F 650 GS Kettenproblem

  • Meine F 650 GS, EZ 7/2011,
    bekam schon bei km 5000 eine neue Kette,
    weil diese ungleichmäßig gelängt war und bei einer bestimmten
    Geschwindigkeit in eine Art Resonanz-Schlagen geriet. Eigentlich hätte
    das bei diesem Baujahr nicht mehr passieren dürfen.
    Die neue Kette
    zeigte aber von Anfang an diese ungleiche Längung wieder, wenn auch in
    verringerter Form. Dreht man das Hinterrad von Hand durch, ist in einer
    Stellung die Kette straff gespannt, eine viertel bis halbe Umdrehung
    weiter ist sie wieder locker.


    Ich habe nun im Winter einen neuen
    Kettensatz montieren lassen (ehemaliger BMW-Händler, jetzt nur noch
    Kawa). DID-Kette sowie Ritzel und Kettenblatt sind neu - und nicht von
    BMW. Jetzt beim Vorbereiten für die erste Ausfahrt merkte ich, das die ungleiche Spannung nach wie vor da ist. Beim Durchdrehen von
    Hand mal locker, mal straff.
    Ich kann mir das nicht anders erklären, als dass das Kettenblatt nicht einwandfrei rund läuft. Per Augenschein beim Laufenlassen im Leerlauf nicht eindeutig zu sehen.
    Kann
    es sein, dass der Fehler eher bei der hinteren Felge zu suchen ist?
    Dass die Aufnahmebohrungen für die Kettenblatt-Schrauben nicht exakt
    zentriert sind? Ist so etwas einem anderen auch schon mal passiert?
    Ich
    werde demnächst beim Freundlichen vorbei fahren, aber ich würde mich
    bei der Reklamation wohler fühlen, wenn ich wüsste, dass ich nicht schon
    wieder der "Einzige" bin, der diese Erscheinugn hat.


    Gruß
    von Helmut

  • Moin Helmut.


    Ich würde vorschlagen den neuen Kettensatz erstmal einige Kilometer "einzufahren" und dann noch mal zu kontrollieren.
    Ich habe schon davon gehört, das nach Neumontage solch eine augenscheinliche ungleichmäßige Längung zu bemerken war.
    Nach einer kurzen Zeit war das dann nicht mehr der Fall.

    Gruß aus GarbSen :wave:
    Bernhard


    Lebe lang und in Frieden

  • dass ich nicht schon
    wieder der "Einzige" bin, der diese Erscheinugn hat.


    Hallo Helmut,


    ...das ist doch bei BMW immer so :whistling:


    aber Spass bei Seite, was du noch prüfen kannst, ist ob die Lager des Kettenradträgers in Ordnung sind. Hinterrad raus, Kettenradträger abnehmen, an der Lagerbuchse drehen, bzw bewegen. Das sollte spielfrei und ohne knirschende,mahlende Geräusche leichtgängig möglich sein.
    Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an, 100-200km "einfahren"


    Gruß, Jörg

    alles ist möglich, nichts ist sicher:g:

  • Hallo,

    Meine F 650 GS, EZ 7/2011, bekam schon bei km 5000 eine neue Kette,


    Ich habe nun im Winter einen neuen Kettensatz montieren lassen

    Was hier fehlt, sind ein paar Anhaltspunkte über das Alter der Kette in km, denn zumindest jemand wie ich kann in dieser Zeit eine Kette 'runterfahren. Bei meiner F800GS habe ich bei ähnlichem Alter und über 30000 km noch die erste Kette, aber m. W. ist da auch ein anderer Kettentyp verbaut als bei der F650GS .


    Es fehlen weiter konkretere Daten, denn wenn man nur genau genug misst, wird man immer irgendwelche Umgleichmäßigkeiten feststellen.
    Im Zweifel ist Kriterium für gut, wenn die Kette, an der strammsten Stelle auf minimalen Durchhang justiert, in anderen Stellungen den maximaen Durchhang nicht überschreitet (obwohl das trotzdem noch nicht bedeuten würde, dass man so nicht mehr fahren dürfte - Beurteilungskriterien siehe Bedienungsanleitung).


    Zwar habe ich nicht nachgezählt, aber die serienmäßigen Zahn- und Kettengliedzahlen sind normalerweise so gestaffelt, dass die Umdrehungszahlen der Räder und die Kette ein möglichst großes gemeinsames Vielfaches haben, was bedeuten würde, dass Fehler am Kettenrad sich allenfalls auf eine gleichmäßige, aber keine ungleichmäßige Längung auswirken können. Im Zweifelsfall miss die Perioden noch einmal nach, nachdem Du ein Kettenglied und die Kettenradposition markiert hast.


    Eckart

  • Danke für eure Antworten!
    Eckart:
    Weil ich seit Jahrzehnten nicht mehr im Winter fahre, kam mir der Gedanke gar nicht, dass es doch noch WInterfahrer gibt. :wink:
    Also:
    seit der Anlieferung von der Montage der Kette zu mir nach Hause im
    Dezember 2012 ist meine F 650 GS nur ein paar Meter in die Garage
    geschoben worden und dieser Tage mehrere Minuten bei eingelegtem Gang
    auf dem Hauptständer gelaufen. Morgen werde ich die erste Ausfahrt in
    diesem Jahr machen.
    Die erste Kette wurde, wie schon erwähnt, auf
    Garantie bei 5000 km gewechselt, aber ohne Zahnrädertausch. DIe zweite
    Kette, die jetzt im Dezember samt Ritzel und Kettenblatt erneuert wurde,
    lief rund 8000 km.
    Kettenspannung der jetzigen, dritten Kette ist
    in der lockeren Stellung genau richtig, also 4 cm Duchhang. In der
    straffsten Stellung knappe 2 cm.


    @ Jörg:
    Die Lager laufen
    absolut leise, da gibts kein Reiben oder Knacken. Aber weil sowieso
    demnächst ein neuer Reifen fällig wird, werde ich das Rad noch mal
    ausbauen und die Lager noch mal genauer prüfen bzw prüfen lassen.
    Unter
    meinen bisher 16 Motorrädern ist das die elfte Maschine mit Kette. So
    ungleichmäßige Längung hatte noch keine. Die Kette der Vorgängerin,
    einer Honda CB 1300, hatte mit 38 000 km Laufleistung noch absolut
    gleichmäßige Spannung. Und da zerrte etwas mehr Drehmoment dran.
    VIelleicht
    hast du mit deiner spaßhaften Bemerkung nicht ganz unrecht. Ich hatte
    schon 4 Kardan-BMWs, da gabs zumindest keinen Ärger mit Ketten.
    Vielleicht muss BMW mit Kettenantrieben noch etwas üben. :wink:
    Klar
    ist, dass man hier schlecht eine Ferndiagnose stellen kann. Ich möchte
    in der Hauptsache wissen, ob ich da einen einmaligen Ausreißer habe oder einen
    Fehler, der schon häufiger auftrat.


    @ börndy
    Ein paar hundert km 'Einfahren'
    kommen sicher noch zustande, bis ich mal bei meinem Freundlichen vorspreche.
    Die Garantie läuft im Juli ab, also muss ich da ein paar Wochen
    vorher einen eventuellen Garantieanspruch stellen. Ich hoffe jetzt mal,
    dass du da etwas Richtiges gehört hast hinsichtlich 'verschwindet nach ein paar hundert Kilometern'.


    Gruß
    von Helmut

  • Weil gerade richtig wenig zu tun ist
    und das Saisonkennzeichen kein Fahren erlaubt, hier ein Fazit zu meinen Kettenproblemen:
    Der DID-Kettensatz ist nun über 7000 km gelaufen. Ungleiche Längung hat sich erledigt, das vorher häufige Kettenschlagen tritt nur noch auf, wenn ich mal ein paar Umdrehungen zu wenig auf dem Drehzahlmesser habe. Börndy hatte also richtig gehört, dass sich das nach ein paar hundert Kilometer von selbst erledigt.



    Ein Jahr 2014 mit vielen positiven Erlebnissen mit und ohne Motorrad
    wünscht Helmut