Problemverifizierung: Öl im LuFiKa

  • Moin, moin,


    kurze Frage an die "alten F650 Hasen" ob meine Theorie stimmt.


    Sachverhalt:


    Krad stand seit fünf Wochen in der Garage. Wurde zuletzt an einem Tag gefahren der sehr, sehr, heiß war.
    Jetzt, gestern, habe ich eine kurze Runde gedreht (35km/40min) und musste feststellen, dass sich eine größere Menge Öl in den LuFiKasten entladen hat.
    Das Öl ist frisch im Kasten, da mir der Verschluss-Stöppel fehlt und die Suppe gleich raus läuft.
    Beim Start ist die Öldruckleuchte (gefühlt) länger an geblieben als sonst.
    Der Ölstand ist korrekt und seit 3000km nicht nachgefüllt worden.


    Da ich mir keinen Reim auf die Sache machen kann, würde ich darauf tippen, dass das Öl aus dem Rahmentank in den vergangenen Wochen in den Motor gesickert ist.
    Das würde erklären, dass die Ölleuchte etwas länger an war, bis wieder ausreichend Öl im Rahmentank war.
    Die Frage ist, ob die sich dann im Motor befindliche Ölmenge (~ 2Liter) ausreichen würde um beim Starten in die Kurbelgehäuseentlüftung zu drücken und in den LuFiKa zu "blubben". So sieht es jedenfalls im Kasten aus.
    Die Sammelwanne ist Ölfeucht und die übrigen Wände gesprenkelt, als ob Verona Feldbusch ihren Rahmspinat geköchelt hat. (blubb.....) :squint:


    Hat jemand dazu eine Meinung?

  • Um wieviel Öl handelt es sich denn? Sind Ölflecken unter dem Möp? (BTW: Mach mal bei Gelegheit den Ablaufschlauch wieder zu. Mangels Stopfen ist das bei mir auch ein kleines Schräubchen).


    Wenn es nur Ölnebel ist, ist das völlig normal. Ich kenne Öl im Lufikasten nur bei Überfüllung. Selbiges möchte ich bei einem "alten Hasen" wie dir allerdings fast ausschließen.

  • Menge...? Schwer zu beurteilen.


    Gemessen an dem Fleck vorm Supermarkt, auf meiner Auffahrt und in der Garage würde ich so auf 30ml tippen. Also schon etwas mehr als nur Ölnebel.... :unsure:

  • Tach zusammen,


    in einem anderen Thread hatte ich ja geschrieben , dass bei mir so ein ähnlicher Fall , allerdings und Gott sei Dank nur einmal aufgetreten ist.
    Meine F650 war nicht 5 Wochen, sondern 8 Jahre AUS - also Motor Stillstand - mit dem "alten" Öl.
    Nach Reinigung und den ersten Startversuchen wollte die F nicht gleich anspringen - war auch gut so. :squint:


    Die Schelle vom KG Entlüftungsschlauch ( Originalschelle ) konnte den selbigen nicht mehr auf dem "Stutzen" halten - ( Druck ? )
    Anlasser dreht , Schlauch springt ab große Sauerei auf dem Garagenboden, Vorderrad und in der Motorschutzplatte die hat als "Auffangwanne" herhalten müssen,
    bestimmt 0,2 L oder mehr habe ich hier eingesammelt- das war alles noch VOR dem eigentlichen Ölwechsel.


    Nach dem Ölwechsel, neuer Schlauchschelle habe ich sehr genau meinen Luftfilterkasten bei diversen Probeläufen des Motors auch mit höherer Drehzahl beobachtet. :unsure:
    Den Kasten hatte ich vorher zerlegt und gründlich saubergemacht.
    Bisher ist NICHTS mehr im Kasten an Öl aufgetaucht - noch nicht mal Verona "Sprenkel" :biggrin:


    Im Motor ist aber genug Öl und auch nicht zuviel - davon gehe ich auch bei Dir mal aus.


    Ist zwar von der F650GS aber wenn man sich


    http://f650.com/forum/showthre…750&viewfull=1#post316750


    mal anschaut ( Ausgleichswelle ) :


    Die F650 hat eine "Trockensumpfschmierung" über Ölpumpen, bei einem normalen Ölwechsel läuft aber auch genug Öl aus der Ablassschraube
    also befindet sich doch auch einiges im "Trockensumpf",
    der Verfasser der Posts oben hat die Vermutung, dass HIER schon ein wenig zuviel Öl in der F650 Aufgrund der Konstruktion zu Problemen führen kann,
    es ist einfach nicht viel Platz zwischen den Wellen und das Öl wird bei den ersten Drehungen einfach rausgedrückt und landet im Kasten.


    Bei längerem Stillstand wird sich wohl eine größere Menge Öl im Sumpf ansammeln und die ist schlicht "im Weg" bei den ersten Umdrehungen.
    Du schreibst , dass nun nur noch 2 Liter Öl im Motor sind ( schon wegen der Verluste ? )
    Hast du das weiter beobachtet ?
    Geht die Sauerei weiter ?



    Das sind leider auch alles nur Vermutungen von mir - es ist bei vielen KFZ so , dass aus der KG-Entlüftung öfters Öl wieder
    rausgedrückt wird - bei meinem damaligen Ford Scorpio war das auch so ein Problem - hatte aber nichts mit einem "Schaden" zu tun.


    Vielleicht kann das jemand mal aus der Sicht eines Motorenkonstrukteurs genauer erklären :squint:


    Hoffe es wird nicht schlimmer bei dir. :thumbsup2:



    Grüße


    :wave:


    Mac

  • Danke...Danke...Danke... McGyver. :thumbsup2:


    Dein Post hat mich weiter gebracht. Die Abhandlungen über einen undichten Simmerring der Ausgleichswelle habe ich auch gelesen.
    Wollte das aber nicht wahr haben. Dennoch bin ich erneut dem Link gefolgt und habe mir die Bilder angesehen.
    Die ganze Zeit ging mir die Frage im Kopf herum, wie genau die Entlüftung aufgebaut ist. Denn dort wo sie sitzt guckt man genau auf die Achse der Ausgleichswelle.
    Von wo bitte soll der Druck dann kommen????


    >>>Dieses Bild<<< brachte die Erklärung und meine Beruhigung zu gleich. Die Welle ist hohl gebohrt und über einen Kanal in der Ausgleichsmasse soll der Druck das Gehäuse verlassen.


    Gesetzt den Fall, dass zu viel Öl im Trockensumpf ist (Überfüllt oder aus dem Tank gelaufen) und der Kolben in der Nähe des OT stehen geblieben ist.
    Dann dürfte sich die Entlüftungsbohrung eingetaucht im Öl befinden, zudem war meine Kiste auch noch leicht nach vorne geneigt = noch mehr Öl in diesem Bereich.
    Beim Start schiebt der Kolben nach unten, der Luft wirds zu eng, sie sucht nach dem Ausweg und drückt so lange das Öl in die Entlüftung bis die aus dem Öl gedreht ist.
    Gut, wenn der Kolben wieder hoch geht wird auch etwas zurück laufen, aber sie Suppe ist schon mal im Schlauch.
    Das ganze passiert noch ein paar mal, bis die Pumpe das Öl wieder nach oben gefördert hat und wird dann im Fahrbetrieb durch die Blowby Gase in den LuFiKa befördert.


    Warum macht man keine Entlüftung über den Ventildeckel :confused: :g: :blink:




    Ich werde mir nun vorerst keinen weiteren Kopf machen und die nächsten Fahrten abwarten. :clap1:

  • Macht man doch! Diese geht in den Rahmentank.

    Nö, das ist ehr die Entlüftung vom Rahmentank (wechselnde Flüssigkeitsstände). Das Teil ist eine Sackgasse. Entlüftet wird in den Ansaugtrakt.



    Bin im Übrigen grade noch einmal 30km "um die Ecke" gewesen. Scheint alles trocken zu sein, was die Theorie mit der blödsinnigen Entlüftung ehr untermauert. :huh:

  • Nö, das ist ehr die Entlüftung vom Rahmentank (wechselnde Flüssigkeitsstände)



    Da hast Du allerdings recht! Ist wohl mehr der Notüberlauf für den Rahmentank.


    Freut mich, dass jetzt offensichtlich wieder alles gut ist!
    Wenn Dein Möp öfters längere Zeit steht, kann man ja mal darüber nachdenken, ob man das Ventil wechselt, welches den Rückfluss aus dem Öltank ins Kurbelgehäuse verhindern soll.

  • Jo, Alles wieder gut. :biggrin:


    War heute erneut los. Kein weiters Öl im Kasten. Habe den Schlauch mit ner M6 Schraube dicht geproppt. Dann sallert es jedenfalls nicht mehr auf das Hinterrad, sollte wieder was kommen.
    Die Rückschlagventile werde ich mal im Winter beim Ölwechsel angehen.....



    LG

  • Hi,


    alles trocken : :thumbup: Bestens :thumbup:


    das ist ja bestimmt schon bekannt....


    hoffe bei meinen ca. 113000 km mit der F dauert das noch etwas...... :huh:


    http://faq.f650.com/FAQs/CounterBalanceSealFailureFAQ.htm


    bei dem Alter meines Motors ( ein Zweiter liegt starbereit im Keller )


    würde ich erst mal das testen....ist für "Oldtimer" - was immer man davon hält


    http://www.lecwec.de/


    Grüße


    :wave:


    Mac