Reparaturanleitung F Modelle 650 und 800 ter Zweizylinder

  • Hallo Leute!
    Nach gut einem halben Jahr warten habe ich eine DVD Reparaturanleitung von BMW gekauft. Unkostenbeitrag 59,00€. Die DVD ist sehr gut gemacht mit Bildern und allen Angaben. Die dementsprechende Seite wo man was machen möchte lässt sich drucken. Der Datenstand ist 12/2010. Ich kann die DVD nur empfehlen.
    BMW Bestell Nr: 01 59 7 721 681. 59,00€ ist zwar nicht billig aber eine Bremse falsch zusammengebaut ist teurer. :bangin:
    Gruß aus Wuppertal
    Ralf :wave: :wave: :wave:

  • Das würd ich hier aber lieber nicht schreiben, da es sich dabei um einen Straftatbestand gegen geltendes Urheberrecht handeln würde. :huh:


    Warum? Ein Verstoß liegt erst dann vor, wenn ich hier zum Verstoß auffordere oder die Dateien zum downloaden anbiete... .
    Meine Repanleitung hat jedenfalls keine 59 € gekostet... :biggrin:


  • Hallo Petra,
    in diesen Beiträgen geht es um das Bedienungshandbuch, das offiziell über eine BMW-Seite runterzuladen ist! Also nix Verbotenes!


    @Tux: Du hast mir nicht widersprochen, das downloaden gehört natürlich auch dazu - habs jetzt nur nicht explizit erwähnt, weil als bekannt vorausgesetzt... . Aber hier gings ja auch darum, dass jemand angibt, es evt. herunterzuladen, was ja nicht strafbar ist.

  • @Tux: Du hast mir nicht widersprochen, das downloaden gehört natürlich auch dazu - habs jetzt nur nicht explizit erwähnt, weil als bekannt vorausgesetzt... . Aber hier gings ja auch darum, dass jemand angibt, es evt. herunterzuladen, was ja nicht strafbar ist.

    Stimmt auch wieder, weswegen ich ja auch eher meinte, dass wenn man es täte, es eine Straftat wäre.
    Die andere Sache ist, dass ich schon erlebt habe, wie jemand auf eine entsprechende Tat kontrolliert wurde, weil er eben in einem Forum was geschrieben hatte, dass er eventuell entsprechendes machen würde. ... Drum würd ich sowas nicht in einem Forum schreiben.


    Aber jetzt genug OT - wir sollten wieder zurück zum Thema.


  • Aber jetzt genug OT - wir sollten wieder zurück zum Thema.


    Jo - die Repanleitung ist echt klasse:
    Ich habe gestern mein Laptop mit in die Garage genommen, da ich das Ventilspiel kontrollieren wollte. Die Repanleitung dazu aufgemacht, um nicht zu viel abzubauen - ging ruckzuck! Sie ist sehr detailliert aufgebaut, hat viele Bilder, die man zur besseren Erkennbarkeit auch noch vergrößern kann! Mit Abstand die beste Repanleitung, die ich bis jetzt hatte!
    Bei der Arbeit von gestern hat mir nur gefehlt, dass man die Kerzen zum Drehen des Motors üblicherweise vorher ausdreht. Der Motor läßt sich sonst nur sehr schwer drehen... .
    Den Kerzensschlüssel vom Bordwerkzeug muß man übrigens erst einmal "überarbeiten", da man alles mögliche damit machen kann, nur sollte man keine Kerze ausschrauben. Die bekommt man dann nämlich weder aus dem Schacht noch wieder eingeschraubt! Ich habe vorher eine Kerzen-Abdeckkappe aus Gummi eingeschoben, wodurch die Kerze dann nicht mehr aus dem Schlüssel fallen konnte.

  • Ich würds downloaden und nix zahlen.... :dance1: :dance1:

    und Du arbeitest auch gratis ? Das Erstellen dieser Anleitungen, ob von BMW oder Haynes ist mit Arbeit verbunden, die bezahlt werden will, mal abgesehen von Urheberrechtsverletzungen. Generell muss man denen an den Kragen, die solche Downloads anbieten.
    Aber leider ist der Trend verbreitet, alles haben wollen, überall dabei sein, möglichst für lau.
    Da ich für meine Leistung auch gerecht bezahlt werden will, bin ich im Gegenzug bereit, bezogene Leistung auch zu bezahlen. Ich zocke niemand ab und will auch nicht abgezockt werden. Das Preis-Leistungsverhältnis muss stimmen. Ich fand den Preis für die original BMW-DVD i.O. werde mir aber zusätzlich auch das gedruckte Rep.-Buch zulegen, da ich nicht immer zum mal schnell was nachschauen, den PC anschmeissen will.


    tuxbrother, OT, aber das musste ich mal loswerden

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-F650GS ()

  • Also bei der Reparturanleitung von BMW hätte ich kein schlechtes Gewissen. Wenn man ein Motorrad um über 10.000€ kauft, darf ruhig entsprechende Literatur vom Hersteller dabei sein. Dann sollens halt nicht so viel Mist einbauen, sich lösende Lötstellen, abfallende Kettenräder etc, dann würde man auch kein Reparaturhandbuch brauchen. Ausserdem wird die Reparaturanleitung nicht ausshlliesslich für den Verkauf geschrieben, sondern auch für die ganzen Werkstätten. Ich finde sowieso, dass eine Anleitung in diesem Ausmass zur Standardliteratur gehören sollte, wenn man ein Fahrzeug ausliefert. Bei meinem Renault wär ich ohne den 500 Seiten aufgeschmissen. Gestern nachschauen müssen, welche Sicherung für die verstellbaren Aussenspiegel zuständig ist. Solche Information findet man ausschliesslich dort drinnen.


    Und: Auch wir Motorradbesitzer drucken unser Geld nicht zuhause, sondern müssen unter Tags dafür arbeiten. Wer ersetzt also den armen Fahrern hier die Zeit, die sie die letzten beiden Jahre damit verbracht haben, das Motorrad wegen irgendwelchen Rückrufaktionen zu BMW zu bringen und dort wieder abzuholen? Das läuft auf Zeitausgleich oder man machts an einem Urlaubstag.


    Nur mal meine Meinung vom moralischen Standpunkt gesehen.


    Bei anderen Anleitungen wie Bucheli & Co greift das Argument natürlich nicht.

  • Jens, das wird bewusst nicht gemacht. Einerseits will der Hersteller nicht, dass selbsternannte "Inscheniöre" daran rumbasteln und mehr kaputtmachen wie reparieren. Und für viele Arbeiten fehlt Fachwissen und Spezialwerkzeug. Andererseits will man die Werkstätten auslasten. Man sieht den Unterschied zu früher allein bei den Bedienungsanleitungen, da sind keine Servicedaten mehr drin, die sind knapp gehalten. Bei meinen früheren BMW's der K und R Reihe war noch mehr Technik drin. Erinnern will ich, dass gewisse Hersteller generell keine Werkstattbücher oder Teilekataloge an Private verkaufen. Und sind wir ehrlich, zu meinem Fernseher oder Computer bekomme ich auch keine Reparaturanleitung mitgeliefert.


    Dass Rückrufaktionen mit Umtrieben verbunden sind, je nachdem wie weit weg der Händler ist, klar. Doch steht der Hersteller dazu, dass Fehler, ob sie jetzt grösserer oder kleiner Natur sind, festgestellt wurden und kehrt sie nicht stillschweigend unter den Teppich. Es gibt die stillen Aktionen, wo die Werkstätte diese bei der nächsten Inspektion gleich mit erledigt.
    Ich habs dahingehend gut, dass ich im Radius von knapp 30 km zwei BMW-Vertretungen anfahren kann. Der eine klein, da hab ich meine F gekauft, der andere gross, Glaspalast mit angeschlossener riesiger Bekleidungsabteilung. Auto gerade 500 Meter, deswegen auf Peugeot gewechselt und sehr zufrieden. Bei beiden erhalte ich wenn nötig ein Ersatzfahrzeug. Die Nähe zur Markenvertretung ist mir wichtig und wenn in akzeptabler Nähe kein BMW-Händler mehr, würde ich die Marke wechseln, Yamaha, Triumph und Ducati ist im Dorf und Honda im Nachbarort.

  • Hallo,

    Einerseits will der Hersteller nicht, dass selbsternannte "Inscheniöre" daran rumbasteln und mehr kaputtmachen wie reparieren.

    Das Verheimlichen von Unterlagen verschiebt das Problem nur. Notfalls werden die Arbeiten dann eben ohne Unterlagen gemacht und jemand, der mit Unterlagen ein akzeptables Ergebnis abliefern könnte, schafft ohne nur ein Zweifelhaftes.

    Andererseits will man die Werkstätten auslasten.

    Protektionismus für dieses Ziel halte ich aber auch für einen zweifelhaften Weg und ein Armutsbekenntnis des entsprechenden Herstellers.
    Natürlich geht es hier auch ums Geschäft. Im Bereich von Autowerkstätten hat es schon gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen freien Werkstätten und Herstellern um solche Sachen gegeben; das fordert natürlich auch die Regelungswut des Gesetzgebers und der EU heraus - mit Recht, wie ich meine.
    Nichtsdestotrotz: In einem Rechtsstaat darf man kein Unrecht gegen ein anderes vergelten.

    Und sind wir ehrlich, zu meinem Fernseher oder Computer bekomme ich auch keine Reparaturanleitung mitgeliefert.

    Der Vergleich hinkt ziemlich !
    Früher war es selbstverständlich, zu einem Fernsehgerät, aber auch anderen Geräten der Unterhaltungselektronik, zusammen mit der Bedienungsanleitung ein Schaltbild zu erhalten, meist mit vielen Hinweisen zur Fehlersuche für den Fachmann (!) und zum Abgleich von Baugruppen, die der Justage bedürfen (manchmal war dies im Gerät selbst, um dort von einem Reparaturbetrieb gefunden zu werden). Heute dürfte das eher die Ausnahme sein (habe lange kein solches Gerät mehr gekauft). Wegen der hohen Integration und der Spezialisierung der Bauteile ist eine Reparatur heute aber oft kaum noch möglich und wegen des Gefälles zwischen Herstellungs- und Reparaturkosten vielfach unwirtschaftlich.
    Wo solche Unterlagen fehlten, waren diese oft vom Hersteller erhältlich, evtl. sogar gratis. Oder dies war Geschäft für Betriebe, die sich (natürlich gegen Bezahlung) auf die Bereitstellung solcher Unterlagen spezialisiert haben - oft in Kooperation mit Herstellern.


    Im Computerbereich sieht sie Sache so aus: Auf ihren Webseiten bieten viele Hersteller Supportdaten in einem Umfang an, von dem sich Motorradhersteller eine Scheibe abschneiden können. Mainboards sind oft sehr ausführlich beschrieben, so dass darauf befindliche oder daran angeschlossene Teile ergänzen oder ersetzen lassen. Blockschaltbilder sind nicht selten, aber bis auf die Ebene des Detailschaltbilds geht es da nicht. Warum auch, denn der Anwender wäre seltenst zu einer Reparatur in der Lage. Vielmehr tauscht man defekte Baugruppen heute einfach aus. Beispiel: Eine Festplatte zu reparieren, dürfte fast jeden überfordern, sie auszutauschen hingegen nicht. Sicher hat nicht jeder das Wissen und die Werkzeuge dafür, aber in diesem Bereich ist es nicht überall üblich, durch Zurückhalten von Informationen die eigenen Werkstätten zu füttern.


    Die Erklärung eines Problems entschuldigt es nicht.


    Eckart

  • Der Vergleich mit dem Fernseher hinkt wirklich: Ein Fernseher hat schon mal keine Verschleissteile und üblicherweise keine beweglichen Teile und ist dem Wetter nicht ausgesetzt. Insofern sollte ein Fernseher auch locker 10++ Jahre funktionieren, ohne einen Eingriff. Und falls nicht, hat ein durchschnittlich technisch begabter Mensch dann auch gar keine Möglichkeit, irgendwas beim Fernseher zu machen. Früher schon, als eben die Schaltbilder noch mitgeliefert wurden. Kann mich noch an die GRUNDIG-Pläne erinnern -ausgeklappt hat das den ganzen Tisch belegt. Da konnte man einen aufgeplatzen Kondensator noch erkennen, zum Lötkolben greifen und wechseln. Genau das hab ich noch bei meinem Studenten-Fernseher tatsächlich gemacht. Jetzt mit der ganzen SMD-Technik, Platinen mit zig Schichten brauchts schon Kenntnisse und Ausstattung, die weit über irgendwelche Hobby-Kenntnisse/Ausstattung hinausgehen.


    Bei einem Motorrad hingegen kann man als technisch interessierter und begabter sehr wohl noch einen Vergaser ausbauen, reinigen und die Düse wechseln. Ich will selbst erkennen können, ob die Beläge schon abgefahren sind und gewechselt werden müssen, ohne mich blindlings auf die Werkstatt zu verlassen, die mich (Achtung, Pauschalierung: ) abzocken will, weil sie nicht ausgelastet ist, aber trotzdem ihre Mitarbeiter zahlen muss. Das ist nicht mein Problem.


    Ich will auch selbst den Ölwechsel machen, genauso wie das Kühlwasser. Da kann ich mir die Flüssigkeiten zum besten Preis besorgen und muss keine Apothekerpreise für genau das selbe zahlen.


    Da, hier: http://www.800gs.de/viewtopic.php?p=37768#37768

    Zitat

    Nach einem Anruf bem BMW-Pannendienst wurde ich an einen "freundlichen BMW-Händler" verwiesen, der mir dann eine neue Batterie eingebaut und anschließend ca. 10 hinterlegte Fehler aus dem Fehlerspeicher gelöscht hat ( und das alles für nur " 192,00 Euronen"

    Schlechtes Gewissen, wenn ich mir die DVD kopieren würde? Pah! Die hat der arme Typ mit seinen 192 Euro für mich bezahlt. Und eine Reparaturanleitung generell überhaupt zu besitzen, betrachte ich als Selbstverteidigung gegen sowas.


    Und ja, das ist eine reine emotionale Ansicht, keine rechtlich relevante.


    PS: Mich schmerzt es eh schon. Am MI hol ich meine neue. D.h. alle Services und Inspektionen in den nächsten drei Jahre müssen wegen der Garantie brav bei BMW abgestempelt werden. Aber das sind die Spielregeln.

    Einmal editiert, zuletzt von Art Vandelay ()

  • Natürlich gelten für einen Fernseher und ein Motorrad andere Einsatzbedingungen. Hab das einfach so als Beispiel genommen, es gäbe ja derer noch viele mehr. Dass Reparaturanleitungen nicht mit dem Motorrad ausgeliefert werden, sehe ich als eine Einsparung des Herstellers in der Hinsicht, dass es auch viele Motorradfahrer gibt, die nichts selber machen wollen oder können, sei's aus Zeitgründen oder fehlendem Wissen, demzufolge diese nicht brauchen. Ich wäre aber dafür, dass ich bei der Bestellung des Fahrzeugs diese auf Wunsch mitordern kann und diese im Preis eingeschlossen ist. Ich mache im Gegensatz zu früher auch nichts mehr selber, dann sind Entsorgung von Altöl, Kühlerflüssigkeit für mich kein Thema. Ausgenommen sind Kontrollen, Kettenpflege, Radaus-Einbau zum Reifenwechsel. Einmal im Jahr leiste ich mir die mehr oder weniger umfangreiche Inspektion, habe den Eintrag im Serviceheft. Diese sind ein nicht zu unterschätzendes Kriterium bei einem Verkauf oder Eintausch.