Regenreifen fürs ganze Jahr - HEIDENAU K 60 M+S SiO2, oder CONTINENTAL TrailAttack 2 ??

Zitat von Schrauberdoedl

Hallo,

ich setzte mich auch gerade mit dem Gedanken neuer Gummischuhe auseinander - und da ich plane, auch im Winter gelegentlich zu fahren, denke ich über die Sinnhaftigkeit von M+S Pneus nach.

Einer der Wenigen ist ja der TKC80 der hat M&S Kennzeichnung drauf. Nun mein blöden Fragen dazu:

- hat jemand diese Schuhe schon drauf und kann Erfahrungen teilen (Verschleiss, Kurven-/Nassverhalten)?
- Ist das ein reiner Winter- oder ein Ganzjahres-Reifen?
- Sind die im Sommer bei Hitze brauchbar, oder viel zu weich?

Wenn Schnee und Eis einen mal überraschen ist es nach der aktuellen Gesetzeslage ja immer gut ein M+S zu haben - mit meinen Ganzjahresschlappen auf dem Auto fahre ich seit Jahren Bestens durch jeden Winter.
Oder gibt es da sinnvolle Alternativen (Wechseln kommt nicht in Frage - dafür fahre ich zu wenig)?

Vielen Dank!

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Hallo Detlev,

erst mal willkommen hier im Forum

Zu deinen Fragen:
meines Erachten gibt es für Motorräder keine reinen Winterreifen, nur die wenigen mit M+S-Kennung, die aber auch im Sommer gut gehen. Dazu gehört der TKC 80 auf jeden Fall. Ich fahre den Heidenau K60 und bin sehr zufrieden. Der ist etwas gemäßigter im Vergleich zum TKC.
Klar ist, je weicher das Gummi, desto schneller sind die Stollen(profile) weg. Aber beide haben normalerweise ne ganz vernünftige Laufleistung; der Heidenau ist für 10.000 km hinten gut, vorne hält er schon rund 13.000 km - kommt jetzt aber langsam an die Grenze. Wer aber ständig nur binär fährt (Vollgas oder Bremsen ) rubbelt die Gummis logischerweise in wenigen 1000 km weg
Meiner Meinung nach ist der Heidenau für einen höheren Asphaltanteil im Fahrbetrieb die bessere Wahl.

Sonnige Grüße
Carsten

Zitat von Pechvogel

meines Erachten gibt es für Motorräder keine reinen Winterreifen

Stimmt nicht ganz ... zumindest für die Eintöpfe hier gib es den K60 Silica , der ein richtiger Winterreifen ist.

Mit der M+S-Kennung bei Motorrädern (und dabei vor allem Enduros u.ä.) ist es eigentlich eher so, dass gerade bei Stollen-Reifen dies gern genutzt wird, damit sie auch auf eigentlich "zu schnellen" Maschinen ebenfalls "freigegeben" werden können - d.h. es sind keine M+S-Reifen per se wie man sie von den Auto-Reifen her kennt sondern zumeist Gelände-Reifen, die eigentlich nicht den Geschwindigkeits-Index haben, der normalerweise für das entsprechende Moped verlangt wird (gerade bei Reise-Enduros).

Zum Winter-Betrieb (gerade bei Eis und Schnee): Hier hab ich einerseits auf der Dakar, wie auch auf der 800er so einiges ausprobiert. Der TKC80 ist bei trockenen Verhältnissen ein guter Reifen (auch im Winter), aber sobald es kalt UND Feucht wird, kommt er ebenfalls sehr schnell ins Rutschen. Das gilt leider für fast alle Reifen, wenn sie zumeist aber immer noch "grippiger" sind als die primär Straßen-orientierten Reifen (zumindest im feuchten Winter). Hierbei ist die kritischste Sache die ersten ein bis zwei Zentimeter von dem weißen Niederschlag - sobald erst mal eine dickere Schneedecke liegt, sind Stollen wie der TKC80, Karoo, Mitas E-09/10 u.ä. aber auch K60 (ohne Mittelsteg) oder Mitas E-07 u.ä. gut zu gebrauchen.

Fahren auf Eis ist hier zu Lande (weil ohne Spikes) eine Kunst für sich. Kann gut gehen ... muss aber nicht. Dabei muss man bedenken, das gerade positives Beschleunigen (also Gas geben) wie auch negatives Beschleunigen (also Bremsen) schon in kleinen Dosen sehr verheerende Folgen haben können. Auch Lenkbewegungen sind dabei nicht zu verachten. Wenn man es schafft das Moped in einem konstanten Kräftefluss zu halten, kommt man sogar über eine größere Eisfläche (und da spreche ich aus eigener Erfahrung). Sobald aber diese Kontinuität gestört wird kommt man in einen unkontrollierbaren Rutschzustand - ein Sturz ist dann eigentlich unausweichlich (oder man hat einen Schutzengel, der zaubern kann - auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung: es gibt diese Schutzengel ).

Nach noch mal vier Gesprächen in staubigem Umfeld im westlichen Ligurien: der Nonplusultra-Kompromiss für Gelände und Strasse ist der K60 Scout, sowohl auf den Eintöpfen als auch auf den alten Boxern (so R100/R1000). Der TKC ist einfach viel zu rutschig auf der Straße, wo der Scout noch zum Supersportler verzweifeln lassen taugt

So, das am Rande. Das mit der Freigabe ist super, die werde ich auch brauchen - da mein Hinterreifen schon ziemlich fertig ist - andererseits sogar nicht gut aussieht für sein Alter - müssen pünktlich zum Winter neue Reifen drauf, und das werden natürlich wieder die SiO2

Damit sie auch morgen noch kraftvoll Angasen können

Das mit dem aufheben kann ich dir mal zeigen, ist gar nicht so schwer. Bin zwar kein Mädchen, aber

Na das nächste F-Treffen kommt bestimmt ... und da machen wir am besten alle zusammen (so um die 100 Leut's) synchrones Aufheben unserer Mopeds.

Reicht ja wenn beim Foto am Ende das auf der richtigen Seite umfällt

Domino halt

So ein Aufhebtraining hab ich schon vor zwei Jahren angeboten, aber da kam dann nix zu stande. So schwierig ist es aber wirklich nicht

So lange:

http://www.youtube.com/watch?v=pPjYweKeiLk

Also das in dem Video ist ja eigentlich die Variante für Bandscheiben-Geschädigte.

Beim Enduro-Training hab ich noch eine andere Variante üben dürfen (die auch noch weniger Kraft-aufwendig war): Man kann (sogar meine 800er mit vollem TT-Tank) einfach am Lenker wieder "hochziehen". Zuvor sollte man mal eine kleine Balance-Übung gemacht haben, um selber zu merken, wo der Gleichgewichtspunkt der Maschine ist. Dazu hält man die Maschine mit nur einem oder zwei Fingern aufrecht und geht ein mal komplett außen rum. Entsprechend dieser Balance kann man dann den Lenker so anpacken, dass man mit einfachem physikalischem Hebelgesetz das Moped (selbst wenn es fast auf dem Kopf abschüssig liegt) wieder aufrichten kann.

Weiß zwar nicht, ob ich es wirklich richtig (von den Ausdrücken her), oder verständlich ausgedrückt habe, aber es hatte selbst mit meinen kaputten Bandscheiben funktioniert.