Kupplungsrutschen nach Ablegen des Motorrads

  • Hi zusammen,


    ich habe zur Zeit ein echt stranges Problem und bin völlig ratlos. Im Forum konnte ich genau dazu auch leider nichts finden, aber ich fang mal vorne an:


    Am Sonntag fuhr ich eine kleine Runde, als ich in eine Sackgasse geriet, am Ende war ein Schotterplatz mit leichter Steigung, also wollte ich dort einfach in einem Zug wenden, doch aufgrund der kleinen Fläche musste dies langsam geschehen. Leider war ich zu langsam und kippte zur Seite. Ich konnte noch den Fuß auf die Erde stellen, doch der Winkel des Motorrads war bereits zu stark um es wieder aufzurichten und so musste ich das Motorrad leider hangabwärts ablegen. Dies passierte auch ohne jeglichen Schlag oder Fallen, sondern langsam mit letzter Kraft...
    Nachdem ich das Motorrad wieder aufgerichtet hatte, fiel mir auf, dass die Schraube im Kupplungshebel am Lenker gebrochen war, die als Begrenzung für den Seilzug dient. Ansonsten war dem Motorrad nichts passiert, bis auf eine Schramme am Sturzbügel. Ich tüddelte die Schraube am Kupplungsgriff irgendwie fest und fuhr die letzten km bis nach Hause vorsichtig und langsam, doch schon hier fiel mir auf, dass die Kupplung bei leichter Beschleunigung durchrutschte. Also fuhr ich noch langsamer und kam mir schon beinahe doof vor...


    Naja am Montag bestellte ich direkt eine neue Schraube bei BMW in der Hoffnung, das Kupplungsrutschen würde nach dem Tausch wieder aufhören, erschien mir auch irgendwie logisch, da die Kupplung ohne Schraube ja nicht richtig "eingestellt" war. Nachdem ich die Schraube heute montiert hatte und voller Freude, dass wieder alles läuft, startete ich die erste Testfahrt und auf der Hauptstraße angekommen rutschte die Kupplung beim Beschleunigen wieder durch, sodass ich wieder nur langsam tuckernd den Rückweg antreten konnte.


    Auf den Tipp von Mo (DakarBGD) hin, dass der Ausrückhebel vielleicht falsch aufgesteckt sei und die Kupplung gar nicht richtig trennen könnte, drehte ich diesen eine Zacke weiter. Klang ja auch logisch und schien mir schlüssig, so konnte dann auch die Schraube besser am Hebel montiert werden und war nicht mehr in der Gefahr abzubrechen. Leider zerstörte ich mir den Ausrückhebel bei dieser Aktion auch noch (wieso ist da eigentlich nur so ein blödes Gussteil??? da gehört was geschmiedetes hin :wink: ), er war aber "zum Glück" nur halb abgebrochen und so konnte ich zumindest testen, ob das Kupplungsrutschen nun weg ist. Doch, oh wunder, es ist noch immer da.


    Also nochmal kurz zusammengefasst, wie kann nach dem Ablegen des Motorrads ein Kupplungsrutschen auftreten, wenn:
    a) Das Motorrad nicht aufgeschlagen ist und keine Teile außer Lenker Sturzbügel und Auspuff den Boden berührt haben?
    b) Alle Einstellungen der Einstellschraube am Hebel bereits durchprobiert wurden und das Rutschen noch immer da ist?
    c) Vorher alles einwandfrei lief und ich keine Probleme hatte?


    Meine letzte Idee wäre jetzt, die Feder zu tauschen, nur ich würde vorher gerne erst alles ausprobieren, was keinen so großen Eingriff erfordert... :cool:


    Also nun seid IHR dran, wo könnte das Problem noch liegen und was kann ich unternehmen? Bitte helft mir! :wacko:

    Gruß David :wave:



    M.C. Knitterfrei


    Der Verbrauch meiner Dakar...

  • hihihiihiiii und ich hab noch gesagt: mach das mit dem Hebel an der Kupplungsbetätigung vorsichtig, der bricht leicht :rofl: naja, mir war er ja auch mal gebrochen :whistling:


    hast du denn auch 2 Positonen weiter probiert? ich bleibe ja bei meiner Einschätzung, schließlich habe ich das Moped gesehen...
    meld dich mal kurz, wenn du heute Abend zeit hast, dann gucken wir schnell dabei, ist ja eigentlich schnell gemacht.


    weitere Tipps dürfen dennoch gerne den Weg hierher finden.


    Mo :victory:

  • Das Problem scheint behoben, Moritz meinte, wir sollten doch einfach mal den Ausrücker noch einen Zacken weiter drehen und siehe da, das Kupplungsrutschen ist weg, wobei der Zug jetzt wirklich gut gespannt ist.
    Ich werde das mal im Auge behalten, gehe aber davon aus, dass demnächst irgendwann mal ein neuer Zug fällig sein wird... :g:

    Gruß David :wave:



    M.C. Knitterfrei


    Der Verbrauch meiner Dakar...

  • Heute musste die Kupplung dann doch endlich mal geöffnet werden um mit der Fehlersuche voranzukommen.
    Nach zerlegen des halben Motorrads (ja, wir haben nahezu jedes Bauteil mal gelöst) war dann endlich auch der Kupplungsdeckel ab.
    Den Konstrukteur von BMW sollte man mal wieder erschießen oder besser noch hinter einem Kupplungsdeckel einschließen, da kommt er so schnell nicht mehr raus! :bangin::cursing:


    Bei geöffneter Kupplung sah man direkt das Problem, auf dem Ausrücker im Kupplungsinneren ist ein Zahn ausgebrochen, und in der Welle im Deckel steckengeblieben.
    Dadurch rutschte die Kupplung hin und wieder darüber, wenn die Verzahnung gerade ungünstig hängen blieb...


    Die neuen Teile sind nun bei BMW bestellt und werden am Donnerstag abgeholt, sodass es dann weitergehen kann.
    Mir graut's schon vor dem Zusammenbau... :wacko: