ABS Steuergerät kaputt oder Salat im Kopf?

  • Tach zusammen.


    Hat jemand von Euch bereits Erfahrung mit dem ABS Steuergerät der F650GS oder dieses gar mal getauscht/repairiert und vor allem "Lust" mir beim Elektrikspass zu helfen oder genauer:
    einzukreisen ob wirklich das ABS Steuergerät getauscht werden muss?


    Wie kommt´s?
    Eine kurz aufeinander durchbrennende Rückleuchte brachte mich dazu genauer zu checken,
    irgendwann auch den Kabelbaum zu strippen und krumme Kuriositäten wie z.B. eine dauernd anliegende Spannung von ca 7V auf dem grünweissem&grüngrauem Kabel (Schalter Fuß&Handbremse) zu entdecken welche sich bis zum ABS / hydro unit zurückverfolgen lassen.


    Wenn ich es nun alles richtig verstanden habe dann sollte doch das ABS an den pins 12 (grüngrau) und pin 14 (grünweis)
    (beziehe mich hierauf: http://www.f650gs.crossroadz.c…/Brakes/F650gsABSInfo.pdf )
    12 Volt erhalten wenn der jeweilige Bremsschalter betätigt wird?


    Wie es scheint "liegt" aber an vielen pins -eben auch pin 12 und 14- bereits Spannung (ca 11 V) an sobald ich zwischen Stecker und Gerätsockel die jeweilige Verbindung von pin 15 (grün) und Masse (braun) herstelle. :g:
    Dies passiert übrigens auch wenn alle Sicherungen gezogen sind und die beide Bremsschalterstecker abgezogen sind.
    Umgekehrt sind die Spannungen ok wenn ich den Stecker vom ABS Gerät abziehe.
    Allerdings habe ich dann keine Geschwindigkeitsanzeige mehr. Is das denn ok? Hatte die Hoffnung so zumindest ein wenig ohne ABS fahren zu können, aber ohne Tacho :thumbdown::bangin:


    Ach Leute, ich bin mittlerweile so lang dran, echt im Begriff vor lauter Kabelfummeln farbenblind und schaltplanoid zu werden. :giggle::sternchen:


    Auch wenn man durch so etwas natürlich viel über´s eigene Gefährt lernt und gutes Material im Netz entdeckt, wie z.B. crossroadz, woraus ich mich für die pinbelegung bedient habe. :thumbcool:


    Ich wäre Euch über einen Rat sehr dankbar.
    Will da ran, bin aber noch unsicher ob die Diagnose stimmt, zumal das Arbeiten am Bremssystem so eine Sache ist.

  • Klingt alles etwas mysteriös...
    Am einfachsten scheint es, einfach mal das Abs Steuergerät zum test zu tauschen. Von wo kommst du? Könnte dir ggf eins zu Verfügung stellen.

  • Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber wenn Du schon so fragst ... nach aktuellem Erkenntnisstand scheint mir die Salat-Variante im Moment näher.


    Eine kurz aufeinander durchbrennende Rückleuchte brachte mich dazu genauer zu checken

    Wenn eine Rücklichtleuchte durchbrennt, kann niemals ein Steuergerät dafür verantwortlich sein. Wenn das häufig passiert, sind mögliche Ursachen:

    • Überspannung - s. u.
    • Vibrationen - Montagefehler o. ä.
    • Schlechte Charge Glühbirnen gekauft

    Sollte Überspannung das Problem sein - und das sollte man ja leicht messen können - ist meistens der Regler schuld. Überspannungen können natürlich auch Fehlfunktionen anderer Bauteile zur Folge haben.


    Eine kurz aufeinander durchbrennende Rückleuchte brachte mich dazu genauer zu checken

    Also worin genau besteht nochmal das Problem ? Fährt das Motorrad nicht ? Die Bremsen arbeiten nicht ? Oder ist gar nichts ?!


    Wie es scheint "liegt" aber an vielen pins -eben auch pin 12 und 14- bereits Spannung (ca 11 V) an sobald ich zwischen Stecker und Gerätsockel die jeweilige Verbindung von pin 15 (grün) und Masse (braun) herstelle.

    Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, jetzt alles mögliche nachmessen zu müssen oder das halbe Motorrad auseinanderzunehmen, wenn gar nichts ist (habe ich jedenfalls so verstanden).


    Leider kann ich nicht mit Referenzwerten für besagte Spannungen dienen, habe ja nicht mehr das Modell, vielleicht hat jemand anders Lust, sie nachzumessen. Nachgemessen hast Du sie sicher mit einem Multimeter, das sind hochohmige Messgeräte, die ein Signal nur minimal belasten, sodass keine nennenswerten Ströme fließen können. Ein Schalter ist aber noch hochohmiger, wenn er offen ist und so kann es sein, dass Du irgend welche Werte misst, die sich aufgrund der Eingangsschaltung der ABS-Einheit ergeben, die ich nicht kenne und vermutlich auch keiner der Mitleser. Folglich kommt dieser Messung keine Aussagekraft zu, jedenfalls nicht solange alles richtig funktioniert.


    Dann hattest Du vielleicht gedacht, dass bei ausgeschalteter Zündung auch die Steuergeräte aus seien, dem ist aber nicht so, vielmehr ist es sogar so, dass ein Teil aus unabgesicherten Leitungen von der Batterie gespeist wird. Von daher kann man auch keine Ruhepegel erwarten, selbst wenn die Zündung aus ist und alle Sicherungen gezogen sind. Es geht zwar auch geschaltete Stromversorgung in besagte Einheiten, aber - wie gesagt - die Innenschaltung kenne ich nicht.


    Ein bisschen hoch sind die Spannungen auf den Bremsschalterleitungen aber schon. Die gehen getrennt zur ABS-Einheit, damit sie weiß, ob vorne oder hinten gebremst wird. Für das Bremslicht werden sie über eine Diodenschaltung zusammengeführt und an den Diaoden kann ein Spannungsabfall auftreten - allerdings keine 11 V, dann müsste das Bremslicht leuchten. Leuchtet es ? Eigentlich müsste ohne Bremsen die Spannung unter 1 V bleiben - es sei denn, Du hättest ein LED-Bremslicht - in Verbindung damit könnte die Ruhespannung deutlich höher gehen. Und erst recht, wenn das Bremslicht schon wieder durchgebrannt ist.


    Eckart

  • alles gut. die Salat Variante wäre ja auch die günstigere :wink:
    Allerdings ... es ist schon was, hatte nur vergessen das Detail zu erwähnen.


    Am Bremslicht liegen dauernd die krummen 7V an und klettern auf nicht ganze 12 wenn Bremse betätigt wird.
    Und dem bin ich nachgegangen.
    Korrigiert mich wenn ich falsch liege und die F hier anders ist,
    aber sollte an der Bremsleitung nicht dauerhaft eher enstpannte 0 V sein und beim Bremsen eben die 12 ?


    Das Seltsamste und darauf schließen lassende, dass ich eben so nicht fahren sollte -auch wenn erst mal wieder nach Wechseln der Glühbirne und etwas festziehen der ganzen Rücklichteinheit alles "funktioniert" ist aber, dass selbst wenn alle Sicherungen gezogen sind die 7 Volt dort an der Leitung zum Bremslicht anliegen. (!?)


    und das eben nur wenn der ABS Stecker druff ist ... :g:

  • Allerdings ... es ist schon was, hatte nur vergessen das Detail zu erwähnen.

    Naja, geschrieben hattest Du schon davon, aber selbst nach Deinen neuerlichen Erläuterungen ist mir nicht ganz klar:

    Am Bremslicht liegen dauernd die krummen 7V an und klettern auf nicht ganze 12 wenn Bremse betätigt wird.

    Während Du gemessen hattest: War die Bremslichtbirne angeschlossen und in Ordnung oder nicht in Ordnung ?
    ... nicht in Ordnung: Spannung ist erklärbar - siehe mein Erklärungsversuch
    ... war in Ordnung: da könnte wirklich ein Fehler vorliegen, wenn die Spannung so hoch war.

    elbst wenn alle Sicherungen gezogen sind die 7 Volt dort an der Leitung zum Bremslicht anliegen. (!?)
    und das eben nur wenn der ABS Stecker druff ist

    Wie ich schon sagte, ich versuche es noch einmal mit anderen Worten: Die ABS-Einheit ist immer versorgt, auch wenn die Zündung aus ist und alle Sicherungen gezogen.
    Es ist nicht ungewöhnlich, wenn elektronische Baugruppen auf ihre Eingänge hochohmig Spannungen aufschalten. Die müssen unter Last zusammenbrechen. Wenn keine Bremslichtbirne bzw. eine defekte da ist, kann es zu solchen Messungen kommen, ohne dass das einen Fehler bedeutet.


    Welche Spannung hattest Du denn bei leuchtendem Brenslicht gemessen ?
    Das Bremslicht bekommt seine Spannung über eine Diode, an der etwa 0,7 V abfallen. Wenn die Bordspannung bei stehendem Motor nur wenig über 12 V liegt, liegt die Bremslichtbirnenspannung knapp unter 12 Volt.


    aber sollte an der Bremsleitung nicht dauerhaft eher enstpannte 0 V sein und beim Bremsen eben die 12 ?

    Nicht unter allen Umständen !


    Eckart

  • Während Du gemessen hattest: War die Bremslichtbirne angeschlossen und in Ordnung oder nicht in Ordnung ?
    ... nicht in Ordnung: Spannung ist erklärbar - siehe mein Erklärungsversuch
    ... war in Ordnung: da könnte wirklich ein Fehler vorliegen, wenn die Spannung so hoch war.


    Verstehe.
    Meiste Zeit hatte ich ohne Birne gemessen,
    ich meine aber mit neuer Birne wären die 7 V auch da, aber ich gucke mal nach.

  • also iiiiirgendwas stimmt auf jeden Fall nicht. :sad1: die 3te Birne is nun durch. :dunno:
    Habe den Verdacht, dass dies bei hohen Drehzahlen passiert.
    Hab gegen Ende der Fahrt bei warmem Motor mal ein bißchen mehr gedreht und zack...war es dunkel hinten.


    Werde morgen nochmal in Ruhe den "Regler-Check" machen,
    allerdings ist mir gerade beim schnellen Check bereits aufgefallen:


    Spannung bei 5000rpm ist ca 14,3 Volt , bricht aber wenn man noch ein bißchen Gasstöße in Richtung 6000rpm gibt stark ein.(wenn es nicht an meiner Messung und Augen lag waren sinkt es auf bis zu 10 V (?) )
    Und: Geschwindigkeitsanzeige geht ab 4000rpm in die Höhe und bei Gasstößen kann man den Zeiger auf so maximal 20km/h wandern lassen.


    Auch normal? Doch eher nicht, oder? :g:


    Hatte so auf die Salat Variante gehofft .......... :ermm:

  • also iiiiirgendwas stimmt auf jeden Fall nicht

    Nach Deiner allerletzten Beschreibung würde ich das auch sagen. Aber vorher hattest Du den Fehler in der falschen Ecke gesucht:

    Wenn eine Rücklichtleuchte durchbrennt, kann niemals ein Steuergerät dafür verantwortlich sein.

    Deswegen würde ich das ABS-Steuergerät vorerst aus der Betrachtung herauslassen. Seine Funktion kann aber schon durch den anderen Fehler beeinträchtigt sein.

    die 3te Birne is nun durch

    Dazu hatte ich gesagt:

    Vibrationen - Montagefehler

    Habe den Verdacht, dass dies bei hohen Drehzahlen passiert.

    Bei höherer Drehzahl übertragen sich mehr Vibrationen und bei der richtigen Frequenz ... besonders zum Beispiel wenn dei Dämpfungsgummis der Montierung des Rücklichts nicht wirken oder wenn das Rücklicht irgendwo anstößt. So einen Fall hatten wir jedenfalls mal im Forum. Aufgrund der anderen Beobachtungen

    Geschwindigkeitsanzeige geht ab 4000rpm in die Höhe und bei Gasstößen kann man den Zeiger auf so maximal 20km/h wandern lassen

    würde ich aber Vibrationen als Ursache auch eher als unwahrscheinlich einstufen, also wäre naheliegend:

    Überspannung


    Spannung bei 5000rpm ist ca 14,3 Volt

    liegt im grünen Bereich, auf keinen Fall aber dies:

    bricht aber wenn man noch ein bißchen Gasstöße in Richtung 6000rpm gibt stark ein.(wenn es nicht an meiner Messung und Augen lag waren sinkt es auf bis zu 10 V (?)

    Es ist normal, wenn die Spannung mit erhöhter Drehzahl leicht rückläufig ist. Aber dabei bleibt sie noch weit über der Ruhespannung von etwas über 12 Volt.

    Geschwindigkeitsanzeige geht ab 4000rpm in die Höhe und bei Gasstößen kann man den Zeiger auf so maximal 20km/h wandern lassen.
    Auch normal? Doch eher nicht,

    Ganz gewiss nicht. Eine häufige Ursache für solche Erscheinungen sind lose Batteriepole. Die können durchaus zu Überspannungen führen und auch zu einem gestörten Verhalten der Instrumente. Zwar gibt es dann meistens auch Schwierigkeiten beim Anlassen - aber eben nicht immer.


    Wo hattest Du denn die Bordspannung gemessen ?
    An der Batterie ?
    Denkbar sind Wackelkontakte natürlich auch woanders, vor allem im Bereich der Verbindung Regler zu Batterie.


    Eckart

  • Wo hattest Du denn die Bordspannung gemessen ?
    An der Batterie ?
    Denkbar sind Wackelkontakte natürlich auch woanders, vor allem im Bereich der Verbindung Regler zu Batterie.


    Hi. Hatte nur an dem "Starthilfe-Plus" unter der Sitzbank und an Masse gemessen.


    Reglerkontakte sahen so la la aus, habe sie mittels Schmirgelpapier, welches ich im Akkuschrauber eingespannt habe wieder poliert.


    Bin mittlerweile auch mehrere Male den Arbeitsweg (Summe ~ 200km) ohne ABS Stecker drauf gefahren und noch kein Ausfall des Rücklichts.


    Werde hoffentlich morgen dazu kommen die Spannung direkt an der Batterie zu messen.

  • tja, habe nachgemessen und ....my fault. :whistling:


    sowohl mit ABS Stecker ist die Spannung direkt an der Batterie gemessen ok.


    Mit Verbraucher also Glückbirne ist wie Eckart auch prognostizierte die Sache anders und die Spannung am Heck wie soll.
    also ohne Bremsenbetätigung 0 V am Bremslicht.


    Allerdings erreicht das Rücklicht Spitzenwerte (bei hohen Touren +5k rpm) von 13,48 V, ist das im Toleranzbereich für so ein Birnchen?


    Und es belibt der Tacho, der durch hochgesiternden Geschwindigkeitszeiger (ebenfall bei hohen Touren nur) hinweist, dass da noch was im Busch ist. Nur wo?
    Hm. Bin echt verrätselt :g:

  • 13,48 V, ist das im Toleranzbereich für so ein Birnchen?

    Da Kfz-Glühbirnen üblichreweise ohne Vorschaltgeräte am Bordnetz betrieben werden, müssen sie wohl dafür ausgelegt sein ?! Wikipedia bestätigt das:

    Kraftfahrzeug-Glühlampen wiederum sind statt für ihre Nennspannung von 12 oder 24 V für die 14 oder 28 V des Bordnetzes ausgelegt.


    kontakte sahen so la la aus, habe sie mittels Schmirgelpapier, welches ich im Akkuschrauber eingespannt habe wieder poliert.

    Schmirgelpapier ? Kontakte, egal ob Steck- Schraub- oder sonstwelche Kontakte sind meistens oberflächenveredelt, d. h. eine sehr dünne Schicht eines edleren Metalls wird aufgebracht, die Korrosion verhindern soll. Reinigen kann man solche Kontakte schon, chemisch (Kontaktreiniger) oder mechanisch durch Polieren, aber schmirgeln ? Wenn man die Veredelung abkratzt, funktioniert der Kontakt zwar erst einmal wieder, aber der nächste Ausfall ist vorprogrammiert. Hilft Reinigen nicht mehr bzw. ist die Korrosion so weit fortgeschritten, dass man schmirgeln müsste, wäre an einen Austausch zu denken.


    Eckart

  • ouuu! :eekout: Danke für den Hinweis. Werde sie dann wohl demnächst vorsorglich mal austauschen.


    Hab zwar mit sehr feinem Papier gearbeitet aber die erwähnte Schicht dürfte natürlich bereits ab sein.


    Die Kontakte sahen schon ziemlich mitgenommen aus. Innen war die Farbe eher grün als metalfarben. :thumbdown:

  • Hello.
    ...bißchen was an Media schadet sicherlich nie. ich weiss wie doof Ferndiagnosen sind, also an der Stelle bereits danke für die geopferte Zeit und Hilfe bei der Fehlersuche !


    die Gesitertachonadel aufgenommen.
    https://www.youtube.com/watch?v=jXwq9iEiAmA
    der letze Gasstoß im Video ging bis ca 5.500 rpm. ab ca 4.500 bewegt sich was.


    Und so sah die Birne nach dem Durchbrennen aus ...wenn´s Bild überhaupt für was gut ist (?) aber vielleicht ja ..
    RideTheLightning.jpg


    Einziger "Fund" heute :
    beim Durchmessen der Tachoanschlüsse zwischen Fahrzeugmasse und einem Pin (nicht Masse) (nur) 55,5 Ohm Wiederstand
    Mass.jpg

  • hejlo.


    könnte es nicht das schon sein?
    20160823_141209.jpg
    Bin zugegebenermaßen nicht so firm was Wiederstands-Größenordnungen und die daraus möglichen Schlussfolgerungen auf Missstände in der Verkabelung anbelangt, allerdings scheinen mir 55 Ohm zwischen Masse und "Switched Power" nicht sonderlich viel zumal ich gemessen habe als Zündschloss auf off stand.
    Oder?


    Für mich sollte der Wiederstand hier Richtung unendlich gehen, oder?
    Siehst Du das ähnlich?


    Und auch wenn noch jemand elektrik-affines aus dem Forum eine Idee hat wie ich das Problem einkreisen kann :
    nur her damit ! ,-)
    bin auch um schlechte Ideen dankbar, denn mir gehen auch diese irgendwie langsam aus.


    Hm :g::confused:


    Motorrad will ich ungern in Werkstatthände abgeben weil es sich irgendwie noch so "machbar" anfühlt.
    allerdings soll natürlich die never ending Story mal zuende sein.
    Und: ein funktionierendes Zweirad unter´m A und ein thread mit einer Problem-Auflösung is´ja immer was feines :love::clap1:

  • Mit einem Elektrikproblem wäre ich bei Werkstätten immer vorsichtig. Die Fehlersuche dazu ist oft langwierig und damit teuer. Und natürlich gibt dir keine Werkstatt jemals ne Garantie darauf dass danach alles geht. Solange du weitermachen kannst solltest du das auch selbst tun.
    Hab BER ein wenig den Überblick verloren.. Was genau sind denn gerade die Symptome?

  • Hallo,

    den Überblick verloren.. Was genau sind denn gerade die Symptome?

    Den kann man hier schon mal verlieren. Wenn ich das richtig sehe, sind folgende Punkte offen:

    • Die Rücklichtbirne brennt oft durch - oder war es das Bremslicht ?
    • Der Tacho zeigt eine Geschwindigkeit bei hoher Drehzahl im Stand


    Die Fehlersuche dazu ist oft langwierig und damit teuer.

    Und dann muss man mit modularem Tauschen rechnen, d. h. ein Teil nach dem anderen wird ersetzt, bis alles geht. Die Rechnung zahlst ja Du. Bedenken sehe ich in so einem Fall durchaus berechtigt. Andererseits - wenn man Glück hat - bringt die Werkstatt mehr Erfahrung mit, als wir sie hier im Forum per Ferndiagnose aufbringen können. Solche Fälle wurden im Forum tatsächlich schon gemeldet. Kannst ja versuchen, einen Kostenrahmen zu setzen. Im günstigsten Fall ist der Fehler weg, im schlechten nur Dein Geld.


    ein funktionierendes Zweirad unter´m A und ein thread mit einer Problem-Auflösung is´ja immer was feines

    Wenn ich es richtig sehe, funktioniert weitgehend alles bis auf die kleinen Zicken. Da ist eigentlich nur die Unsicherheit, dass es zu einem größeren Ausfall kommen könnte. Da wäre keine schöne, aber eine pragmatische Lösung, genau das abzuwarten.


    Bin zugegebenermaßen nicht so firm was Wiederstands-Größenordnungen und die daraus möglichen Schlussfolgerungen auf Missstände in der Verkabelung anbelangt, allerdings scheinen mir 55 Ohm zwischen Masse und "Switched Power" nicht sonderlich viel zumal ich gemessen habe als Zündschloss auf off stand.

    Auch hier kenne ich nicht den Sollwert, aber ich finde den Wert in keinster Weise bedenklich:
    Falls es sich um einen ohmschen Widerstand handeln sollte, würde der zu einem Strom von etwa 0,25 A führen, das ist für ein Bauteil, aus dem Bereich Leistungselektronik absolut im Rahmen. Außerdem: Wer misst misst Mist ! Ein Ohmmeter legt in aller Regel eine Spannung an und misst dann den Strom. Aus der bekannten Spannung und dem gemessenen Strom schließt es auf den Widerstand. Im Inneren einer Elektronikbaugruppe sind aber nichtlineare Bauteile, Transistoren Dioden usw., die diese Proportionalität nicht aufweisen. Ds bedeutet: Ein anderes Ohmmeter, das vielleicht mit einer anderen Prüfspannung arbeitet, würde einen anderen Wert ermitteln. Und: wenn Du die Prüfspitzen vertauschst (und damit die Polarität der Prüfspannung), wird ebenfalls ein anderer Wert gemessen. Folglich kann man aus diesem Messwert eigentlich nur ableiten, dass kein Kurzschluss vorliegt, mehr Aussage ist nicht.


    Wegen der Rücklichtgeschichte kann ich höchstens noch einmal empfhlen, die Spannung an Rücklicht, aber auch an der Batterei zu prüfen, während die Fehlanzeige am Tacho zu sehen ist. Wenn es vibriert, darf es nirgends anschlagen und die Gummilagerung soll den hochfrequenten, gefährlichen teil abfangen (ist die Gummilagerung ok?). Die Ersatzglühbirnen kaufst Du in einem anderen Laden und achtest auf eine andere Marke. Und sei es nur, um diese Einflussgrößen auszuschließen.


    Bleibst noch die Tachofehlanzeige ... Doch dazu fehlen mir leider weitere heiße Ideen, auch was praktikable Messungen anlangt.


    Eckart

  • Muss da noch eine Kleinigkeit richtigstellen:

    Falls es sich um einen ohmschen Widerstand handeln sollte, würde der zu einem Strom von etwa 0,25 A führen, das ist für ein Bauteil, aus dem Bereich Leistungselektronik absolut im Rahmen.

    Anscheinend geht es da um Messungen an der Tachoeinheit (und nicht am ABS). Das wäre zwar kein Teil der Leistungselektronik, aber die Schlussfolgerungen gelten trotzdem. Falls da die Glühbirnen der Instrumentenbeleuchtung mit dran hängen sollten, was ich jetzt nicht genau feststellen kann, würde hier die Nichtliearität auch gelten: Wenn Glühbirnen aus sind, ist deren Widerstand wesentlich (bis zum 10-fachen) kleiner als wenn sie leuchten.


    Eckart


  • Den kann man hier schon mal verlieren. Wenn ich das richtig sehe, sind folgende Punkte offen:
    Die Rücklichtbirne brennt oft durch - oder war es das Bremslicht ?Der Tacho zeigt eine Geschwindigkeit bei hoher Drehzahl im Stand


    Genau, Danke.
    Es ist das Rücklicht.
    Brennt auch nur durch, wenn der Stecker des ABS Steuergerätes drauf ist.


    Ich bin gerade wieder von einer +-200 km Fahrt (weiterhin ohne ABS und Tacho) zurück und kein Ausfall.
    Habe bereits eine Ladung Glühbirnen anderer Marke geholt.
    Wollte die allerdings nicht so "verballern". Und zur Signifikanz des Tests beisteuern, indem ich viele "erfolgreiche Kilometer" "ohne ABS Stecker" fahre und dann eben wenn das Licht wie beim letzten negativ Test auch relativ schnell beim "Fahren MIT Stecker" ausfällt das Problem ziemlich sicher auf eines der Kabel in diesem Kabelbaumteil reduzieren.



    Da ist eigentlich nur die Unsicherheit, dass es zu einem größeren Ausfall kommen könnte. Da wäre keine schöne, aber eine pragmatische Lösung, genau das abzuwarten.


    Brr, da bin ich ja genau der Richtige für :shock: ...aber auch sowas lehrt Gelassenheit :wacko:


    Gummilagerung des Rücklichts ist ok, hab ich bereits gechecked.

  • Muss da noch eine Kleinigkeit richtigstellen:

    Anscheinend geht es da um Messungen an der Tachoeinheit (und nicht am ABS). Das wäre zwar kein Teil der Leistungselektronik, aber die Schlussfolgerungen gelten trotzdem. Falls da die Glühbirnen der Instrumentenbeleuchtung mit dran hängen sollten, was ich jetzt nicht genau feststellen kann, würde hier die Nichtliearität auch gelten: Wenn Glühbirnen aus sind, ist deren Widerstand wesentlich (bis zum 10-fachen) kleiner als wenn sie leuchten.


    Eckart


    dort wo ich gemessen habe sind nur die Signale.
    Die Glühbirnen der Instrumentenbeleuchtung und Kontrollleuchten sind an dem anderem, größerem Stecker (mit den 10 (?) pins).