Cremige Masse im Öldeckel

  • Hallo ich habe da ein Problem,17841984_813827148767325_135454229_n.jpg

    Ich habe eine F650 GS Dakar und als ich den öldeckel runter geschraubt habe war so eine cremige masse an der inneren seite. Also habe ich es saubergemacht und bin eine kleine tour gefahren dann nochmal nachgeschaut und wieder das gleiche. Kühlwasser war auch weniger. Also bin ich zu meiner werkstatt und die haben gemeint das luft reingekommen ist weil die F650 GS so ein system hat und deswegen des kühlwasser ins öl gegangen ist also haben sie es entlüftet ölwechsel habe ich auch gemacht und sie meinten jetzt wäre es in ordnung. Nach einer tour mit dem motorrad wieder des gleiche cremige masse im öldeckel und kühlwasser auch bischen weniger. Währe über jede hilfe dankbar. Mit freundlichen grüssen Hfaistos...

  • diese cremige Masse ist eine Emulsion aus Wasser und Öl, Luft ist daran eigentlich nicht beteiligt...

    Entstehen kann das aufgrund von Kurzstrecken Verkehr, in diesem Fall wäre es unbedenklich. Hierbei kommt hauptsächlich Kondenswasser und Öl und sammelt sich dann als diese cremige Masse am höchsten Punkt. Wenn das Fahrzeug allerdings nicht im Kurzstrecken Verkehr eingesetzt wird und das Öl seine Betriebstemperatur erreicht sollte das Kondenswasser verdampfen und diese Masse nicht auftreten. Damit kommen wir dann zu der zweiten Ursache die dann auch das fehlende Kühlwasser erklärt: meist ist es eine Defekte Zylinderkopfdichtung, kann aber auch ein Riss im Motorblock sein dass Kühlwasser ins Öl kommt, in diesem Fall findet sich die Emulsion aber meist auch nicht nur am Öldeckel.


    Wird das Wasser definitiv weniger?

    Wird das Öl mehr?

    Qualmt es aus dem Auspuff?

    Ist immer ausreichend Frostschutz im Kühlwasser?

    Ist der Motor Mal überhitzt?

  • Dem Beitrag von BlackFly gibt es beinahe nichts hinzuzufügen ...


    Ich hoffe mal du fährst viel Kurzstrecken, dann könnte der "Wasserverlust" auch durch eine defekte Wasserpumpe verursacht werden.

    Schau mal links am Motor oberhalb des Krümmers, an der Stelle wo sich die Lamdasonde befindet. Dort ist eine Bohrung, tritt dort Wasser aus, dann ist deine Wasserpumpe überholungsbedürftig.


    Zu dem Bild, ich bin mal für 1-2 Wochen mit meinem Motorrad nur 3 km je Strecke gefahren, da sah mein Öldeckel gleich aus.

  • Ich glaube nicht an eine defekte Wasserpumpe sondern an eine defekte Zylinderkopfdichtung. Zumal ja auch Kühlflüssigkeit verloren geht. Ob und wieviel Frostschutz da jetzt drin ist, spielt keine große Rolle.


    Überprüfung des Kühlwassers auf CO-Gehalt mittels Teststreifen. Wenn CO im Kühlwasser: ZK-Dichtung hinüber. 2. Prüfmöglichkeit über den Kühlerverschluss, ist vermutlich ein Standard-Renkverschluss, mit einem entsprechenden Prüfgerät Druck aufbauen und sehen, wie schnell sich der Druck abbaut. Wenn zügiger Druckabfall: siehe oben. ZK-Dichtung hinüber. ZK-Schrauben lösen und nachziehen bringt erfahrungsgemäß nichts. ---> Kopf ab.


    Die Prüfungen kann eigentlich jede Kfz-Werkstatt machen, wenn sie denn will.

  • Die Frage nach dem Frostschutz im Kühlwasser ging in eine andere Richtung. Wenn kein Frostschutz drin ist weil man ja sowieso nie im Winter fährt kann es trotzdem passieren das das Wasser in in den WIntermonaten im Stillstand gefriert. Gefrierendes Wasser dehnt sich bekanntermaßen aus und kann damit dann z.B. die ZKD sprengen. Dies ist genauso wie das überhitzen eine mögliche Ursache für eine defekte ZKD.

    Abnehmende und zunehmende Flüssigkeiten sowie qualm aus dem Auspuff sind dann wiederrum anzeichen für einen entsprechenden defekt...

  • Es gibt Leute, die glauben die Empfehlungen der Herstellers von wassergekühlten Verbrennungsmotoren immer mit Frostschutzmitteln zu fahren, auch im Sommer diene der Gewinnoptimierung bei BASF und Spießgesellen. Das Frostschutzmittel dient aber u.a. als Korrosionsschutz und erhöht signifikant die Kühlwirkung der Mischung. Und zwar optimal bei einer Mischung von 50:50. So schreibt es zumindestens BMW seit Jahrzehnten vor. Ob jemand bei der damit erzielten Gefriergrenze von -37°C noch Mopped fährt oder die Kiste noch anspringt ist unerheblich. Bei dieser Mischung arbeitet aber eine moderne unter Druck stehende Kühlanlage auch noch bei etwa 115°C ohne Dampfblasenbildung.


    Gefrierendes Wasser wird im Regelfall nie die ZK-Dichtung beschädigen sondern im ungünstigen Fall den Motorblock sprengen oder wenn vorhanden die Froststopfen aus dem Block jagen. Das ist dann preiswert.

  • vielen dank für eure antworten das ist ein super forum hier und ich bin froh das ich mich hier angemeldet habe. Ich tippe auch auf eine defekte Zylinderkopfdichtung. Ich werde das motorrad die nächsten tage in die werkstatt bringen und euch auf dem laufenden halten.