F 650 Bj 94 geht während der fahrt stockend aus

Hallo F650Community,

mein erster Post hier und gleich kein erfreulicher.. Habe mir diesen Montag, nach 7 Jahren Abstinenz, eine BMW F650 zugelegt.
Zuerst war ich total glücklich mich endlich mal wieder auf den Bock schwingen zu könne, aber das währte leider nicht lange.

Wenn ich mit der Maschine ca. 10-20min gefahren bin fängt der Drehzahlmesser zu nächst an stockend abwärts zu gehen bis er dann ganz versiegt. Als wenn man kurzfristig immer mal wieder Gas gibt und dann wegnimmt. Es passiert sowohl während der Fahrt, z.B. nach Überholvorgang mit ca. Tempo 60, als auch an der Ampel wenn wir gnaz normal stehen während der Rotphase.
Ich meine auch, bin mir jedoch nicht sicher, auch während der Fahrt einige Fehlzündungen (knallen) gehört zu haben.

Das erste mal ist dies während der Probefahrt, Montag vor 2 Wochen, an einer Ampel passiert. DA hab ich mir aber noch nichts bei gedacht, schließlich bin ich schon etwas länger nicht mehr gefahren. Der Händler meinte sie würden es ich auch nochmal angucken.... Naja nun hab ich sie mir diesen Montag dann abgeholt. und natürlich gleich nochmal ne kleinere überlandtour gegönnt; ohne Probleme. Gestern ist es dann das erstemal seit der Probefahrt vorgekommen als ich in der Innenstadt überholt hatte und grade wieder eingeschwenkt war auf meine alte Spur... grad auf dem weg zu einer Klausur

Ist zwar nur einer sehr waage Beschreibung, aber vielleicht ist das problem ja einem schon bekannt?! Werde es morgen, da heute noch 2 Klausuren, nochmal beim Händler vorbebringen.

Grüße

P.S.: nachdem sie dann aus gegangen ist, bekommt man sich auch für ca. 10 minuten nicht mehr gestartet.
P.P.S: Ja, Sprit ist drin

besten Dank soweit, vorallem die schnelle antwort!

dass kann ja ne ganze menge sein... hoffen wir mal das es nix ernstes ist.
Ich werde aufklären woran es gelegen hat.. (sollte man es denn finden)

Hallo Ludger,

Hab ich diese Garantie den autOmatisch?
Was mich halt ärgert ist, neben das man jetzt schön fahren könnt bei dem Wetter, dass man mir gesagt hatte, alle verschleißteile wären erneuert und die Maschine dann nach der probefahrt noch ne Woche da war, wo sie es nochmal überprüfen wollten.

Mal sehn was sie dazu sagen, wenn ich sie konkret nach den teilen aus deiner Liste frag.

Grüße Fabian

Klingt das nicht nach typischen Indizien einer Vergaser-Vereisung? Die Situationen "nach dem Überholen" und "roter Ampel" beinhalten, dass man bei einer höheren Drehzahl Gas wegnimmt. Bei der roten Ampel sogar wiederholend, weil man runterschaltet.

Ich kenns nur von meiner vorherigen KLE500. Die hatte deshalb auch extra eine Vergaser-Heizung. Da ging also ein Teil des Kühlwassers durch den Vergaser, um diesen wohlig warm zu halten. Keine Ahnung, ob das bei der BMW auch so ist, ich hab die Einspritzer.

Hier jedenfalls die Beschreibung des Problems bei der KLE: "Warmer Motor stirbt ab bei Standgas" - http://www.kawasakis.de/twin/i…?page=Thread&postID=39810

Unter Umständen erledigt sich das Problem sogar, indem man das verhasste E10 tankt. Wegen dem Alk dürfte da nix mehr so schnell gefrieren.

@ oni: Kann sooo schlimm nicht sein! Ist wahrscheinlich nichts Teures. Könnte allerdings ein paar Stunden Arbeit machen. Überlass das aber dem Händler!

Bezüglich Vergaservereisung: Wär ein seltener Defekt und ist mir von der F nicht bekannt. Tritt übrigens nur bei PLUS-Temperaturen auf, und zwar bis 20 ° C Lufttemperatur.

Unter Null nimmt die Luft viel weniger Feuchtigkeit auf und das reicht nicht, den Vergaser vereisen zu lassen. Vereisung gibts übrigens nur bei Vergasermotoren, nicht bei Einspritzern. Flugzeuge haben aus diesem Grund meist eine Ansaugluftvorwärmung. Da kann man ja nicht so einfach anhalten.

Rolf

Ich tipp immer noch auf eine Vergaser-Vereisung. Wenn sie zuwenig Sprit bekommen würde, wär das Problem nicht genau so spezifisch: Tritt erst nach 10-20 Min auf, Überholen klappt noch, dann aber Standgas-Probleme, Aussentemperatur passt perfekt dazu ... Die Symptome passen einfach perfekt.

Wie ist denn das bei der Vergaser-F prinzipiell? Wie wird dort eine Vergaser-Vereisung verhindert? Bei meinem Vergaser-Trash-Auto aus der Studentenzeit wurde die angesaugte Luft je nach Temperatur hinter dem Kühler geholt, also absichtlich warme Luft angezogen. (Bis dieser Umschalter nicht mehr funktioniert hat und mir af der Autobahn der Vergaser vereist ist.) Irgendwas muss ja bei der F650 auch vorgesehen sein.

Die Vergaser-F hat keine Vorwärmungseinrichtung. Abhilfe kann man aber folgendermaßen schaffen: Der Regler wird vor oder in den Luftansaugschnorchel verlegt. Der Regler wird nämlich so heiß, dass man dann automatisch vorgewärmte Ansaugluft hat. Und der Regler hält, weil er kühler bleibt, sicher länger.

Rolf

moin zusammen,

hab sie grade aus der Werkstatt/ vom Händler abgeholt und ne kleine runde gedreht. Läuft wieder perfekt!

Laut Mechaniker hat sich Regenwasser unter dem Tankdeckel gesammelt (richtige Pfütze) und ist dann in den Tank gelaufen und von da in den Vergaser.
Abhilfe schafft jetzt ein kleiner Abfluss im ring um den Tankstutzen.

Ich hoffe, dass das jetzt nicht nur ein Nebenkriegsschauplatz war und das Problem gelöst ist.

Grüße

edit: Hat man damit schon mal Erfahrung gesammelt, dass sich im den Tankeingang soviel Wasser sammelt?

Moin Oni.

Wenn du bei Gelegenheit mal die Verkleidung über dem Tank abbaust, dann findest du darunter am Tank ein paar Schläuche, die das Wasser ableiten sollen. Steht das Mopped länger (über Monate oder Jahre) im Freien, dann 'wachsen' diese Schläuche zu mit dem Schmodder der Welt. Das kennt man ja seit Käfertagen, Stichwort Schiebedach.

Gute Fahrt dann erstmal,

Hi Oni,

aus eigener Erfahrung gibt es hier nur eine zuverlässige Lösung:

1. Wie oben beschrieben Überlauf+Schlauch reinigen.

2. Altbestand an Wasser (sofern noch im Tank vorhanden) entsorgen.

Wenn das Moped mal ein paar Tage gestanden hat, Benzinhahn auf Reserve stellen (Wasser ist schwerer als Benzin und setzt sich somit am tiefsten Punkt im Tank ab), Benzinschluch auf die "Stutzen" der Schwimmerkammern setzen, anderes Schlauchende in eine klare Glasflasche und dann die Kammern so lange leerlaufen lassen, bis kein Wasser mehr kommt (kann man gut in der Flasche erkennen).

Alle anderen schon mal empfohlenen Methoden (mit Spiritus als Zusatz im Tank, etc.) haben bei mir leider nicht geholfen.

Nach der "Schwimmerkammerspülung" gab es keine Probleme mehr.

Viel Erfolg.

Gruß

Ralf