Dauereinsatz in Afrika

  • Ich lebe in Sierra Leone (und werde noch ein paar Jahre bleiben) und habe die Möglichkeit, hier eine F 650 (Bj 96, 55.000 km) zu kaufen, da ein Bekannter eines Kollegen damit aus Spanien hierher fahren und sie vor Ort verkaufen will.


    Da ich noch nie eine F 650 hatte (sondern immer Soft-Chopper/Boxer-BMWs), brauche ich Eure Erfahrung:
    Wie steht es mit der Möglichkeit der Selbstwartung? Es ist wahrscheinlich die einzige F 650 im Land, Ersatzteile gibt es hier keine, kann ich mir aber von Heimatbesuchen mitbringen. Die Mechaniker hier kennen nur kleine und einfache Mopeds wie die Honda XL125.


    Ist die Wartung der F 650 kompliziert? Kann ich es machen, auch ohne große Erfahrung? Ich war bisher nie ein großer Bastler. Die Alternative wäre eine Honda Transalp 600 (auch ein Unikat in Sierra Leone) oder eben eine Honda XL 125 (mit geringerem Spaßfaktor).


    Vielen Dank für Eure Einschätzung!

  • Moin plingplang,
    bevor du hier mit Tipps der Vergaser-Fraktion überschüttest wirst, zuerst einmal von mir ein:


    Herzlich Willkommen im F-Forum! :D


    Wir haben zwar "nur" die Einspritzer-F, durften diese aber als sehr zuverlässiges Motorrad schätzen lernen. Ich denke mal, wenn du handwerklich halbwegs versiert bist, sollte die Wartung keine großen Probleme aufwerfen.


    Auch was den Ersatzteilversand anbelangt, sollte es doch von Deutschland aus Möglichkeiten geben! Aber warten wir erst einmal ab, was du hier für Tipps aus der Praxis bekommst ;)

  • Zitat

    Ersatzteile gibt es hier keine, kann ich mir aber von Heimatbesuchen mitbringen


    BMW-Motorräder gelten eigentlich als ideale Afrika-Maschinen aufgrund der Ersatzteilversorgung auf dem schwarzen Kontinent - sollte auch für die F zu realisieren sein (für die ist der Teilebedarf eh eher gering).

  • Willkommen im Forum!


    An der F650 ist kaum Elektronik: CDI-Zündbox unter der Gepäckbrücke, Laderegeler gleich in der Nähe, Drehzahlsensor. Aber soweit dürften die anderen von Dir genannten Motorräder auch ausgestattet sein.


    Andere Teile wie zum Beispiel Radlager, Lenkkofplager bekommst Du in Europa nicht nur von BMW, sondern auch beim Maschinenteilehändler. Vielleicht auch in Sierra Leone? Dadurch, daß die F650 von Aprilia entwickelt und gebaut wurde, sind fast nur Standardkomponenten verbaut. Der Motor ist ja auch nicht von BMW, sondern bei Rotax eingekauft.


    Vielleicht hilft die Info ja?

  • Hallo,


    die F hat gegenüber der Transalp den Vorteil von nur einem Zylinter!


    Die F hat zwar auch 2 Vergaser die aber im Normalfall nicht Syncronisiert werden müssen.


    Zuverlässig sind denke ich beide Motorraäder.


    und ne 125er is ja garkeins ;)


    Gruß Felix



    PS: vieleicht Trifft man sich ja mal Plane in 1-2 Jahren mit nem Unimog nach Kapstadt zu fahren.

  • Nach Besichtigung und Probefahrt der Transalp muss ich noch nachtragen, dass sie in einem sehr schlechten Zustand ist. Sie ist seit 2002 in Afrika, hat offensichtlich unter der dauernden Belastung sehr gelitten und wurde nicht ausreichend gewartet. Keine echte Option mehr, schade.


    Hoffentlich kommt der Typ mit der F650 nach Sierra Leone, die wurde wenigstens in Europa gefahren und gewartet. Ansonsten bleibt mir nur, hier eine neue Honda XL 125 zu kaufen. Ein Mofa, aber besser als nichts.