Wasserphobie

  • Hallo!


    Nach einer langen 'zufriedenen Phase' ist aktuell ein neues Problem aufgetreten, bei dem ich den Rat der wissenden Gemeinde hier benötige. Bei Fahrten durch Pfützen / im Regen fängt zunächst der Drehzahlmesser an, Unfug anzuzeigen. Kommt immer wieder Feuchtigkeit nach, stirbt der Motor schlagartig ab und lässt sich dann erst nach einer Weile (min. 30 Minuten) wieder starten, stirbt aber im Leerlauf wieder ab. Erst nach mehreren Stunden Trockenzeit läuft der Motor wieder normal.


    Alle Anschlüsse, Stecker usw. sind überprüft und mit WD40 so behandelt, dass dort keine Feuchtigkeit eindringen sollte. Um ganz sicher zu gehen, habe ich auch einmal den Schalter des Seitenständers überbrückt, da ich auch ihn im Verdacht hatte, bei Nässe ein falsches Signal zu liefern. Der war's aber auch nicht.


    Nun bin ich im Augenblick etwas ratlos und hoffe, dass jemand von euch das Problem kennt. Im Gelände alle Pfützen weiträumig zu umfahren, bringt nämlich auch nur bedingt Spaß... :smile:

  • Moin


    Also mit WD40 musst Du dich nicht wundern wenn es nichts wird.
    Das Mittel der Wahl nennt sich "Kontakt60" und hilft bei entsprechenden Problemen.


    Gruß aus Kiel

  • Hallo!


    Ich sehe da keine wirklich großen Unterschiede zwischen dem einen oder anderen Kontaktspray und sehe das Problem schon gar nicht darin, welches ich davon gerade im Gebrauch habe. Die Ursache für das schlagartige Absterben des Motors lässt sich sicher nicht auf das 'falsche' Kontaktspray zurückführen. Danke aber für die rasche Antwort.

  • Hallo Lothar,

    Ich sehe da keine wirklich großen Unterschiede zwischen dem einen oder anderen Kontaktspray

    Der Irrtum besteht darin, dass WD40 ein Kriechöl ist, während Kontakt60 ein Kontaktreiniger ist. Die Wikipedia-Beiträge, auf die meine Links verweisen, erläutern das eigentlich so gut, dass ich das nicht näher ausführen muss.


    Beiden gemeinsam ist aber, dass es sich nicht um Dichtmittel handelt. Sie können höchstens die Folgen von Wassereinbrüchen behandeln, aber die Wassereinbrüche selbst nicht verhindern.


    Die Ursache für das schlagartige Absterben des Motors lässt sich sicher nicht auf das 'falsche' Kontaktspray zurückführen

    Wenn die Störung vorher schon da war, dann wohl nicht.


    Alle Anschlüsse, Stecker

    Was genau sind alle ?


    im Regen fängt zunächst der Drehzahlmesser an, Unfug anzuzeigen

    Es liegt da natürlich nahe, dieses Indiz zur Lokalisierung heranzuziehen, das sagt, dass wohl ein mit der Zündung befasstes Bauteil betroffen sein muss. Klassisch wäre die Zündkerzen, das "andere Ende" der Kurbelwellensensor, zu dessen Lage und Anschluss vielleicht andere mehr sagen können als ich.


    Eckart

  • Hallo,

    Bei Fahrten durch Pfützen / im Regen fängt zunächst der Drehzahlmesser an, Unfug anzuzeigen. Kommt immer wieder Feuchtigkeit nach, stirbt der Motor schlagartig ab und lässt sich dann erst nach einer Weile (min. 30 Minuten) wieder starten, stirbt aber im Leerlauf wieder ab. Erst nach mehreren Stunden Trockenzeit läuft der Motor wieder normal.

    Der Drehzahlmesser verwertet das Signal des Zündgebers (Kurbelwellensensor) aus und zeigt die aktuelle Drehzahl an.
    Gleichzeitig wird dieses Signal für die Zündung verwendet (die Zündung sollte ja zum richtigen Zeitpunkt erfolgen).


    Mit der Beschreibung würde ich vermuten, wenig Feuchtigkeit -> Gebersiganl ist "gestört" -> Drehzahlmesseranzeige inkorekt, aber noch nicht so schlecht, das der Motor ausgeht.
    Mit noch mehr Feuchtigkeit, ist das Signal so schlecht, das der Zündzeitpunkt so falsch ist, das der Motor abstirbt (und sich nicht mehr starten lässt, bis das signal wieder gut ist)


    Fehlersuche:
    ich würde mal ausgehend vom Zündgeber die Verkabelung überprüfen. Da ich kein Schaltbild habe, kann ich nicht sagen wie genau der Zündgeber verdrahtet ist.
    je nach Verdrahtung können es folgende Komponenten sein bzw. deren Verkabelung
    - Zündgeber
    - Steuergerät
    - (Drehzahlmesser inkl. Platine)


    -> die anderen Komponenten der Zündung fallen eigentlich aus, da z.B. ein defekter Kerzenstecker keinen Einfluss auf den Drehzalmesser haben solle.


    Mein Favorit wäre ein beschädigtes Kabel des Zündgebers (oder der Zündgeber selber), würde hier im Forum auch schon mal erwähnt.

  • Guten Morgen Eckart!

    Zitat von »GS_Traveller« Alle Anschlüsse, Stecker Was genau sind alle ?

    Wie beschrieben stirbt der Motor beim Durchfahren einer Pfütze - sofern er durch Feuchtigkeit etwas 'angeschlagen' ist - sofort ab. Daher habe ich vorrangig die Anschlüsse behandelt, die von Spritzwasser direkt erreicht werden. Deshalbr ja auch der Gedanke an den Schalter des Seitenständers.


    Zitat von »GS_Traveller« Die Ursache für das schlagartige Absterben des Motors lässt sich sicher nicht auf das 'falsche' Kontaktspray zurückführen Wenn die Störung vorher schon da war, dann wohl nicht.

    So ist es. Die Verwendung von Kontaktspray war in meinem Fall eine Reaktion auf das Problem und nicht dessen Ursache.


    Beiden gemeinsam ist aber, dass es sich nicht um Dichtmittel handelt. Sie können höchstens die Folgen von Wassereinbrüchen behandeln, aber die Wassereinbrüche selbst nicht verhindern.


    Bislang habe ich an anderer Stelle gute Erfahrungen damit gemacht, wenn es darum ging, Wasser zu verdrängen. Dafür haben mir WD 40 bzw. die Produkte der "Specialist"-Serie von WD 40 immer gute Dienste geleistet.
    Danke für die Antwort!

  • Hallo rotax,


    vielen Dank für den Link. Da gibt es zwar Parallelen, ich gehe aber nicht davon aus, dass es sich um das gleiche Problem handelt. Dennoch werde ich die Sache prüfen und wäre wirklich begeistert, wenn sich das unangenehme Problem mit der Feuchtigkeit damit beseitigen ließe.