Hawker-Batterie schon wieder lebendig.

  • Die erste Standzeit der Hawker betrug rund 2 Jahre.
    Solange stand die Maschine beim Vorbesitzer, ehe ich diese übernahm.
    Aufgrund einer defekten Lichmaschinenwicklung hatte die Hawker (von 2006) kümmerliche 4,7 V Restspannung.
    Beim Laden wollte sie anfangs am Labornetzteil mit 14,4V weniger als 10mA annehmen.
    Das wurde auch die nächsten Stunden nicht besser.
    An einen Totalausfall wollte ich nicht glauben und daher blieb sie am Ladegerät
    Am Folgetag hatte der Akku immerhin schon 6V , tags drauf 8V und so weiter.
    Am 5. Tag dann Entwarnung. Kein Ladestrom mehr - Batterie hat volle 14V Spannung.
    Start klappt einwandfrei, die Maschine lief die nächsten beiden Saisons auch
    noch Wochen des Stehens jederzeit problemlos an.


    Nun stand sie wieder seit der GS Trophy 2012 - d.h. über 2 Jahre.
    (Die Challenge - die HPN - jaja ich weiß - zu viele Moppeds)
    Ich hatte obendrein letztes Jahr mal ein paar Tage aus Versehen das Standlicht an
    -natürlich ohne dass der Motor lief-folglich merkte ich letzte Woche:
    Der Akku ist schon wieder tief entladen. Weniger als 5V Restspannung.


    Also diese Woche wieder ans Labornetzteil mit dem Teil und genau der gleiche Effekt:
    Anfangs kaum Stromfluss, rund 5 Tage Ladezeit mit wenigen Dutzend Milliampere und siehe da:
    Die Hawker ist wieder voll da.
    Eine Viertelstunde Licht brennen lassen, mehrmals starten - alles geht!
    Erneut ans Ladegerät und siehe da - sie nimmt nun wieder mit rund 3-5 Ampere ordentlich Ladung auf.


    Mein persönliches Fazit daher: Der beste Motorrad-Akku, den man kaufen kann.
    1 Jahr Standzeit macht der Hawker übrigens gar nichts, wenn man sie abklemmt,
    die geringe Selbstentladung macht es möglich.

    Gruß aus Franken - Ray

    PS: Die Schraube des Steuerkettenspanners wurde noch nicht ersetzt, falls "jemand" fragt... :whistling:

  • Danke für den ausführlichen Bericht! Daß die Hawker eine ausgezeichnete Batterie ist, ist hiermit wieder mal belegt. Frage ist allerdings die Wirtschaftlichkeit!? Die Hawker sind halt recht teuer und ein Labornetzteil hat auch nicht Jedermann. Otto Normalverbraucher mit nur einem Motorrad im Stall ist evtl. mit einer guten; normalen Batterie und einem günstigen CTEK mit RECON Funktion besser bedient.
    Wie gesagt, ohne die Qualität einer Hawker in Abrede stellen zu wollen.


    PS Darf ich fragen, was für ein Labornetzteil du hast?

  • Danke für den ausführlichen Bericht! Daß die Hawker eine ausgezeichnete Batterie ist, ist hiermit wieder mal belegt. Frage ist allerdings die Wirtschaftlichkeit!? Die Hawker sind halt recht teuer und ein Labornetzteil hat auch nicht Jedermann. Otto Normalverbraucher mit nur einem Motorrad im Stall ist evtl. mit einer guten; normalen Batterie und einem günstigen CTEK mit RECON Funktion besser bedient.
    Wie gesagt, ohne die Qualität einer Hawker in Abrede stellen zu wollen.


    PS Darf ich fragen, was für ein Labornetzteil du hast?


    Muss gar nicht teuer sein - Labornetzteil klingt zwar danach, ist aber einfach ein Netzteil mit getrennt regelbarer Spannung und Ladestrom.
    Lade schon seit vielen Jahren mit Labornetzteilen und habe mir erst vor Kurzem in der Bucht zwei neue Exemplare besorgt,
    da mir die 3A Ladetrom des alten Gerätes mittlerweile manchmal zu wenig waren.
    Labornetzteile in der Bucht
    Ein einfaches Exemplar (rund 50€) mit 0-30V und 0-5A reicht für die Werkstatt.
    Das andere Exemplar hat zwei getrennt einstellbare Bereiche für meinen großen Stall draussen und war daher etwas teurer.


    Vorteil der Geräte: Man kann exakt die Obergrenze einstellen (Hawker 14,4V) und den Ladestrom begrenzen.


    Nach Erreichen der Maximalspannung geht der Ladestrom gegen Null.
    Ein Überladen der Akkus ist mir dabei bislang nicht passiert.


    Ich weiß, dass viele auf intelligente Ladegeräte mit definierten Lade- und Entladezyklen schwören,
    mir hingegen taugt es das regelbare Netzteil seit vielen Jahren ganz wunderbar.


    Aufgrund der mitunter recht langen Standzeiten meiner Maschinen gibt es zu den Hawker keinen Ersatz.
    Die geringe Selbstentladung und die Strapazierbarkeit machen sich am Ende bezahlt.


    Gruß aus Franken - Ray

  • Wie macht sich eigentlich die Batterie im Winter?


    Netzteil würde ich mir gerne sparen, aber in der kalten Jahreszeit könnte es dennoch vorkommen, dass mein Moped mal 'ne knappe Woche in der Kälte steht ... da macht die normale (oder besser: mit ausgelieferte) Batterie nach vier Jahren schon mal schlapp (bzw. man braucht halt mal etwas länger, bis der Motor endlich anspringt).

  • Wie macht sich eigentlich die Batterie im Winter?


    Netzteil würde ich mir gerne sparen, aber in der kalten Jahreszeit könnte es dennoch vorkommen, dass mein Moped mal 'ne knappe Woche in der Kälte steht ... da macht die normale (oder besser: mit ausgelieferte) Batterie nach vier Jahren schon mal schlapp (bzw. man braucht halt mal etwas länger, bis der Motor endlich anspringt).


    Eine Woche in der Kälte ist gar nichts.


    Ich hatte mir letztes Jahr selbst eine Hawker zugelegt,
    zugegeben, hauptsächlich, da die Motobatt zu der Zeit einfach nirgendwo zu bekommen war
    und ich zusätzlich ein sehr gutes Angebot (Hawker plus Ladegerät, beides neu für nur ~110 €) für eine Hawker bekommen habe.



    Bisher bin ich echt tiptop zufrieden, so krasse Erfahrungen wie Ray hatte ich zwar noch nicht,
    aber 4 Wochen in der kalten Garage hatten keine nennenswerten negativen Effekte,
    im Sommer stand sie auch mal 2 Monate, ebenfalls ohne jegliche Nebeneffekte.


    Nur eine Entladung auf 9,2V hatte ich mal durch, da die USB Ladebuchse momentan noch direkt an die Batterie angeschlossen ist und dauerhaft Strom zieht...
    2 Wochen hat es noch gereicht um die Maschine anzuwerfen, danach hatte sie dann nur noch besagte 9,2V und dreht kaum noch den Motor.
    Über Nacht ans Ladegerät und schon passte wieder alles.
    Zukünftig kommt ein anderer Sicherungskasten rein, dann gibt es einen extra zündungsgeschalteten Stromkreis für Zubehör
    (geplant ist entweder ein extra Sicherungskasten nur fürs Zubehör oder eine Littelfuse HWB48 oder HWB60, für alle Sicherungen und Relais).

  • SBS8, PC310 und die Extreme Racing 8 passen alle, die haben die gleiche Baugröße.
    Was genau der Unterschied zwischen den drei Batterien ist? Gute Frage, nächste Frage.


    Ich fahre übrigens die Extreme Racing 8.



    Bei der Serien-GS braucht es übrigens einen "Adapter", da die Batterie zu klein für den Batteriekasten ist und die M4 Batteriepole sind auch nicht sooo dolle, wenn man da sämtliche Verbaucher direkt dran schraubt.
    Ich hatte mir damals einen Adapter für die Pole und den Höhenunterschied aus Plexiglas geschustert,
    der liegt auch noch in irgendeiner Garage im Regal und setzt Staub an.


    Inzwischen habe ich die Batterie verlegt und dafür einen neuen Batteriekasten geschweißt und
    die Pole zum Anschluss von Verbauchern auch verlegt, d.h. an die Batterie sind nur zwei Kabelschuhe gesteckt,
    da kommt man auch ganz easy dran, falls der Strom mal schnell abgeklemmt werden muss.