Hab' jetzt ca 500 km auf den Eco-Friction drauf, länger sollte das Einfahren ja wohl nicht dauern dürfen.
Kann keine nennenswerte Änderung des Verhaltens mehr wahrnehmen.
Mein Fazit bis dato: Auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig.
Nicht mit "klassichen" Sinter-Belägen (z.B. TRW) zu vergleichen.
Ich hab' das Gefühl, als würden die in drei Stufen greifen, so als würden z.B. drei verschiedene Bestandteile nacheinander den Grip vermitteln
- Bei leichtem Zug passiert fast gar nix, wie bei nassen Bremsscheiben, nur daß der Grip eben nicht nach ein paar Sekunden durch trocken bremsen ansteigt
- Bei mittlerem Zug kann man vernünftig zügig fahren und bremsen, wie etwa mit organischen Belägen, braucht dafür gefühlt aber schon mehr Bremskraft (was ggf. per Messung oder zumindest direkten Vergleich zu verifizieren wäre)
- bei vollem Griff in das Alu kommt die Bremswirkung schon an den Biß der guten Sinter-TRW ran, aber eben mit deutlich mehr Griffkraft
Der Übergang zwischen diesen Zuständen ist nach meinem Gefühl deutlich abgestuft spürbar.
Kann schon sein, daß ein solches Verhalten irgendwie beabsichtigt und sinnvoll sein kann und daß man sich dran gewöhnen kann.
Grad bei stark wechselnden Bedingungen (trocken, naß, Eis) mag das den Umfang der verfügbaren Bremscharakteristik durchaus erweiteren.
Nachdem ich aber inzwischen mehr auf meiner Q mit bissigen Doppelscheiben vorne unterwegs bin, ist das Hin- und Hergewöhnen schon lästig und imho auch ein gewissen Sicherheitsrisiko. Schließlich können richtige Reflexe beim Bremsen über wertvolle Sekundenbruchteile entscheiden.
Noch einmal werd' ich mir die Eco-Friction wohl nicht montieren. Vielleicht laß ich sie jetzt für den Winter drauf, wo diese eigenartige Charakteristik Sinn machen könnte. Falls mich aber vorher noch eine längere Tour mit der Dakar bei schönem Wetter überfällt, könnte es auch sein, daß sie vorher zugunsten der bewährten Sinter-TRW vorzeitig in die Tonne wandern.