das?


    Grüße
    Matthias

  • Hallo,


    ich sprühe die Kette auch NACH jeder Fahrt ein, da sie noch warm ist ergo die Treibmittel und Co schnell verdunsten und somit das Fett ordentlich auf der Kette klebt.
    Wenn man dann am nächsten Morgen losfährt, gibts keine Probleme mit weggeschleudertem Kettenfett auf der Felge.


    Gruß.

  • dirtyolli RE: hätte noch einen zusätzlichen Tip . . .


    Hallo,


    ich sprühe die Kette auch NACH jeder Fahrt ein, ......................


    Nach jeder Fahrt???


    Ich habe von Polo das Keramik Kettenspray, egal ob vor oder nach der Fahrt aufgetragen, ist es nach der Fahrt über all nur nicht da wo es sein sollte :g:
    Mein Möppi ist dadurch ewig verschmiert :hubba:
    Ich verteile es immer bis ich sehe das die Kette einen gleichmäßigen weißen Film hat, knalle also keine Unmengen darauf.
    Hoffe mal das die Dose bald leer ist und ich eines finde was besser haftet.


    Gruß Liz

  • An meine kommt nie Kettenspray!
    Und der Kardan hält immernoch!


    Gruß Stopsi

    3 Mal editiert, zuletzt von Stopsi ()

  • Kettenspray? :hubba: :hubba:
    Ich nehme das beste Kettenöl. daß es gibt. Und zwar 25 Liter für 40 T€URONEN.
    Und meine Ketten halten super lange. Locker mehr als 40MgM.
    Und was kann daß wohl sein?
    Wird in großen Kanistern verkauft und steht Stihl drauf, oder Solo, oder sonstwas.
    Und wer Euch etwas anderes erzählt, hat was davon. :idiot:


    So nebenbei: Wie kann man eine halbe Dose Kettenspray, also 200 ml, auf die Kette sprayen? Dazu braucht man mindestens 2 Promotionen. :hubba:


  • Das ist ja ein prima Beitrag, punktgenau und so ausführlich.
    Nun gibt es keinerlei Zweifel mehr, wie eine Kette richtig zu pflegen ist.


    Danke!

  • Hallo,

    Zitat

    Original von belzebub99
    Ich nehme das beste Kettenöl. daß es gibt. ...
    Und meine Ketten halten super lange.


    Von dieser Methode habe ich zwar schon gehört, genauer: in meinen inzwischen uralten Büchern zum Thema Motorrad gelesen, weiß aber von niemandem, den ich persönlich kenne, der so etwas macht.
    In besagten Büchern ist auch beschrieben, wie man die (demontierte !) Kette in Öl badet.
    Meine Meinung:
    Ich bin nicht sicher, ob diese Methode für Ketten heutiger Bauart noch zeitgemäß ist.
    Kettenspray enthält ja einen relativ festen Schmierstoff, der nur durch das Lösungsmittel flüssig gehalten wird. Ein richtiges Öl wird sich also relativ schnell verflüchtigen und müsste entsprechend oft aufgetragen werden. Dazu gibt es ja die Kettenöler. Ohne ein solches Hilfsmittel dürfte der Aufwand doch recht hoch sein - zu hoch selbst mit verlängerter Kettenlebensdauer - Motorrad hat ja noch etwas mit fahren zu tun !


    Eckart

  • Zitat

    Original von Eckart
    ...
    Meine Meinung:
    Ich bin nicht sicher, ob diese Methode für Ketten heutiger Bauart noch zeitgemäß ist.
    Kettenspray enthält ja einen relativ festen Schmierstoff, der nur durch das Lösungsmittel flüssig gehalten wird. Ein richtiges Öl wird sich also relativ schnell verflüchtigen und müsste entsprechend oft aufgetragen werden. Dazu gibt es ja die Kettenöler. Ohne ein solches Hilfsmittel dürfte der Aufwand doch recht hoch sein - zu hoch selbst mit verlängerter Kettenlebensdauer - Motorrad hat ja noch etwas mit fahren zu tun !


    Eckart


    Hi,


    die Schmierung zwischen den Laschen und zwischen Bolzen und Hülse erfolgt durch die Dauerfettfüllung, die durch O-Ringe (X-, XW- Ringe etc.) abgedichtet ist.


    Lediglich die Rollen, die auf den Hülsen drehbar sind, benötigen Schmierung.
    Dabei muß der Schmierstoff in den Zwischenraum kriechen.


    Manche Kettensprays können das weniger gut. Das, was außen an den Kettenlaschen klebt, trägt wenig bis garnichts zur Lebensdauerverlängerung bei, sondern verhindert bestenfalls Flugrost, der dort aber eher ein kosmetisches Problem ist.


    Kettenhaftöl ist einerseits recht klebrig (kann sogar Fäden zeihen, wenn es kalt ist), kriecht andererseits recht gut in den Schmierspalt.


    Die Kette ab und an einfach mit dem Haftöl einpinseln funktioniert sehr gut und ist beim Aufbringen weniger "Sauerei" als beim Sprühen. Außer vielleicht, man versucht 200 ml drauf zu bringen ... ;)


    Das muß man auch nicht öfter machen, wie Kettenspray anwenden. Ein Kollege von mir macht das schon länger, nachdem ich ihm ein Marmeladenglas voll gegeben hatte (ich fahre mit Öler) und ist zufrieden damit.


    Gruß
    Chris

  • Zitat

    Original von Eckart
    Hallo,


    Ein richtiges Öl wird sich also relativ schnell verflüchtigen und müsste entsprechend oft aufgetragen werden. Dazu gibt es ja die Kettenöler. Ohne ein solches Hilfsmittel dürfte der Aufwand doch recht hoch sein


    Eckart


    Genau, Eckart - so sehe ich das auch.

  • Ähmm..


    Ich sprühe auch immer nach der Fahrt und benutze weißes Kettenspray.


    Kleiner Tipp: Die Fingerprobe! Wenn die Kette noch ein wenig klebrig ist (ca. wie ein Post-It), ist noch genug Fett drauf. Alles was darüber hinaus auf der Kette sitzt fliegt eh nur durch die Gegend. :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Daz ()