Hinterrad "blokiert" leicht

    Neuer Tag, neues Problem. :wacko:
    Seit Montag "blockiert" mein Hinterrad. Also nicht so richtig, aber wenn ich es drehe merke ich einen Widerstand.
    Ich konnte aber bisher nicht den Verursacher finden, denn:
    Es ist nicht jede Umdrehung. :confused:
    Wenn ich am Hinterrad drehe, kommt ca. alle eineinhalb Umdrehungen in Fahrtrichtung eine Stelle an der das Rad schwer läuft.
    Dieses schwere laufen ist ca. eine viertel Umdrehung. Dann geht es wieder normal.
    Wenn ich das Rad gegen die Fahrtrichtung drehe, ist es der selbe Ablauf, aber viel schlimmer.
    Ich habe das Gefühl, als ob sich bei dem blockieren die Kette etwas vom hinteren Rizel "abstösst".
    Diese ist auch dan extrem gespannt.


    Selbst beim fahren höhre ich ein leises surrendes Geräusch. Als ob was schleift.
    Ich bin aber bisher nicht dahinter gekommen, was es sein kann.
    Die Geräusche höhren sich aber nicht besonders an.
    Hat jemand eine Idee was das sein könnte?
    Will ja durchs fahren nicht noch was kaputt machen.


    Ach ja, das Hinterrad ist gerade eingebaut. War meine erste Vermutung.

    Zitat von Matz

    das Hinterrad ist gerade eingebaut


    Was meinst du damit? Das Hinterrad hat man kürzlich grad aus- und wieder eingebaut? Oder bezieht sich das "gerade eingebaut" auf die geometrische Position des Hinterrades, sprich: Es ist nicht schräg eingebaut?


    Vermutlich hat sich die Kette ungleichmässig gelängt und beim Einbau war die Kette grad in einer "lockeren" Position. Wenn du sagst, dass dann auch die Kette spannt, ists sogar sicher so. Du solltest auf jeden Fall die Kette mehr lockern oder vielleicht an einen Tausch denken.


    Wenn die Kette voll gespannt ist, zieht diese an den Achsen und belastet die Lager! Und die zu wechseln, ist erst recht teuer.

    Grüß dich Matz,


    ist die Kette vielleicht zu stramm?

    Hast du das Hinterrad vielleicht schief drin? Die beiden Kettenspanner links und rechts haben Markierungen. Im linken Fensterchen muss also die gleiche Markierung wie im rechten Fensterchen zu sehen sein (z.B. beide Male die 4 usw.)


    Ist vielleicht deine Bremsscheibe verzogen? Hinterrad draußen und heruntergefallen? Bei Schleifgeräuschen könnte es die Bremsscheibe sein.


    Wie sieht die Kette aus? Vor allem Zustand von Kettenrad und Ritzel ist wichtig. Manchmal trägt die Kette dort so viel Material ab, dass sich richtige Sägezähne gebildet haben. Wenn's so ist, sollte der Kettensatz erneuert werden. Auch ungleichmäßige Längung der Kette wie Art Vandelay es schreibt, ist gut möglich. Das kannst du folgendermaßen prüfen: Nimm einfach einen Stechzirkel und stell ihn auf den Abstand von beispielsweise 5 oder 6 Kettengliedern ein, mittig auf die Kettenbolzen. Dann probier mit dem fest eingestellten Zirkel mal an anderen Stellen deiner Kette, ob dieses Maß überall identisch ist. Mit einer Schieblehre geht es natürlich auch.


    Wenn nix davon zutrifft, schreib uns doch mal bitte, warum das Rad draußen war. Vorher war ja scheinbar alles in Ordnung.


    Viel Erfolg


    Rolf :wave:

    Nein, das Rad war nicht draussen. mit "gerade" Eingebaut meinte ich, dass beide Markierungen auf 3,5 Stehen.
    Ich werde nachher gleich mal die Kette etwas lockern. Dann habe ich aber beim Beschleunigen/unter Last ein ein "schlagendes" Geräusch.
    Die Kette ist eigentlich so gespannt, wie es in der Anleitung steht. Ca. 20mm Bewegungsfreiheit.

    Sorry, wenn ich noch mal nerve. Vielleicht ist die Kette zu stramm.


    20 bis 30 mm Kettendurchhang wären OK bei belasteter Sitzbank. Bei unbelasteter Sitzbank dürfen es gerne 35 - 40 mm sein. Der Kettendurchhang wird ja beim Einfedern weniger.


    Rolf

    Ok, mache ich gleich noch bevor es auf den nach Hause Weg geht.
    Ich berichte morgen dann. mit Bildern der Kette und des hinteren Rizels.
    Super Vielen Dank schonmal. :victory:

    Kontrollier die Kettenspannung aber an versch. Positionen! Wenn sie wirklich unterschiedlich gelängt ist, musst du wohl oder übel bei der Position messen, bei der die Kette am wenigsten Spiel hat.

    Zitat von Matz

    Kette etwas vom hinteren Rizel "abstösst".

    Den Anhaltspunkt hast Du damit schon selbst gegeben. Letzte Sicherheit schafft das Markieren eines Kettenglieds, um festzustellen, ob das Problem mit dem Kettenumlauf wiederkehrt.

    Zitat von Art Vandelay

    Vermutlich hat sich die Kette ungleichmässig gelängt und beim Einbau war die Kette grad in einer "lockeren" Position. Wenn du sagst, dass dann auch die Kette spannt, ists sogar sicher so. Du solltest auf jeden Fall die Kette mehr lockern oder vielleicht an einen Tausch denken.
    Wenn die Kette voll gespannt ist, zieht diese an den Achsen und belastet die Lager! Und die zu wechseln, ist erst recht teuer.

    Hinzuzufügen wäre noch, dass das Spannen der Kette im strammsten Zustand gilt, d. h. der Durchhang lt. Anleitung ist der Mindestdurchhang. Bei ungleichmäßig gelängter Kette muss man mehrere Stellungen prüfen.

    Zitat von Matz

    beide Markierungen auf 3,5 Stehen

    Der Wert sagt wenig. Die Zahlen dienen als Anhaltswert beim Einstellen um sicherzustellen, dass die Spur stimmt, extra Kontrolle kann aber nicht schaden.

    Zitat von Matz

    die Kette etwas lockern. Dann habe ich aber beim Beschleunigen/unter Last ein ein "schlagendes" Geräusch.

    Dann ist die Kette wohl doch schon zu ungleichmäßig gelängt und ersatzbedürftig, unabhängig von Zustand von Ritzel und Kettenrad (so heißt das hintere Zahnrad).


    Eckart

    Hallo Matz,


    prüfe, ob das Kettenrad (hinten) samt Träger kippelt. Wenn ja, Lager im Ketteradträger prüfen.


    Hinterrad ausbauen und Radlager prüfen. Also einfach mal Finger reinstecken und fühlen, ob es sich leicht und gleichmäßig drehen lässt.
    Es gibt 2 Lager im Hinterrad und eines im Kettenradträger.


    Dann kannst du auch gleich prüfen, ob alle Kettengelenke leichtgängig sind, oder die Kette hinüber ist.


    Das Kettenritzel am Motor ist ja hoffentlich richtig herum auf der Welle?


    Übrigens, woher weist Du, das das Hinterrad gerade eingebaut ist?
    Die Zahlenmarkierungen kannst Du vergessen.



    Gruß
    Chris

    Einmal editiert, zuletzt von Xtoph ()

    Erstmal Entschuldigung für die späte Antwort, aber ich konnte vorher nicht ins Forum.... :crying:


    Ich habe jetzt das Hinterrad aus und wieder neu eingebaut. Die Lager scheinen ok zu sein.
    Die Kette ist jetzt weniger gespannt---->schon besser.
    Zum Schluss hin habe ich mächtig viel Kettenspray über die Kette verteilt. Und nun ist es beinahe weg.


    Kann es sein, dass lediglich ein Teil der Kette zu wenig "gefettet" war?

    Hallo Matz,

    Zitat von Matz

    Kann es sein, dass lediglich ein Teil der Kette zu wenig "gefettet" war?

    Zur Dosierung lies doch mal diesen Beitrag: Kettenspray: wieviel?
    Wenn jetzt große Mengen Kettenspray nötig sind, dann ist die Kette wohl nicht mehr ganz in Ordnung bzw. wurden vorher Fehler gemacht.
    Heute hat man O-Ring-Ketten, bei denen die Dichtungsringe eine Dauerfettfüllung einschließen. Tun sie das nicht mehr, ist eine solche Kette am Ende. Das Kettenspray soll hauptsächlich die Kontaktflächen zu Ritzel und Kettenrad schmieren.


    Nach dem neuerlichen Durchlesen des Threads denke ich, dass Du festgegangene Kettenglieder hast. Deine Antwort auf die entsprechende Frage von Chris steht ja noch aus, aber dieser Satz spricht dafür:

    Zitat

    Ich habe das Gefühl, als ob sich bei dem blockieren die Kette etwas vom hinteren Rizel "abstösst".

    Oft lassen sich festgegangene Kettenglieder durch massives Schmieren, evtl. unter mechanischer Nachhilfe wieder gängig bekommen. Angebracht wäre dann aber vorher eine Kettenreinigung. Besser ist, es kommt gar nicht erst soweit, aber wenn es doch einmal so weit gekommen ist, dürfte die Kette nicht mehr neu und die Restlebensdauer begrenzt sein. Vielleicht schreibst Du auch noch etwas über Alter und sonstigem Zustand Deiner Kette und des Kettenrads ?


    Eckart

    Hallo Matz,


    überprüf doch mal den Hauptbremszylinder Deiner Hinterradbremse. Die geschilderten Phänomene treten auch auf, wenn da die Schubstange (hinten am Fußbremshebel) nicht richtig wieder raus kommt (wenn z.B. die Gummitülle ab war und Wasser eingedrungen ist...
    ...als Folge müsste dann die Bremse hinten heiß werden - im Extremfall steigt sogar Rauch auf - dann iss es zu spät...
    Du solltes am besten bei Dir vor der Haustür mal kräftig ins Pedal treten und anschließend bei aufgebockter Maschine nachsehen, ob das Rad frei dreht (Leerlauf)


    ...wir hatten das Problem bei zwei Maschinen - beide mit gleicher Symptomatik und gleicher Ursache... - kann man leicht beheben, nachts unterwegs wird es schwierig...


    Gruß
    el patre