Kurvenfahrt - Dakar auf den Rasten

  • Hallo, erstmal sorry dafür dass ich hier poste aber anscheinend gibts hier kein Fahrtechnikforum und die Profis mit der Dakar die schaun bestimmt hier rein ;-).


    Folgendes ist mir passiert: Nach längerer geradeaus Fahrt kam vor mir eine Linkskurve, richtig schön zum reinlegen. Ich komm also so mit 140 kmh daher, brems leicht runter auf 120 und leg mich dann voll rein. Mit der Geschwindigkeit hab ich mich allerdings bisschen übernommen denn meine Dakar ( alles original, Tourance Reifen) hat ziemlich schnell aufgesetzt (Fußraste und deren Halterung angeschliffen). Ich bin erschrocken da mir das vorher noch nie passiert ist und ich es bei der Dakar auch nicht für möglich gehalten hab. Das Motorrad hab ich dann ruckartig wieder bisschen aufgestellt wodurch es aber ins Pendeln gekommen ist. Die Kurve war dann zum Glück am Ende denn der Rand war schon ziemlich nah und der Flug ins Maisfeld wäre wahrscheinlich gewesen.


    Meine Frage ist jetzt was ich anders machen hätte sollen und ob man die Dakar auch ohne dieses Pendeln auf die Rasten setzen kann?

  • kann man
    des Kumpels serienmaessige 05er setzt auf
    meine 05er mit Oehlins + Wilbers hat deutlich mehr Bodenfreiheit, da kratzt nur ab und an die linke Stiefelspitze, bei am Rahmen angelegtem Stiefel

  • Moin huk,


    also ich fahr ne CS und die setzt ziemlich früh auf. Hab mich da am Anfang auch erschrocken, aber wenn man sich erst dran gewöhnt hat, dann reißt man sie auch nicht mehr hoch.
    Seit dem ich das Wilbers-Federbein hab gehts jedoch besser. Da kommt dann ungefähr zeitgleich mit dem aufsetzen des Bremspedals / des Schalthebels das Ende der Reifenlauffläche.
    Ansonsten hilft da noch das Hanging Off, also mit dem Körper mehr in die Kurve rein statt das Motorrad zur Kurve hin zu drücken. Dadurch bleibt das Motorrad aufrechter und setzt somit später auf.


    Gruß


    Wolfram

  • Hallo huk,


    also je weicher dein Federbein hinten eingestellt ist, desdo eher setzt du auf.


    Auf der anderen Seite solltest du beim Kurvenfahren immer bedenken, dass ja auch mal etwas unvorhergesehenes in der Kurve passieren kann, wie zum Beispiel Öl, Sand, Laub, oder auch Kuhscheiße auf der Straße oder dir kommt ein Idiot halb auf deiner Fahrbahn entgegen. Daher sollte eine Reaktion / Korrektur immer noch möglich sein - so lebt man länger. Ich möchte keine Spassbremse sein, aber passieren kann immer etwas - ich stand vor ein paar Jahren auf Korsika abends schon mal hinter einer scharfen Kurve vor einer schlafenden Kuh, die fand offensichtlich die Straße so schön warm. :wheelchair:


    Wenn du dein Leben lang Motorrad fahren möchtest und dazu auch noch richtig alt werden möchtest, solltest du dir angewöhnen, ständig mit dem Unmöglichen zu rechnen.


    Außerdem ist die Dakar zwar sicher ein tolles Motorrad aber kein Straßenrenner. Irgendwo sind da im Handling im Genzbereich auch Grenzen.


    Gruß Uli

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

  • Ok danke erstmal für die Antworten ;)


    Dann war es also ein Fehler sofort wieder bisschen aufzumachen, man kann auch längere Zeit mit schleifender Raste und Rastenträger fahren, hab ich das richtig verstanden? Und woher kam bei mir dieses Pendeln? Hat sich nämlich nicht gut angefühlt, eher als ob sie mich abwerfen wollte...

  • Zitat

    Dann war es also ein Fehler sofort wieder bisschen aufzumachen, man kann auch längere Zeit mit schleifender Raste und Rastenträger fahren, hab ich das richtig verstanden? Und woher kam bei mir dieses Pendeln? Hat sich nämlich nicht gut angefühlt, eher als ob sie mich abwerfen wollte...

    Naja, ich würde es jetzt nicht drauf anlegen, aber wenn sie aufsetzt, dann geht die Welt nicht gleich unter. Einer meiner Kollegen hat sich vor Jahren das Knie mit einem Sporttourer zerschossen, weil er ausprobieren wollte, ob die Fussrasten komplett einklappen. Dabei hat er sich leider über den Motor ausgehebelt.


    Außerdem hat Uli schon recht. Man sollte immer etwas Reserve lassen für unvorhergesehene Dinge. Gesonders bei Nässe oder plötzlich aufkommenden Spurrillen in der Kurve.


    Woher das "Pendeln" kommt? Keine Ahnung, hast Du vielleicht dabei gleich noch ordendlich vorne gebremst? Bei meiner CS gibt es dann ein ordendliches Aufstellmoment.


    Gruß


    Wolfram


  • ...also je weicher dein Federbein hinten eingestellt ist, desdo eher setzt du auf.
    Wenn du dein Leben lang Motorrad fahren möchtest und dazu auch noch richtig alt werden möchtest,
    solltest du dir angewöhnen, ständig mit dem Unmöglichen zu rechnen.
    Außerdem ist die Dakar zwar sicher ein tolles Motorrad aber kein Straßenrenner.
    Irgendwo sind da im Handling im Genzbereich auch Grenzen. Gruß Uli


    Kurven mit Reserven angehen ist absolut wichtig - kann ich nur unterschreiben.


    Aber die weichen Federn der Gabel sind mit Sicherheit die größten Bodenfreiheitskiller.
    Hinten recht weich ist IMHO weniger dramatisch, dafür traktionsfördernd.
    Gerade beim Anbremsen (wenn man beispielsweise eine Kurve zu flott angeht)
    gehen die Serienfedern vorne viel zu weit in die Knie. Hinten stellt das Mopped eher den Hintern.
    Nach dem Ersatz durch stärkere und progressiv gewickelte Federn von Wilbers
    war das Problem gelöst, ohne all zu viel Härte ins Spiel zu bringen.


    Mit harten Gabelfedern und 15er Ritzel vorne ist die Dakar dann eine Top-Landstrassenrakete.
    Bei verschärfter Gangart kommt da kaum noch ein anderes Mopped aus.
    Dasselbe gilt natürlich auch für die XChallenge.
    Am Wurzenpass hatte ich vor 3 Wochen eine Begegnung mit einer LC8-Supermoto.
    Nur soviel - weggekommen ist die nicht - Blitzer standen gottlob auch keine herum.
    Kurvenreserven waren dabei natürlich knapper als sonst.
    (Man muss ja die Geraden kompensieren)
    Es ist erstaunlich, was mit den ABS-Eintöpfen auf kurvigem Geläuf alles geht.....

    Gruß aus Hip - Ray

  • Und woher kam bei mir dieses Pendeln?


    Wie stark pendelt sie denn?
    Richtig stark oder isset mehr ein leichtes "schwänzeln"?
    Letzteres tut meine ab etwa 120 Km/h auch.
    Allerdings setzt die Dakar sooo schnell eigendlich nicht auf.
    Zumindest nicht wenn die Federvorspannung halbwegs stimmt und man unter "zug" durch die Kurve fährt.
    Im Vergleich zur 97er Vergaser F setzt die Dakar deutlich später auf.

  • und ohne ABS nicht? erklaer, bitte


    Macht es für den Kopf leichter, ganz spät recht beherzt zu ankern.
    Ist natürlich ohne ABS auch möglich-nur nicht so entspannt.
    Gerade auf kleinsten Nebenstraßen wechselt die Fahrbahngüte öfter mal
    recht unvermittelt. Ein nicht blockierendes [lexicon]Vorderrad[/lexicon] beruhigt da ungemein.


    Die meiste Zeit bin ich zwar ganz entspannt endurowandernd unterwegs,
    soll es mal zu Abwechslung richtig zügig laufen, habe ich das ABS lieb gewonnen.
    Meine Dakar hatte übrigens kein ABS - war trotzdem ein Landstraßenfeger.
    Bremsbeläge vorne hielten bei der Dakar rund 7000km.
    Die XChallenge hat jetzt 7500 drauf und die 3.Beläge sind halb runter.
    Liegt bestimmt an den Wave-Scheiben - aber eben auch an dem Spaß beim späten Ankern.


    Übrigens würde ich die Kaufentscheidung eines Moppeds nicht an ABS festmachen.
    Wenn ich jedoch beim gleichen Typ und ähnlichem Preis die Wahl hätte,
    würde ich ABS nicht missen wollen.


    ...und erzählt mir nichts von weichem Druckpunkt - die XC beisst beim Ankern.....


    Gruß aus Hip und bis Freitag in Thüringen - Ray


  • ??? *kopfkratz* hatte auch mal so ein Teil, bis BMW es nach 15'Km zurueckgekauft hat
    ja, SBK vorne waren ratz-fatz weg, 2x auf Garantie getauscht
    aber 'beisst" hab das ABS vorne genau 1x zum arbeiten gebracht
    sollte mein rechtes Pfoedchen zu sensibel arbeiten?

  • Ich verstehe die Aussage voll und Ganz..es wird durch das ABS vom Kopf her durchaus leichter einen späteren Bremspunkt zu finden...natürlich sollte es dabei nicht die Maxime sein, das ABS möglichst oft arbeiten zu lassen..zum herantasten an den Grenzbereich bei der Grenzleistung ist es aber praktisch..zu viel ist eben nicht gleich zu viel^^


    Bezüglich der Bremskraft der X kann ich eigentlich keine Aussage treffen, allerdings gehe ich mal davon aus, dass sie stärker beißt als die Bremsen der F..und das wäre dann für mich stark genug...im Solo Betrieb reicht mir die Bremskraft der F völlig aus, für den Duo Betrieb, womöglich mit Gepäck find ich sie auch etwas schwach..


    Deine Frage, fiep, ob dein rechtes Pfödchen zu sensibel (oder auch zu schwach :P ) arbeitet kann ich also bejahen..

  • nach zwei Tagen Renntraining auf dem STC, bei der auch die Dakar einige Törns zum Einsatz kam, denke ich, dass das Reifenprofil (in meinem Fall Sahara 3) für die leichte Unruhe am [lexicon]Vorderrad[/lexicon] verantwortlich ist. Es trat bei extremer Schräglage in eher relativ langsam gefahrenen engen Kurven (wer das Omega auf dem STC kennt, weiß, was ich meine) als in schnellen, weniger engen auf. So ein leichtes "Schwänzeln", wie schon weiter oben angemerkt wurde. Das hintere Federbein war dabei voll vorgespannt, um die Schräglagenfreiheit zu erhöhen. Aber ein "Rennmopped" wird die Dakar auch damit nicht, dafür ist sie viel zu unhandlich und leistungsmäßig hoffnungslos unterlegen.

  • Aber ein "Rennmopped" wird die Dakar auch damit nicht, dafür ist sie viel zu unhandlich und leistungsmäßig hoffnungslos unterlegen.


    Das mag vielleicht im Flachland stimmen wo es nur gerade aus geht, aber in einer kurvenreichen Bergregion läst ein Dakar-Fahrer, wie es Ray schon schrieb, bestimmt nicht abhängen --> selbst schon oft genug erlebt, auf der langen Geraden überholt worden und in den Kurven kommen die ach so tollen Rennmoppeds dann vor einem nicht von der Stelle

  • Zitat

    Ich verstehe die Aussage voll und Ganz...


    den Teil mit ABS und Kopf verstehe ich ja
    nur den Teil von wegen in der Kurve Eisen zuhauen nicht


    Zitat


    Deine Frage, fiep, ob dein rechtes Pfödchen zu sensibel (oder auch zu schwach :P ) arbeitet kann ich also bejahen..


    sensibel nicht schwach, bringe eine Nighthawk 250 vorne zum blockieren, wenn es sein muss


    Aber ein "Rennmopped" wird die Dakar auch damit nicht, dafür ist sie viel zu unhandlich und leistungsmäßig hoffnungslos unterlegen.


    Leistung fehlt, OK
    aber unhandlich? hmmmm *gruebel*


    Das mag vielleicht im Flachland stimmen wo es nur gerade aus geht, aber in einer kurvenreichen Bergregion läst ein Dakar-Fahrer, wie es Ray schon schrieb, bestimmt nicht abhängen --> selbst schon oft genug erlebt, auf der langen Geraden überholt worden und in den Kurven kommen die ach so tollen Rennmoppeds dann vor einem nicht von der Stelle


    das liegt nur daran, dass zB Hayabusas ueber einen Neigungssensor verfuegen, der bei Schraeglagen ueber 17 Grad die Zuendung unterbricht *boesegrins*
    wenn Dich ein Joghurtbecher auf Kurvenstrecken abhaengt, dann ist es entweder keine Kurvenstrecke, oder der Becherfahrer ist WIRKLICH EXTREM gut oder ... lassen wir das

  • Moin zusammen,


    ich hab meine Dakar (07er) bislang nur beim Sicherheitstraining (Ausweichen in Schräglage) mit den Rasten auf der Straße gehabt.


    Gruß
    Dietmar

  • Das Pendeln war schon sehr stark und die Maschiene lies sich nicht mehr manövrieren, deswegen hatte ich auch Angst in den Graben zu fahren -.- .


    Normalerweise hab ich kein Pendeln, auch nicht bei 150 km/h.


    Wilbersfedern, naja ist hald end teuer für mich als Schüler ned zu finanzieren ;).

  • Das Pendeln war schon sehr stark und die Maschiene lies sich nicht mehr manövrieren, ...


    klingt arg nach Panikreaktion
    denk mal ueber Tuning fuer die obere Haelfte Deines Mopeds nach


    Wilbersfedern, naja ist hald end teuer


    1. teuer ist relativ
    2. meine mit Oehlins + Wilbers hat zwar mehr Bodenfreiheit, fuehlt sich aber in Kurven - ja, natuerlich, subjektiv - nicht stabiler an als der Serienbagger vom Kumpel

    brems ... runter ... und leg mich dann voll rein... aufgesetzt ... bin erschrocken da mir das vorher noch nie passiert ist und ich es ...nicht für möglich gehalten hab. Das Motorrad hab ich dann ruckartig wieder bisschen aufgestellt wodurch es aber ins Pendeln gekommen ist.


    brrr nochmal langsam zum mitdenken
    "ruckartig wieder bisschen aufgestellt"
    abgesehen davon, dass "ruckartig" allein schon zu unangenehmen Reaktionen Deines Mopeds fuehren kann,
    ich predige meinen Schuelern nicht um des Predigens willen "smooooooth"
    wie bitte hast Du dieses Aufstellen bewerkstelligt?
    antworte jetzt mal nicht (gleich) sondern denk nach
    hast Du das Gas zugemacht? ruckartig?
    gebremst? hinten oder vorne?
    Blickfuehrung? Anfaenger - no offence intended, aber auch Leute, die schon etliche Jahre oder Km fahren koennen durchaus Anfaenger-Fehler machen -
    neigen dazu den Blick fallen zu lassen, wenn sie Panik kriegen und direkt vors Vorderrad zu schauen
    hab ich schon erwaehnt, dass ich pro Kurs 3-500 Mal "head & eyes up" sage?


    denke nicht, dass Dein Fahrwerk, quatsch das Fahrwerk Deiner Dakar - allein - Schuld ist
    miss mal, wieviel negativ Federweg Du hinten und vorne hast, denk ueber frisches Gabeloel nach,
    wenn Du ueppig gebaut bist oder der Unart froehnst, in Kurven vorne in die Eisen zu langen,
    solltest moeglicherweise etwas mehr Oel nehmen, nicht dickeres!
    begib Dich auf die Forensuche zum Thema

  • Ich hab gar nicht gebremst sondern die Maschiene durch Lenkerdrücken wieder aufgerichtet (also rechte Seite gedrückt). Blickführung, mein Blick ging eher Richtung rechter Rand, nicht in die Ferne.

  • nicht bremsen heisst nicht 'Gas nicht zugemacht' weisst schon 'Motorbremse'


    Blick fallen lassen sorgt fuer Gewackel
    aber solange ich weder die Kurve noch Dein Moped gefahren, noch Dich fahren sehen hab ... alles Spekulation