Mein erster Winter mit meiner GS/03

  • Hi


    Es wird mein erster Winter mit meiner GS.


    Nun überlege ich ob ich meiner Batterie zutrauen kann, mir jeden morgen (wenn möglich )
    einen zuverlässigen Start zur Arbeit zu ermöglichen.
    Ich bin bisher im Winter nur Kicker gefahren.Und da war Starten kein Problem.


    Wie sind eure erfahrungen mit der GS im Winterbetrieb?
    Ich habe Interesse daran das meine GS zuverlässig Startet .Auch bei minus Temperaturen.
    Ich denke gerade daran eine Ladebuchse zu montieren wo ich die GS am Abend immer an ein Ladegerät anschließen kann.
    Gibt es sowas überhaubt?
    Brauche ich da ein bestimmtes Ladegerät ?
    Meine Batterie ist einen Monat alt. Habe ich überhaubt probleme zu erwarten?
    Ich fürchte ich werde dem Kicker noch nachtrauern,wegen der zuverlässigkeit beim Starten.
    Nun erstmal ein Gruß aus Berlin
    Uwe


    Ich bin über jeden Tip dankbar wie ich den Winter fahrend überstehe.

  • Hi,


    also meine steht auch nur abgedeckt durch eine Plane ganzjährig draussen. Ich fahre auch den Winter durch. Die letzten Jahre absolut kein Problem mit der Batterie


    gehabt. Ich habe üblicherweise die Heizgriffe und nen externes Rückenheizelement (super im Winter bei Louis in 2008 für 12,- EUR gekauft) über das Bordnetz angeschlossen. Trotzdem spring sie zuverlässig an. Meine Fahrt morgens führt mich aber auch so ca. 15km über eine Landstrasse. Da kann die Batterie wieder neue Kraft finden.


    Gruß


    Stephan

  • Überhaupt keine Probleme, trotz schlecht gepflegter, mittlerweile 3.5 Jahre alter Batterie..war durch Relaisfehler auch schon mal enorm tief entladen..


    das bei tiefsten Temperaturen (für deutsche Verhältnisse) braucht se mal ne dritte (dürfte stimmen oder?) Kurbelwellenumdrehung..das war's.



    musst eher schauen, wie du mit der Temperatur zurechtkommst..den Rückenwärmer von Louis hab ich auch, geniale Geschichte..trotz Griffheizung und Winterhandschuhen werden aber die Finger doch kalt...Windschützer sind zu empfehlen, Stulpen natürlich das Nonplusultra, haben in London nicht ohne Grund quasi alle Motorräder dran..

  • Hallo Uwe,


    Wie sind eure erfahrungen mit der GS im Winterbetrieb?

    Wie die Damen und Herren vor mir kann auch ich nicht über besondere Probleme berichten. Bis etwa -10 Grad springt meine GS an, mehr bzw. weniger tue ich auch mir nicht an.

    Zitat

    Meine Batterie ist einen Monat alt. Habe ich überhaubt probleme zu erwarten?

    Mit einer so frischen Batterie wie Deiner sind keine Probleme zu erwarten.

    Zitat

    Ich denke gerade daran eine Ladebuchse zu montieren wo ich die GS am Abend immer an ein Ladegerät anschließen kann. Gibt es sowas überhaubt? Brauche ich da ein bestimmtes Ladegerät ?

    Natürlich gibt es so etwas, lies dazu mal durch das Forum - die Suchfunktion geht ja wieder.
    Ich habe allerdings Zweifel, ob das das richtige Gerät für Deinen Fall ist. Bei einem normalen Fahrprofil (d. h. nicht dauernd Stop&Go, wie es im Berliner Berufsverkehr vorkommen kann) wird die Batterie abends voll sein, so dass Laden nichts nützt.
    Das wäre nur dann, wenn Du ein Übermaß elektrischer Verbraucher (Zusatzscheinwerfer, Heizgriffe, Sitzheizung, Heizkleidung - habe ich etwas vergessen ?) betreiben solltest, so dass die Energiebilanz auch bei normalem Fahrbetrieb defizitär ist.
    Dagegen, dass bei niedrigen Temperaturen der Anlasser mehr Strom zieht, die Batteriekapazität aber mit der Temperatur fällt, hilft Laden nicht. Aus dem Autobereich kennt man die Standheizung - wäre das nicht etwas ? Ich weiß allerdings nicht, ob es für Motorräder so etwas gibt. Wenn das Motorrad nicht warm stehen kann, wäre hilfreich, aber sehr umständlich, die Batterie über Nacht ins Warme zu nehmen.

    Zitat

    Ich bin über jeden Tip dankbar wie ich den Winter fahrend überstehe.

    Die technischen Probleme sind lösbar, die mit dem Straßenzustand aber nicht. Bei Temperaturen unter Null muss man peinlichst auf den Wetterbericht und vor Fahrtantritt auch auf den aktuellen Zustand vor der Tür achten.
    Eckart

  • Falls du nur Kurzstrecke fährst und die Griffheizung volle Kanne laufen lässt, könnte es sein, dass deine Lima etwas überfordert ist und nicht genug Ladestrom in die Batterie bringt. Da kann aber dann die Batterie (ob alt oder neu) nix für. In so einem Fall solltest du regelmäßig laden, ansonsten brauchts das nicht.
    Dominic

  • Meine GS ist auch im Winter nagemeldet, aber wenig bewegt. Ich weiß jetzt nicht, wie weit Dein Weg jeden Tag ist. Aber wenn es mehr als ein paar wenige km sind, dann dürfte es keine Probleme geben.
    Meine Batterie ist original von 2004 - als wird jetzt 6 Jahre. Die Maschine hat eineinhalb Jahre bei Händeler gestanden, Batterie total sulfatiert durch Lagerung im entladenen Zustand danach. Der Händler hatte sie geladen vorher, aber eine Woche später ware nichts mehr. Ich hatte die Erstazbatterie schon gekauft, habe es aber geschafft die sulfatierung zu lösen. Kurzer Sinn der langen Rede: Ich habe die gleiche alte Batterie immer noch und nach drei-vvier Wochen Standzeit in der Garage sprang sie auch bei -2°C immer noch an. Okay, nicht willig und sofort, aber ohne Hilfe.
    Mit der jungen Batterie solltest Du keine Probleme bekommen. Tägliches Fahren ist das beste, was einer Batterie passieren kann. Die F650GS hat 400W-Lichtmaschine. Normal verbraucht sie schätzungsweise 55 W + 5 W (Licht) + 50 Watt (Heizgriffe) + 50 Watt (Elektronik/Zündung) = 160 Watt. Ist nur eine Schätzung.
    Dazu hat die Lichtmaschine die 400 Watt natürlich noch nicht bei 1500 1/min. Ich denke sie wird so ausgelegt sein, dass sie im Stand etwa so viel erzeugt wie die Maschine braucht - ist aber nur eine Vermutung. Wenn Du also Angst hast und kurze Strecken fährst, dann fahr im Winter einfach etwas mehr Drehzahl (aber nicht Vollgas, wenn der Motor kalt ist - klar). Vielleicht die Heizgriffe abschalten, bevor man ankommt. Dann belasten die während der Startphase die Batterie nicht. Dafür war es früher auch nett, wenn man die Maschine ohne Beleuchtung starten konnte - geht aber bei der F nicht mehr.
    Wenn Du eine Lademöglichkeit hast (also Steckdose): Für die Aufgabe tut es ein ganz einfaches Ladegerät. Blei-Akkus werden nach U/I-Kennlinie geladen. Wenn man ein schwaches (1A reicht locker) nimmt, muss es nur die Spannung stabilisiert haben (~13,8 V). Sowas kriegt man im Zubehör schtzungsweise für einen 10er. Wenn Du eine Steckdose an der Seite hast - die eigent sich prima für das Nachladen (ich habe eine Steckdose in der Garage, Steckdose am Motorrad - aber ich lade trotzdem nicht im Winter).

  • Hallo,
    Die Ursprungsfrage liegt ja nun schon ein Weilchen zurück und eigentlich müssten ja nun Erfahrunswerte des Fragestellers vorliegen ?!


    Meine GS ist auch im Winter nagemeldet, aber wenig bewegt. Ich weiß jetzt nicht, wie weit Dein Weg jeden Tag ist. Aber wenn es mehr als ein paar wenige km sind, dann dürfte es keine Probleme geben.

    Ich habe ca. 15 km, die ich auch um Winter fahre, wenn der Straßenzustand es zulässt, was allerdings derzeit nicht der Fall ist. Habe da auch keine Probleme.


    Zitat

    Die F650GS hat 400W-Lichtmaschine. Normal verbraucht sie schätzungsweise 55 W + 5 W (Licht) + 50 Watt (Heizgriffe) + 50 Watt (Elektronik/Zündung) = 160 Watt. Ist nur eine Schätzung.
    Dazu hat die Lichtmaschine die 400 Watt natürlich noch nicht bei 1500 1/min. Ich denke sie wird so ausgelegt sein, dass sie im Stand etwa so viel erzeugt wie die Maschine braucht - ist aber nur eine Vermutung.

    ... eine optimistische, wie ich meine, ohne mit genauen Zahlen dienen zu können. Die 400W sind die Höchstleistung für 7500 U/min; linear heruntergerechnet wären es bei 1500 U/min noch 80 W. Da dürften die Heizgriffe nicht mehr drin sein. Der Verbrauch der Zündung wird drehzahlabhängig sein, einen absoluten Wert habe ich leider nicht.

    Zitat

    Wenn Du also Angst hast und kurze Strecken fährst, dann fahr im Winter einfach etwas mehr Drehzahl (aber nicht Vollgas, wenn der Motor kalt ist - klar). Vielleicht die Heizgriffe abschalten, bevor man ankommt.

    Das ist auch die Strategie, die ich fahre, wobei sich das mit der höheren Drehzahl schon dadurch ergibt, dass ein Teil der Strecke Autobahn ist.

    Zitat

    Dafür war es früher auch nett, wenn man die Maschine ohne Beleuchtung starten konnte - geht aber bei der F nicht mehr.

    Das passiert doch automatisch: Während des Startens schaltet das Entlastungsrelais Licht und ein paar andere nicht so wichtige Teile ab. Sinnvollerweise schaltet man die Zündung erst unmittelbar vor dem Anlassen ein. Etwas bessere Motorräder haben eine Automatik, die das Licht erst nach dem Anlassen einschaltet.


    Eckart

  • Seit dem ich umgezogen bin muss meine GS draußen übernachten. Es ist noch die Erste Batterie eingebaut. (Baujahr) 2004
    Im Moment stand sie durchgehend 2x 3Wochen bei Eiseskälte draußen. Nur geschützt durch eine Motorradplane. Sie hat keine Aufladung bekommen.
    Trotzdem sprang sie jedesmal beim ersten mal an. :clap1: Allerdings habe ich normalerweise keine langen Standzeiten. KM Leistung ca. 18.000/Jahr.