Achsklemmschraube verloren


  • Es war am Pfingstsonntag, am 2. Tag meiner Sommertour. Bei der ersten Pause an den Externsteinen im Teutoburger Wald stellte ich fest, dass der Zahnriemen nicht mehr in der Mitte der hinteren Riemenscheibe lief. Schnell stellte ich fest, dass eine der beiden Achsklemmschrauben fehlte. Mit der fehlenden Schraube und dem leicht schief laufenden Zahnriemen fuhr ich gezwungenermaßen weiter bis am Dienstag Morgen. Motorrad Schwizler in Dornstetten im Schwarzwald reparierte meinen Antrieb.


    Jetzt erzählte mir mein Werkstattmeister, dass es mal vor langer Zeit eine Rückrufaktion wegen des Riemantriebs und der Achsklemmung gegeben haben soll. Genaueres wusste er auch nicht mehr.


    Weiß von euch jemand etwas über diesen Rückruf?


    Lorenz

  • Hallo Lorenz!


    Guck mal hier inder CS-Rubrik unter "Rückrufaktionen und weitere Tipps". Da hatte ich mal alle Rückrufe aufgelistet. Andere bzw. weitere gibt es nicht. ;) Was meinst du genau mit "Achsklemmung"? Das Hinterrad wird doch nur von einer Zentralmutter gehalten. Meinst Du zufällig die Schrauben in der Schwinge, mit denen man die Riemenspannung und die -flucht einstellt? Die sollten immer unter Spannung stehen und sich normalerweise nicht lösen. Wurde mal der Zahnriemen gewechselt? Falls ja, tippe ich eher auf unsachgemäße Ausführung der Arbeiten als auf einen Fehler ab Werk.


    CU!


    Martin

    --- Diskutiere nie mit jemandem, der 6 Gläser Vorsprung hat! ---


  • ich meine nicht die dicke Schraube, die das Rad festhält. An der Einarmschwinge sind doch hinten drei Torx-Schrauben. Über die mittlere Schraube wird die Riemenspannung eingestellt. Diese Schraube kann man also gar nicht fest anziehen -richtig? Die beiden äußeren Schrauben kenne ich unter Achsklemmschrauben. Auf der Zeichnung müsste es die Nr. 6 sein.
    Zeichnung
    Mit diesen Schrauben wird die Riemenspannung und Flucht eingestellt, um es mit deinen Worten zu sagen. Eine unsachgemäße Ausführung des Riemenwechsels schließe ich aus.


    Der Zahnriemen wude bei der 40.000er Inspektion gewechselt. Am 24. Mai 2011 ließ ich vor der Tour die 70.000er Inspektion nachholen (bei 75.000 Km) und gleichzeitig die Jahresinspektion machen. So konnte ich mit einer bestens gewarteten Maschine zur Tour aufbrechen. Dabei wurde die Riemenspannung etc. kontrolliert. Trotzdem fehlte knapp drei Wochen später eine der beiden Schrauben. Ob der Kopf abriss oder ob sie sich einfach losvibrierte oder ob mir die Schraube geklaut wurde - ich weiß es nicht. Aber es gibt nichts was es nicht gibt. Das man so eine Schraube verliert ist eigentlich so gut wie unmöglich.


    In der Liste der Rückrufaktionen finde ich nichts was auf die Achsklemmung hindeuten könnte. Nur die Riemenscheibe selbst wurde wohl mal gewechselt. Außerdem ist meine CS eine der letzten die gebaut wurden (EZ 05/2005). Da sollten doch alle Verbesserungen bereits vom Werk aus vorhanden sein. Der Vorbesitzer war BMW in München. Die Maschine war eine Werksmaschine, kein Vorführer. So wie ein Firmenwagen eben. Da sollte man doch davon ausgehen, dass BMW für sich selbst nur das beste Material verwendet hat.


    Deshalb war ich so überrascht, als mein Mechaniker meinte, es hätte doch mal eine Rückrufaktion zur Riemenspannung gegeben. Ich glaube er irrt sich und meint die Rückrufaktion zur Riemenscheibe. Die war aber lange bevor meine CS gebaut wurde. Sagt jedenfalls die Tabelle der Rückrufe hier aus.


    Lorenz

  • Hallo Lorenz!


    ich war immer der Meinung, dass die beiden äußeren Schrauben (auch) zur Feinjustage der Riemenflucht dienen (zumindest hatte ich derlei Info aus dem amerikanischen F650-Forum). Habe leider gerade nicht die Reparaturanleitung zur Hand. Aber ich meine mich zu erinnern, dass besagte Schrauben mit 40Nm und ohne Schraubensicherung anzuziehen sind. Werde die Tage mal nachsehen. Vor Donnerstag schaffe ich das aber berufsbedingt leider nicht. Wenn die Riemenspannung kontrolliert bzw. eingestellt wird, müssen m.W. alle 3 Schrauben "bewegt" werden. So wie sich das alles darstellt, tippe ich weiterhin auf einen Montagefehler des ausführenden Mechanikers. Eine CS des letzten Baujahrs war gleichfalls nie Thema irgendeines offiziellen Rückrufs.


    CU!


    Martin

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  • Hi zusammen,


    mir ist die Schraube ebenfalls mal verloren gegangen. Passiert also. Ich hatte die Maschine gerade neu und es war eine Inspektion gemacht worden. Nach ca. 2000km fehlte die rechte Klemmschraube. Wenn der Kopf der Schraube anreißt, dann würde das Gewinde noch in der Schwinge stecken. Das merkt man (s. Signatur). Losdrehen ist da wahrscheinlicher.


    Die Schrauben sind die Klemmschrauben des Exenters und werden laut Handbuch auf irgendwie 10Nm vorgezogen, dann auf 21Nm angezogen und schießlich noch mit 21Nm nachgeklickt. Das geschiet, um die Exenterwelle sauber in der Aufnahme zu zentrieren und einem eventuellen Verkanten entgegenzuwirken. Demzufolge stellt man sozusagen mit den Schrauben die Riemenflucht ein --> Verkanten = Fehlerhafte Flucht. Wenn man eine der Schrauben löst, dann kann sich die Flucht eventuell verstellen.
    Ich hab damals die Riemenspannung komplett gelöst und beide Schrauben anzezogen. Im Anschluss hab ich dann die Schrauben wie im Handbuch beschrieben leicht gelöst und die Riemenspannung eingestellt.


    Grüße


    Wolfram


  • ich kann mir einen Montagefehler, der ca. 40.000 Km zurück liegt, nicht vorstellen. Da hätte ich die Schraube viel früher verlieren müssen. Vielleicht wurde ja bei der Inspektion vor der Tour festgestellt, dass die Riemenspannung nicht mehr ganz korrekt war. Es wurden dann alle drei Schrauben gelöst, die Spannung korrigiert und die Schrauben wieder festgezogen. Dabei wurde die eine Schraube mit dem falschen Drehmoment angezogen. Das wäre für mich eine Erklärung.


    Lorenz