Schrauben gehen nicht zu lösen

  • Mahlzeit auch,
    Ich habe heute vergebens versucht einen Motorsturzbügel von Touratech an meine Dakar zu schrauben. Die Schraube am Rahmen konnte ich ohne Probleme lösen aber....
    Die Schrauben am rechten Fußrastenhalter und am linken Fußrastenhalter gehen einfach nicht zu lösen...
    WD40 und hämmern hab ich schon probiert, nach zwei Stunden aber aufgegeben.


    Vieleicht weiß ja einer Rat oder was kostet das beim :biggrin: Wenn der die Aufbohren muss.


    MFG

  • ... also WD40 und nicht nur stunden, sondern auch schon mal ne Nacht oder Tage wirken lassen ... hab ich an so einigen anderen Stellen erfolgreich gemerkt .


    Neben Hammerschlägen, auf die Schraubachse, sowie auch am Werkzeug als Ruckmoment, hilft auch Erwärmen (ich machs mit nem Heißluftföhn)
    Auf jeden Fall gutes Werkzeug in kein Abrutschen riskieren ...


    Geduld und schmackes ...
    viel Erfolg :wave:

  • Neben WD-40, das man wirklich lange einwirken lassen sollte hilft auch Bremsflüssigkeit, hat sehr gute Kriecheigenschaften. Die Probleme mit Hautunverträglichkeit, Angriff auf Lack etc. lasse ich mal aussen vor. Was für Schrauben sind das? Inbus oder 6-Kant? Zumindestens bei 6-Kant kann man recht gut, soman hat mit einem Druckluftschrauber solche Schrauben lösen. Manchmal reißen allerdings die Köpfe ab, baer dann ist die Spannung weg und man kann den Rest gut ausdrehen. Schraubenausdreher bringen die Gefahr mit sich, dass sie die aufgebohrte Schraube aufspreizen und auch schon mal abreissen. Den Rest dann ausbohren ist eine Wochenendveranstaltung. Schraubenkopf abreissen ist auch ein Verfahren. Neue Schrauben sollte man wenn die wirklich nicht mehr zu lösen sind weil sie vermutlich ohnehin schon mal mit viel zu viel Moment angezogen wurden ohnehin verwenden. Zum Erwärmen sollte amn natürlich nicht einen Haartrockner nehmen sondern ein ordentliches Heißluftgebläse. 350°C sollte das Teil schon erreichen.


    Hab auch noch so einen Kandidaten an meiner hinteren Fußraste. Ein Hazet 6-kant Einsatz hat sich schon als stärker als die Inbusschraube erwiesen.

  • Für solche Fälle wird in der Regel ein mechanischer Schlagschraubendreher (mit Hammer) empfohlen. Das Werkszeug hat den Vorteil, dass man nicht so leicht abrutscht und einen starken Impuls erzeugen kann. Wichtig: nicht mit billigen, zu weichen Bits verwenden, damit man nicht die Schraube vermurkst, wenn sich das Bit verformt. Lieber 3 EUR für ein einzelnes Bit ausgeben als hinterher die Schraube ausbohren müssen. Ich spreche hier allerdings nicht aus Erfahrung, sondern habe mir das nur angelesen. Ein Schlagschraubendreher steht nämlich auch auf meinem Einkaufszettel. Viel Erfolg!

  • Hi,
    und wenn alles, was hier beschrieben wurde, nicht hilft - was schon sehr ungewöhnlich wäre - würde ich nicht eine BMW-Werkstatt ansteuern. Die haben halt sehr hohe Stundensätze, und diese Arbeit kann jede freie Wertstatt genauso gut (schlecht), ist ja nichts BMW-spezifisches.


    Warmmachen: Auch die Fläche `drumherum anwärmen (Vorsicht mit dem Lack), dann die Schraube kühlen (nasser Lappen) kann auch schon helfen (ausdehnen-zusammenziehen)


    Zum Ausbohren: Kein Hexenwerk! Schrauben sind recht weich, lassen sich also recht gut aufbohren. Evtl. eIn Körnerschlag in die Mitte der Schraube (wenn kein Körner da ist tut es auch mal ein Kreuzschraubendreher), bei den Torx trifft man m.E. auch ohne körnen die MItte ganz gut. Dann mit kleinem Bohrer möglichst gerade einbohren (muss nicht durchbohren heißen). Kleine Stahlbohrer gibt es für wenig Geld... Ab und zu mal die Bohrerspitze kühlen.
    Dann den nächst größeren Bohrer - reicht oft schon, wie Ekkehard schon sagte, die Spannung muss `raus. So gut wie nie muss man bis auf das Maß des Gewindes ausbohren, z.B. bei extrem zusammengerosteten Schrauben.


    Viel Erfolg, und geht nicht gibts nicht!

  • … bei diesen ganzen gesammelten Tipps wächst ja richtig die Begeisterung …
    ich vermute mal, weil man so manches mal als Sieger den Schraubenkampf gewonnen hat.


    Das Ausbohren war bei mir immer die aller letzte Möglichkeit. Mit Geduld und Einwirkzeit (kriechöl) ging es meistens gut.
    Zum Ausbohren noch folgendes; meistens ist der Kopf abgerissen, dann schleife ich mit meiner Proxxon (Minidremel) eine ebene Fläche auf dem Stumpf, damit ein genaues zentrisches Ankörnen und Anbohren gelingt. Damit das Aufbohren auch mittig starten kann, sonst schwimmt der Bohransatz aus der Mitte raus. Generell, bei fast jedem Bohren benutze ich immer sehr gerne die Zentrierbohrer. Die sind stabiler als irgend ein dünner Bohrer.
    Viel Erfolg :wave:

  • hi Berlin-Dakar,



    halt an den Schrauben gegen, und öffne erst die Mutter....wenn nötig, mit nem Meissel auf die Mutternkannte, da kann nichts passieren, Von der anderen Seite hat das keinen Zweck.....



    :schmoekern:




    punticek


    ¨