Kette warten, schmieren etc.

  • Hallo,


    meine Frau fährt nun seit September eine 650GS.


    Da ich bislang nur Kardan gefahren bin stellt sich mir nun einige Fragen.


    Wir sind beide Schönwetterfahrer. Wie oft sollte man die Kette den reinigen und neu fetten?


    Reicht das, wenn ich das im Herbst vorm einmotten mache? Klar fetten zwischendurch mal wie beim Fahrrad, oder?


    Was haltet Ihr von so nem Kettenmax, den es bei einem größeren Motorradzubehörversandhaus gibt? Kollegen von mir sind begeistert von.


    Danke für Antworten



    Liebe Grüße


    HNCQ79

  • Ich hab zwar einen automatischen Kettenöler, aber in der Wartungsanleitung von z.B. D.I.D. Ketten steht drin: alle 500KM. Natürlich wieder abhängig zu welchen Wetterlagen man fährt und zu welchen Untergründen. Ich denk da an Salze und Wüstensand. :D
    Hier im Forum gibt es verschiedene Denkensweisen dazu.


    Gruß
    Sandro

  • Moin Moin,


    wie Sandro schon gesagt hat, gibt es kontroverse Debatten darüber. Ich persönlich haben einen Kettenöler und reinige die Kette mit dem von Dir beschriebenen KettenMax zum Anfang und Ende der Saison. Allerdings nehme ich keinen sündhaft teuren Kettenreiniger, sondern ganz einfach Petroleum und gut.


    Gruß von Norddeutschenjung

  • Am besten nach Herstellerangaben und nach jeder Regenfahrt schmieren, ab und an reinigen. Damit kannst Du nichts falsch machen.
    No-Name Produkte von Louis, Polo etc. sind für Schönwetterfahrer ausreichend.
    Ein Lappen zum Kette renigen reicht locker aus. Mit einer Dose Kettenreiniger bewaffnet klappt das ganz gut. Hinterrad von Hand drehen, kein laufender Motor mit dem ersten Gang! Das teure Kettenmaxprodukt ist für eine Kettenreinigung nicht notwendig.
    Insgesamt musst Du nicht viel Geld investieren, eine Dose Kettenspray (ca. 5 bis 10 EUR) und eine Dose Kettenreiniger (6-12 EUR) und ein alter Lappen. Mehr benötigst Du eigentlich nicht.

  • bin mir nicht sicher ob es hier schon eine Diskussion dazu gibt
    ich benutze ein Dry Lube
    meine Kette kriegt je nach Laune alle 1000 oder auch nur alle 1500mi eine Lage Schmiere,
    reinigen eruebrigt sich weitgehend, weil nix dran pappt wie bei Kettenfett oder -Wachs
    und meine Ketten halten auf der Strasse mindestens so lang wie mit Kettenspray,
    auf den Mopeds, die reichlich Sand abkriegen deutlich laenger

  • Hallo.
    Ich benutze auch Dry Lube. Bin grundsätzlich zufrieden. Hab' allerdings eine Frage.
    Vorweg: Ich habe im August diesen Jahres einen kompletten Kettensatz montiert, eine andere Überstzung (15/49/ 112).
    Das Kettenblatt ist aus Alu (hat sog. Haifischezähne und einige wenige Zähne sind teilweise abgebrochen). Bin von mitte August bis heute ca. 9000Km gefahren,Straße, auch über'sFeld, durch'n Wald und so.
    Die große Dose Dry Lube ist heute leer. Und die war voll!!!


    Wieso ist das Alu Kettenrad so fertig?
    Das Material? Meine ruppige fahrweise? Ich weiss es nicht.


    Kann jemand helfen?


    Jürgen

    Zylinder statt Kinder

    Gruß Jürgen

  • Hi Jürgen,


    helfen wohl jetzt nicht mehr. Alu ist, auch wenn die Oberfläche "irgenwie" gehärtet, eloxiert, oder was auch immer, sein soll, viiiiel weicher als Stahl. Aluritzel sind eigentlich für den Sporteinsatz; da zählt die Gewichtserparnis, nicht die Lebensdauer. Weil ich verwundert war, dass das kleine vordere Ritzel meist besser aussieht, habe ich am neuen DID-Kettensatz mal nachgeschaut (mit nem Körner gehämmert): Das vordere Ritzel ist gehärtet, das hintere Kettenrad nicht. Egal. Ich habe einen Kettenöler, und nach gut 40.000km sieht auch das hintere Kettenrad (Stahl) noch sehr gut aus, also nix mit "spitze scharfe Zähne". An anderen Moppeds konnte ich sehen, dass mangelde Kettenpflege zumindest das hintere Ritzel sehr schnell verschleißen lässt: Eine nagelneue F650 GS (1-Zyl.) mit montiertem Kettenöler, der nicht funktionierte, weil er durch das Einsprühen mit Kettenfett der 1000-Inspektion beim :) verstopft war, hatte bei KM-Stand 2500km schon spitze Zähne am Kettenrad. Eine F800GS vom :-), die ich Probe gefahren bin, hatte schon bei km-Stand 16xx km, am hinteren Ketterad spitze Zähne; Kette natürlich knochentrocken. Die Ketten selbst waren an beiden Maschinen nicht merklich gelängt oder sonst verschlissen.
    Daraus schließe ich, dass ein Kettenöler den Verschleiß der Ritzel deutlich vermindern kann, wenn die Kettenräder nach der doppelten der normalen Lebensdauer noch so unverschlissen aussehen. Der Öler sollte also einem Aluritzel gut tun, eine Lebenserwartung wie ein Stahlkettenrad dürfte aber nicht möglich sein.


    GHruß Michael

  • Hallo,
    den teueren Kettenreiniger spare ich mir. Einen Lappen mit etwas Diesel oder Petrolium getränkt und damit die Kette gründlich abreiben und gut is es.
    Dominic