Schraubertipp Lenkkopflager

Hallo!
Schon die ganze Zeit seit Kauf (1 Woche), nervte mich meine F650 mit Rastpunkten beim einlenken im Fahrbetrieb (Anfängerfehler, habs auf die Reifen geschoben). Zuersteinmal, musste ich feststellen, daß der Vorbesitzer 1 Bar zuviel Luft in den Reifen gepumpt hatte. Nachdem ich diesen wieder auf "Normal" gebracht hatte, wurde es schon besser, aber noch immer war ein leichter Rastpunkt bemerkbar! Das interessante daran war aber, daß dieser Rastpunkt nur im Fahrbetrieb auftrat, im aufgebockten und entlasteten Zustand war nichts vorhanden oder bemerkbar! Da ich technisch Interessiert bin und der Sache erstmal selber auf den Grund gehen wollte, hab ich heute mal das Lenkkopflager kontrolliert. Also erstmal den Tank mit Malerkrepp abgeklebt um Kratzer zu verhindern. Dann die Maschine auf den Hauptständer, mit Hubwagen am Motorschutz das Vorderrad leicht angehoben und dann gefüllte Umzugskartons vor das Vorderrad, damit bei geöffneter Verschraubung das Rad samt Federbeinen nicht wegrollt. Dann die 30er Mutter mittels Ringschlüssel entfernt, die beiden Imbusse an den Federbeinen oben gelöst, den Lenker abgezogen und ihn dann mithilfe von Kabelbindern am Cockpit/Scheibe fixiert ( wenn nicht, kann der beim Arbeiten und Zusammenbau ganz schon nerven!) Weiter ging es mit der großen Hakenmutter, die mit einem Durchschlag und Hammer gelöst und dann mit ner Rohrzange abgeschraubt wird (wenn der Tank dranbleibt ist kaum Platz für vernünftiges Werkzeug). Nun war das obere Lager frei und konnte ausgiebig begutachtet werden. Es war ordentlich gefettet und ohne Makel und die Lagerschale selbst war ebenfalls schön glatt und absolut frei von Beschädigung. Also dann die Maschine noch etwas mehr aufgehoben um beim unteren Lager nach dem Rechten zu sehen. Natürlich war da erstmal dieser runde Spritzschutz, wo auch der Bremsschlauch an ner Feder mit dranhängt im Weg, also weg damit! Und siehe da, dieses Lager war fast trocken! Kann ja nicht funktionieren! Lagerschale noch abgefingert und für i.O. befunden und dann ordentlich Lagerfett drauf. Mit etwas Mühe und Schweiß die Federgabel reingefummelt und dann alles wieder zusammengeschraubt. Nach 50 KM Testfahrt mit schönen Kurven kann ich nur sagen , die Mühe hat sich gelohnt, die Lager/Lagerschalen sind und waren nie Defekt , sondern nur ohne Fett! Das Fahrverhalten ist nun Spitze und von Rastpunkten keine Spur! Wer also denkt, er bräuchte neue Lager, sollte erstmal diese Maßnahme probieren. Neumachen kann man immer noch machen (lassen). Ich denke, daß das Problem daher entsteht weil das untere Lager ungeschützt im Gischtbereich liegt und auch das von oben kommende Wasser (durch das Loch in der 30er Mutter) das Fett ausspült! Das obere Lager ist ja durch die schwarze Gummischeibe an der Hakenmutter und den Gummistöpsel in der 30er Mutter ausreichen ddagegen geschützt!
Mfg

ich trau mich an so was nicht ran - aber ich habe zum glück einen patenten schrauber, der nichts macht, was nicht wirklich nötig ist und vertraue ihm, sollte ich mal in diese lage kommen (z.zt. fühlt sich die lenkung bei meiner dakar etwas merkwürdig an und ich wollte die tage eh zum schrauber)

Hallo!
An das obere Lager kommt man mit WD40 gar nicht dran, das ist gut abgedichtet. Hatte ich vorher probiert, aber am Lager ist nichts angekommen. Das untere jedoch sollte nach Abbau des runden Spritzschutzes schon einsprühbar sein. Würde aber eher zu Ketten-Haftfett raten. Mit nem langen Sprührohr müsste es schon irgendwie gehen.

Zitat

Original von Gesa
ich trau mich an so was nicht ran - aber ich habe zum glück einen patenten schrauber, der nichts macht, was nicht wirklich nötig ist und vertraue ihm, sollte ich mal in diese lage kommen (z.zt. fühlt sich die lenkung bei meiner dakar etwas merkwürdig an und ich wollte die tage eh zum schrauber)

Gesa: ICh denke, deine Lenkung haben bestimmt hirnlose Junghamster auf dem Gewissen Du verstehst schon....

Gruss Flo